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  • #61
Ich finde Heirat muss sein. Wenn jemand seinen Partner liebt und das Leben gemeinsam verbringen will sollte heiraten. Es ist die Anerkennung der Frau mit allen Rechten und Pflichten die auch für beide gelten sollen. Es ist so in Ordnung - egal was andere dagegen halten.
Ich wünsche Euch allen die jeweils positive Erfahrung, klar hier im Forum sind alle gebrannte Kinder - trotzdem kanns noch gut werden. Mich wollte noch keiner aus Liebe heiraten, eher
unverbindlich ausnutzen. Auf solche Exemplare kann jeder Mensch verzichten, sie bringen nur Leid und Unglück. Ich werde mich zeitlebens nicht mehr binden, bleibe also Single. Aber trotzdem - ich bin für die Ehe.
 
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  • #62
Im Allgemeinen habe ích (w 43) selber und im Freundeskreis die Erfahrung gemacht, dass Männer dann nicht heiraten wollen, wenn es nicht "DIE Richtige" ist. Wenn sie denken, sie ist es, schreckt kein einziges Gesetz.
Wenn es zur Scheidung kommt und Unterhaltsverpflichtungen, dann sieht die Welt einfach aus monetären Gründen unromantischer aus.

Ich habe es eher so erlebt, dass Männer gerne heiraten wollen, ich aber nicht.
Ich wollte als Frau nie heiraten und will es auch immer noch nicht, weil ich generell keine langfristigen Verträge mag und aus Erfahrung denke, dass Beziehungen irgendwann nach Jahren sehr oft Verläufe nehmen und man es dann sehr schätzt, sich ohne behördliches Tamtam trennen zu können. Ich habe auch noch nie einen Mann kennen gelernt, mit dem ich hätte wirklich bis zum Lebensende hätte zusammen bleiben wollen, wie ich im Nachhinein festgestellt habe.
Dennoch habe ich meine Beziehungen fast alle mit dem Gedanken geführt, es wäre schön, wenn es für immer gut ginge, aber ein Vertrag hätte das letztlich auch nicht erwirken können.
 
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  • #63
@ # 60

Das klingt rührend, ist aber Unfug. Du verkennst das Wesen der Ehe.

Ich finde Heirat muss sein. Wenn jemand seinen Partner liebt und das Leben gemeinsam verbringen will sollte heiraten. Es ist die Anerkennung der Frau mit allen Rechten und Pflichten die auch für beide gelten sollen.

Eine Ehe kann durchaus als Anerkennung der Frau gesehen werden. Das Problem ist aber, dass die Ehe (gerade von der Frau) auch vollkommen ohne weiteres beendet werden kann. Es ist keineswegs erforderlich, das Leben gemeinsam zu verbringen, wenn man halt mal keine Lust darauf hat.
Aus einer Ehe kommt man durchaus leichter heraus, als aus einem Wohnungsmietvertrag.

Eine Ehe mag von der Idee her etwas hehres und heiliges sein. Vom Familienrecht her ist sie es nicht. Vom Familienrecht her besteht die primäre Rolle der Ehe darin, die materielle Absicherung der Frau im Scheidungsfall sicherzustellen.

Das wissen Ehefrauen natürlich auch, daher gehen auch die weitaus meisten Scheidungen von ihnen aus.
Als Mann kann ich darin aber bei allem Respekt keinen Grund zum Heiraten sehen.

m
 
  • #64
@58: ja, du hast recht. Ich weiß schon, daß ich naiv bin...aber immerhin weiß ich es...erster Schritt zur Besserung.

Und dem Herrn promovierten Volljuristen, der das Scheidungsrecht mit Schuldprinzip so schön findet, möchte ich erzählen, daß meine Mutter 1970 bei ihrer Scheidung als Schuldige identifiziert wurde und damit ihre beiden kleinen Kinder verloren hat, weil sie sich einem anderen Mann zugewendet hatte, nachdem sie jahrelang um Liebe, Zuwendung, Aufmerksamkeit, Zärtlichkeit usw. von ihrem Ehemann gekämpft und nie bekommen hat. Meine Mutter hat mir das sehr ausführlich erzählt, als ich erwachsen war und ich konnte ihr jedes Wort glauben, denn den eiskalten harten Mann, von dem sie sprach, kenne ich gut, er ist mein Vater.
Wer war hier schuld am Scheitern der Ehe ?
Gut, daß das passè ist.
 
