Hallo ihr Lieben,
lese gerade all eure tollen Antworten und freue mich sehr über eure tollen Meinungen und Reflektionen zu dem Thema!
Der Punkt der am meisten zutrifft (was keinen der anderen aushebeln soll...) ist sicher der Selbstbewußtsein-Punkt, das muss auf Augenhöhe sein, ganz klar. Danach "selektiert" es sich bei mir eh, denn ich hab welches, bin aber trotzdem weich, anschmiegsam und lobe meine Jungs eher zu sehr, unterstütze, bin selbst auch Anlehnschulter, und höre genauso lang und breit zu wenn bei denen irgendwas ist oder einfach nur ein Tag am Abend nochmal aufgerollt werden muss.
Da komme ich übrigens auch zu einem Punkt bei mir ganz persönlich: ich lasse es meinen Jungs schon immer zu gut gehen. Ich bin schon mein ganzes Leben lang gewöhnt, mich um mich selbst zu kümmern, nehme eher mal jemand was ab als jemand um Hilfe zu bitten, weil ich meist selbst schneller bin und einfach schon immer autark war. Das ist auch so ein Punkt, an dem manche Klippe schon zu umschiffen war...
Aber ich hab inzwischen (die letzten 2 Jahre) gelernt, aktiv zu delegieren und das wird jetzt schon besser. Ja, ihr habt richtig gelesen: ich handhabe das jetzt relativ "strategisch", weil ich einfach nicht dazu geboren worden bin, andere mit meinem Zeug zu belasten, sondern mir selbst zu helfen.
Dass ihr mir zu einem anderen Unternehmer als Freund ratet, ist super, aber die laufen leider nicht in Horden rum. Ich orientiere mich grundlegend eh an einigermassen Gleich-Engagierten, aber - wie ihr schon vermutet habt: es ist irgendwie ein Grundmuster, dass die Frau halt eher versorgt werden sollte bzw. Männer möchten da gern ohne "Konkurrenz im eigenen Haus" (auch wenn ich das niemals wäre und es bisher auch seitens des Mannes nie so offen gelebt wurde, wohl aber schon irgendwie so vorkam, haha) auskommen.
Ach so, und ein Vorurteil (danke für das Stichwort, haha!!!) muss ich noch ausräumen: Berufung heisst - wie gut interpretiert wurde - dass ich superviel Spass hab an meinem Job und genau das mache, was mir liegt, was mich glücklich macht und was nicht nur mich, sondern vor allem meine Kunden und deren Kunden voranbringt. Dass ich deswegen nur meinen Job im Kopf hätte, ist keineswegs so, sondern ich kann sogar viel besser meine Zeiten auf meinen Partner einstellen, weil ich einen Teil davon einfach flexibler einteilen kann. Natürlich verbringe ich auch mal sogar die ein oder andere ganze Nacht im Büro, aber alle meine Jungs hatten ein eigenes Leben und gehen ja auch mal allein weg, geniessen einen "sturmfreien Abend" daheim oder beschäftigen sich mit ihren Dingen in der Zeit. Man hängt ja auch sonst nicht andauernd beieinander - also zumindest kenne ich das nicht so und das wäre mir in egal welcher Arbeitslage sowieso viel zu viel, jeden Abend oder jede Minute freier Zeit gezwungenermassen mit dem Partner zu verbringen. Man hat doch auch noch Freunde, Familie, Sport, andere Kontakte und Hobbies.
Übrigens gilt das auch für Kinder: als Selbständige kann man sich teilweise einfach besser aufeinander abstimmen, was das Organisatorische angeht.
"Selbständige Frau im Haus" (beruflich UND persönlich, in meinem Falle...) ist also nicht unbedingt ein Nachteil, sondern teils ein ganz enormer Vorteil. Wenn man damit zurechtkommt.
Das war wieder mein Stichwort, glaub ich!

Also nochmal DANKE für eure Beiträge bisher und ich freue mich, wenn ihr nochmal Stellung nehmt auf meine Klarstellung hier!?
Ganz herzliche Grüße und ich hoffe, ihr habt den Sonnen-Sonntag ausgiebig genossen und viele spannende Leute getroffen,
eure Monika