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  • #1

Warum wird Sex so überbewertet?

Entweder habe ich eine schwache Libido oder ich bin einzigartig auf diesem Planeten.

Ich lese hier öfter die Beiträge, nach wievielen Dates Sex oder wann soll ich mich auf Sex mit ihm einlassen oder er will Sex aber ich noch nicht, hilfe, etc.

Warum dieser Zeitdruck?
Warum überhaupt der Druck für Sex?

Reichen anfangs nicht erst mal gute Gespräche, küssen und Zärtlichkeit?
Warum wird dieser Koitus so extrem schnell in die Waagschale gelegt?

Ich kann das nicht verstehen.
Sex ist mir nicht gleichgültig aber auch nicht das non plus ultra.

Man kann ihn noch sein Leben lang haben, also warum dieser Zeitdruck oder dieses - wir müssen jetzt aber mal endlich Sex haben??

Sind wir instinkt bzw. triebgesteuert wie Tiere oder haben wir Verstand wie Menschen?
 
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  • #2
Geht mir genauso und deswegen bin ich auf der Partnersuche erfolglos. Dennoch habe ich kein Interesse, mein verhalten zu ändern, weil ich nicht glaube, dass es Partnerschaft bringt, sondern nur Affäre, die ich nicht will. Trotz meines Alters bevorzuge ich den klassischen Weg der Annäherung und der braucht Zeit.

Ich bin ebenfalls schwer verwundert, wenn hier geäußert wird, wie schnell es miteinander ins bett geht, insbesondere, wenn die Frauen dann jammern, dass es doch nichts geworden ist.
Was kann Mann sich mehr wünschen - 3 Dates, maximal, 3 Tassen Kaffee, falls er überhaupt zahlt und schon ist es passiert. Bei einer Professionellen müsste er für seine Bedürfnisbefriedigung deutlich mehr zahlen und viele Männer wollen ja auch nicht die Professionelle, sondern die Normalofrau - sie haben Angst, dass sie doch nicht solche Granaten im Bett sind. Außerdem sind die meisten Mänenr ja auch echte Sparfüchse.

M.E. unterliegen viele Frauen dem Irrtum, dass sie das liefern müssen, was ihnen in "Sex an the City" und ähnlichen TV-Formaten suggeriert wird - allzeit bereit und immer schön einen Orgasmus faken, damit sie zumindest attraktiv wirkt und ihm schmeichelt.

Meine persönliche Erfahrung: Frauen, die das versuchen, bauen keine dauerhaften Partnerschaften auf, weil sie mit dieser Freizügigkeit die Männer anziehen, die keine Partnerschaft suchen.
Alle langjährigen Ehen, die ich kenne, hatten die klasische Kennenlernphase mit langsamer Annäherung - über Monate, bevor sie das erste Mal dann mit echter Lust und nicht zur ausschließlichen Bedürfnisbefriedigung zusammen waren.
 
  • #3
Grins...

Ich bin eine Frau mit Temperament und wenn ich einen Mann wirklich will - und das ist selten! - dann warte ich garantiert nicht monatelang.

Selbstverständlich gibt es auch viele Menschen mit einer solch gebremsten Libido, Du kannst sicher Dein Gegenstück finden. Das würde ich dann ganz sicher nicht haben wollen, das würde NIE passen.
 
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  • #4
Würde dir zustimmen. Sex wird heutzutage von vielen mindestens ebenso sehr als körperliches Bedürfnis wie als Form der zwischenmenschlichen Kommunikation wahrgenommen. Das führt zu der Annahme, man könne nicht lange auf Sex verzichten, was sicherlich nicht stimmt.
 
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  • #5
Ich lege auf den Koitus keinen Wert. Kuscheln würde ich dagegen gern. Ich bin aber noch nie einem Mann begegnet, der diese Neigung teilt, weshalb ich mein Leben mittlerweile lieber mit einem Pferd teile.
 
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  • #6
Schneller Sex ist wie Russisch Roulette (Tripper, HIV), aber der wird anscheinend dem Zeitgeist gemäß eingefordert. Ich empfinde die Gesellschaft in Deutschland als kalt, stark pornographisch und sehr wenig erotisch; einheimische Frauen sprechen mich nur an, wenn sie direkt Sex haben wollen; ziemlich abstoßend das.

