G

Gast

Gast
  • #31
Nehmen wir doch mal eine Frau, seit 10 Jahren mit ihrem Mann zusammen, sie redet sich ein, dass sie noch verliebt ist, im Bett läuft aber schon lange nichts mehr...

Ja, ihr Experten, wann genau wäre der Zeitpunkt, die Beziehung zu beenden?

Und ihr wollt sie als Warmwechslerin verurteilen?

Na spätestens, als der besagten Frau klar war, dass sie sich in den Kollegen verliebt hat, sollte sie Stop machen und mit ihrem Ehemann reden. Noch hat sie ja nicht warm gewechselt, so sehe ich das, sondern hat sich n einen anderen Mannverliebt. Das kann passieren.

Andererseits ist es fraglich, ob der andere neue Mann ausreichend Basics mitbringt, um dieses Verliebtsein sauber in eine Beziehung zu bringen, wo die Frau sich sauber von Tisch und Bett des Ehemann getrennt ist, die Trennung offiziell ausspricht und umgehend die Scheidung einreicht.

Wenn das so sauber und relativ zeitnah erfolgt, sehe ich das nicht als Warmwechseln an.

Warmwechseln ist bei mir, wenn ewig gelogen und vorgespielt wird, dass die Ehe super ist und der Wechsler, dem Anderen vorspielt, dass alles in Ordnung ist. Das hat die Frau aber hier ja nicht gemacht.

Als Verstandes-Frau würde ich trotzdem erstmal mit meinen Ehe-Mann reden, schon aus Respekt, ihm die Chance zu einer Eheberatung/Paartherapie geben, falls nicht schon gemacht. Es sei denn, mir ist klar geworden, dass beim Noch-Ehe-Mann Hopfen und Malz verloren ist. Aber dann sollte er wenigstens schnell Bescheid bekommen, dass man sich trennt und auszieht. Aber nicht zum neuen Mann, sondern erstmal in eine eigene neue Wohnung. Aus Selbstschutz und kluges vorausschauendes Denken, halt nicht warmzuwechseln.

Für mich hat dieses warm wechseln auch was mit dem umziehen von der alten Wohnung in die Wohnung des neuen Mannes/Frau zu tun.

w
 
  • #32
Korinthenkackerei, wenn ich hier mal ein Kraftwort gebrauchen darf. Darum geht es nicht, ob er jetzt irgendwas irgendwo bei ihr reingesteckt hat oder nicht. Das ändert nicht viel an der Sache, außer bei denen, die eine Beziehung alleine über Sex definieren.

[mod: unnötigen Ausdruck entfernt]In einer Partnerschaft muß ein jeder sich 100% darauf verlassen können, daß der andere nichts anderweitig reinsteckt oder sich reinstecken läßt. Wer sich nicht daran hält, disqualifiziert sich als verläßlich treuer Partner. Und das ist auch für die neue Beziehung kein gutes Omen .

Eine auf Treue gründende Beziehung kann daraus nicht mehr werden, denn sie hat ja bereits mit einem Treuebruch begonnen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #33
Viele scheinen das so zu sehen, dass "Warmwechseln" das Ergebnis einer schlechten Beziehung sei. Das sehe ich bei jungen Menschen nicht so. Manche wollen da schlichtweg Abwechslung erleben, und das geht nur, wenn man ab und zu wechselt.

Bei älteren mag es anders sein, da hat man vielleicht nen gemeinsamen Haushalt und bleibt eher in einer Beziehung, die einem nicht mehr gefällt. Dann geht der "Absprung" natürlich leichter, wenn man jemanden neuen hat.

Anderseits - nehmen wir mal folgendes Szenario an: man hat eine schlechte Beziehung, fühlt sich aber dem Partner gegenüber verantwortlich, den man nicht alleine zurücklassen möchte. Nun lernt der "warm" jemand neues kennen. Wäre das denn so schlecht? Ich glaube, ich fände das unter gewissen Bedingungen sogar gut.
 
G

Gast

Gast
  • #34
[mod: Chat entfernt, bitte antworten Sie direkt auf die Frage] Ja, natürlich ist es ein schleichender Prozess. Aber in dem Moment, in dem ich ganz klar SUCHE nach jemand anderem und für mich weiß, dass ich meinen Mann verlassen werde wenn etwas anderes kommt DANN muss ich Schlussstrich ziehen, BEVOR schon alles passiert ist. Solange ich trotz der nicht so tollen Beziehung und obwohl ich mich ggf. in jemand anderen verguckt habe, immer noch der Meinung bin, meine Beziehung retten zu wollen und mich nicht auf jemand anderen einlasse, solange belüge ich meinen Mann nicht denn innerlich bin ich noch bei meinem Partner und in fester Absicht, alles retten zu wollen und entsprechend gehe ich auf ihn ein und nicht auf jemand anderem. In der Zeit mache ich niemandem schöne Augen und versuche auch nicht, Möglichkeiten abzuklappen, sondern mache eventuelle Verliebtheit mit mir selbst aus. Und es gibt doch den Moment, in dem man aufwacht und leider weiß, das ist es definitiv nicht mehr und wird auch nicht mehr. Es ist ein schrecklicher Moment denn dann muss man erst tätig werden, einmal dem Menschen, den man noch ggf. sehr gerne hat, schrecklich weh tun und zum anderen weil man weiß, was das für Konsequenzen für einen selbst hat wenn man ohne "Sicherheitsnetz" handelt, dass sich familiär Vieles ändert, ebenfalls im Freundeskreis, dass man finanziell nicht gut da steht (wenn man, wie ich, auf so ziemlich alle Ansprüche verzichtet), dass man wieder alleine ist und niemand da ist, wenn man nach Hause kommt, dass man nicht weiß, wann und ob es überhaupt je wieder jemanden geben wird usw. usw. Das weiß ich so genau weil es genauso bei mir war. Aber um keinen Preis hätte ich meinem Mann auf die Art weh getan, dass ich ihn als Lückenbüßer da behalte, bis was "Besseres" kommt. Nach 4 Jahren habe ich übrigens immer noch niemand anderen kennengelernt. Aber es hat nie jemand behauptet, dass es einfach im Leben ist, konsequent zu sein. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #35
Nun lernt der "warm" jemand neues kennen. Wäre das denn so schlecht? Ich glaube, ich fände das unter gewissen Bedingungen sogar gut.