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  • #65
@Frau Frei - villeicht hätte deine Mutter sich trennen sollen, bevor sie fremd gepoppt hat. Dann wäre dein Vater SCHULD gewesen. Daher nicht grundsätzlich das Schuldprinzip in Frage stellen - wäre heute in Anbetracht der vielen, fremdpoppenden Frauen für die danach aussortierten und gleichzeitig abgezockten Männer eine echte Wohltat - und ganz ehrlich, viele Frauen würden genießen und schweigen, aber nicht mehr die Scheidung einreichen. Denn mit Liebe und Selbstverantwortung hat das nichts zu tun... w/44
 
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  • #66
@62 hier 60

... Das Wesen der Ehe ist genau das was ich beschrieben habe. Aber - und das zu Deinem Argument - es soll für beide gelten. Auch für die Frau. Ehe ist kein Spiel auf Zeit. Wer so bewusst in die Ehe gehen würde würde das Wesen der Ehe verkennen. Wer es ehrlich miteinander meint
und sich wirklich liebt bleibt auch zusammen, behandelt sich ordentlich, meistert Schwierigkeiten.
Dazu gehören zwei. Im Nachhinein sieht man bei wem der Wurm schon vorher drin war.
Wenn geschieden wird, dann weil einer das Handtuch schmeisst. Entweder wurde man mies behandelt, hatte lange Geduld, hat vergebens appelliert und gewartet oder man wird abserviert.
Bei einem ist also der Wurm mit an Bord gewesen, andeutungsweise oder verborgen.
Das zeigt die Zeit - und damit ... ab ins Forum.
 
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  • #67
Nachtrag zu 65
zum genaueren Verständnis : der der mies behandelt hat - ist der mit dem Wurm drin, denn der lässt seine Unlust und Macken am anderen aus.
 
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  • #68
# 62 @ # 65

Das Wesen der Ehe ist genau das was ich beschrieben habe. Aber - und das zu Deinem Argument - es soll für beide gelten. Auch für die Frau. Ehe ist kein Spiel auf Zeit. ... Wer es ehrlich miteinander meint und sich wirklich liebt bleibt auch zusammen, behandelt sich ordentlich, meistert Schwierigkeiten.

Vom theoretischen Grundprinzip her hast Du schon Recht. Von familienrechtlichen Praxis her aber ganz klar nicht.
Es stimmt sehr wohl, dass die Pflichten, die sich aus einer Ehe ergeben, genauso für die Frau gelten sollen. Jedoch ist dies schlichtweg nicht der Fall!

Welchen Anreiz hat eine Ehefrau denn, in der Ehe mehr als ein "Spiel auf Zeit" zu sehen, wenn sie halt gerade mal keine Lust auf die Ehe hat?
Warum sollte Sie Energie einsetzen zum "meistern von Schwierigkeiten"? Eine Frau kann ihren Mann (finanziell und sozial) ungestraft austauschen, sie macht immer noch ein Plus gegenüber der Option ledig zu bleiben.

Es ist für die Frau viel einfacher zu verkünden, sie habe sich eben mal umverliebt. Dafür könne sie auch nichts, schuld sei der Ehemann, da er sie nicht besser behandelt habe.

Solange die finanziellen Konsequenzen einer Scheidung vom Mann alleine getragen werden, hat die Frau schlichtweg vollkommene Handlungsfreiheit. Das Eheversprechen schränkt die Handlungsoptionen der Ehefrau in gar keiner Weise ein.

Von der moralischen Seite her mag dies fragwürdig sein. Von der familienrechtlichen Seite er ist es jedoch einfach so.

Eine Frau kann durchaus romantischen Träumen nachhängen. Wenn es hart auf hart kommt, dann kommt sie trotzdem durch die Scheidung zu Geld.
Ein Mann kann ebenfalls romantischen Träumen nachhängen. Die Auswirkungen einer (meist von der Frau eingereichten) Scheidung sind jedoch anders.

