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  • #31
für die die Welt so simplistisch unterteilt ist in 'gute Frauen' und 'böse Männer', ist einfach zu gross
Kann ich auch nicht nachvollziehen und ist erschreckend -- keine Angst, so sindn nicht alle Frauen, Peter!

Es geht mich ja nichts an - aber wenn eine Frau nicht nur mit einem oder zwei, sondern mit einigen Männern verheiratet war, dann gibt mir das schon zu denken...!
Siri steht dazu, dass sie dreifache Scheidungsgewinnlerin ist. Muss man auch irgendwie anerkennen. Die leichteste Art, zu einem Hof mit Pferden und Hunden und SUV zu kommen. Heiraten.
 
  • #32
Ein umfangreicher Vertrag bringt deiner Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft sehr wenig. Zum einen, weil er ohne viel Federlesen aufgekündigt werden kann. Ohne Heiraten kann man sich per SMS trennen, mit Heiraten ist der Aufwand nur um geringfügiges größer.
Es geht nicht um die Möglichkeit der Aufkündigung, sondern um die Regelung der Folgen. Dies spielt dann eine Rolle, wenn man gemeinsam als paar Vermögen aufbauen will, z.B. in Form von Immobilien.

Zum anderen beinhaltet der "umfangreiche Vertrag" im Trennungsfall einseitig nur finanzielle Vorteile für die Frau, von der auch meistens die Scheidung ausgeht. (Ein Schelm, wer hier einen Zusammenhang sieht.)
In räume ja ein, dass das Scheidungsrecht männerfeindlich ist. Nichtsdestotrotz hat die Ehe im erfolgreichen Falle eben Vorteile. Es ist ein Pokern auf Erfolg.
 
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  • #33
Es gäbe für mich eigentlich nur einen Grund zu heiraten und das wäre wenn ich mit dem Mann zusammen Kindern haben möchte. Ansonsten erachte ich die Ehe als nicht notwendig. Und die hohe Scheidungsrate spricht ja nun auch nicht gerade dafür.
Wobei ich die Diskussion um das Geld bei Scheidungen immer am erbärmlichsten finde, wenn ich daran denke was da an Illusionen und Gefühlen auf der Strecke bleibt vor allem wenn Kinder mit im Spiel sind, da sind doch die Unterhaltszahlungen noch das geringste Problem (ich weiß für die meisten Männer nicht).

w (45)
 
  • #34
@29

Heiraten ist kein Vertrag (= zwei übereinstimmende Willenserklärungen der Brautleute).

Doch, Heiraten ist ein Vertrag. Ohne gesonderten Ehevertrag nach dem im Gesetz festgelegten Bedingungen. Lass Dich mal scheiden, dann merkst Du das schneller als Dir lieb ist. Und wenn Du einen Ehevertrag hast- selbst wenn er von einem Juristen aufgesetzt und beglaubigt wurde kann er wegen Fomulierungsfehler ungültig sein.
 
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  • #36
Ich arbeite als Scheidungsanwalt und werde schon aufgrund meiner Berufserfahrung nie heiraten. Im Scheidungsrecht wird zugunsten der Frau in erheblicher Weise mit zweierlei Maß gemessen. Dort gelten (auch nach der Novelle, insb. durch höchstrichterliche Billigung) immer noch die Vorzüge, die die Damenwelt aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung in den 1960er Jahren genoss.

Perfide wird es dann, wenn man bedenkt, dass damals aber das Schuldprinzip galt. Dadurch hatte jeder Partner die Gewissheit, dass er nicht unverschuldet aus der Ehe gedrängt und dann auch noch für diese im Nachhinein (im Falle der Frau durch unentgeltliche Versorgung der Kinder, im Falle des Mannes durch Unterhaltsleistungen) an den negativen Folgen beteiligt wird. Heute gilt das Zerrüttungsprinzip. D.h., dass ohne Angabe von Gründen geschieden wird und die Scheidungsfolgen nicht mehr davon abhängen, wer "schuld" am Scheitern der Ehe war.

