G

Gast

Gast
  • #31
Nachdem ich diesen Thread gelesen hab:

1) ich denke, es sollte jedem klar sein, daß ein jeder Mensch sich nicht nur nach der Welt richten muß sondern die Welt auch nach jedem Menschen. Wie sehr sich die Welt nach dem Menschen zu richten hat, hängt von folgendem ab:

a) wie sehr sich der Mensch nach dem sich die Welt richten soll artikulieren kann und seine Wünsche äußert

b) wie sehr er persönlich von der Angelegenheit direkt betroffen ist.

Depressive Leute sind zwar höchst betroffen, sagen aber nicht, was ihnen wichtig ist.

2) Diese Probleme treten auch im Alltag zu Tage - in Beziehungen. Ein Partner, der alles schluckt, den gibts nach der "Therapie" nicht mehr - er sagt was er will - wohl zusehr.

3) Nur sind das Problem dennoch die Seelenklempner. Der Grund ist doch: Es gibt eine weite Spanne von dem, was normal ist in unserer Gesellschaft. Aber das wird nicht respektiert. Was eigentlich normal ist, wird zu einer unangenehmen subjektiven Befindlichkeit und damit zum krankhaften Zustand mit der Folge, daß die betreffende Person sich mehr oder weniger freiwillig einer Art Gehirnwäsche unterzieht. Das hat die bekannten Folgen.
 
G

Gast

Gast
  • #32
Weil es viele Therapeuten gibt die den Patienten / Klienten sagen: "Du must egoistischer werden. Du musst jetzt nur an dich denken. " Da wird nicht abgewogen, was der eigene Anteil des Patienten an einer eingeschlafenen / langweiligen Beziehung / Ehe war - da wird der Patient gelobt wenn er sich trennt. Dass es viel mehr Kraft und Zeit kostet eine neue Beziehung zu finden, wie eine bestehende gut zu erhalten - das fällt unter den Tisch. Und oft ist es dann die rosarote Brille sprich der Kurschatten, er als Himmel gesehen wird- nur nach der Kur ist das alles irgendwann schnellstens vorbei.
 
  • #33
Ich traf in so einer Reha (wg. Mobbíng/Burn out) vor 30 Jahren, eine Frau, wo m.E. ihr Ehemann in eine Psychotherapie gehört.

Ihr zuständiger Arzt in dieser Reha-Einrichtung, war aber das Übelste, was ich jemals als Bezeichnung "Arzt" erlebt habe.

Er redete der Frau psychologische Konstellationen ein, die in dieser Ehe aber gar nicht vorhanden waren. Diese Frau wehrte sich gegen diese unzutreffenden Behauptungen.
Darauf warf dieser Arzt sie vorzeitig aus der Reha, weil diese Frau "nicht einsichtig" war.

Diese Frau war emotional tief erschüttert und ständig weinend abgereist.
Ohne die von ihr erwartete Hilfe durch die Reha.
(Ich war persönlich dabei. Sowohl als sie in der Gruppe ihre Situation schilderte, als auch bei ihrer Abreise)

Ich schätze: Entweder wird sie sich von ihrem Ehemann trennen, weil sie diese Ehe nicht mehr länger durchhält.
Oder sie wird psychisch zerbrechen, weil sie nirgends die Hilfe bekommt, die sie braucht ?

Dieser o.g. Arzt fiel aber auch auf andere Weise ungewöhnlich auf.

Als ein anderer Patient sich sachlich wunderte, warum so eine Klinik das billigste Toilettenpapier einsetzt, unterstellte ihm dieser Arzt, daß er "mehr Streicheleinheiten an seinem Po wünscht"
Trotz sofortigem Protest dieses Patienten, ließ dieser Arzt sich nicht davon abbringen.

Dem Chefarzt dieser Klinik schien m.E. nur sein Gehalt, und sein Handicap beim Golfspiel zu interessieren ?

Den Inhabern dieser Klinik schien nur zu interessieren, daß sie als Kurklinik mehr Geld einnehmen,
wie vorher als Hotel ?