Zeitdruck ist bei Sex völlig unangebracht, Druck erst recht nicht. Zärtlichkeit und Küssen sind intim, kommen aber in Pornos nicht vor; vielleicht liegt hierin der Grund für eine gefühlte Verrohung in den Umgangsformen zwischen den Geschlechtern.

Wenn schneller Sex fehlende Gemeinsamkeiten ersetzen muß, dann hält das nicht lange vor. Erotik beinhaltet einfach viel mehr als das direkte Ausleben der Libido.

M 37
 
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  • #7
Naja, wenn du einmal dieses wonnige Gefühl kennst, dieses Glück, die Exstase und die wohlige Entspannung danach - dann willst du das eben wieder:)
Leider nicht mit jedem Mann gleich befriedigend oder beglückend. Das ist die traurige Lektion.
Das hat mich auch zu der Entscheidung bewogen, lieber keinen Sex als schlechten zu haben.
Ich teste die Männer lange, und nur den, bei dem ich den Eindruck habe, er könne eine Frau wirklich befriedigen oder sei lernbereit, lasse ich auch in meine Nähe. Bisher leider nur Nieten...
 
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  • #8
Gute Gespräche? Schon mal was von Leidenschaft gehört? Wenn die Hütte brennt, dann wird's eben heiss. Da kann man löschen oder weglaufen, aber nicht drum herum quatschen! m
 
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  • #9
Ich glaube Sex ist für viele tatsächlich -die- Motivation, um überhaupt eine Beziehung einzugehen. So nach dem Motto: Gute Gespräche kann man auch mit Freunden haben, für Streicheleinheiten hat man Hund oder Katze. Und ja, da mag natürlich auch Triebsteuerung mit hineinspielen, bei manchen mehr, bei manchen weniger. Viele werden sich aber eben auch fragen "Warum sollte ich auf Sex verzichten, wenn ich ihn haben kann? Das ist ja wie freiwillig auf Urlaub zu verzichten, wenn man ihn bezahlt bekommt oder auf Schokolade zu verzichten, wenn sie keine Kalorien hätte."
 
  • #10
Ich teste die Männer lange, und nur den, bei dem ich den Eindruck habe, er könne eine Frau wirklich befriedigen oder sei lernbereit, lasse ich auch in meine Nähe. Bisher leider nur Nieten...

Nur Nieten? Das kann ich ja überhaupt nicht verstehen.... Ironie off....

Wäre ich ein Mann mit Push, Energie und Ausstrahlung, würde ich mich auch nicht in eine solche ..... (zensiert) .... rational geprägte, taxierende, taktierende Dame verlieben. Nein, eine solche Partnerschaftstauglichkeitsanalyse müßte ich mir nicht antun, da wäre ich ganz schnell weg.

Da bleiben nur die völlig frustrierten Männer übrig, die monatelang und monatelang daten und geduldig sind, weil sie ansonsten chancenlos sind. Viel Spass mit diesen Prachtexemplaren...
 
  • #11
Das Begehren ist von der Natur vorgegeben.

Zumindest dann, wenn Gefühle im Spiel sind, ist es völlig normal, dass der Wunsch nach Sex stark wird. Mit "Zeitdruck" hat das überhaupt nichts zu tun.

Ich glaube eher, dass es Menschen gibt, die eine schwache Libido haben, oder auch völlig asexuell sind.
 
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  • #12
Grins...

Ich bin eine Frau mit Temperament und wenn ich einen Mann wirklich will - und das ist selten! - dann warte ich garantiert nicht monatelang.

... Menschen mit einer solch gebremsten Libido ... würde ich dann ganz sicher nicht haben wollen, das würde NIE passen.

Na ja. Vielleicht haben manche, die hier schreiben, ja auch ganz andere Probleme, als sie vorgeben zu haben. Nicht jede(r) ist so unschlagbar toll... dass er (/sie) das andauernd herausstellen muss.

Manche fragen halt einfach nur ehrlich, die der (?) FS. Und finden andere Dinge als Sex wirklich wichtiger (und nachhaltiger) im Leben - ohne die macht des Eros deswegen zu negieren.
 
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  • #13
Ich würde den Wunsch nach Sex nicht so schnell in die platte Ecke schieben, altmodisch gesagt ist es der Wunsch nach geistiger und körperlicher "Vereinigung" mit dem Partner.