Letztes Jahr wurden über 70 % der Scheidungsanträge von Frauen eingereicht. Ob dies damit zusammenhängt, dass das Scheidungsrecht für sie so vorteilhaft ist oder ob es der hypergamen weiblichen Natur entspricht sei nun einmal dahingestellt. Fakt ist: Die Ehe ist für den Mann sehr gefährlich...
 
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  • #37
Wir Männer haben keine Angst! Wir Männer sehen der Realität einfach ins Auge! Warum nur in unnötige Probleme sich verstricken? Wenn ich in meinem Umfeld genau hinsehe und mich gesellschaftlich (auch hier!) umsehe, so sehe ich doch überwiegend nur Probleme, also warum diesen Zirkus ansteuern? Ich m/40 rate jedem Mann nicht zu heiraten und keine Kinder zu zeugen! Da lebt es sich jedenfalls sporgenfreier und problemloser! Zu meinem großen Glück war ich nie verheiratet und habe keine Kinder, habe immer tolle Beziehungen gehabt, bis es nicht mehr ging, man trennte sich ohne Anwalt ectpp und konnte ohne finanzielle Nachteile weiter nach vorne schauen! Darin sehe ich heutzutage die allerbeste und modernste Zeit - Lösung. Ich benötige kein PIPAPO, kein Polterabend, keine Pferdekutsche, kein Hubkonzert, kein Standesamt, keine Kirche, keinen Segen, kein Versprechen an Dritte und mehr und keine 100 und mehr Gäste, für mich ist das alles nur sehr nach außen und oberflächlich ausgerichtet! Bei Scheidung sind die alle dann eh nicht mehr da!
 
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  • #38
Letztes Jahr wurden über 70 % der Scheidungsanträge von Frauen eingereicht. Ob dies damit zusammenhängt, dass das Scheidungsrecht für sie so vorteilhaft ist oder ob es der hypergamen weiblichen Natur entspricht sei nun einmal dahingestellt. Fakt ist: Die Ehe ist für den Mann sehr gefährlich...

Der Sichtweise, das Scheidungsrecht benachteilige nur Männer, möchte ich einmal sachlich entgegentreten, da hier Ursache und Wirkung nicht sauber getrennt werden. Es ist nicht das Scheidungsrecht, dass der Frau die Vorteile verschafft, sondern die Entscheidung zur traditionellen Versorgerehe. Und die wird von Männern UND Frauen vgemeinsam getroffen.

Würde der Mann wegen Kinderbetreuung daheim bleiben oder nur Teilzeit arbeiten und die Ehefrau mit Vollzeitjob das meiste Geld heranschaffen, so würden im Falle der Scheidung diese Verhältnisse als "eheprägend" zugrundegelegt. Das heißt, der MANN bekommt von der Exfrau Unterhalt, Rentenausgleich und die Kinder.

Es gibt nicht wenige Frauen, die Ehegattenunterhalt an ihre Exmänner zahlen. Das passiert meist in der Konstellation, dass der Ehemann arbeitslos wird und die Frau das Familieneinkommen verdient oder wenn beide Vollzeit arbeiten und die Frau mehr verdient.

Ich kenne persönlich 2 Fälle, in denen die Frauen zahlen. Fall 1 war eine Ärztin, 3 Kinder, sie Vollzeitarbeit, er Hausmann. Er trennte sich wegen einer Geliebten, blieb mit Kindern im Ehehaus und sie zahlt.
Fall 2 ein Ehepaar mit 4 Kindern, er Vollzeit, sie Teilzeit berufstätig (beides Ärzte). Mann wurde Alkoholiker, arbeitslos, sie trennte sich deswegen. Sie bekommt keinen Cent vom Exmann (der hat nur eine geringe Rente unter dem Selbstbehalt), muss Vollzeit arbeiten, die zwei noch bei ihr lebenden Kinder versorgen (das kleinste war bei Trennung erst 4 Jahre alt) und sogar noch etwas Aufstockungsunterhalt an den Exmann zahlen.

