In Ihrem Fall wage ich keine Ferndiagnose auf diese Frage, kann aber eine eigene Erfahrung ähnlicher Art beisteuern. Ich hatte eine zweijährige Beziehung mit einem fast zwölf Jahre jüngeren, unverheirateten, ungebundenen Arbeitskollegen, der sich mir annäherte. Resultat dieser Annäherung war, dass ich mich verliebte und die Beziehung mit ihm lebte. Es waren zwei Jahre, in deren Verlauf er mit mir und meinen Gefühlen Achterbahn fuhr, weil er mich mit Lebensthemen konfrontierte, die ich ihm nicht mehr erfüllen konnte, die er aber anfangs von mir erwartete: Kinder und Ehe...als er nach zwei Jahren großem Zweifeln endlich mein Vertrauen errang und ich - mich endgültig aus meiner bereits lange vorher gescheiterten Ehe verabschiedend - gemeinsamen Raum für uns suchte und fand, ließ er mich kurzerhand von jetzt auf gleich fallen...ich zerbrach fast daran, bin immer noch, auch zweieinhalb Jahre nach der Trennung dabei, die Scherben meiner Seele und meines Herzens zusammenzutragen...ich bin mir aber auch bewusst, dass meine Geschichte nicht auf alle anderen Menschen übertragbar ist...ach ja, ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich meinen Arbeitsplatz wechselte und mich in eine befristete Beschäftigung hineinwagte...die ich nächstes Jahr verlieren werde...mein Vertrag wird nicht verlängert und ich muss mich mit 55 wieder auf Stellensuche begeben...während sein Vertrag bei meinem Weggang in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis umgewandelt wurde...Ironie des Schicksals...