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Warum zeigt der Kindsvater plötzlich Interesse?
Vor 13 Jahren: Zwei betrunkene Jugendliche im Alter von 18 und 19 Jahren sind alleine und wollen sich ausprobieren. Zudem glauben sie, dass sie die einzigen in ihrem Alter sind, die noch gar keine sexuellen Erfahrungen gemacht haben. Was passiert? Sie schlafen miteinander. Verhütung: Fehlanzeige! Das waren ich und ein Schulkamerad von mir. Kurz darauf bemerkte ich, dass ich schwanger war. Dumm gelaufen. Ich erzählte ihm von der Schwangerschaft; Seine Reaktion: „Von mir darfst du keine Hilfe erwarten, treib ab oder ich bin weg!“ Na danke! Für mich kam eine Abtreibung nicht in Frage, denn trotz aller Schwierigkeiten, war das immerhin ein Mensch, der in mir aufwuchs.
Wie angekündigt klinkte der Kindsvater sich aus seiner Verantwortung und brach jeden Kontakt zu mir ab und ich stand da: 18, alleine, schwanger. Es war schwer, das meinen Eltern zu erklären, aber nach einem sehr unangenehmen Gespräch standen sie mir bei. Ich blieb bei ihnen wohnen. Mein geplantes Auslandsjahr und das anschließende Medizinstudium, das mich zu meinem Traumjob geführt hätte, konnte ich vergessen. Ich hatte ein Kind auszutragen und zu versorgen! Dank der Hilfe meiner Eltern konnte ich immerhin die Krankenpflege-Ausbildung machen, um eigenes Geld zu verdienen. Damit konnte ich zumindest teilweise unabhängig von meinen Eltern leben, war aber nach wie vor auf ihre Hilfe angewiesen, vor allem wenn es um Nachtschichten ging. Es war nie einfach für mich. Ich war ja selbst noch fast ein Kind, als ich meine Tochter bekam. Ohne meine Eltern wäre ich verloren gewesen.
Heute lebe ich mit meiner Tochter, meinem Verlobten und unserem gemeinsamen Sohn in einer eigenen Wohnung. Er ist wie ein Vater für meine Tochter, weshalb sie auch nie ihren leiblichen Vater kennen lernen wollte.
Gestern stand dieser dann ganz plötzlich vor meiner Tür, nach 13 Jahren ohne Kontakt! Er sagt, er möchte sein Kind kennenlernen, seine Vaterrolle einnehmen und die verpassten Jahre nachholen. Dabei vernahm ich allerdings eine so gewaltige Alkoholfahne, die mir zeigte, dass er vermutlich kein Stück reifer geworden ist als er es damals war. Außerdem frage ich mich, was er jetzt so plötzlich hier möchte, nachdem er mich so verantwortungslos im Stich gelassen hat und sich nicht einmal gemeldet hat. Er hatte 13 Jahre Zeit dazu! Jetzt brauche ich ihn auch nicht mehr. Meine Tochter hat einen Vater, der sich vernünftig um sie kümmert, wie um sein eigenes Kind. Jedoch will der leibliche Vater ein klärendes Gespräch mit mir führen und sein Kind kennenlernen, aber ich habe Angst. Er hat damals schon nichts auf die Reihe bekommen, war alkoholsüchtig (mit 19!), hat ständig neuen Scheiß gebaut, ist nur knapp dem Jugendknast entronnen und hat sein Abi nicht geschafft. Was wenn er sich kein Stück geändert hat? So was ist doch kein Umgang für meine 12-jährige Tochter! Ich möchte sie davor schützen. Andererseits ist er ihr Vater. Was soll ich also tun? Ihm eine Chance geben oder aus Angst ihn nicht zu ihr lassen?
W, 31
Wie angekündigt klinkte der Kindsvater sich aus seiner Verantwortung und brach jeden Kontakt zu mir ab und ich stand da: 18, alleine, schwanger. Es war schwer, das meinen Eltern zu erklären, aber nach einem sehr unangenehmen Gespräch standen sie mir bei. Ich blieb bei ihnen wohnen. Mein geplantes Auslandsjahr und das anschließende Medizinstudium, das mich zu meinem Traumjob geführt hätte, konnte ich vergessen. Ich hatte ein Kind auszutragen und zu versorgen! Dank der Hilfe meiner Eltern konnte ich immerhin die Krankenpflege-Ausbildung machen, um eigenes Geld zu verdienen. Damit konnte ich zumindest teilweise unabhängig von meinen Eltern leben, war aber nach wie vor auf ihre Hilfe angewiesen, vor allem wenn es um Nachtschichten ging. Es war nie einfach für mich. Ich war ja selbst noch fast ein Kind, als ich meine Tochter bekam. Ohne meine Eltern wäre ich verloren gewesen.
Heute lebe ich mit meiner Tochter, meinem Verlobten und unserem gemeinsamen Sohn in einer eigenen Wohnung. Er ist wie ein Vater für meine Tochter, weshalb sie auch nie ihren leiblichen Vater kennen lernen wollte.
Gestern stand dieser dann ganz plötzlich vor meiner Tür, nach 13 Jahren ohne Kontakt! Er sagt, er möchte sein Kind kennenlernen, seine Vaterrolle einnehmen und die verpassten Jahre nachholen. Dabei vernahm ich allerdings eine so gewaltige Alkoholfahne, die mir zeigte, dass er vermutlich kein Stück reifer geworden ist als er es damals war. Außerdem frage ich mich, was er jetzt so plötzlich hier möchte, nachdem er mich so verantwortungslos im Stich gelassen hat und sich nicht einmal gemeldet hat. Er hatte 13 Jahre Zeit dazu! Jetzt brauche ich ihn auch nicht mehr. Meine Tochter hat einen Vater, der sich vernünftig um sie kümmert, wie um sein eigenes Kind. Jedoch will der leibliche Vater ein klärendes Gespräch mit mir führen und sein Kind kennenlernen, aber ich habe Angst. Er hat damals schon nichts auf die Reihe bekommen, war alkoholsüchtig (mit 19!), hat ständig neuen Scheiß gebaut, ist nur knapp dem Jugendknast entronnen und hat sein Abi nicht geschafft. Was wenn er sich kein Stück geändert hat? So was ist doch kein Umgang für meine 12-jährige Tochter! Ich möchte sie davor schützen. Andererseits ist er ihr Vater. Was soll ich also tun? Ihm eine Chance geben oder aus Angst ihn nicht zu ihr lassen?
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