Hast Du mal daran gedacht, daß dieser mit so viel „Fürsorge” bedachte Mensch auch ein Gewissen hat? Sein Treuegefühl niederkämpfen müßte, um diesen Weg gehen zu können? Die einzige Bedingung, unter der ich mir so eine Trennung vorstellen könnte, wäre: beobachten, ob ihm/ihr jemand gefällt und umgekehrt, und dann im richtigen Moment Schluß machen, damit die beiden füreinander frei sind.

Das setzt aber viel Einfühlungsvermögen voraus, und ich frage mich, ob das dann nicht doch eher ein Ausdruck von Liebe zu diesem Menschen ist.
 
  • #36
Es geht darum, dass man sich eben nicht immer zu 100% seiner Gefühle bewusst ist, und dass Gefühle auch fluktuieren können und man eben nicht wegen einer kleinen Krise sofort seinen Partner verlässt.
In diesem Fall steht man auch nicht als Zielscheibe für Amors Pfeil zur Verfügung. Man beschäftigt sich mit der Beziehung, um sich seiner Gefühle wieder bewusst zu werden. Krisen entstehen wenn man dabei ist, sich aus den Augen zu verlieren. Im täglichen Kontakt lassen sich Unstimmigkeiten nicht verbergen. Reden, Kompromisse suchen und sich dabei einander wieder nahe fühlen, ist für mich der normale Verlauf in einer Beziehung.
Das schleicht sich so langsam und unbemerkt ein, da gibt es doch die alten romantischen Zeiten, an denen sie sich aufhängt.
Und er lässt sie dort hängen, ohne ihr zu sagen, dass diese Zeit für ihn vorbei ist? Dass er ein Problem damit hat, dass sie die Realität verklärt? Für ihn ist die Beziehung nicht glücklich, aber auch nicht so unglücklich, dass er sich sofort (nur darum geht es) trennen will. Er sollte noch dazu sagen, dass er „nicht sofort“ wörtlich meint und nur darauf wartet, bis Eine kommt, die ihn dazu motiviert.
Diese Entscheidung braucht ein externes Ereignis!
Nein, die Entscheidung sich zu trennen findet im Menschen statt. Er fragt sein Herz, das nicht mehr bekommt was es braucht, um glücklich zu sein. Nicht glücklich, aber auch nicht sooo unglücklich – dann muss man aber auch bereit sein, zufrieden damit zu leben. Sonst täuscht man die Partnerin, die sich nicht an romantischen Zeiten aufhängt, sondern keine Ahnung hat, dass es für ihn nur noch ein externes Ereignis braucht.

Für mich ist das falsch verstandenes Verantwortungsbewusstsein, wenn er sie in ihren Illusionen schwelgen lässt, bis er für sich eine Lösung gefunden hat.
 
  • #37
Das setzt aber viel Einfühlungsvermögen voraus, und ich frage mich, ob das dann nicht doch eher ein Ausdruck von Liebe zu diesem Menschen ist.

Also meine Meinung, als Mann Mitte 30: auch wenn ich heute langfristig orientiert bin, würde ich einer Exfreundin nichts Schlechtes wünschen. D.h. wenn eine Beziehung endet, dann finde ich es gut, wenn sie danach einen Partner hat oder bald einen findet. Auch, wenn sie ihn vorher schon kennenlernte, das würde dabei keine Rolle spielen. Ich würde auch nach einer Phase der Trauer wieder eine neue Freundin finden, soviel Selbstbewusstsein habe ich.

Allerdings sehe ich das ganze etwas geschlechtsabhängig zu Gunsten der Frauen. Meinem Geschmack nach haben Frauen ein ausgeprägtes Maximum der Attraktivität und Chancen zwischen 18 und 25. Mit einer Frau diese besten Jahre zu verbringen, sie danach - wenn sie nicht mehr so hübsch und jung ist - warm oder kalt auszuwechseln und mit deutlich schlechteren Chancen zurückzulassen, fände ich ihr gegenüber nicht fair.
Umgekehrt - also wenn sie ihn auswechselt - fände ich das Gleiche weniger schlimm. An seiner Stelle müsste ich mich dann ihr gegenüber nicht verantwortlich fühlen, und ich hätte dann wahrscheinlich sogar ganz gute Chancen, wieder eine jüngere Partnerin zu finden.
 