Alles andere kann man durch rein freundschaftliche Beziehungen decken, das eine eben nicht (wenn man nicht gerade ein Affärenmensch ist).

w40
 
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  • #14
Sex wird nicht allgemein überbewertet, sondern von Dir einfach nur anders bewertet,
Und ja, unter der dünnen Firness angebl. Kultur und Verstandes ist der Mensch ein triebgesteuertes Tier. Das betrifft nicht nur Sex. Schalt einfach mal das TV-Gerät ein.

Und auch, ja gerade bei der angebl. "Elite" hier geht es ja um nichts anderes als Selbstdarstellung, ja Selbstüberhöhung, um einen genetisch möglichst guten Gegenpart zu finden. Da wird mit Aussehen, Status und Vermögen gebalzt auf Teufel komm heraus. "Tierischer" als hier geht es also kaum irgendwo zu.

Letztendlich ist ja sogar die Betonung von Enthaltsamkeit auch nur ein Mittel, um sich über andere (den primitiven Sexmob) zu erheben. Man kommt aus der Nummer also ziemlich schlecht raus ;-)
 
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  • #15
Mir geht es ähnlich wie der FS. Wenn ich ein Date habe, mich mit der Frau richtig gut verstehe, richtiges Kribbeln im Bauch habe, dann ist Sex sogar ziemlich das letzte woran ich dabei denke. Die emotionale, geistig zwischenmenschliche Ebene ist dann erstmal viel wichtiger und viel zu sehr im Vordergrund, viel zu aufregend. Sex kommt dann halt irgendwann wenn die Situation passend ist.

Ich weiß nicht, ob Sex in dem Sinne überbewertet wird, aber man bekommt oft den Eindruck vermittelt, als würde einen eine unglaublich starke Kraft ständig dazu treiben, sooft und wann immer möglich Sex haben zu wollen. Und das empfinde ich eben nicht so.
 
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  • #16
Es ist mir egal, wie andere Sex bewerten, ich habe meine Einstellung dazu, genau so, wie ich meine Ess- oder Schlafgewohnheiten etc. nicht nach der Meinung von anderen richte.

Und ich kann sagen, ich drehe zwar nicht durch ohne, aber ich wünsche mir, bald wieder eine erfüllende Beziehung zu haben mit all dem, was dazu gehört, menschliche Wärme, Gespräche, gemeinsame Unternehmungen und verdammt - schönem, heißem, wildem und phantasievollem Sex!

Ein Freund erzählte mir, dass seine Frau teilweise nur zwei mal im Monat möchte, für mehr ist sie dann auch nicht zu haben, es kommt immer auf ihre Launen an.

Tut mir leid, aber das würde ich mir nicht antun, nicht auf Dauer jedenfalls. Das Leben hat uns dieses wundervolle Geschenk mitgegeben, also dürfen wir es auch guten Gewissens nutzen!

Wie immer aber, wenn sich Zwei finden die ähnlich ticken, warum nicht, solange es nicht aus irgendeinem seltsamen Zwang heraus geschieht ist doch alles in Butter, das sollte halt zügig geklärt werden, sonst kommen hier Themen wie "Wir sind ein Jahr zusammen und haben kaum Sex, ist das normal?"...
 
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  • #17
Bei Männern fehlen oft die sexuellen Schlüsselreize. Frauen ziehen sich sexy an und geben sich auch so. Männer nicht. Sie wollen zwar Sex wie die Blöden. Sehen und geben sich aber nicht sexy. Sprich: Sex gehört zur Beziehung dazu und ist wichtig … aber Hand aufs Herz … Der normal Mann hat kaum sexuelle Ausstrahlung. w52
 
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  • #18
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Mooseba

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  • #19
Sex ist zu einem Lifestyle-Produkt geworden - scheinbar vor allem für die wahnsinnig modernen Frauen. Die Medien machen es vor und vermitteln den Eindruck, wer kaum oder vermeintlich langweiligen Sex hat, ist ein spröder Mensch. Welche Frau will das schon sein
 
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  • #20
Sex wird gar nicht so dolle überbewertet. Er ist einfach eins der wichtigen Standbeine für eine anhaltend gute Beziehung, wenn es im Bett (oder sonstwo) nicht paßt, vermißt man etwas. Sex ist nicht DAS Ding, aber eben auch nicht unwichtig. Gut, es gibt Menschen, bei denen Sex eher so unter "ferner liefen" einzuordnen ist, aber auch da müssen sich zwei Passende finden. Es geht eben auch hier um Ergänzung. Und hier als auch anderswo fällt (dir) das Thema vielleicht nur mehr auf, weil es eben intimer ist als Schuhe putzen und Terrasse fegen. Kommt halt auch auf die Brille an, durch die du die Dinge betrachtest....