Meine Ärztin dort war aber ok. Sie erkannte richtig meine Ursachen, und half mir die Abhilfe/Änderungen selber zu realisieren = Job und Wohnung wechseln. (Ich war Single)
Wobei ich m.E. als Patient nicht so tief getroffen war, wie manche andere Patienten dort.

Neben diesen Einzel- gab es auch Gruppengespräche sowie werken.

Ansonsten war die Behandlung m.E. merkwürdig: Bei psychosomatischen Beschwerden setzten sie Kneipp-Bade-Anwendungen ein. Bei allen Patienten.

Ich will nicht verallgemeinern. Nur an einem Beispiel aufzeigen, wo ich Patient UND dessen Arzt kennenlernte.

(m,53)
 
  • #34
Man muß sich das mal so vorstellen: Ein Patient kommt zum psychosomatischen Kur, dort werden ihm Probleme bewußt gemacht, die er vorher nicht hatte. Er ändert daraufhin radikal sein Leben, (Egotrip oder was weiß ich) verletzt sein Umfeld, alles zerbricht. Hernach muß er wieder zum Psychiater, weil es ihm nun auch nicht besser geht und der sitzengelassene Partner ist ebenfalls am Ende und muß zum Psychiater. Ist doch ein gutes Geschäft, oder?
Ist vielleicht ein wenig vereinfacht dargestellt, aber, ich frage mich immer, wem nützt so ein Schwachsinn? Und da fallen die mir ein, die ihr Geld damit verdienen, anderer Leute rudimentär vorhandenen Seelenmüll aufzuräumen.
 
G

Gast

Gast
  • #35
Man muß sich das mal so vorstellen: Ein Patient kommt zum psychosomatischen Kur, dort werden ihm Probleme bewußt gemacht, die er vorher nicht hatte. Er ändert daraufhin radikal sein Leben.....
.... ich frage mich immer, wem nützt so ein Schwachsinn? Und da fallen die mir ein, die ihr Geld damit verdienen, anderer Leute rudimentär vorhandenen Seelenmüll aufzuräumen.

Warum geht denn jemand zur Reha? Sicherlich nicht, weil er keine Probleme hat, sondern weil er welche hat und damit nicht klar kommt und weil sein behandelnder Arzt Dr gleichen Meinung ist.
Man geht in stationäre Maßnahmen, wenn das Stoerungsbild massiv ist, die ambulante Behandlung nicht ausreicht. So funktioniert die Antragsbearbeitung bei den Sozialversicherungstraegern. Das weiß ich, weil ich da arbeite, im Gegensatz zu vielen inkompetenten Laienspielern, die hier ihren Frust loswerden, weil sie verlassen wurden.

Eine Reha ist vielleicht der Anlass für eine Trennung, niemals die Ursache.
 
G

Gast

Gast
  • #36
Also, mein Partner ist gerade in einer psychosomatischen Klinik wegen burn-out und Depressionen. Die einzige wichtige Bezugsperson im Aussen bin ich und die Ärzte würden ihm nicht einreden, dass er sich trennen sollte.
Sie erkennen nach den Einzel- und Gruppengesprächen schon, wo die Grundursache liegt. Bei ihm z.B. aufgrund seiner Entlassung aus der letzten Firma. Und nicht weiss, ob er einen neuen Job bekommen wird. Körbe musste er auch flechten, malen und töpfern, das ist ihm langweilig.
Natürlich gibt es auch inkompetente Ärzte, eine wollte ihm mal eine narzisstische Störung einreden. Die er definitiv nicht hat. Und hat ihn dann vor der Gruppe vorgeführt. Da hat er nach neun Wochen und wieder Wartezeit die Klinik gewechselt.

Ein anderer Fall: eine Freundin von mir war in der Reha nach massiven Eheproblemen. Danach hat sie sich scheiden lassen und das war gut so.

Man kann das halt nicht über den Kamm scheren, bei uns hilft immer, dass wir jeden Tag darüber reden. Über Pfingsten darf er nach Hause, ich freue mich auf ihn und er sich auf mich.

