Die FSin ist verwirrt, sie kennt ihn seit Monaten, ist verliebt, wünscht sich daher eine verbindliche Beziehung, ohne Versteckspiel. Sie fühlt sich in der Beziehung gesehen, wohl, auf Händen getragen, er tut viel für sie. Eigentlich das, was man in einer Beziehung will, nur er stellt sie nicht seinen Freunden und seiner Familie vor, hier bleibt sie geheim und unsichtbar. Jetzt seine Aussage, er will es unverbindlich halten, also er will, die Situation so belassen wie sie ist.
Nach Monaten Kennenlernen, heißt dass für mich, ich bin zwar die Frau mit der er den Alltag teilt und ins Bett geht, aber offiziell bin ich nicht seine Freundin, die er stolz vorzeigt und offiziell zu ihr steht, als Partnerin. Als würde er sich schämen. Nun begründet er es aber damit, dass er andere Frauen seinem Freundeskreis und Familie vorgestellt hat, aber dann die Beziehung nicht gehalten hat. Ein für mich fadenscheiniger Grund. Meine Freunde und Familie interessiert es schon, wenn ich einen neuen Partner habe, gönnen mir das Glück und wollen diesen sicherlich auch kennenlernen. Wenn man sich trennt, fragen Freunde und Familie mal nach, aber letztlich, die Beziehung führt ein Paar allein und Zusammenkommen & Trennen gehört zum Leben. Das er sie hier ausgrenzt, würde mir zeigen, er macht Unterschiede, gilt offiziell bei Freunden & Familie als Single, und seine Freundin läuft wie eine Bekannte oder Freundschaft+ nebenher, bis ihm, die Frau begegnet, die er dann allen anderen sehr gern vorstellt und mitbringt.
Ich denke nicht, die FSin ist abhängig von ihm, sondern verliebt und möchte daher gern, es verbindlich und offiziell, weiß nicht, wie sie es anstellt, sein zögern und Zaudern zu ändern. Das muss von ihm allein heraus kommen, entweder mit der Zeit, dass er nach Jahren einfach bei ihr hängen bleibt, weil sich keine andere Frau findet, oder er braucht das Label für sich, er könnte, noch andere, bessere Frauen kennenlernen, muss sich jetzt noch nicht festlegen und hat zumindest offiziell seinen theoretischen Freiraum tun und zulassen können, was er will. Es kommt auf den Grad der Verliebtheit der FSin an, ob sie mit der Situation klarkommt und es auf einen Versuch ankommen lässt oder aussitzt. Sie hat sich aber von ihm getrennt, und möchte zunächst nur noch freundschaftlichen Umgang. Die Entscheidung liegt bei ihm, wenn er sie auch liebt und jetzt will, dann muss er es beweisen. Im Moment, versucht er sie nur weichzukochen, ich tue doch viel für Dich, das ist doch Liebe. Er definiert den Begriff der Liebe halt für sich neu, bitte liebe FSin mache mit. Letztlich ist er nicht von der Beziehung zur FSin überzeugt und will sie Warmhalten, bis er für sich irgendwann entscheidet, (oder er findet nichts besseres), dass er sie doch liebt und will sie dann offiziell an seiner Seite. Im Moment trauert er wohl um das Ende seiner Affäre, den bequemen Status-Quo und weiblichen Zuspruch, weil er noch niemanden als Ersatz hat.