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  • #31
Berlinerin, 41 J

Ein Bekannter hat mir einmal erzählt, dass er sich nie und nimmer auf eine Frau mit Kind einlassen würde. Er trennte sich von meiner Freundin und zog weg.
Zwei Jahre später bekam ich Post von ihm über Facebook. Auf den Fotos war er mit einem kleinen Jungen. Ich fing an zu rechnen und las den Text. Er schrieb, dass er sehr glücklich mit seiner Verlobten sei und ihren Sohn liebe wie ein eigenes Kind. Inzwischen sind die beiden verheiratet und haben noch ein gemeinsames Kind.

Männer, sein doch nicht so verbissen. Es gibt immer ne tolle Frau, die eben bereits ein Kind hat. Das Kind ist in der Regel so toll wie die Frau, die es erzogen hat.

Sollen Frauen alles abtreiben, was von anderen Männern ist oder wollt Ihr Frauen ohne Vorgeschichte?
Dann hättet Ihr Eure erste Freundin mit 18 Jahren heiraten sollen....
 
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  • #32
noch vor ein paar Jahren konnte ich mir das auch nicht vorstellen, mittlerweile finde ich die Vorstellung aber nicht mehr so "erschreckend". Aus der Sicht eine Mannes:
- "biologisch" unsympathisch die Gene eines Konkurrenten zu "umsorgen"
- Unerfahrenheit und Hilflosigkeit im Umgang mit Kindern
- die Begegnung und Auseinandersetzung mit dem biologischen Vater
- es gibt ja auch "anstrengende" Kinder ;)
- schlicht Angst vor dem, was da auf einen vielleicht zukommt

Da viele in meinem Freundeskreis mittlerweile Kinder haben - und die Kinder fast alle einen Narren an mir gefressen haben ;) - und ich auch Leute kenne, bei denen das "mit dem Ex" völlig entspannt ist, habe ich nicht mehr so viele Bedenken bei der Vorstellung einer Beziehung mit einer Frau mit Kindern wie früher.
 
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  • #33
@ #30:
Natürlich macht es keinem Mann etwas aus, wenn DIE EINE ein Kind hat. Da ist die Entscheidung aber schon gefallen.
Wenn aber vorher abstrakt die Chance geschätzt werden soll, wird bei einer hypotetischen Auswahl von gleichviel Frauen mit Kind und ohne Kind DIE EINE warscheinlicher aus der Gruppe derer ohne Kind stammen.
Ersteres ist ein Einzelfall, letzteres ist Statistik. Das schliesst sich gegensitig nicht aus und hat gar nichts mit bewusster (verbissener) Entscheidung zu tun.

Deine Freundiin war einfach für ihn nicht DIE EINE. Eine nachträgliche Rationalisierung der Entscheidung findet natürlich schnell den Aufhänger "Kind". Dass er es auch anders herum "kann" hat er ja dann eindrucksvoll bewiesen.
 
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  • #34
Nimmt die in acht vor jenen die da kein Problem sehen. Möglicherweise gefällt denen nur der Garten in dem sie sich nebst deinem Kind, von dir dann groß ziehen lassen.
 
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JoeRe

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  • #35
@32
Sehr, sehr gute Erklärung. Hier gibt es viele sehr gute anonyme Poster, schade, dass sie sich nicht einen Nick zulegen, das macht es leichter, ihre Posts in der Menge identifizierbar zu machen.

Unabhängig davon: Ich bestreite keinen Moment, dass "wir" Gefühle für eine alleinerziehende Frau entwickeln können oder dass es lohnenswert ist, diese zu lieben. Aber bitte bestreitet "ihr" nicht, dass es sehr viel schwieriger ist, eine Beziehung mit einer alleinerziehenden Mutter zu entwickeln als mit einer kinderlosen Frau -- allein von der praktischen Seite. Das ist nämlich erst dann der Fall, wenn die Kinder aus dem Haus sind.
 
