Das klingt so, als würdest Du und die meisten Singles (und ich auch) wahrscheinlich auch, die Gespräche so zu führen und lenken, um nur ein NoGo zu entdecken und die Person als potenziellen Partner auszuschliessen.
Nein, das lässt Du Dich zu sehr von dem Buch inspirieren. Amerikanische Literatur ist nur seltenst auf unsere Verhältnisse übertragbar.
Ich frage doch nicht, um "No" zu finden, sondern um "Yes" zu entdecken. Wenn mir ein Mann gefällt, dann hoffe ich natürlich, dass auch die Eckdaten passen. Nichtsdestotrotz müssen bestimmte Aspekte eben harmonieren oder kompatibel sein.
Sieh es doch entspannter: Man plaudert, um sich besser kennenzulernen -- natürlich spielen da vorallem einfach Wellenlänge, Chemie, Humor, damit auch Intellekt, Bildung, Ansichten und Wertvorstellungen die zentrale Rolle und können fast unabhängig vom Thema einfach so gespürt werden. Dennoch will man sich natürlich kennenlernen und mehr über einander erfahren, um abschätzen zu können, ob es passen könnte. Natürlich klopfe ich da auch wichtige Themen ab, bei mir zum Beispiel Esoterik und Religiösität oder Promiskuität und Partnerschaftsverhalten.
Anderer Aspekt: Ich wundere mich immer wieder, wie selbstverständlich Teilnehmer hier im Forum mit
für mich oberflächlichsten Kriterien durchkommen, ohne auch nur eine Spur angefeindet zu werden. Keine Zahnlücken, keine weißen Socken, keine Schlagermusik und so weiter... aber wenn ich mit wirklich wichtigen Aspekten wie fremden Kindern ankomme, die das tägliche Leben und die eigene Lebensplanung ganz erheblich beeinflussen, dann kommt der große Gegenwind und das Schwadronieren von No-go.
Ich glaube, dass liegt wirklich daran, dass sich bei letzterem eben viele angesprochen fühlen, betroffen sind, ihre Chancen sinken sehen, während bei anderen Themen sich die meisten sagen "betrifft mich nicht, ich trage keine weißen Socken" und analog für die anderen oberflächlichen Kriterien.
Auch wenn ich es selbst eklig finde, aber einen Mann wegen etwas Mundgeruch abzulehnen, ist erheblich widerstandsloser, als wenn er schon Kinder hat -- obwohl ersteres wahrscheinlich zu beheben ist und letzteres ewige Probleme nach sich ziehen wird.