Wir leben einfach nicht mehr in einer Welt, in der die von dir postulierten Grundsätze gelten. Starte mal eine Umfrage hier, welche von den geschiedenen Ehefrauen bei der Scheidung schlechter abgeschnitten hat, als wenn sie ledig geblieben wäre. Dann wirst Du schon sehen, wo heutzutage der Hase langläuft.

m
 
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  • #69
@37

"Zwar fällt bei einer Zugewinngemeinschaft das mitgebrachte Kapital nicht in die Hände des Ehegatten, aber sämtliche Erträge daraus (z.B. Zinsen, Mieteinnahmen) werden für den Unterhalt wie Arbeitseinkommen berechnet."

Deine Ansicht ist so nicht richtig. Gerade die Erträge aus Vermögen, das vor einer Ehe vorhanden war, kann man vom späteren Zugewinn ausnehmen. Man kann im Ehevertrag modifizierte Zugewinngemeinschaft regeln, dann fließen die Erträge eben nicht in den Zugewinn ein.
 
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  • #70
Ich habe den Eindruck gewonnen, in diesem Forum schreiben fast ausschließlich staatsgläubige Egoisten. Was macht eine Frau, die ihre 3 Kinder lieber nicht in Tagesstätten abgeben wollte und viele Jahre aus dem Berufsleben entweder ganz oder wenigstens teilweise ausgestiegen ist,dann mit 45 nach einer Scheidung keine Stelle mehr bekommt, mit der sie all die finanziellen Nachteile gegenüber dem Mann bis zur Rente ausgleichen kann? Oder wenn sie noch einmal ganz neu mit einer Ausbildung starten muss? Leider habe ich das neue Scheidungsrecht am eigenen Leib gespürt: der Richter entschied, dass mein Exmann aufgrund seines "geringen Einkommens", das er, gerissen wie er ist, über eine Selbstständigkeit so ausweisen konnte, lebenslang keinen Unterhalt an mich bezahlen muss, auch wenn ich als Akademikerin Kloschüsseln putzen müsste.
 
  • #71
Ich habe den Eindruck gewonnen, in diesem Forum schreiben fast ausschließlich staatsgläubige Egoisten. Was macht eine Frau, die ihre 3 Kinder lieber nicht in Tagesstätten abgeben wollte und viele Jahre aus dem Berufsleben entweder ganz oder wenigstens teilweise ausgestiegen ist,dann mit 45 nach einer Scheidung keine Stelle mehr bekommt, mit der sie all die finanziellen Nachteile gegenüber dem Mann bis zur Rente ausgleichen kann?

Geil dieses Statement. Liebe 69, Natürlich sollte das ausgelichen werden. Staatsgläubig bin ich ganz und gar nicht, das neue Scheidungsrecht ist aber dennoch besser.

Das einzige was daraus folgt- Bitte, liebe Damen. NICHT aus dem Beruf aussteigen. Dann ist das alles gar kein Problem. Leider, und das beobachte ich mit einem sehr unguten Gefühl, sind sehr viele Damen geradezu erpicht darauf nicht mehr zu arbeiten. Sich dem Leidtngsdruck in der Berufswelt zu entziehen. Was dann zumeist nicht nur zur finanziellen Abhängigkeit führt (der Typ kann ja auch verunglücken und dann ist es völlig egal wie das Scheidungsrecht aussieht) sondern auch zur optischen verwahrlosung und geistigen vereinfachung. Bitte- nicht immer aber viel zu oft.
 
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  • #72
Leider habe ich das neue Scheidungsrecht am eigenen Leib gespürt: der Richter entschied, dass mein Exmann aufgrund seines "geringen Einkommens", das er, gerissen wie er ist, über eine Selbstständigkeit so ausweisen konnte, lebenslang keinen Unterhalt an mich bezahlen muss

Wie kann das sein? Als Akademikerin und jahrzehntelange Vollzeit-Hausfrau müsstest Du eigentlich einen geradezu gigantischen ehebedingten Karrierenachteil haben. Eigentlich solltest Du da auch gänzlich ohne Arbeit ausgesorgt haben bis an dein Lebensende.

Wie kann dein Ex-Mann da an Unterhaltszahlungen vorbeikommen? M. E. könnte er das nur, wenn sein Verdienst unter dem Selbstbehalt liegt (ca. 800 €/Monat). Sobald sein Verdienst (auch nur temporär) höher liegt, müsstest Du eigentlich Unterhalt bekommen.