  • #38
Nee, langsam mal. Erst mal muss der "Betroffene" sich überlegen, ob er sich wirklich neu verliebt hat und die Beziehung/Ehe wirklich aufgeben soll, oder ob die neue "Liebe" nur deswegen aufgetaucht ist, weil in der alten Beziehung was gefehlt hat, ob da nicht Sehnsüchte unerfüllt oder nicht mehr erfüllt werden.

Der/Die Neue hat eine Aufgabe für die alte Beziehung. Die gilt es zu erkennen und zu bearbeiten.
w
Schön wär's. Gerade das passiert schätzungsweise in 99% der Fälle bei den Warmwechlern nicht! Da wird nichts überlegt, sondern parallel eine Zeitlang sowohl mit dem alten Partner die Beziehung fortgeführt als auch mit dem Neuen angebandelt. Der Neue wird auch ausgiebig getestet - natürlich auch sexuell - und falls für gut bzw. besser als der alte befunden, dann sagt man dem langjährigen Partner: "ich habe mich neu verliebt und verlasse dich".
Ich behaupte jetzt sogar provokant, dass jeder von uns ein potentieller Warmwechsler ist, wenn sich die entsprechende Chance dazu ergibt.
Von der Art zu schreiben scheinst du eine Frau zu sein, oder täusche ich mich? Warmwechseln würde ich nicht, weil ich den Neuen nicht besser als meinen aktuellen Partner, der mir durch und durch und durch vertraut ist mit all seinen guten und schlechten Seiten, kenne. Der Neue kann sich schlimmstenfalls als vorverurteilter Verbrecher entpuppen, der seine Strafe schon abgesessen hat und gut resozialisiert wurde und seiner geregelten Arbeit nachgeht. Verliebt haben sich Frauen sogar - nichts ahnend - in Mörder. Wie naiv bist du oder wärest, ohne den Neuen gut und lang genug zu kennen, warm zu wechseln.

Wenn die alte Beziehung schlecht ist, beendet man sie und weiss ganz genau, was Frau sich vom neuen Partner wünscht bzw. welche Charaktereigenschaften er haben muss, damit die Beziehung viel besser und schöner wird! Und wie kannst du das sehen, wenn du nur auf den Neuen alle deine Wünsche und Bedürfnisse projizierst, ohne zu sehen, wie er wirklich ist?

#Hugo mich braucht niemand fremdes aufzurütteln, dass ich unglücklich bin in der aktuellen Beziehung. Das spüre ich auch ohne fremde Hilfe von aussen! Niemand musste mir sagen, dass mich mit dem Ex und Alkoholabhängigen nur eine schlechte Zukunft erwartete, so trennte ich mich!
 
  • #39
Ist doch ganz normal, dass man so verfährt. Zumindest konnte ich so immer gute Beziehungen verbuchen.
Ich bin übrigens auch kein Mensch, der seine Zeit verstreichen lässt. Warum sollte ich nochmal 5 Jahre alleine bleiben, wenn ich 5 Jahre in der Beziehung an fehlender Liebe gelitten habe? Ich gehe da mit viel mehr Elan nach einer Trennung heran. Ich bin allerdings auch ein Mensch, der Trauer und Trennung ziemlich schnell akzeptieren kann.
Das ist eben nicht normal, denn wäre das Warmwechseln eine normale und gesunde Strategie, so würde man nach dem ersten nahtlosen Übergang in die neue Beziehung bis ins hohe Alter mit dem Neuen zusammen bleiben. Niemand der warmwechselt kennt den Neuen besser als den alten, um abzuschätzen, wie eine Beziehung mit ihm würde (kann auch schlimmer werden als erhofft).

Wie kann eine Frau mit Verlaub, so masochistisch sein 5 (!) Jahre zu leiden, statt sich frühestens nach 2 Jahren getrennt zu haben - natürlich erst als sich die ersten Probleme gezeigt und die Bemühungen eine Lösung zu finden nichts gebracht haben? Wer ist so dumm kostbare Jahre des einzigen Lebens leidend in einer Beziehung zu verplempern?

Für mich gilt das einzige Kriterium für eine Beziehung: Wenn ich in einer Liebesbeziehung traurig, enttäuscht, wütend, unbefriedigt, unbeachtet und unglücklich bin, dann trenne ich mich und bleibe Single. So gebe ich mir mit der Zeit selbst die Chance, einen besseren kennenzulernen - natürlich ohne Garantie. Ich leide nicht wegen eines Mannes bzw. bleibe nicht bei einem Mann mit dem ich mehr Leid als Freude empfinde! Wir sind nicht geboren, um in Liebesdingen zu leiden!

Das spürt jeder Mensch auch ohne Aufrütteln von aussen. Er bleibt nur deswegen in schlechten Beziehungen, weil er Angst hat und glaubt alleine zu leben, sei der eigene Tod! Im Gegenteil: es ist befreiend und es beflügelt, sich von schlechten Beziehungen zu lösen! Dafür muss man nicht warmwechseln und wenn man Pech hat kann man mit dem Neuen noch viel schlimmer dran sein - bis zum nächsten Warmwechsel!
 
G

Gast

Gast
  • #40
Ich würde auch nach einer Phase der Trauer wieder eine neue Freundin finden, soviel Selbstbewusstsein habe ich.

Das hängt nicht von Deinem Selbstbewusstsein ab, sondern davon, WER Dir begegnet, denke ich. Dass Dich irgendwer noch will, wird sicher stimmen, aber willst Du diese Person?