Ich will damit auch sagen, dass Frauen -insbesondere, wenn sie Vermögen mitbringen- durch die Ehe genauso in Gefahr sind, wie Männer, zum Zahlemann zu werden. Zwar fällt bei einer Zugewinngemeinschaft das mitgebrachte Kapital nicht in die Hände des Ehegatten, aber sämtliche Erträge daraus (z.B. Zinsen, Mieteinnahmen) werden für den Unterhalt wie Arbeitseinkommen berechnet. Das war für mich ein Grund, nicht zu heiraten, es wäre mir wegen meines Vermögens und hohen Verdienstes selbst mit Ehevertrag zu gefährlich gewesen. Denn eine Unterhaltsverpflichtung kann man per Vertrag nicht so einfach aushebeln, vor allem, wenn der Partner krank oder arbeitslos wird.

w, 50
 
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  • #39
Ich weiss nicht, wie die Verhältnisse in Deutschland sind, aber in der Schweiz ist das Scheidungsrecht dergestalt männerfeindlich und -diskriminierend, dass ...
Dear Peter, es geht extremer, und zwar in Neuseeland - jedenfalls dann, wenn man (politically incorrect, aber wohl realistisch) davon ausgeht, daß Männer häufiger und/oder mehr verdienen/besitzen als Frauen: In Neuseeland wird nämlich 50-50 geteilt, und zwar keineswegs nur nach einer Scheidung, sondern ab 2 Jahren ZUSAMMENLEBEN als Paar.
 
  • #40
Wenn ich ein Mann wäre, würde ich auch nicht heiraten - wozu?
Mit etwas Pech wird man entsorgt, wenn die Kinder größer sind - und man darf nur noch zahlen, während sie einen neuen am Start hat.
Leider kenne ich zuviele Beispiele, kommt noch hinzu die Kontrolle, die viele Frauen gerne über den Partner haben möchten.
"Jede Frau wünscht sich einen Siegfried, und wenn sie ihn dann hat, dann soll er unter den Tisch" - Zitat meine Großmutter - und das ist so. Im Prinzip besteht eine Ehe auch nur aus Machtspielchen - es kann ja sein, dass es zu Zweit einfacher ist, aber man kann auch viel dabei verlieren.
Niemand ist heute gezwungen zu heiraten, man hat alle Möglichkeiten dieser Erde, kann ins Ausland gehen und arbeiten - man kann viel von der Welt sehen, das fände ich viel erstrebenswerter, als mich für das Reihenhäuschen mit Mustergärtchen und die Familienscherbel krumm zu schuften, das mir u.U. auch noch weggenommen wird, wenn es IHR einfällt, sich jetzt plötzlich mit einem neuen Lover selbstverwirklichen zu müssen, der dann in MEINEM Haus wohnt, weil sie das Haus behält - wegen der Kinder.
Nein, ich hätte keine Lust hierzu und würde als Mann heute bestimmt nicht heiraten, da müsste ich schon eine Arwen Abendstern finden - und die gibt es nur bei Tollkien...
Wenn man sich anschaut, wie vieler Männer regelrecht abgeerntet werden heutzutage - wenn aus der anfänglichen "Liebe" dann doch eher eine Art "Nutzviehhaltung" wird - und der Mann zur Melkkuh wird... ich kenne so viele Männer, die dieses Schicksal teilen und kann jeden verstehen, der nicht mehr heiraten will. Im Prinzip lernen die Männer heute aus der Erfahrung ihrer Väter - und lassen es lieber bleiben...
 
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  • #41
Letztes Jahr wurden über 70 % der Scheidungsanträge von Frauen eingereicht. Ob dies damit zusammenhängt, dass das Scheidungsrecht für sie so vorteilhaft ist oder ob es der hypergamen weiblichen Natur entspricht sei nun einmal dahingestellt. Fakt ist: Die Ehe ist für den Mann sehr gefährlich...

Männer sind für ihre Feigheit, was klare Ansagen betrifft, bekannt. Das lesen wir ja hier so oft und habe ich selber oft genug erlebt, selbst bei so angeblich starken und taffen Chefs.

