• #91
In meiner Klasse wurde eine mit 17 schwanger. Aber das war absehbar, da sie einen Monat vor der „ungeplanten“ davon geschwärmt hatte, ein eigenes Baby in den Armen zu halten. Eine andere wurde mit 19 kurz vor dem Abi schwanger. Die gab Jahre später zu, dass sie einfach keine Lust mehr auf Schule hatte. Die Tochter hat zu den Großeltern heute (Zieheltern) einen stärkeren Bezug als zur Mutter.

Eine andere meinte mit 30, ihren Freund durch eine Schwangerschaft halten zu können. Da er sich von ihr, und nicht sie sich von ihm trennen wollte, hätte er vielleicht seinen Verstand einschalten und selber vorsorgen können. Heute sind sie verheiratet. Er macht sein Ding (Arbeit und unzählige Hobbys). Sie kümmert sich um alles. Auf Feiern würde niemand vermuten, dass das Kind das seine ist, da er es nicht mal anschaut.

Ich kenne zwei Paare, die ich dem Magic-30-magic-4-Phänomen zuschreibe: Beide Frauen (um die 30 oder bereits 30) gaben 4 Monate nach dem ersten Treffen mit ihren Partnern ihre Schwangerschaft bekannt. Bei einem der beiden Paare fing es als eine lockere Affäre an. Mittlerweile sind sie verantwortungsbewusste Eltern zweier Kinder, verheiratet und sehr zufrieden. Das andere Paar konzentriert sich voll auf die Karriere und schickt den Sohn immer zu den Großeltern.

Das sind aber Ausnahmen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Die anderen Paare – ganz klar die Mehrheit - haben sich bewusst für Kinder entschieden, oder bemühen sich noch immer, welche zu bekommen.

Grundsätzlich sollte man sich auf die Partnerin verlassen können, wenn sie sich um die Verhütung kümmert. Ist ihr Kinderwunsch aber stärker, als der seine, sollte der Mann seine Entscheidung klarmachen und die Angelegenheit vielleicht in die eigene Hand nehmen. Ich finde es ein wenig komisch, wenn jahrelang normal mit der Pille verhütet wurde, nichts passierte, und dann die Frau „unerwartet“ von einem Mal (!) Pillevergessen schwanger wird. Meist um oder nach dem 30. Geburtstag, oder wenn die Frau in ihrem Job kreuzunglücklich ist.

Aufgeklärte Frauen können durchaus verhüten, wenn sie wollen. Die heutigen Pillen etc. sind weitgehend zuverlässig. Ich habe schon als Jugendliche doppelt und dreifach aufgepasst – oder nicht mit Männern geschlafen, die klar sagten, dass sie keine Kinder wollen, selbst wenn ich nicht vorhatte, sie von ihnen zu bekommen.

w, 33
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #92
Grundsätzlich sollte man sich auf die Partnerin verlassen können, wenn sie sich um die Verhütung kümmert. Ist ihr Kinderwunsch aber stärker, als der seine, sollte der Mann seine Entscheidung klarmachen und die Angelegenheit vielleicht in die eigene Hand nehmen.

Verlässlichkeit ist der Kern jeder Beziehung. Ich möchte mich darauf verlassen können, dass meine Partnerin mit Verhütung sorgfältig umgeht, wenn die Absprache ist, dass sie verhütet. So wie sie sich darauf verlassen möchte, dass ich die Kinder angurte, wenn ich sie im Auto sitzen habe und dass ich nicht vor einen Baum fahre, weil ich mit dem Handy spiele. Selbstverständlich kann meine Partnerin sich auch darauf verlassen, dass ich nicht ungehindert in der Gegend herumvögle und Krankheiten mitbringe. Oder Löcher ins Kondom bohre, wenn ich für die Verhütung zuständig bin.

Natürlich kann sie sich auch darauf verlassen, dass ich zu dem Kind stehe, was entsteht, wenn die Verhütungsmethode versagt. Das ist dann die in der Frage angesprochene ungeplante Schwangerschaft.

Wenn eine Frau geplant schwanger wird, indem sie z. B. die Pille ohne Absprache absetzt, ist das aus meiner Sicht Betrug. Natürlich umgekehrt auch, wenn ich Löcher ins Kondom bohre.
Bei der üblichen Schadenshöhe schwerer Betrug, im einzelnen im StGB §263 geregelt, samt den Folgen bis hin zu einer mehrjährigen Haftstrafe. Mir ist schon klar, dass der Nachweis schwierig ist, aber wenn er gelingt, sollte das aus meiner Sicht die Konsequenz sein.