Allerdings sehe ich das ganze etwas geschlechtsabhängig zu Gunsten der Frauen. Meinem Geschmack nach haben Frauen ein ausgeprägtes Maximum der Attraktivität und Chancen zwischen 18 und 25. Mit einer Frau diese besten Jahre zu verbringen, sie danach - wenn sie nicht mehr so hübsch und jung ist - warm oder kalt auszuwechseln und mit deutlich schlechteren Chancen zurückzulassen, fände ich ihr gegenüber nicht fair.

Darum brauchst Du Dir null Gedanken zu machen. Das ist ja nur Deine Sicht, dass Frauen in diesem knappen Zeitfenster am attraktivsten seien und danach sinkende Chancen hätten, eine schöne Partnerschaft zu finden. Vielleicht stimmt es, dass Modelagenturen dieses Zeitfenster setzen für die Attraktivivtät von professionellen Models. "Reale" Männer machen das nicht. Wer als Frau mit sich im Reinen ist und auf sich achtet, hat in jedem Alter Chancen, einem Mann zu gefallen, der ihr auch gefällt. Und jemand, der Frauen wegen Äußerlichkeiten auswechselt, hat definitiv sowieso keine Ahnung von Liebe und Beziehung.
 
G

Gast

Gast
  • #41
Man muß es selbst erlebt haben, um es zu beurteilen, denke ich.
Man gibt sich ja auch Mühe, an der alten Beziehung zu arbeiten und da nicht gleich wegzurennen. Das wird moralisch meist sehr gut beurteilt. Aber wenn es dann passiert?
Aufpassen muß man, daß man nicht zuläßt, daß es jemand ist, dessen Muster es ist, zu erkennen, wenn jemand in der bestehenden Beziehung unglücklich ist - jemand, der quasi professionell "baggert" und "tröstet".
(habe ich erlebt, woher wüßte ich das sonst?)
Und daß einem die eigene Psyche keinen Streich spielt, wenn man sich scheinbar neu verliebt.
 
G

Gast

Gast
  • #42
Er bleibt nur deswegen in schlechten Beziehungen, weil er Angst hat und glaubt alleine zu leben, sei der eigene Tod! Im Gegenteil: es ist befreiend und es beflügelt, sich von schlechten Beziehungen zu lösen!

Mehr noch. Es ist ein Schritt voran in der eigenen Entwicklung. Sich dem Ungewissen auszusetzen, sich mit sich selbst und dem ganzen Wirrwarr im Kopf, seinen Ängsten auseinanderzusetzen und zu sehen wer man eigentlich ist, wäre wichtig. So mutig ist halt nicht jeder. Mancher betäubt sich lieber mit Sex, Drugs, Party oder Arbeit und lügt sich alles schön.
 
G

Gast

Gast
  • #43
Ich habe jetzt einige Beiträge gelesen und immer wieder wird unterstellt, dass der potenzielle "Warmwechsler" während der Beziehung auf der Suche nach einer anderen Frau ist. Was mich nun interessiert: Wo bleiben die Menschen, die sich im Leben wenigstens einmal richtig verliebt haben? Man verliebt sich nicht, weil man es will, vor allem nicht, wenn man gebunden ist, aber trotzdem kann es doch passieren, dass man sich in einen anderen Menschen verliebt!
Kein Mensch besitzt einen anderen!
Aber zu deiner Frage, lieber FS:
Meinst du wirklich, die andere Frau würde in 6 Monaten nicht mehr da sein? Wenn sie die richtige für dich ist und die Gefühle zwischen euch nicht nur vorübergehende sexuelle Anziehung sind, dann wird sie dich auch nach Jahren noch wollen ;-) aber mein Rat: Geh alles langsam an, nichts überstürzen. Lass dir Zeit bei der Entscheidung. Wenn eure Gefühle dann immer noch da sind, dann würde ich den Versuch wagen!
Ich selbst warte jetzt auch schon fast zwei Jahre darauf, dass sich der Mann, in den ich mich damals ganz plötzlich verliebt habe, sich trennt und doch einen Versuch mit mir wagt. Ich könnte natürlich auch andere Männer haben, aber es ist so ein Gefühl in mir, welches mir sagt, er ist doch der richtige und deswegen bin ich jetzt schon fast zwei Jahre Single und warte..
 
  • #44
Was mich nun interessiert: Wo bleiben die Menschen, die sich im Leben wenigstens einmal richtig verliebt haben? Man verliebt sich nicht, weil man es will, vor allem nicht, wenn man gebunden ist, aber trotzdem kann es doch passieren, dass man sich in einen anderen Menschen verliebt!.

Ja, und? Dann ist man halt mal verliebt. Das ist völlig normal, da hast du recht. Vergeht auch wieder, wenn man dem nicht ständig Nahrung gibt. Das Problem ist der Umgang mit dem Verliebsein, aber doch nicht die Tatsache, dass man sich verliebt hat an sich!
Es ist doch kein Naturgesetz, dass man sich dann trennen und mit dem anderen neu anfangen muss! Wozu sonst hat man nicht nur ein Herz und einen Unterleib, sondern auch einen Kopf?
 
G

Gast

Gast
  • #45
Zitat von Gast:
Ich selbst warte jetzt auch schon fast zwei Jahre darauf, dass sich der Mann, in den ich mich damals ganz plötzlich verliebt habe, sich trennt und doch einen Versuch mit mir wagt. Ich könnte natürlich auch andere Männer haben, aber es ist so ein Gefühl in mir, welches mir sagt, er ist doch der richtige und deswegen bin ich jetzt schon fast zwei Jahre Single und warte..