Von daher lesen sich 70% Scheidungsanträge durch Frauen erstmal sehr hoch, aber .... Männer haben es oft drauf, sich so lange mies zu verhalten, bis die Frau von alleine die Trennung bzw. Scheidung ausspricht. ER kann dann als armer verlassener Mann der Frau die Schuld-Karte beruhigt in die Schuhe schieben und sich trösten lassen. Lieber der Verlassene sein, das beruhigt das eigene Ego, als der zu sein, der geht. Dann ist man/n nämlich das ganze Leben lang, gerade bei den eigenen Kinder immer der Böse. So ist jetzt Mama die "Böse".

Der, der sich tatsächlich dann trennt, ist meistens vorher schon der Verlassene gewesen. Er, in dem Fall die Frauen, setzt/en es nur in die Tat um, um gemeinsame Kinder vor dem Leben der längst zerrütteten Ehe zu beschützen. Oft leider viel zu spät oder fast schon zu spät.

w 47
 
  • #42
Dear Peter, es geht extremer, und zwar in Neuseeland - jedenfalls dann, wenn man (politically incorrect, aber wohl realistisch) davon ausgeht, daß Männer häufiger und/oder mehr verdienen/besitzen als Frauen: In Neuseeland wird nämlich 50-50 geteilt, und zwar keineswegs nur nach einer Scheidung, sondern ab 2 Jahren ZUSAMMENLEBEN als Paar.
Unter solchen Bedingungen wäre ich wohl niemals mit einem Mann zusammengezogen. Man muss doch zusammenleben können, ohne in einen Vetrag miteinander gezwungen zu werden?!

Mal abgesehen davon, dass die neuseeländische Regelung drei Jahre lautet und ein Pärchen einen notariellen Vertrag schließen kann, der die gesetzliche Regelung ersetzt, schränkt all dies doch die Freiheit erwachsener Menschen unbotmäßig ein. So stelle ich mir eine freiheitlich demokratische Ordnung nicht vor.
 
  • #43
Der Sichtweise, das Scheidungsrecht benachteilige nur Männer, möchte ich einmal sachlich entgegentreten, da hier Ursache und Wirkung nicht sauber getrennt werden. Es ist nicht das Scheidungsrecht, dass der Frau die Vorteile verschafft, sondern die Entscheidung zur traditionellen Versorgerehe.
Das ist natürlich richtig, deswegen hat das Scheidungsrecht ja überhaupt Bestand vor dem Grundgesetz. Es diskriminiert eben kein Geschlecht, sondern den besser gestellten Partner, der die Versorgung übernimmt. Aber das macht die Sache ja letztlich nicht besser, sondern ist nur eine exaktere Formulierung des gleichen Problems.

Fakt ist, dass immer unterstellt wird, dass die Position, die traditionellerweise von der Frau ausgefüllt wird, erheblich größere Nachteile in kauf nimmt und sich nicht freiwillig für dieses Leben entscheidet. Ferner wird unterstellt, dass der versorgende Part nicht auch Nachteile in kauf nehmen würden.

Ich kenne mehrere Männer persönlich, die zum Beispiel auf richtig verlockende Beförderungen nach Brüssel verzichtet haben, weil sie bei ihrer Familie bleiben wollten. Solche Verzichte werden absolut nicht berücksichtigt, wohl aber angenommen, dass die Frau Karriere gemacht hätte, obwohl jeder weiß, dass Karrierepyramiden steil sind und eben nicht jeder, der möchte, es auch geschafft hätte, sondern nur ein Bruchteil.
 
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  • #44
Fakt ist, dass immer unterstellt wird, dass die Position, die traditionellerweise von der Frau ausgefüllt wird, erheblich größere Nachteile in kauf nimmt und sich nicht freiwillig für dieses Leben entscheidet. Ferner wird unterstellt, dass der versorgende Part nicht auch Nachteile in kauf nehmen würden.

Du sprichst von finanziellen Nachteilen, oder? Frauen verzichten oft auf Karriere und höheres Gehalt, warum sollten das Männer nicht auch tun sollen oder können?

Recht gebe ich dir, dass hier im Forum, leider auch von dir oft, zu viel verallgemeinert wird, obwohl solche Fälle, wie du beschreibst, gibt es leider viel zu wenig.

w 40
 
  • #45
Die ernsthafte Frage, "warum wollen Männer nicht heiraten" mal wieder auf die übliche finanzielle Schiene zu bringen, erscheint mir nicht sehr hilfreich.