Abgesehen davon glaube ich nicht, dass Sex zu einem "Lifestyle-Produkt" verkommen ist. Es gab in den vergangenen Jahrzehnten gesellschaftliche Wellenbewegungen, in denen mal offener und weniger offen mit Sexualität umgegangen worden ist. Noch früher hatte die Mehrzahl der Bevölkerung vermutlich soviel mit dem täglichen Überstehen zu tun, dass Sex eben nicht so viel Raum eingeräumt werden konnte. Im Grunde können wir also froh sein.
 
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  • #21
Ich kann den Sex-Hype auch nicht nachvollziehen. Da gibt es Leute, die eine Beziehung beenden, weil der Sex "nicht stimmt"! Zu lang, zu kurz, zu laut, zu soft. Oder es heißt, die Beziehungsanbahnung läuft übers Bett. Zum Glück habe ich hier in irgendeinem Thread ein Plädoyer für eine Beziehungsanbahnung nach "klassischer Art" gelesen, in der Sex am Ende einer Phase der gewachsenen Zuneigung dazukommt. Wenn man seinen Partner liebt, ist auch der Sex schön. An den Wettrennen ins Bett nehme ich jedenfalls nicht mehr teil.
 
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  • #22
...wenn sich zwei Menschen ineinander verlieben, sich küssen und eine Gelegenheit haben, miteinander zu schlafen, dann tun sie es auch, vielleicht nicht sofort, aber doch sehr bald.

Das Problem Sexualität, dass hier manche Tn schmälern, besteht wahrscheinlich deshalb, weil Reden und Schreiben über das Thema Sexualität, isoliert von einem akuten Lustzustand, immer psychologisch/soziologisch/medizinisch orientiert ist und eine Perspektive, die v.a. die Vernunft und Erkenntnis intendiert. Akute Lust ist risikobeladen, jenseits der Vernunft und nur begrenzt steuerungsfähig.

Sexualität scheint sehr an Jugendlichkeit gebunden zu sein.

Dies erkennt man an einem medialen Phänomen, dass die Pornoindustrie im www spiegelt:
Alle Filme ü45 finden sich im "Granny" Fetisch Bereich. Mit anderen Worten: Wer also in dieser Altersgruppe anhand Gleichaltriger sexuelle Stimulation erwartet, muss schon eine normabweichende Ausnahmeerscheinung sein, um darin irgendeine Lust zu empfinden, die relativ kleine Nachfrage zeigt sich im schmalen Angebot und rechtfertigt auch den Fetisch- Charakter. Wenn also aller Sex ab 45 auch den 60jährigen anekelt, dann zeigt dies doch, dass Sexualität sehr wohl an einen schmalen Altersbereich gebunden ist, denn Sex ist kein Vorhaben, sondern ein Bedürfnis, das zu erwecken sich durch keine Vernunft betrügen lässt.

Gesunde Menschen, die im Schritt bei einem Kuss nichts spüren, gehen entweder Kompromisse zwecks versuchter Partnerschaft mit Schwerpunkt auf Behaglichkeit ein, oder, viel häufiger, es kommt eben nicht zum Kuss, zu keinem Reiz, weil das Gegenüber nicht stimuliert.

Überbewertet wird Sexualität eher gegenüber dem Bereich der Altersklasse 50+, aber nur bei eingespielten Ehepaaren, sie, und nur sie, funktionieren nämlich auch mit wenig Sex. Dies lässt sich ebenfalls beweisen, wenn sich diese Paare als Abonnenten im Theater hier und da die Phrasen in modernen Stücken anhören, die auf der Bühne etwa so lauten: "...ich habe mich getrennt, weil wir nur noch einmal im Monat Sex hatten..." Was da im Publikum steif wird, sind lediglich die Gesichter, kein Satz kann die Zuschauer mehr beschämen als dieser in allen seinen Varianten...