Ich denke, das ist auch falsch, also warten, meine ich. Wenn es sich so anfühlt, dass man keinen anderen will, ist es richtig, mit niemand anderem zusammen zu kommen, allerdings würde ich dann eher daraufhin arbeiten, dass ich Abstand kriege von meinen Gefühlen für diesen gebundenen Mann, und ihm daher aus dem Weg gehen. Aber darauf warten, dass sich einer trennt, ist doch, sein Leben bestimmen lassen von einer anderen Person. Und falls es eine Affäre gibt - warum sollte der Mann sich denn trennen, wenn er beides haben kann?
Ich denke, das Warmwechseln ist in dem Sinne schlecht, wenn es bedeutet, dass man nicht über seine vergangene Beziehung reflektiert und sich "betäubt" mit der neuen Beziehung. Oder wegrennt, sobald ein paar Probleme auftauchen. Wenn jemand sich richtig verliebt, der in einer Beziehung ist, und dann nahtlos eine neue Beziehung nach der alten beginnt, finde ich das auch nicht so ungewöhnlich oder schlimm. So läuft es doch oft, und ich will nicht wissen, wieviele Paare nicht mal so richtig große Liebe bei Beginn waren, weil man dachte, sowas gibt es gar nicht. Bis sie einem begegnet.
 
G

Gast

Gast
  • #46
Ich glaube, wir müssen unterscheiden zwischen typischen Warmwechslern, die das schon einige Male (um nicht zu sagen fast immer) so gemacht haben und zwischen denen, die das nie tun haben und irgendwann passiert es doch, als große Ausnahme, vielleicht ein mal im Leben, zack, fremd verliebt, die alte Beziehung war wirklich nur noch Routine und so weiter.

Der typische Warmwechsler ist nämlich der, der immer da hin geht, wo es gerade am bequemstem ist, nach dem Motto, die alte Beziehung ist gerade etwas anstrengend und schon verliebe ich mich in den / die Nächste, fertig. Blos nicht tiefer gehen und sich womöglich mit sich selbst richtig beschäftigen, lieber öfter wechseln und im Grunde nur an der Oberfläche kratzen.

Wenn es also als große Ausnahme mal passiert würde ich sagen, so ist das Leben. Die jenigen, die das als Hobby betreiben und eigentlich ganz ok finden, tun mir einfach nur leid, arme Kreaturen.

Aber ich bin mir sicher, wir ernten, was wir sähen, auch hier.
 
G

Gast

Gast
  • #47
Ja, und? Dann ist man halt mal verliebt. Das ist völlig normal, da hast du rech
Es ist doch kein Naturgesetz, dass man sich dann trennen und mit dem anderen neu anfangen muss! Wozu sonst hat man nicht nur ein Herz und einen Unterleib, sondern auch einen Kopf?

Würdest du denn mit einem Mann weiter zusammenleben wollen, wenn du wüsstest, er begehrt eine andere Frau? Er kommt nach Hause, schläft mit dir und im Grunde wünscht er sich, du wärst sie!
Nee, also in dem Moment, in dem sich mein Mann auch nur ansatzweise für eine andere Frau interessieren würde, wäre er für mich Vergangenheit. Sorry, aber ich bin doch kein Trostpreis! So viel Selbstachtung habe ich schon noch als Frau! ;-)

FS: Sag doch deiner Frau, dass du Gefühle für eine andere hast. Du hast ja noch nichts schlimmes getan! Du kannst ja schließlich nichts dafür, dass du dich verliebt hast. Ich denke, es ist am besten ganz offen mit deiner Frau darüber zu reden.
 
  • #48
Es ist eine Frage des Umgangs. Natürlich kann man sich in einer Beziehung so ernsthaft verlieben, dass man die alte Beziehung nicht weiterführen will. Aber als Mensch mit Anstand bespreche ich das mit meinem derzeitigen Partner. Bewahre ich stillschweigen, fahre nochmal schön in den Urlaub, nutze Geld vom gemeinsamen Konto und lasse alles weiterlaufen wie immer - also den Partner im Dunkeln tappen, dann ist das einfach verwerflich. Solche Menschen sind für mich Warmwechsler. Skrupellose Angsthasen ohne jeglichen Respekt vor anderen Menschen.
Der Mensch, der die Wahrheit sagt und ab dann auf dem Sofa schläft, dem ist doch nichts vorzuwerfen. Das ist auch kein typischer Warmwechsler.
 
  • #49
Es ist eine Frage des Umgangs. Natürlich kann man sich in einer Beziehung so ernsthaft verlieben, dass man die alte Beziehung nicht weiterführen will. Aber als Mensch mit Anstand bespreche ich das mit meinem derzeitigen Partner. Bewahre ich stillschweigen, fahre nochmal schön in den Urlaub, nutze Geld vom gemeinsamen Konto und lasse alles weiterlaufen wie immer - also den Partner im Dunkeln tappen, dann ist das einfach verwerflich. Solche Menschen sind für mich Warmwechsler. Skrupellose Angsthasen ohne jeglichen Respekt vor anderen Menschen.
Stimme dem zu und ergänze noch: wenn ich in einer Liebesbeziehung lebe und mich fremd verliebe, so ist das für mich meistens nur ein Symptom, dass mir etwas fehlt, dass manche Bedürfnisse (Sexualität, Geborgenheit, Anerkennung und Lob, abwechslungsreiche Unternehmungen usw.) fehlen und ich kann selber beginnen nachzudenken, wie ich zusammen mit meinem aktuellen Partner das ändern kann. Wenn er das genauso sieht und erkennt, dann bin ich auf dem richtigen Weg und kann meine Liebesbeziehung viel besser gestalten.