Mich wollten Männer immer sehr gerne heiraten - einer davon war mein Scheidungsanwalt und der sollte sich mit dieser Thematik auskennen. Daran kann es also nicht liegen!
 
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  • #46
Ich finde es immer amüsant, wenn Frauen Männer nach ihrer Meinung/Sichtweise fragen und wenn sie ihnen dann nicht passt, diese einfach übergehen und durch ihre eigene ersetzen.

So auch in diesem Fall: "w47", "siri1" und "w50" können es einfach nicht ertragen, dass sich die überwiegende Mehrheit der Männer, die auf die Frage geantwortet haben, ob des bestehenden Scheidungsrechts benachteilt fühlt.

Dass es immer Ausnahmen zu jeder Regel gibt, wird jeder rational Denkende bestätigen. So gibt es sicher auch Frauen, die Unterhalt an ihre Männer zahlen und Männer, die das aktuelle Scheidungsrecht nicht als abschreckend empfinden. Beide Gruppen sind aber marginal!

In diesem Teil des Forums geht es ums Single-Leben und die Paarfindung. Vielleicht sollte man dann einfach mal auf das andere Geschlecht hören, wenn es einem schon ehrlich antwortet....
 
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  • #47
@ 35 Deine Antwort lässt mich zweifeln, dass Du wirklich Kollege bist. Es ist einfach nicht richtig, dass das Scheidungsrecht "männerfeindlich" ist. Diese Behauptung wird durch häufiges Wiederholen im Forum auch nicht richtiger. Sie ist in dieser Pauschalität einfach unseriös und unprofessionell. Das derzeitige Recht führt meines Erachtens - wenn überhaupt - sogar etwas häufiger zu "fragwürdigen" Entscheidungen gegenüber Frauen als gegenüber Männern. Natürlich gibt es auch gegenüber letzteren Entscheidungen, die ich nicht so getroffen hätte. Einzelfälle, bei denen einer der beiden einem leid tun muss, gibt es aber immer. Das Scheidungsrecht kann es nicht jedem Recht machen, das liegt in der Natur der Sache.

Wenn ein Richter ein Gesetz "ignoriert" und einfach nicht anwendet, wie das in diesem Thread jetzt ein paar Mal behauptet wurde, dann ist das ein äußerst seltener Skandal, der spätestens in der nächsten Instanz korrigiert wird. Derart offene Rechtsbeugung habe ich in 10 Jahren Berufstätigkeit noch nie erlebt. Ich denke, Scheidungen sind IMMER sehr emotional und Erzählungen der Betroffenen IMMER stark subjektiv gefärbt.

Das Scheidungsrecht ist nun einmal mit einer unangenehmen Materie verbunden. Man wird es nie allen Recht machen können. Wenn nur bei jeder zweiten Scheidung einer der beiden meint, er sei über den Tisch gezogen worden, dann sind 25% der Geschiedenen unzufrieden und schimpfen auf das Rechtssystem. Das sind ein ganzer Haufen Leute. Man muss aber bedenken, dass genau diese Leute als Betroffene das Ganze nicht besonders objektiv beurteilen.

Persönlich glaube ich nicht, dass Männer Angst vor dem Heiraten haben. Ich bin glücklich verheiratet, nachdem ich meinen Schatz hier auf EP kennengelernt habe. Wir haben aus Liebe geheiratet, weniger als ein Jahr nachdem wir uns kennengelernt hatten. Wir gehören zusammen und ich lasse mich durch meinen Beruf sicher nicht abschrecken. Man muss sich einfach immer klar machen, dass es für jede Ehe, die geschieden wird eben auch eine gibt, die ewig hält. Ich weiß ja nicht wie die Kollegen im Forum das so sehen, aber man kriegt halt oft auch mit WARUM die Ehe des Mandanten gescheitert ist. Unsere Ehe läuft da einfach anders. Ich denke, wenn man sich wirklich liebt, dann heiratet man gerne, außer man ist aus philosophischen Gründen der Ansicht, die Ehe sei überflüssig. Wenn man sich nicht genug liebt, dann heiratet man halt nicht. Das Scheidungsrecht ist jedenfalls kein Grund nicht zu heiraten. w 38
 