Ich glaube, sehr viele Frauen empfinden niedriges Verlangen nach Sex durch zu hohen der Männer. Es ist wie beim Blick aus dem Zugfenster im Bahnhof: Fahre ich gerade langsam an oder ist es der Nachbarzug? Weil der andere ein höheres Verlangen hat als ich, bin ich an Sex deshalb automatisch wenig interessiert? Ich glaube nein. Der Mangel an Gelegenheiten ab einer gewissen Altersgruppe ist meist der Grund, weshalb das Maß der Dinge am Nachbarzug gemessen wird. Es gibt nur einen ganz kleinen Trost: Mit 15 bestand mein Gehirn zu großen Teilen aus einer allgegenwärtigen Vagina, es ist doch ein Glück, dass das nicht so geblieben ist:)
 
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  • #23
Sex ist zu einem Lifestyle-Produkt geworden - scheinbar vor allem für die wahnsinnig modernen Frauen. Die Medien machen es vor und vermitteln den Eindruck, wer kaum oder vermeintlich langweiligen Sex hat, ist ein spröder Mensch. Welche Frau will das schon sein

Die Frau übersieht, dass sie sich damit selbst auch zum "Produkt" (also Objekt) macht (degradiert, hätte ich um Haaresbreite geschrieben, denn so sehen es viele Männer) - ein Konsumartikel. Konsumgüter sind nun aber etwas anderes als Investitionsgüter, das war schon immer so. Das ökonomische Denken (pure Eigennutzorientierung und Versuch der Maximierung des Genusses) hat seinen Preis. Eigentlich kaum überraschend, würde Frau nur ein einziges Mal darüber gründlich nachdenken. Dann gäbe es viel weniger Gejammer über Ablehnungen... (bzgl. der Brauchbarkeit als "Investitionsgut").
 
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  • #24
Und ja, unter der dünnen Firness angebl. Kultur und Verstandes ist der Mensch ein triebgesteuertes Tier. Das betrifft nicht nur Sex. Schalt einfach mal das TV-Gerät ein.
<snip>
Man kommt aus der Nummer also ziemlich schlecht raus ;-)

Das ist Quatsch und vorgeschoben, um ohne Rechtfertigung mitmachen zu können. Jeder macht für sich aus, wie er mit der Welt interagieren will. Menschen, die sich über ihre Triebe erheben können, sind die höchste Errungenschaft der Evolution und zeigen, wie man sehr gut aus der "Nummer" rauskommt.
 
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  • #25
Kannst du bitte mehr Daten zu deiner Person liefern? Alter, Geschlecht, Anzahl deiner Beziehungen, Religionszugehörigkeit?

Ich habe gerne Sex und gerne guten Sex. Diesen Anspruch nehme ich mir. Wenn ein Mann mich deswegen als Schlampe oder Hure "degradiert" ist es sein Problem, nicht meins. Ich bin kein geschlechtsloses Neutrum, sondern will das Leben mit mehr Facetten ausleben, als sich mach andere vielleicht trauen würden. Du hast eben gerne keinen Sex, ist doch auch ok? Leben und leben lassen, nicht? Oder bist du gar impotent und einfach nur neidisch? Denn mir ist immer schleierhaft, warum andere einem etwas madrig reden wollen, womit sie nichts zu tun haben. Und dieses Missionieren anderer Personen ist auch gar nicht mein Fall.
 
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  • #26
Ein Kuss ist für mich vor allem eine sehr emotionale Angelegenheit. In einer Beziehungsanbahnung hat er für mich in dem Moment wenig mit körperlicher Stimulation zu tun, sondern ist vor allem ein Ausdruck der Zuneigung und der menschlichen Annäherung. In so einer emotional aufgeregten Situation fällt es mir persönlich sogar eher schwer, echte Lust empfinden zu können. Vielleicht ist das bei anderen nicht so, aber mir fällt es deswegen auch immer etwas schwer nachzuvollziehen, warum so schnell über Sex gesprochen wird. Das hat dann denk ich auch wenig mit "akuter Lust" zu tun. Die erklärt nicht die Einstellung zum Thema, sie erklärt höchstens, warum man sich in der Situation mal dazu hinreißen lässt. Abgesehen davon ist es doch recht simpel möglich, die Libido zu beeinflussen. Lenkt man sich ab oder denkt an etwas anderes, dann verringert sich die Lust auch recht schnell.
 