Gerade Vollzeit-Hausfrauen mit sehr guter beruflicher Ausbildung sind eigentlich die Gruppe, die vom neuen Eherecht am meisten profitiert (= größter ehebedingter Karrierenachteil). Und dieser ehebedingte Karrierenachteil ist heute praktisch der einzige Weg zu lebenslangen Unterhaltszahlungen.

Irgendwas muss da falsch gelaufen sein!
 
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  • #73
#69 an #71: Folgendes ist "falsch" gelaufen: mein Exmann war mein 2. Ehemann, mit dem ich nach einer ersten 15-jährigen Ehe 6 Jahre verheiratet war und mit dem ich 1 gemeinsames Kind habe. Er war bei der Scheidung bereits 60 Jahre alt, ist wieder verheiratet und lässt seinen Betrieb zu 100% auf seine neue Frau laufen. Da habe ich juristisch keine Chance, zumal er mittlerweile im Rentenalter ist.
 
  • #74
lässt seinen Betrieb zu 100% auf seine neue Frau laufen.

Ich gehe mal davon aus, den Batrieb gab es schon vor eurer Ehe und er ist nicht eure gemeinsame Gründung, sonst wärst du ja beteiligt. Die Einkünfte aus der Firma sind seine Alterssicherung. Das hätte ich nicht anders gemacht.
Euer Kind bekommt Unterhalt und wird einmal seinen Anteil erben. Aber was berechtigt dich dazu, von seiner erfolgreichen Arbeit zu leben? Vor allem vor dem Hintergrund, daß ihr nur 6 Jahre verheiratet wart, nicht 15...
Würdest du das umgekehrt auch tun? Würdest du einen Mann, der euer Kind großzieht und der nicht mehr mit dir verheiratet ist, großzügig lebenslang über den Kindesunterhalt hinaus von den Einkünften deiner Firma profitieren lassen? Vor allem, wenn du bereits neu verheiratet bist? Ich glaube nicht.
Das würden viele Frauen nicht tun. Erwatrten es aber erstaunlicherweise umgekehrt, bzw. verlieren gar keinen Gedanken daran, sich den A... aufzureißen und das Risiko einzugehen, Unternehmerin zu werden.
 
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  • #75
#71 @ # 72

#69 an #71: Folgendes ist "falsch" gelaufen: ... Er war bei der Scheidung bereits 60 Jahre alt, ist wieder verheiratet und lässt seinen Betrieb zu 100% auf seine neue Frau laufen. Da habe ich juristisch keine Chance, zumal er mittlerweile im Rentenalter ist.

Das ist in der Tat charakterlos und übel. Er macht sich vor den Augen des Richters zu Sozialfall, bei dem man nichts holen kann.

Das Problem liegt aber nicht beim (an sich eher immer noch zu frauenfreundlichen) neuen Scheidungsrecht. Nach dem alten Scheidungsrecht wäre die Lage die gleiche gewesen. Wenn sein Verdienst unter dem Selbstbehalt liegt, kann er nichts zahlen. Das ist nach dem alten, wie dem neuen Recht gleich (und lässt sich vom Grundprinzip her auch kaum anders regeln).
Trotzdem sehr unschön.

Wie sieht es aber mit dem Zugewinnausgleich aus, für die Steigerung des Betriebsvermögens während der Ehezeit? Schon alleine das muss doch ein ordentlicher Batzen Geld sein?
 
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  • #76
Wenn das neue Scheidungsrecht so Frauenfeindlich ist, wieso wollen dann viele Männer aufgrund der Konsequenzen nicht heiraten während die meisten Frauen trotz der Konsequenzen heiraten wollen?

@69: tja dein Fall ist halt nun mal ein Einzelfall, es gibt genauso umgekehrt Fälle wo eine Frau es sich nach der Scheidung mit einem Unterhalt vom Mann fürs nichtstun gemütlich macht und der Mann der dumme ist.
In beiden Fällen gibt es aber von mir kein Mitleid denn effektiv seid ihr selbst an eurer Situation Schuld.
 