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  • #36
Ich habe folgende Erfahrung mit der Partnerschaft mit einer alleinerziehenden Frau gemacht:

Ich lebte 6 Jahre mit ihr und ihrem 8 bis 14-jaehrigem Kind zusammen. Sie hatte sich vor unserem Kennenlernen offensichtlich keine genauen Gedanken darueber gemacht, wie ein Zusammenleben mit einem Mann und ihrem Kind aussehen sollte. Sie hatte sicherlich auch keinen "Vater fuer ihr Kind" gesucht. Der biologische Vater spielte im Leben des Kindes keine grosse Rolle mehr. Er beteiligte sich finanziell nicht und hat das Kind in den 6 Jahren nur zweimal fuer wenige Stunden gesehen. Er war fuer das Kind eine fremder Mann.

Ich bin mit der Ueberzeugung in die Beziehung gegangen, dass ich mit meiner Partnerin alle wichtigen Dinge des Lebens teilen moechte und damit auch die Verantwortung fuer das Kind. Dabei bin ich davon ausgegangen, dass ich nie "Vater" werden koennte, wenn ich das Kind erst im Alter von 8 kennengelernt habe.

Ich empfand es in gewisser Weise als praktisch, dass schon ein Kind da war, da stellte sich die bisweilen leidige Frage: Kind ja oder nein? nicht mehr. Ich hatte schon immer gerne Kinder haben wollen, da war mir eines meiner Partnerin recht. Ich traeumte von einer Familie zu dritt und wollte der Mutter nie ihr Kind und dem Kind nie die Mutter wegnehmen.
Der Punkt war, dass meine Partnerin das wohl nie so gesehen hatte, sich das aber wohl vorher auch nicht so klar gemacht hatte. Ihr schien es wichtig, den Status "Alleinerziehend" nicht zu verlieren. Zunehmend sollte ich mich nicht mehr an der Erziehung beteiligen. Das aber ist meiner Erfahrung nach faktisch unmoeglich, wenn man zusammen wohnt. Jeder Mensch erzieht schon alleine durch pure Anwesenheit und ein Kind macht die Trennung zwischen Mitbewohner und Erziehendem auch nicht mit. Wenn man ein Kind ins Bett bringt, man bei den Hausaufgaben gefragt wird und das Schulbrot nachbringt...., erzieht man, ob man will oder nicht. Ich wollte das, meine Partnerin wollte das nicht.
Fuer mich folgt daraus, dass ich mir vorstellen kann, wieder eine Partnerschaft mit einer Aleinerziehenden zu beginnen (ich haette halt immer noch gerne Kinder, denke aber mit 41 Jahren ist es nicht mehr so sinnvoll, noch welche "anzufangen"), ich wuerde mir zusammen mit meiner Partnerin klar machen wollen, welche Rolle wir beide fuer mich im Verhaltnis zum Kind wuenschen und fuer realistisch halten und ob wir zumindest grob die gleichen Erziehungsziele haben. Dabei spielt natuerlich auch das Alter des Kindes/der Kinder und die An- oder Abwesenheit eines Vaters eine grosse Rolle.

Viele Gruesse,
Vulpes
 
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  • #37
Was versteht Ihr eigentlich genau unter Ersatzpapa/-mama sein?
Vulpes schrieb: "Jeder Mensch erzieht schon alleine durch pure Anwesenheit." Das ist absolut korrekt, mein Kind wird von Großeltern, Tanten, Onkels, Kindergärtnerinnen, Freunden, Bekannten miterzogen. Aber deshalb sind genannte Personen noch lange keine Ersatzeltern. Was ist so schwierig daran, dass das Kind im neuen Partner einfach eine weitere Bezugsperson sieht?
 