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  • #48
@46

Liebe Kollegin, ich kann Dir versichern, dass ich mit meinen beiden (vollbefriedigenden) Staatsexamina und einer einschlägigen Promotion fest auf dem Boden der familienrechtlichen Jurisprudenz stehe...;-) Ich möchte die Diskussion aber nicht in eine Fachdebatte abgleiten lassen, Du weißt ja, zwei Juristen drei Meinungen! Wenn ich z.B. schreiben würde, dass ich die Rechtsprechung des BGH etwa zum Kindesunterhalt i.R.v. § 1570 Abs.1 S.2 und 3 schon eher als contra legem bezeichnen würde, würde es hier, außer vielleicht Dir (bewußter Reim), keiner verstehen. Ich finde es deshalb nicht unprofessionell, wenn man sich etwas pauschal ausdrückt, aber den Kern der Aussage aufrechterhält.

Ich denke, dass das Phänomen der von Unterhaltsleistungen und Scheidungsfolgen belasteten Männer in unserer westlichen Kultur so gegenwärtig ist, dass man es kaum bestreiten kann. Es findet sich nicht nur im Bekanntenkreis und den Nachrichten, sondern hat auch Eingang in aktuelle Filme, Serien, Musik, Werbung etc. gefunden. Wenn die Gesellschaft etwas so breit spiegelt, handelt es sich immer um Massenerscheinungen.
 
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  • #49
Oh mein Gott, was habe ich hier für eine Tirade an verbitterten Antworten und enttäuschten Beziehungen bzw. deren Aufarbeitung losgetreten. Liebes Forum, danke für Eure ehrlichen Antworten. Ich kann nur sagen, dass bei meiner Scheidung mein Mann Anspruch auf MEINE Rente hatte, ich gerade mal den gesetzlichen Mindestunterhalt für die Kinder bekomme (wenn ich Glück habe), er mich für eine zwanzig Jahre jüngere Frau wg. MidlifeCrisis sitzen ließ und ich TROTZDEM wieder aus Liebe heiraten würde. Man kann mich jetzt naiv nennen (bin ich ganz sicher nicht).
Was ich aus diesen Antworten mitnehme ist, dass ich aktzeptiere, dass Männer den schieren Grausen aus diversen Gründen haben und ich meine durchaus glückliche Beziehung einfach so lasse, wie sie ist. Männer haben da wohl ein kollektives Trauma.
 
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  • #50
Liebe FS,

dann hat Dir dieser Thread doch sehr geholfen. Denn, wenn Du Deine glückliche Beziehung einfach so läßt, wie sie ist, dann kann sie auch wunderbar werden, genau so wie eine Ehe. Das wünsche ich Dir!

Nach meiner Erfahrung machen manche Frauen mit dem Insistieren auf Heirat mehr kaputt als sie sich vorstellen können. Gut, für mich ist mein frei gegebenes Versprechen bindend. Da mache ich absolut keinen Unterschied zum Eheversprechen. Ich hoffe, Dein Partner sieht es ebenso.
Verbittert bin ich übrigens überhaupt nicht, habe keinen Grund dazu.

#7
 
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  • #51
@ #46

Es ist einfach nicht richtig, dass das Scheidungsrecht "männerfeindlich" ist. ... Das derzeitige Recht führt meines Erachtens - wenn überhaupt - sogar etwas häufiger zu "fragwürdigen" Entscheidungen gegenüber Frauen als gegenüber Männern.

... Ich denke, wenn man sich wirklich liebt, dann heiratet man gerne ... Wenn man sich nicht genug liebt, dann heiratet man halt nicht. Das Scheidungsrecht ist jedenfalls kein Grund nicht zu heiraten. w 38

Dein Beitrag ist interessant. Aus Männerperspektive kann ich Dir aber sage, er trifft die männliche Wahrnehmung der Dinge keineswegs. Das Scheidungsrecht erscheint Männern praktisch unisono als überzogen frauenfreundlich und den Männern gegenüber unfair.

