Was ich online erlebt habe, war definitiv geeignet, um sich das Interesse an Männern gänzlich abzugewöhnen.
Ok, wenn man soviel schlechte und krasse Erfahrungen macht, dann kann man verstehen, wenn davon betroffene Frauen die Online-Partnersuche ganz aufgeben.
Es kann auch abfärben. Was man online erlebt, bezieht man dann ggf. auf Alle.
z.B. "Alle Männer sind Schweine" weil man online keine positiven Ausnahmen erlebte ?
Man betrachtet die Leute im Straßenbild. Und denkt sich womöglich: Na, wer von Denen ist online auf Partnersuche ? Und was denkt, schreibt und handelt dieser Mensch dann dort ?
Aber sowas kann zu eigenen Vorurteilen führen, bis hin zur psychologischen Behandlungsbedürftigkeit ?
Es scheint, daß man via Singlebörsen mehr über die Menschen kennenlernt, und viel schneller als direkt. Aber man darf dies nicht verallgemeinern. Denn nicht alle Menschen sind in den Singlebörsen. Selbst Facebook mit rd. einer Milliarde Teilnehmer ist für mich kein Maßstab.
Aber ich gebe zu, daß ich (m,52) mir die Partnersuche via Singlebörsen u.a. einfacher vorgestellt habe, als wie ich und viele Andere sie erleben.
Inzwischen neige ich nach drei Jahren SB auch zur Verallgemeinerung.
Es macht den Eindruck, als ob eine bestimmte Klientel sich in den Singlebörsen ansammelt, und ggf. als "Bodensatz" manifestiert. Aber genau Diese zu Einem nicht passen ?
Und man als normaler Mensch mit ernsten Absichten sich in Singlebörsen deplaziert vorkommt ?
Zwischen "so vielen" Charakterschweinen und Sex-Gierigen unter den Männern ?
Und "so vielen" arroganten Zicken unter den Frauen ?
Aber Alle schauen so brav und unschuldig auf ihren Fotos aus ?
Dazu der Trugschluss, daß ein rationales Medium auch rational arbeitet.
Das schon, aber nur in technischer Hinsicht. Wie dieses Medium benutzt und ggf. mißbraucht wird, kann man dem Medium selber nicht anlasten, sondern den Tätern/Urhebern.