LG
 
G

Gast

Gast
  • #37
Bei mir ist es nun bald 1 Jahr her, dass ich nach einer psychosomatischen Kur meines Verlobtens verlassen wurde. Ich hab anfangs geauso geredet wie Sie...
ich bin selbst vom Fach, aber was da an Gehirnwäsche ablief und sonstigen Dingen ist abartig. Ich glaube ich könnnte ein ganzes Buch schreiben... Das Ende vom Lied: Trennung, er hatte eine neue Freundin von dort, die selbst krank war, hat noch mehr Schulden gemacht etc. - Mir fehlen immernoch die Worte für so viel Inkomptenz die da stattgefunden hat...
 
G

Gast

Gast
  • #38
Also mich würde Intressieren warum Neuankömmlinge immer einen "Paten" des anderen Geschlechts bekommen? Der ist dann auch meistens schone ein paar Wochen dort.Also rollig.
Dann wird der Kontakt nach"draußen" nicht gerne gesehen.
Also meine Partnerin ist seit 1 Woche in der Reha, wegen Migräne. Seit dieser Zeit meldet Sie sich wenn dann nur via SMS. Ein Anruf meinerseits wurde erdenklich kurz gehalten. Der Inhalt dieses Gesprächs führte bei mir zu einem unguten Gefühl, so das ich diese Seite aufsuchte. Aber alles negative was so beschriben wurde, meine ich auch gerade zu erleben.

Ich bin mal gespannt wie das ausgeht.
 
G

Gast

Gast
  • #39
Ich wurde nach vier Jahren intensivster Beziehung auch verlassen. Mein Freund wollte, dass wir so eine intensive Beziehung führen.
Die Verabschiedung war einfach nur schlimm und er meinte, er würde mich jetzt schon sehr vermissen. Nach zwei Wochen hat er mich an einem ausgemachten Termin angerufen, die Uhrzeit verstrich und so habe ich ihm eine SMS geschickt, ob er mich denn vergessen hätte. Er rief mich brüllend an, ich solle ihn in Ruhe lassen, usw. Das Telefonat war furchtbar!
Ein Paargespräch fand statt: Auch hier fiel ich aus allen Wolken. Er wolle mehr Freiheit, fühle sich von mir erdrückt. Ich konnte mir das überhaupt nicht erklären, da wir vier gemeinsame intensive Jahre hinter uns hatten. Weinend lief ich aus dem Beratungszimmer.
Dann der weitere Schock nach seiner Rückkehr: Er will keine Beziehung mehr, er müsse sich selbst finden. Obwohl wir nicht einmal zusammen wohnten. Nach dieser Aussage erfuhr ich um nochmals drei Wochen später, dass er eine andere Frau kennengelernt hat, mit der er jedoch keine Beziehung führt, so seine Aussage, sondern sich nur ab und zu zum Spaß trifft.
Ich bin noch immer total geschockt, vor allem, weil er mich wirklich vor dieser Reha am liebsten rund um die Uhr bei sich haben wollte. Unverständlich, unerklärlich und noch immer fehlen mir die Worte und ich knabbere sehr daran...
w, 49
 
G

Gast

Gast
  • #40
Hallo an alle,
ich bin gestern per whats app von meinem Partner, der sich jetzt noch 3 Tage in der psychosomatischen Reha befindet verlassen.
Seine Probleme bestanden bereits vor unserer Beziehung und bereits da hatte er eine Kur beantragt. Die Genehmigung der Kur hat fast ein Jahr gedauert. Ende Juni ging es los. Ich hatte etwas Angst davor aber er hat mir versichert, er wäre kein anderer wenn er zurück kommt.
Er liebt mich über alles und freut sich auf unser gemeinsames Leben und auf das, was wir noch vorhaben. Familie und Freunde haben immer betont, er hat sich sehr positiv verändert, seitdem er mit mir zusammen ist. Wir haben fast von Anfang zusammen gewohnt. Jedoch war es etwas beengt, wenn aller 14 Tage am WE seine 2 Kinder bei uns waren.
Im Mai hatten wir uns nach langen Überlegungen entschlossen, ein Haus zu mieten.
Der Umzug wäre in drei Wochen - und jetzt während der Kur das aus für uns?
Ich stehe auf der Straße, da es einen Nachmieter für meine Wohnung gibt.
Ich verstehe die Welt nicht mehr. Wir wollten heiraten ... was geht dort ab???
VG
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
G

Gast

Gast
  • #41
Was da abgeht, kann ich Dir sagen.