Die Ausrede, der Mann habe der Frau nicht klar gemacht, er wolle keine Kinder oder sie habe das nicht so verstanden und geht davon aus, dass er sich dann trotzdem freut, zieht für mich nicht. Bei einer Vergewaltigung kann ich mich ja auch nicht mit "sie wollte doch" herausreden, wenn sie nein sagt und ein Banküberfall ist auch nicht gerechtfertigt, weil die Kassiererin ja die Türe hätte abschließen können.
 
T

ThePinkLady

Gast
  • #93
Also rein statistisch gesehen ist diese Aussage schon mal Quatsch. In meinem nahen und weiten Umfeld, inklusive Hörensagen kann ich das auch nicht bestätigen. Einen Fall kenne ich, eine späte Teenagerliebe, die beiden haben später geheiratet und sind zusammengeblieben. Ungeplant heißt außerdem nicht ungewollt. Es gibt genug Paare, die es irgendwann einfach darauf ankommen lassen und nicht mehr verhüten und dann gibt es Verhütungsmethoden, die eben nicht ganz so zuverlässig funktionieren und wer dann hunderte Male Sex miteinander hat, riskiert eben irgendwann zu einem gewissen Prozentsatz eine Schwangerschaft.
Aber ehrlich gesagt kenne ich ab 30 + eher das Gegenteil. Nämlich dass die kinderwilligen Leute es Monate und Monate immer wieder vergeblich probieren, viele davon haben auch jahrelang die Pille geschluckt. Wenn es, liebe FS, in deinem Umfeld von ungeplanten und / oder ungewollten Schwangerschaften nur so wimmelt, dann solltest du dich und dein Umfeld mal unterfragen und mal ein bisschen in dich gehen.
 
L

Lionne69

Gast
  • #94
Es gibt ungeplante Schwangerschaften, WEIL keine Verhütungsmethode 100% sicher ist.

Ungeplant heißt, keiner der beiden hat wissentlich das Risiko erhöht.

Es war ihm meinen Partnerschaften immer Konsens, och nehme zwar die Pille, aber wenn, dann ist es so.
Als ich sicher sein wollte, habe ich mich sterilisieren lassen, und selbst da musste ich unterschreiben, dass mir das minimale Restrisiko bekannt ist, und ich somit auf Schadensersatz / Unterhalt für das Kind verzichte.

Ansonsten gehe ich davon aus, dass ich in einer Partnerschaft außer zu Verhütungszwecken kein Kondom bräuchte. Sollte ich das Gefühl haben ich bräuchte es trotzdem, dann gäbe es keinen Sex und dann auch absehbar keine Partnerschaft mehr.
Sollte ein Partner darauf bestehen, würde ich ihm mangelndes Vertrauen unterstellen, und meine Konsequenz ziehen.

W,49
 
  • #95
Klar besteht ein Risiko, trotz Verhütung, schwanger zu werden.
Dennoch würde ich meinen es wäre etwa so häufig wie eine Schwangerschaft mit Zwillingen.
Tatsächlich kenne auch ich mehr ungeplante Schwangerschaften als Schwangere mit Zwillinge.

Der Punkt ist doch der, das vermutlich tatsächlich einige Frauen sich eine Schwangerschaft wünschen und daher eher lasch verhüten. Da es, wie auch hier, als Betrug gewertet werden könnte, wird von ungeplanter und nicht von kalkulierter Schwangerschaft gesprochen.

Wie wir im Forum lesen können, bedeutet eine ungeplante Schwangerschaft, für einige Männer, nicht unbedingt Freude.
Ich frage mich, warum diese Männer nicht einfach selber verhütet haben?
 
  • #96
ch frage mich, warum diese Männer nicht einfach selber verhütet haben?
Vielleicht weil es die Absprache war ?
Effektiv kann der Mann nur durch Kondom oder Sterilisation verhüten.
Eine Sterilisation aber ist eine endgültiger Schritt, den Mann nur ab der Mitte seines Lebens (für mich also ab 40 ) wirklich nachhaltig entscheiden kann.

Kondome aber sind für viele Paare (und zwar für Beide!) doch eine sehr deutliche Einschränkung der Spontanität und der Intensität des Sex. Da wird eben doch gerne die Frau zur Verhütung herangezogen.

Wenn die Frau verspricht zu verhüten, sollte sich der Mann darauf verlassen können. Anderherum aber genauso.
 
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