  • #27
Überbewertet wird Sexualität eher gegenüber dem Bereich der Altersklasse 50+, aber nur bei eingespielten Ehepaaren, sie, und nur sie, funktionieren nämlich auch mit wenig Sex. Dies lässt sich ebenfalls beweisen, wenn sich diese Paare als Abonnenten im Theater hier und da die Phrasen in modernen Stücken anhören, die auf der Bühne etwa so lauten: "...ich habe mich getrennt, weil wir nur noch einmal im Monat Sex hatten..." Was da im Publikum steif wird, sind lediglich die Gesichter, kein Satz kann die Zuschauer mehr beschämen als dieser in allen seinen Varianten...

Da sprichst du Vermutungen über Dinge aus, von denen du offensichtlich keine Ahnung hast!

Warum sollte überhaupt, bei dieser Aussage des Theatergeschehens, irgend etwas "steif" werden? Auch Jüngere würden nur verständnisvoll mit dem Kopf nicken, genau so wie das Publikum 50+, da gibt es keinen Unterschied!

Wer annimmt, bei reiferen Menschen tue sich sexuell nur wenig, ist entweder weit jünger, oder selbst in einer langen, sexarmen Beziehung. Sehr oft ist genau das Gegenteil dessen der Fall, das du hier beschreibst!

In jungen Jahren, wenn Beruf, kleine Kinder und Haushalt stressen, bleibt oft wenig Kraft und Lust für die Highlights im Bett. Erst später, wenn die Kinder aus dem Haus sind und der berufliche Status erreicht ist, finden Paare wieder zueinander, auch sexuell.

Manchmal natürlich auch nicht, was die erhöhte Scheidungsrate in dieser Altersklasse erklären könnte. Mit einer lieblosen und sexfreien Zukunft wollen sich gerade (!) auch die Älteren nicht abfinden.
 
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  • #28
Ich kann den Sex-Hype auch nicht nachvollziehen. Da gibt es Leute, die eine Beziehung beenden, weil der Sex "nicht stimmt"! Zu lang, zu kurz, zu laut, zu soft. Oder es heißt, die Beziehungsanbahnung läuft übers Bett. Zum Glück habe ich hier in irgendeinem Thread ein Plädoyer für eine Beziehungsanbahnung nach "klassischer Art" gelesen, in der Sex am Ende einer Phase der gewachsenen Zuneigung dazukommt. Wenn man seinen Partner liebt, ist auch der Sex schön. An den Wettrennen ins Bett nehme ich jedenfalls nicht mehr teil.

FS

Sehe ich genauso.

Sex ist austauschbar.

Echte Gefühle, wahre Liebe, Vertrauen, Treue, sich mit dem andern mental verbunden fühlen
eben nicht.

Und ich glaube auch, wenn man sich wirklich liebt gibt es auch keine Probleme beim Sex, auch wenn er sozusagen verspätet kommt.

Ich kannte früher ein Paar, welche zwei Jahre zusammen gingen - ohne Sex - sie wollte es nicht, sei es aus moralischen, religiösen oder sonstigen Gründen.

Er war ein athletischer Sportstyp, ein Mann, dem man diese Geduld nie zugetraut hätte, aber er liebte diese Frau, denn ich konnte seine Blicke deuten, wenn er sie ansah.

Heute sind sie längst verheiratet und haben zwei Kinder.
Die sexlose Zeit scheint beiden keine Probleme bereitet zu haben.

Sowas funktioniert, wenn kein Druck, kein Drang, kein übersteigerter Trieb, sondern einfach Liebe im Spiel ist, denn Liebe ist langmütig. Nur wahre Liebe ist wohl dazu in der Lage.
 
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  • #29
Es ist ja auf allen Kanälen. Man kann sich dem kaum entziehen.
 
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  • #30
# 5

Sexualität in dieser Gesellschaft und besonders in den Medien ist zu einer kommerzialisierten Ware verkommen. Sex wird nicht überbewertet, sondern stark - fast schon ins groteske - verzerrt (bspw. Pornoindustrie).

Im Alter zwischen 18 und 25 habe ich mich aus dem Rennen verabschiedet. Ich fand in Deutschland und Westeuropa nur noch Frauen vor, die quantitativ immens viel sexuelle Erfahrung aufwiesen. Im Schnitt haben Frauen in Island und in Deutschland ihren ersten Sex am frühesten im weltweiten Vergleich. Das merkt man sehr. Von Liebe und Beziehungsfähigkeit merkt man schon sehr viel weniger.

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