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  • #77
#69 an #73 und #75: Typischer Fall von egoistischer Denkweise! Wenn ein Mann eine Frau mit mehreren Kindern heiratet, die bereits an die 40 Jahre alt ist und in der Vergangenheit hauptsächlich Hausfrau war, dann weiß er hoffentlich, was er tut und welche Aufgaben ihm für die Zukunft zufallen, zumal dann, wenn auch noch ein gemeinsames Kind dazukommt. Kinder bringen das Paar zwangsläufig in ein gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis, und das ist auch gut so und naturgemäß, denn der Mensch ist nicht als alleinkämpfender Single geschaffen.
Was Eltern den Kindern im privaten Bereich geben können, kann keine Institution ersetzen und nie mithalten. Derjenige, der hier die Hauptverantwortung übernimmt - und ich sehe das als vollen und erfüllenden Beruf an - muss einen Ausgleich bekommen und genauso abgesichert sein wie ein Erwerbstätiger.
Apropos Scheidungsrecht: es hat sich dahin entwickelt, dass keiner der beiden Partner mehr irgendeine Verantwortung übernehmen muss. Somit ist die Ehe auch nurmehr eine Farce. Es gibt viele Fälle, wo der Mann nach der Trennung "selbstständig" wird und mit allen Tricks sein Einkommen verschwinden lässt. In meinem Fall hatte der Mann bereits in der Ehe sein Vermögen großzügig an seine Kinder aus erster Ehe verteilt (er war verwitwet), somit blieb mir nicht einmal ein Zugewinnanteil.
 
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  • #78
Denken wir doch mal aners herum. Die Frau macht Karriere, der Mann bleibt zuhause und hütet die Kinder. Was ist nun nach geltendem Scheidungsrecht der Fall? Die Frau ist dem Mann gegenüber unterhaltspflichtig und muss, wenn die Kinder beim Mann bleiben, für die Kinder zahlen. Das würde jeder als gerecht empfinden.
Der, der finanziell stärker gestellt ist, muss den ehemaligen Partner unterstützen (aber auch nur bis um 3. Lebensjahr des Kindes, danach ist eine Arbeit zumutbar). Das ist prinzipiell die Idee dahinter.
Nur weil meistens die Frauen sich in die finanzielle Abhängigkeit begeben ist nicht der logische Schluss daraus, dass das Scheidungsrecht männerfeindlich ist.
Wenn ich ein Kind in die Welt setze, dann denke ich vorher drüber nach. Im Falle einer Ehe ohne Kinder gibt´s eh kein Problem, weil in den meisten Fällen der Expartner (meistens die Frau) zurecht für den eigenen Unterhalt aufkommen muss.
Was soll dann also die Aussage, Männer sind benachteiligt? Sie sind nun mal meistens die finanziell stärkeren, also müssen sie halt auch in einem gewissen Rahmen das ausgleichen.
 
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  • #79
@ #76


Apropos Scheidungsrecht: es hat sich dahin entwickelt, dass keiner der beiden Partner mehr irgendeine Verantwortung übernehmen muss. Somit ist die Ehe auch nurmehr eine Farce.

Es mag wohl sein, dass die Ehe in unserer Gesellschaft zur Farce geworden ist. Die Ursache liegt aber keineswegs (wie Du annimmst) darin, dass die Versorgungsehe für die Frau nicht mehr so attraktiv ist, wie nach dem alten Scheidungsrecht.

Was die Ehe zur Farce gemacht hat, war das Zerrüttungsprinzip. Auf den ersten Blick sieht es plausibel und fair aus (Ein Paar, das sich nicht mehr liebt, muss auch nicht zusammen bleiben). De facto hat das Zerrüttungsprinzip aber zur Folge, dass die Frau vollkommen at libitum aus der Ehe ausseigen kann. Keinerlei Gründe sind hierfür erforderlich, die finanziellen Folgen trägt der Mann alleine.

Diese Neuerung hat der Institution Ehe schlichtweg nicht gut getan. Ganz besonders auch deswegen, weil sich nach dem alten Recht die Frau nach der Scheidung bei finanzieller Luxusversorgung auf die faule Haut legen konnte. Dass dies heute nicht mehr so einfach geht, ist durchaus vernünftig und fair.

Trotzdem liegt hier natürlich der Hauptgrund, warum Männer nicht heiraten wollen.
 
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  • #80
"Denken wir doch mal aners herum. Die Frau macht Karriere, der Mann bleibt zuhause und hütet die Kinder. Was ist nun nach geltendem Scheidungsrecht der Fall? Die Frau ist dem Mann gegenüber unterhaltspflichtig und muss, wenn die Kinder beim Mann bleiben, für die Kinder zahlen. Das würde jeder als gerecht empfinden."

