Ich hatte lange sogar mal bevorzugt nach Alleinerziehenden gesucht, weil ich a) Kinder mag, b) die Ernährerrolle samt juristischer Position des leiblichen Vaters aber nicht und c) generell Zweifel habe, ob ich es überhaupt forcieren sollte, in Kenntnis von b) sowie d) der Weltlage einen Menschen herovrzubringen.
(Die Argumente 1) Weitergabe meiner Gene und 2) damit ich im Alter nicht alleine bin waren mir als Grund jedenfalls immer zu wenig.)
20 Jahre später spüre ich schon eher, was 1) un 2) emotional bedeuten - was an den Argumenten a) - d) nichts ändert.
Wohl aber an meiner Einstellung zu Alleinerziehenden:
Eben, ist das bzw. sind die Kinder eines anderen = der ständige lebendige Beweis der Entscheidung der Frau, mit einem anderen Menschen zu machen. (Da wiegt auch das Gegenargument, dass sich mich zu dem Zeitpunkt ja nicht kannte und ergo auch nicht hätte erwählen können, wenig...) Und logisch wird es zwischen leiblichen Eltern und Kindern immer irgendwie eine Bindung geben.
=> Vielleicht ganz gut, dass sich kein Leben mit einer Alleinerziehenden für mich ergeben hat.
Ist wohl so: In den Zwanzigern, wenn der heimliche Wettlauf um Paarung läuft, ist die beste Zeit für eine Familiengründung. Mag sein, dass diese Gründung nicht selten aufgrund des ZEITPUNKTES und weniger aufgrund guter Grundlagen vorgenommen wird?
Die 2. Runde (Zweitfamilie) macht die Sache sicher nicht einfacher. Was aus o.g. Erwägungen auch mein Hauptargument gegen die gegenwärtige muntere Pachtworkerei ist. Die emotionalen Verstrickungen lassen sich eben nicht so einfach handhaben wie die Genitalien mal eben "umstöpseln".
Ich glaube, ich wäre (mittlerweile) auch irgendwie neidisch, dass es nicht "MEINE" Kinder bzw. Enkel sind bzw. darauf, dieses Gefühl mit der Mutter ja auch nicht teilen zu können und insofern "außenvor" zu sein? Und vielleicht würde mich der Stolz der Mutter auf ihre Nachkommen meine Außenseiter-Position INMITTEN einer Familie noch deutlicher machen?
Wie gesagt: In meinen 20ern und 30ern kein Thema (da hätte ich diese Punkte noch gar nicht wahrgenommen, sondern eher den "äußeren Rahmen" gesehen), in den 40ern schon!