Der zentrale Punkt hierbei scheint mir, dass das Scheidungsrecht sehr stark die Interessen desjenigen schützt, der nach oben geheiratet hat - und das ist nun mal in fast allen Fällen die Frau.

Die Scheidung kann ohne weitere Begründung verlangt werden, und sei es auch nur wegen ihrer finanziellen Attraktivität. Eingereicht wird sie in den weitaus meisten Fällen ebenfalls von der Frau.

Je stärker die Frau nun nach oben geheiratet hat, desto größer ist im Scheidungsfall der finanzielle Segen (verglichen mit der Option, dass sie ledig geblieben wäre). Es gibt Vermögensausgleich, Versorgungsausgleich und Aufstockungsunterhalt. Wenn es der Frau gelungen ist, den Mann zum Arbeiten zu schicken und selbst zuhause zu bleiben, dann gibt es auch noch Unterhalt wegen des ehebedingten Karrierenachteils ...

Das Ende deines oben zitierter Beitrag klingt sehr romantisch. Bei Lichte gesehen, muss man sich aber schon vor dem Traualtar im Klaren sein, dass die Ehe meist nur so lange existieren wird, wie die Frau Lust dazu hat. Und danach kann sie dann im ganz großen Stil Geld verlangen, meist in einer Größenordnung, die sie niemals erreicht hätte, wäre sie ledig geblieben.

Es ist mir schon klar, dass das aus weiblicher Perspektive kein Argument gegen die Ehe ist. Aber warum in aller Welt sollte sich ein Mann (finanziell und von der Lebensführung her) dermaßen einer Frau ausliefern - Liebe hin oder her?

m (45)
 
  • #52
Habe kürzlich in der Business-Lounge das Gespräch zweier Business-"Emanzen" überhört: Die eine: "Sie sind doch wohl auch geschieden, oder?" Die andere: "Ja natürlich!" Die erste: "Na eben!" Beide: hämisches Lachen.

Genau so war es! Noch Fragen??
 
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  • #54
Habe kürzlich in der Business-Lounge das Gespräch zweier Business-"Emanzen" überhört: Die eine: "Sie sind doch wohl auch geschieden, oder?" Die andere: "Ja natürlich!" Die erste: "Na eben!" Beide: hämisches Lachen.

Genau so war es! Noch Fragen??

Na und? Das ist halt ihr Geschiedenen-Humor. Was soll das aussagen? Hast du schon mal Männer über Frauen witzeln hören? Ich (w) nehme das recht locker.
 
  • #55
Ich bin eine Frau und will nicht heiraten, weil
- ich bei einer Scheidung sehr wahrscheinlich drauf legen würde
- ich null Lust auf eine schleimige Hochzeitsfeier hätte.

Ich bin eine Frau und würde gern heiraten, weil
- ich es einfach wunderschön finde, zu jemandem vorbehaltlos und für immer 'ja' zu sagen und den dann 'meinen Mann' zu nennen. Ich wäre gern ein Teil eines Paars, nicht nur eines temporär begrenzten Konstrukts. Dafür wäre ich dann sogar zu einer schleimigen Feier bereit. Vor der Kirchenpforte hört für mich der Spaß allerdings auf.

Ich bin leider noch nie einem Mann begegnet, zu dem ich gerne für immer 'ja' gesagt hätte. Außer dem Vater meiner Tochter, aber der hat damals leider 'nein' gesagt. Heute schlage ich darüber drei Kreuze, denn sonst würde der Staat bei mir wiederholen, was er ihm jeden Monat gibt. Bei seinen Eltern hat er es versucht, da ist aber nix zu holen.

Unser Recht ist nicht männerfeindlich, es belastet nur denjenigen, der was hat, übermäßig. Ok, meistens ist das der Mann, manchmal auch die Frau.
Wenn's um das Sorgerecht für die Kinder geht, ist das bestimmt richtig, die Mutter hat größere Chancen, die Kinder zu kriegen. Aber auch das ist nicht grundsätzlich so. Ich bin nach einem Sorgerechtsstreit beim Vater aufgewachsen, meine Mutter mußte Unterhalt bezahlen.
 