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  • #38
Ich (geschieden, 2 Kinder) kann diese Diskussion nur teilweise nachvollziehen.
So wie ich für manche Männer nicht in Frage komme, was ich nachvollziehen kann und völlig legitim finde, kommen für mich ja auch einige Männer nicht in Frage.
Männer, die Mitte 40, ledig sind und keine Kinder haben, würde ich z.B. nicht anschreiben. Habe die Erfahrung gemacht, dass entweder der Kinderwunsch des Mannes ein großes Thema werden kann oder ich den Eindruck gewinne, dass es sich um einen einsamen Wolf handelt, der sich noch nie fest gebunden hat. Ich suche hier einen Partner, niemanden, der meine Kinder miterzieht.

Ich habe auch schon sehr oft Profile von Männern gelesen, die Väter sind und in fast jeden Eintrag es um "meine tollen Jungs" oder "meine freche Tochter" geht. Ich finde das deplaziert, es geht hier um die Partnersuche, da haben die Beschreibungen der eigenen Kinder nichts zu suchen, das ist Thema an einem möglichen, anderen Zeitpunkt.
Wenn also Frauen vorgeworfen wird, sich hier zu sehr als Mutter zu präsentieren.....gibt es bei Vätern ebenfalls. Habe auch schon gelesen: "suchen wir eine neue Mutti!" Flirten geht da irgendwie anders....
 
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  • #39
@34 (bin 32)
Danke! :)
Nachdem ich in den letzten Monaten hier alle Frau-mit-Kind-Threads gelesen habe, habe ich inzwischen den Eindruck, dass das beschriebene Missverständnis einer der Hauptgründe ist, warum diese Threads (wie auch Raucher/Körpermasse/Alter und sonstige Kriterien-Treads) regelmässig in Vorwurfsorgien münden:
1. Leute sind von genannten negativen Kriterien betroffen und fühlen sich persönlich angegriffen
2. Leute verwechsen Statistik und Einzelfall
3. Leute versuchen den Boten zu töten weil ihnen die Botschaft nicht gefällt
4. Leute generalisieren Meinungen einzelner (sozusagen 2., nur umgekehrt)
5. Leute versuchen krampfhaft, einen Konsens -auf Basis ihrer Meinung- zu erreichen (siehe auch z.B. die Haarlängenthreads, egal an welchem Körperteil)

Es ist einfach, in die Fallen 2 und 3 zu tappen, oft merkt man es gar nicht. 5 gehört in abgeschwächter Form zu jeder Diskussion, man sollte aber merken wann Schluss ist. Aber 1 und besonders 3 sind mit ein wenig Selbstdisziplin wirklich unnötig.
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Ich schreibe hier tatsächlich öfters, bin vermutlich an Stil, Meinung und Satzzeichenfehlern oft zu identifizieren. Vielleicht leg ich mir noch einmal einen Nick zu, aber ich sehe es als Vorteil, wenn meine Posts aufgrund ihres jeweiligen Inhalts bewertet werden und nicht als eine von vielen Äußerungen eines Schreibers.
Frederika z.B. kann hier unter ihrem Nick keinen Satz mehr schreiben, den der Leser nicht automatisch in den Kontext aller ihrer anderer Äußerungen stellt, egal, ob er mit ihr derselben Meinung ist oder nicht.
 
L

LadyK

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  • #40
Ich bin seit ca. 1 Monat mit dabei. Ich war 11 Jahre verheiratet, 3 Kinder und wir haben uns in Freundschaft getrennt. Ich stehe fest im Leben, und suche keinen Ersatzpapa, oder jemand der mir unter die Arme greift. Natuerlich waere es schoen einen neuen Mann in meinem Leben zu haben. Mich schreibt fast niemand an, war mir aber auch klar. Wir kommen nunmal im Paket, und ich verstehe dass die Herren da keine Lust drauf haben.

Vor kurzem bekam ich aber doch eine sehr nette email von einem Single (ohne Kinder), den dass nicht abgeschreckt hat. Wir haben im Moment einen sehr regen Schriftverkehr. Also Ladies, die Hoffnung nicht aufgeben, es gibt auch Maenner denen Kinder nichts ausmachen.
 
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