So ist es leider in der Realität nicht. Im Regelfall, werden der Frau die Kinder zugesprochen und die Unterhaltspflicht knüpft sich an deren Hauptaufenthaltsort. Gerade im Sorgerecht zeigt sich, dass Frauen realiter massive Vorteile haben. Zwar steht das Sorgerecht auf dem Papier zunächst beiden Eheleuten zu. Die Gerichtspraxis belässt die Kinder aber meistens bei der Mutter, wenn dieser Punkt (wie fast immer) streitig wird. Es gibt einige Urteile, bei denen der Mann lediglich "Hausmann" war, die Kinder aber trotzdem der arbeitenden Mutter zugesprochen wurden...

Und dann gibt es noch die Jugendämter, Psychologen etc, die regelmäßig für die Mutter ins Felde ziehen. Ganz abgesehen von den schmutzigen Tricks, die man gegen Männer immer leicht auffahren kann, nach dem Motto "irgendwas bleibt schon hängen". Zudem ist die weit überwiegende Zahl der Familienrichter Frauen.
 
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  • #81
@ #77

Du irrst in zweifacher Hinsicht.

Irrtum 1:
Denken wir doch mal aners herum. Die Frau macht Karriere, der Mann bleibt zuhause und hütet die Kinder. Was ist nun nach geltendem Scheidungsrecht der Fall? Die Frau ist dem Mann gegenüber unterhaltspflichtig und muss, wenn die Kinder beim Mann bleiben, für die Kinder zahlen. Das würde jeder als gerecht empfinden.
Du übersiehst, dass die Rechtsprechung extrem frauenfreundlich ist (Gleichheit vor dem Gesetz hin oder her). Sofern es irgendwie geht, wird das Familiengericht die Kinder zur Mutter schicken, auch wenn der Vater Hausmann war.

Zum anderen machst Du einen typischen Frauenlogik-Fehler.
Irrtum 2:
Der, der finanziell stärker gestellt ist, muss den ehemaligen Partner unterstützen ... Nur weil meistens die Frauen sich in die finanzielle Abhängigkeit begeben ist nicht der logische Schluss daraus, dass das Scheidungsrecht männerfeindlich ist. ... Sie [die Männer] sind nun mal meistens die finanziell stärkeren, also müssen sie halt auch in einem gewissen Rahmen das ausgleichen.
Das klingt so gesehen fair. Leider fragst Du aber nicht, warum der Mann der finanziell Stärkere ist. Geschiedene Frauen bringen da oft den albernen Gedanken vor, ihr Mann habe es beruflich nur so weit gebracht, weil sie ihm den Rücken frei gehalten hätten. Das ist Unfug!

Männer sind in einer Partnerschaft deswegen die finanziell Stärkeren, weil Frauen bei der Partnersuche sehr darauf schaun, dass sie nach oben heiraten. Das Scheidungsrecht schützt nicht etwa das Heimchen am Herd, das zu Gunsten des Gatten eine glänzende Karriere geopfert hat. De facto schützt das Scheidungsrecht den Gewinn, den eine junge Frau gemacht hat, als sie nach oben geheiratet hat. Von diesem Gewinn soll der Frau auch im Scheidungsfall noch möglichst viel erhalten bleiben.

Die ganze weibliche Kritik am neuen Scheidungsrecht fokussiert sich im Prinzip darauf, dass früher der beim Nach-oben-Heiraten gemachte Gewinn lebenslang garantiert war. Heute ist die Garantie nicht mehr so umfassend.
Ich jedoch verstehe nicht, warum eine Frau überhaupt den durch die Heirat erzielten finanziellen Aufstieg mitnehmen kann, wenn sie sich scheiden lässt.
 
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  • #82
Was die Ehe zur Farce gemacht hat, war das Zerrüttungsprinzip ... der Hauptgrund, warum Männer nicht heiraten wollen.

Exakt so ist es. Das Scheidungsrecht schafft die Verpflichtung zur Treue ab, indem es dem untreuen Partner alle Rechte zuspricht, die er auch gehabt hätte, wäre er treu geblieben. Das Treueversprechen als Kern der Ehe ist somit nichts, aber auch überhaupt nichts mehr wert.