Aber wenn ich bei meiner Analyse dahinter komme, dass mein Partner ein Egomane ist, der nie mit sich selber reden liess und lässt, der nur seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse im Auge hat und sich das über mehrere Jahre so gezeigt hatte, dann wäre für mich das fremd verlieben nur ein Augenöffner, richtig zu erkennen, dass ich mich von Anfang an in einer für mich schlechten Beziehung befand.

Erst nach dem Nachdenken und Analysieren meiner Beziehung kann ich die richtige Entscheidung treffen - entweder mich mit meinem Partner zusammenraufen und die Beziehung schöner gestalten oder wie im zweiten Fall mich von ihm trennen, ohne warm zu wechseln.

Es ist im Grunde genommen einfach: das Fremdverlieben ist nur ein Zeichen, dass etwas in meiner Beziehung nicht stimmt und ich muss nur herausfinden was es ist. Daraus ergeben sich - wie ich schon schrieb - die Konsequenzen.
 
  • #50
Ein typischer Warmwechsler ist immer jemand, der sich verliebt, obwohl er noch gebunden ist und so etwas ist, egal wie es hier auch "schön" umschrieben wird, für mich niemals akzeptabel oder gar verständlich.

Normal ist es seinem Partner treu zu sein mit dem man eine Verbindung, eine Verantwortung und einen Lebensabschnitt oder ein halbes Leben teilt. Ich werfe nicht wegen einer Verliebtheit, wo ich noch garnicht weiß was mit dem neuen Partner auf mich zukommt, eine Bindung weg auf die ich mich bisher immer verlassen konnte. Wie blöd wär das denn?

Korrekt, ehrlich und fair ist eine klare Trennung vom alten Partner, wenn man spürt da läuft es nicht mehr. Danach kann man daten wen man will, ins Bett springen mit wem man will und sich kreuz und quer verlieben.

Tut man dies in einer Beziehung frage ich mich, was ist denn der Partner überhaupt noch wert dass man ihn so "hintergeht".?
Sobald ich fähig bin mich in jemanden zu verlieben, kann ich unmöglich meinen Partner noch lieben, ich habe also innerlich mit der alten Beziehung schon abgeschlossen, warum dann nicht auch äußerlich?

Warmwechsler haben für mich kein Rückgrat und meist tun sie es mehrmals im Leben. Eine Frau, die sich einen verheirateten Mann geangelt hat, kann in ein paar Jahren davon ausgehen, dass er sich wieder "angeln" lässt - anderweitig, denn überall lockt das Weib.
 
  • #51
Würdest du denn mit einem Mann weiter zusammenleben wollen, wenn du wüsstest, er begehrt eine andere Frau? Er kommt nach Hause, schläft mit dir und im Grunde wünscht er sich, du wärst sie!

Ich war selbst mal fremdverliebt. Und nein, ich habe mir in dem Moment nicht gewünscht, dass der andere an Stelle meines Mannes wäre und mein Mann war auch nicht der "Trostpreis". Was ich mir gewünscht hätte: Dass mein Mann mich ähnlich aufmerksam behandelt, wie der andere es zu der Zeit getan hat. Wenn mir das von ihm nicht gefehlt hätte, hätte ich mich gar nicht verliebt.
Und ansonsten haben wir uns gegenseitig ein Versprechen gegeben: "Bis der Tod uns scheidet". Und nicht "bis ein anderer vorbei kommt, in den ich mich vergucke".
Das ist einfach eine Grundsatzentscheidung. Die Verliebtheit ist lange Vergangenheit, mein Mann ist immer noch der Mann, mit dem ich mein Leben teile(n möchte).
 
  • #52
Und ansonsten haben wir uns gegenseitig ein Versprechen gegeben: "Bis der Tod uns scheidet". Und nicht "bis ein anderer vorbei kommt, in den ich mich vergucke".
Das ist einfach eine Grundsatzentscheidung. Die Verliebtheit ist lange Vergangenheit, mein Mann ist immer noch der Mann, mit dem ich mein Leben teile(n möchte).

Das was du hier beschreibst würde ich eher als vorübergehende Schwärmerei bezeichnen. Wenn man sich aus einer Beziehung oder gar Ehe heraus in einen anderen Menschen verliebt, dann wird das wohl nur mit einem sehr guten Grund passieren und wenn es passiert, dann wünscht man sich natürlich diese Person mit jeder Faser des Daseins, alles woran man dann noch denkt, ist diese eine Person. Und was das Ehegelübde betrifft: Menschen ändern sich. Man kann sich nicht durch ein Gelübde für die Ewigkeit binden. Es besteht immer die Möglichkeit, dass man sich irgendwann auseinander lebt!

Lieber FS, ist das so bei dir? Wünschst du dir die andere Frau in jeder Alltagssituation an deiner Seite? Schwebt sie dir ständig im Kopf herum?
 