  • #56
@52: Ja, denn "mit(an)hören" klingt zu sehr nach aktiv mitlauschen.

@53: Die Tatsache, dass auch Männer blöd über Frauen reden, macht das tiefe Niveau dieses Frauengesprächs nicht besser. Nur hätte ich eigentlich wenigstens in der Business-Lounge gerne meine Ruhe...
 
  • #57
Ich weiß, diese Frage wurde mehrfach gestellt. Trotzdem möchte ich wissen, wo genau diese "Angst" herkommt bzw, warum Mann sich nchit binden will. In meinem konkreten Fall will ich nicht finanziell versorgt werden, sondern für mich ist es ein Zugeständnis, das ich dem Partner (den ich liebe) gebe. Woher rührt diese Angst vor dem "Ja" sagen. Ich würde gerne speziell männliche Antorten bekommen.
Bist du so unsicher, dass du so eine Bestätigung brauchst? Also wenn es ums heiraten geht, wohnt ihr wohl schon länger zusammen (=Jahre) und der Mann geht jeweils, wenn es ihm nicht mehr passt. Alleine das er da ist, sollte eine Bestätigung sein.

Heiraten macht vielleicht dann Sinn, wenn man Kinder hat aber sonst? Man zahlt sogar noch mehr steuern, allfällige Trennung ist komplizierter usw.
 
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  • #58
@53: Die Tatsache, dass auch Männer blöd über Frauen reden, macht das tiefe Niveau dieses Frauengesprächs nicht besser. Nur hätte ich eigentlich wenigstens in der Business-Lounge gerne meine Ruhe...

Solche Witze haben nicht viel mit der generellen Einstellung zum anderen Geschlecht zu tun, das wollte ich damit sagen. Ich lästere auch über manche Männer, zu anderen bin ich wiederum lieb und respektvoll, das hängt doch auch mit deren Verhalten zusammen. Insofern gestatte ich den Herren auch, den ein oder anderen Spruch über Frauen abzulassen. Ein bisschen schwarzer Humor hat für mich nichts mit mangelndem Niveau zu tun.
 
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  • #59
@ # 54,

Na Frau Frei, hast Du vielleicht zu viele Liebesromane gelesen?

Ich bin eine Frau und würde gern heiraten, weil
ich es einfach wunderschön finde, zu jemandem vorbehaltlos und für immer 'ja' zu sagen und den dann 'meinen Mann' zu nennen. Ich wäre gern ein Teil eines Paars, nicht nur eines temporär begrenzten Konstrukts.

Was ist bitteschön besonders daran "zu jemandem vorbehaltlos und für immer 'ja' zu sagen", wenn dieses "Ja" einfach so und ohne irgendeinen Grund wieder zurücknehmen kann?

Wie kommst Du darauf, die Ehe sei mehr als ein "temporär begrenzten Konstrukts", wenn die Scheidungsrate 50 % beträgt?

Was ist besonders daran, jemanden "'meinen Mann' zu nennen", wenn man ihn im Zweifelsfall ganz schnell auch "meinen Ex-Mann" nennen kann?

Das sind alles Vorstellungen aus der Gedankenwelt unserer Großmütter. Zu deren Zeiten mag das auch alles gut und richtig gewesen sein, damals gab es aber auch noch kein Zerrüttungsprinzip bei der Ehescheidung und damals ist auch keine Frau durch eine Scheidung zu Geld gekommen.

Heute ist das anders. Frauen verschließen vor diesen Veränderungen gerne die Augen. Nicht zuletzt, weil ihnen das bisschen Nostalgie wahnsinnige finanzielle Vorteile bringt, wenn es hart auf hart kommt.
Männer können sich so was nicht erlauben, wer es doch tut, der zahlt.
 
  • #60
@57: Grundsätzlich gebe ich Dir Recht. Allerdings hättest Du diese beiden Business-"Emanzen" sehen sollen, ihren harten Gesichtsausdruck, ihr dominantes und herrisches Auftreten, ihr hämisches Lachen. Da kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie es 'nicht so gemeint haben' und/oder 'auch anders können'. Ich glaube, diese zwei Frauen haben ihr wahres Gesicht gezeigt.
 
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