Man kann hundertmal darüber reflektieren, ob der eine an der Untreue des anderen schuld war. Tatsache ist, daß niemand zum Fremdpoppen gezwungen wird. Ehebruch heißt Ehebruch, weil die Ehe und somit der Vertrag gebrochen wird. Und aus einem einseitig gebrochenen Vertrag kann der Vertragsbrüchige nun einmal keine Rechte, insbesondere finanzieller Art, herleiten.

Das heutige Scheidungsrecht stellt dieses Prinzip auf den Kopf.
 
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  • #83
#80:

<MOD: Sticheleien entfernt. Unterlassen Sie negative Bewertungen anderer Teilnehmer!>

Zum einen geht es um die Erziehung von Kindern, eine gesellschaftlich wichtige Aufgabe, die natürlich in den meisten Fällen zu Lasten der beruflichen Karriere - und damit auch der Rente - geht.

Zweitens: was ist "nach oben" heiraten? Ist doch absolut beschränkt, nur in monetären Kategorien zu denken. Ich gehe mal davon aus, dass derjenige, der weniger verdient (meist die Frau), durchaus Qualitäten mit in die Ehe einbringen mag, die sich nicht unbedingt in barer Münze niederschlagen.

Und drittens: Arbeitsteilung ist eine sinnvolle Erfindung, denn wir dürfen davon ausgehen, dass Menschen unterschiedliche Stärken mitbringen und diese auch sinnvoll zu nützen sind. Mann und Frau sind naturgemäß nicht gleich, weder physisch noch psychisch, und werden es auch (hoffentlich) nie werden.
 
  • #84
Zweitens: was ist "nach oben" heiraten? Ist doch absolut beschränkt, nur in monetären Kategorien zu denken. Ich gehe mal davon aus, dass derjenige, der weniger verdient (meist die Frau), durchaus Qualitäten mit in die Ehe einbringen mag, die sich nicht unbedingt in barer Münze niederschlagen.
Nach oben heiraten ist doch für alle klar verständlich, ganz sicher auch für Dich. Es geht um soziale Stellung, Ansehen und zugegebenermaßen auch um Leistung, die finanziell vergolten wird. Aber eben nicht nur. Eine Krankenschwester, die einen Arzt heiratet, heiratet nicht nur sein Geld, sondern eben auch sein Ansehen, Achtung und soziales Umfeld mit allem, was dazugehört und sie bringt durchschnittlich keinerlei andere Qualitäten ein als eine Akademikerin einbringen könnte. Es ist ja nicht so, dass besser ausgebildete Menschen weniger jener Qualitäten einbringen, "die sich nicht in barer Münze auszahlen". Das sollte bei solchen Argumenten auch immer bedacht werden. Nur weil man das eine weniger hat (Einkommen, Intelligenz, Stellung), bedeutet das eben nicht, dass man anderes deswegen mehr hat (Warmherzigkeit, Kinderliebe, Lebenstauglichkeit). Weiter gedacht ist es eigentlich eine grobe Beleidung der Höhergestellten, ihnen damit quasi pauschal zu unterstellen, sie hätte das einer mehr, aber das andere weniger. Dies ist schlichtweg nicht der Fall. Wer hochheiratet, der heiratet hoch und soll verdammt noch mal auch dazu stehen.

Und drittens: Arbeitsteilung ist eine sinnvolle Erfindung, denn wir dürfen davon ausgehen, dass Menschen unterschiedliche Stärken mitbringen
Das ist richtig. Aber Leistung muss eben adäquat bezahlt werden. Und nicht pauschal einfach so, wie der andere zufällig verdient. Eine Krankenschwester, die mit einem Pfleger verheiratet ist, leistet als Hausfrau und Mutter genau das gleiche, wie wenn sie stattdessen einen Arzt geheiratet hätte. Nur dass sie in dem einen Falle bei einer Scheidung absahnt und bei der anderen bestenfalls ein Nullsummenspiel herauskommt. Warum ist das fair? Was hat sie mit seinem Verdienst zu tun? Sie hat die gleichen Fähigkeiten und die gleiche Leistung erbracht. Als "Arztfrau" erbringt sie keine größere Leistung, wird aber überproportional dafür entlohnt. Das ist der Punkt, um den es hier gehen sollte!
 