  • #53
Was ich mir gewünscht hätte: Dass mein Mann mich ähnlich aufmerksam behandelt, wie der andere es zu der Zeit getan hat. Wenn mir das von ihm nicht gefehlt hätte, hätte ich mich gar nicht verliebt.
Genau das, was ich im vorigen Beitrag geschrieben habe. Dir fehlte die Aufmerksamkeit von deinem Mann und du hast begonnen vom anderen zu schwärmen oder - wie du selber schreibst - hast dich in ihn verliebt.

War nicht dein Mann zu Beginn genauso aufmerksam? Heisst das, dass der Neue, falls du warm gewechselt hättest, immer und über Jahre hinweg genauso aufmerksam geblieben wäre, wie am Anfang?
Ich denke viele Beziehungen werden im Laufe der vielen Jahre zu einer Gewohnheit! Es ist gemütlich und man gewöhnt sich aneinander und lebt zusammen. Ist auch nichts schlechtes, weil es auch anstrengend ist dauernd dem anderen, wie in der Verliebtheitsphase, nur Aufmerksamkeit zu schenken. Irgendwann kehrt der Alltag ein und die Hochphase verschwindet langsam.
 
  • #54
Das was du hier beschreibst würde ich eher als vorübergehende Schwärmerei bezeichnen.

Ach so. Und was ist die überaus große Verliebtheit eines potentiellen Warmwechslers am Anfang? Es fängt immer mit einer Schwärmerei an. Der der Warmwechsler nicht rechtzeitig Einhalt gebietet. Oder willst du ernsthaft behaupten, dass man sich aus dem Nichts heraus in jemand Fremdes so heftig verliebt, dass man genau weiß, der ist es und kein anderer und dafür auf der Stelle den langjährigen Partner verlassen muss? Wenn das in anderen Forenthreads ein Single schreibt, wird er sofort wieder auf den Teppich geholt, er solle es mal langsam angehen lassen und nicht gleich so übertreiben.

@Mandoline: Mein Mann hat mich zu dem Zeitpunkt nicht nur unaufmerksam, sondern auf eine Art behandelt, die hier im Forum auf der Stelle mit "Trenn dich!" beantwortet würde ... Er bzw. wir haben uns aber wieder gefunden, unter anderem sicher deswegen, weil ich mich dann gegen diese Behandlung gewehrt habe und er seinen Fehler eingesehen hat. Und die Aufmerksamkeit kommt immer mal wieder :). Auf die ein oder andere Art.

Der andere Mann hat mich einfach als Mensch wahrgenommen und nicht als praktisches Möbelstück. Der war seinerseits auch gar nicht in mich verliebt und weiß bis heute nichts von meinen damaligen Gefühlen.
 
G

Gast

Gast
  • #55
Ach so. Und was ist die überaus große Verliebtheit eines potentiellen Warmwechslers am Anfang? Es fängt immer mit einer Schwärmerei an. Der der Warmwechsler nicht rechtzeitig Einhalt gebietet. Oder willst du ernsthaft behaupten, dass man sich aus dem Nichts heraus in jemand Fremdes so heftig verliebt, dass man genau weiß, der ist es und kein anderer und dafür auf der Stelle den langjährigen Partner verlassen muss? Wenn das in anderen Forenthreads ein Single schreibt, wird er sofort wieder auf den Teppich geholt, er solle es mal langsam angehen lassen und nicht gleich so übertreiben.

@Mandoline:
Der andere Mann hat mich einfach als Mensch wahrgenommen und nicht als praktisches Möbelstück. Der war seinerseits auch gar nicht in mich verliebt und weiß bis heute nichts von meinen damaligen Gefühlen.
Vielleicht wäre alles ganz anders gelaufen, wenn der andere Mann Gefühle für dich gehabt hätte. Warm wechseln kann man auch nur, wenn der andere auch Interesse hat. Oder?
 
G

Gast

Gast
  • #56
Was ist denn so schlimm daran, wenn man NICHT an einer alten Beziehung festhält, sondern eine neue eingeht, wenn man sich ernsthaft verliebt hat (also keine Schwärmerei, sondern über eine längere Zeit aufgebaute beiderseitige Zuneigung, die immer stärker wurde)? Klar, wenn ein Partner unaufmerksam ist oder sich "wegentwickelt" hat, könnte er auch wieder zurückkommen. Oder eben nicht.
Eine neue Liebe bringt neue Erfahrung. Ist das so schlecht?
Ich rede hier nicht von Ehen mit kleinen Kindern und solchen Situationen, sondern von Paaren, die keine emotionalen Desaster bei Unbeteiligten hinterlassen würden.
Gemeinsame Vergangenheit ist was wichtiges, das stimmt. Und es verbindet. Aber wenn der Faden irgendwann abreißt und man nur noch nebeneinanderher lebt oder wenn es einfach nicht mehr passt - warum dann nicht eine Veränderung vornehmen?
 
  • #57
Niemanden wird hier unterstellt, dass er sich nicht verlieben sollte, aber bitte vorher - Klartext - in der Beziehung, entweder merken, aha, ich muss um meine Beziehung kämpfen, sie wiederbeleben, mit meinem Partner reden - oder - ich muss mich trennen.

Ich hasse Heimlichkeiten und heimliche Dates lassen mich würgen, huch, mein langjähriger Partner, die Dumpfbacke, hoffentlich merkt der nichts. -lol-

Und noch was, dass eine langjährige Beziehung nicht ewig auf rosa Wolken schwebt müsste jedem bekannt sein, der mal in einer Beziehung steckte. Wie naiv zu glauben, wir haben ewig leidenschaftlichen Sex, er bringt mir öfter Rosen mit und sagt mir täglich wie toll er mich findet???

Mal im Ernst, selbst ein "neuer" Mann hielte das nicht auf Dauer durch und der "alte" Partner hat einen immerhin auch durch schwere Zeiten begleitet. Der neue macht garnichts, außer ein paar Komplimente.

Was wollen Frauen denn mehr? Rote Rosen und Gesülze oder einen bodenständigen und treuen Mann, der zwar keine Gedichte schreibt, aber dafür da ist, wenn man ihn braucht.

Es gibt tatsächlich Frauen, die haben für ein bißchen Sex eine supertolle Partnerschaft aufs Spiel gesetzt, einen Mann, der immer für sie da war. Nachdem die Luft beim neuen Lover heraus war kamen sie wieder an - zu spät und dies zu recht.

Mir erzählte mal ein verh. Mann, der sich anderweitig verliebt hatte folgendes: Ich habe das für und wider in meiner langjährigen Ehe gegen diese neue Liebe aufgerechnet.
Meine Frau stand immer zu mir, wir haben viel gemeinsam erreicht, schwere und harte Zeiten, sie stand zu mir während meiner Krankheit, unterstützte mich beruflich, wir hingen gemeinsam an der Wand (beide sind Bergsteiger), auf so eine Frau ist Verlaß in allen Lebenslagen, ich habe den Kontakt zu der jüngeren und hübscheren Frau abgebrochen, denn bei ihr weiß ich garnichts was die Zukunft bringt, aber bei meiner Frau bin ich zu Hause. Diese Ehe hat gekriselt aber sie sind heute mehr verbunden als damals.
 
  • #58
Vielleicht wäre alles ganz anders gelaufen, wenn der andere Mann Gefühle für dich gehabt hätte.

Nein, ich glaube nicht, dass es dann anders gelaufen wäre. Ich habe ja ohnehin nicht versucht, herauszufinden, wie er zu mir steht. Und er hätte mit Sicherheit nichts mit der Frau seines Freundes angefangen, an der Stelle ist es dann eben doch eine Charaktersache. Es hätte unangenehm enden können damit, dass die Freundschaft auseinander gegangen wäre, weil wir räumlich auf Abstand hätten gehen müssen. Aber mehr wäre nicht passiert.
 
G

Gast

Gast
  • #59
Ist doch klar, schon mal nach nem neuen Lover (m/w) Ausschau halten und die Beziehung mit all ihren Vorteilen noch Monate auskosten und nutzen, um dann, "klick klack" im richtigen Moment zu wechseln, sowas mag bei 'nem Job gehen, in der Liebe zwischen zwei Menschen, wo der andere Part womöglich so lange noch alles gibt ist das einfach nur bitter, solche Menschen haben keine Freunde verdient, wie ich finde!

Es tut verdammt weh, dann so entsorgt zu werden. Und echte Warmwechsler sind gut dabei, die heile Welt noch so lange wie nötig zu spielen, incl. Treueschwüre und div. Handlungen, die auf eine gemeinsame Zukunft hindeuten.
 
  • #60
Mal im Ernst, selbst ein "neuer" Mann hielte das nicht auf Dauer durch und der "alte" Partner hat einen immerhin auch durch schwere Zeiten begleitet. Der neue macht garnichts, außer ein paar Komplimente.
[...]
Mir erzählte mal ein verh. Mann, der sich anderweitig verliebt hatte folgendes: Ich habe das für und wider in meiner langjährigen Ehe gegen diese neue Liebe aufgerechnet.
Meine Frau stand immer zu mir, wir haben viel gemeinsam erreicht, schwere und harte Zeiten, sie stand zu mir während meiner Krankheit, unterstützte mich beruflich, wir hingen gemeinsam an der Wand (beide sind Bergsteiger), auf so eine Frau ist Verlaß in allen Lebenslagen, ich habe den Kontakt zu der jüngeren und hübscheren Frau abgebrochen, denn bei ihr weiß ich garnichts was die Zukunft bringt, aber bei meiner Frau bin ich zu Hause. Diese Ehe hat gekriselt aber sie sind heute mehr verbunden als damals.
Das sind genau meine Gedanken!
  1. Es ist leicht jemanden neues für eine Affäre zu finden bzw. sich fremd zu verlieben, im Glauben und in der Hoffnung mit ihm würde es besser, aber auch mit dem Neuen wird es nicht für immer schön bleiben.
  2. Ob der Neue/die Neue dann sich als partnerschaftstauglich erweist und noch besser und verlässlicher als der/die Alte sich auf Dauer erweist ist etwas ganz anderes,
  3. Und gerade in Krisenzeiten schwere Krankheiten beim Partner oder des Kindes oder Arbeitslosigkeit zeigt sich, ob man sich auf den Partner verlassen kann und wie er zum einen wirklich steht, denn wenn alles reibungslos und problemlos läuft dann bleibt ja jeder in der Beziehung.
Mein Vater sagte immer: In jeder Ehe gibt es gelegentlich Krisen und Probleme, das gehört dazu und man gibt deswegen nicht sofort auf.
Er war selbstverständlich für auch für mich da als ich erkrankte und für meine Mutter als sie Krebs hatte. Einfach weil er es aus Liebe tat. Das war für ihn selbstverständlich und so sollte es sein, wenn zwei Menschen eine verbindliche Beziehung führen.
 
Top