  • #85
#83 Frederika

wenn dir dieser Punkt als wichtig erscheint:
es gibt keine "Gerechtigkeit", man kann höchstens einem einzelnen Menschen gerecht werden.

Du kannst davon ausgehen, daß die Frau, die mit dem Arzt verheiratet war, andere Qualitäten (ich schreibe ausdrücklich nicht bessere!!!) mitgebracht hat, als die, die mit dem Krankenpfleger verheiratet war.

Erwartest du ernsthaft, daß ein VW-Golf ebenso schnell und bequem fährt, wie ein Mercedes 600? Nein,eher nicht. Deshalb kostet der Golf auch weniger, und das ist durchaus gerecht(fertigt). .
 
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  • #87
Eine Krankenschwester, die mit einem Pfleger verheiratet ist, leistet als Hausfrau und Mutter genau das gleiche ... Als "Arztfrau" erbringt sie keine größere Leistung, wird aber überproportional dafür entlohnt

Vielleicht erbringt ja auch ein Arzt keine größere Leistung als ein Pfleger, und beide sollten gleich gestellt werden? Anders herum: ein Arzt wird ja nicht ohne Grund besser bezahlt, und sein Beruf fordert auch der Ehefrau einiges mehr an Zugeständnissen ab: sie muß als Hausfrau und Mutter also etliches auffangen, was der Frau des Pflegers erspart bleibt.
 
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  • #88
# Frederika: hast du bei deiner Argumentation eigentlich auch daran gedacht, dass es durchaus hoch qualifizierte Akademiker und auch Künster gibt, die für einen "Hungerlohn" arbeiten? Heiratet eine Frau in diesem Fall "nach unten"? Was soll eigentlich diese monetäre Messlatte? Gut, das Ansehen geht im vorgenannten Fall sicher nicht verloren, doch die Partnerin hat bei einer Scheidung nicht viel Unterhalt zu erwarten. Merkst du was? Es geht hier darum, dass sich jeder seinen Partner freiwillig wählen kann, nach eigenen Maßstäben, und es geht darum, dass im Falle der Scheidung der Partner, der sich der Kinder angenommen hat (oder ganz grob gesagt einen ideellen Beitrag zur Ehe geleistet hat) finanziell nicht benachteiligt wird.
 
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  • #89
@ # 86

Beruf [des Arztes] fordert auch der Ehefrau einiges mehr an Zugeständnissen ab: sie muß als Hausfrau und Mutter also etliches auffangen, was der Frau des Pflegers erspart bleibt. [Daher ist es gerechtfertigt, wenn sie durch die Scheidung zu Reichtum kommt.]

Mit Verlaub gesagt, das ist wirklich ein vollkommen grober Unfug. Du versuchst nur die abwegige Theorie zu retten, dass es gerechtfertigt sei, wenn eine Frau, die nach oben geheiratet hat, diesen Gewinn mitnimmt, wenn sie sich scheiden lässt.

Es ist vollkommen logisch, dass die Frau des Krankenpflegers mehr leistet als die Arztfrau, da sie mit beschränkten Mitteln haushalten muss. Die Arztfrau hat einen Mercedes als Zweitwagen, hat eine Putzfrau und stundenweise ein Kindermädchen...
Und das soll dann rechtfertigen, dass die Krankenschwester, die sich von einem Arzt scheiden lässt, dadurch reich wird?

Jetzt ist die große Preisfrage: Warum will unser Arzt diese Krankenschwester erst gar nicht heiraten?

m
 
  • #90
fordert auch der Ehefrau einiges mehr an Zugeständnissen ab: sie muß als Hausfrau und Mutter also etliches auffangen, was der Frau des Pflegers erspart bleibt.
Das ist doch sachlich falsch. In Wahrheit verhält es sich genau umgekehrt: Die Arztfrau wird Putzfrau, Kindermädchen, Gärtner, Zweitwagen und alle möglichen weiteren Annehmlichkeiten haben, während die Pflegergattin all das selbst und ohne Hilfe unter deutlich weniger luxuriösen Umständen erledigen muss. Zudem sind bei meinem Beispiel auch Belastungen durch Schichtdienst und ähnliches vergleichbar.

Nein, es gibt keinen Grund, warum eine Krankenschwester als Arztgattin hinterher absahnt und als Pflegergattin eben nicht.
 
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