Man gibt sich dort alle Mühe (das meine ich ehrlich) um den betroffenen Personen einen neuen Blickwinkel auf deren Situation zu geben. Erstaunlicherweise ist die Konsequenz daraus,am Ende immer sehr pragmatisch.
Es wird sehr fokussiert auf die von den Teilnehmern geschilderten Probleme hingearbeitet und zu einer Veränderung der Situation gedrängt. Es soll ja besser werden !
LEIDER ist diese Aufarbeitung KEINE PAARTERAPHIE und es gilt leider NUR die Sicht der Teilnehmer. Ob die stimmt oder nicht, oder ob es auch noch andere Ursachen für den Problemkreis gibt, ist für die Mitarbeiter entweder nicht ausschlaggebend oder sie erfahren sie einfach nicht von den Teilnehmern.
Hinzu kommt augenscheinlich eine Art Gruppendynamik, bei der ein "Du schaffst das - befreie dich von deinen Altlasten" zu gelten scheint. Alles in allem keine wirklich guten Bedingungen für die "Zurückgebliebenen" zu Hause. Du nimmst einfach nicht teil an dem Entwicklungsprozess, kannst Dich nicht einbringen und Deine Sicht der Dinge darlegen.
Man bleibt am Ende fassungslos zurück !

Ich bin einer dieser Verlassenen und schreibe Dir dies mit einem Abstand von 3 Jahren. Also ehrlich ohne Wut, Frust und Beleidigt sein.
Meine nun EX-Frau hat rigoros alle Brücken zu ihrem früheren Leben gekappt und wollte ein neues besseres Leben führen. Ich konnte sie also am Ende nur ziehen lassen.
Ich hab noch immer einen guten Kontakt zu ihr und weiß daher, dass eben NICHTS besser geworden ist. Jetzt fehlt halt nur der "Schuldige". oder anders ..es sind nun andere die Ursache.
Alles in allem ist das kein Trost für mich. Wieso auch.

Du wirst also Geduld haben müssen und hoffen, dass er sich für die Beziehung und deren Kompromisse entscheidet oder zusehen müssen wie er eben einen anderen Weg einschlägt. Die Therapie ist in diesem Sinne also nicht wirklich die Ursache seiner/eurer Probleme. Aber aus meiner Sicht ist sie eben auch keine Hilfe um die Probleme als Paar anzugehen.
LG

m51
 
G

Gast

Gast
  • #42
Man gibt sich dort alle Mühe (das meine ich ehrlich) um den betroffenen Personen einen neuen Blickwinkel auf deren Situation zu geben. Erstaunlicherweise ist die Konsequenz daraus,am Ende immer sehr pragmatisch.

Wenn es wirklich eine pragmatische Sicht ist, dann ist das aus meiner Sicht nicht so völlig verkehrt.

Auch ich hatte in den letzten 2 Jahren erhebliche psychische Probleme in Richtung Burnout. Neben dem Job ist die Beziehung ein wesentlicher Faktor für Wohlbefinden, hinzu kommen andere Faktoren.

Bei mir sorgt der anspruchsvolle Job für eine gewissen Grundspannung, so dass ich lange dachte, das ist das Problem. Allerdings mussten aus meiner Sicht auch ein paar Dinge in der Ehe geklärt werden. Meine Frau war dazu nicht bereit. Je näher die Scheidung kommt, desto besser geht es mir. Natürlich ist es Unsinn, pauschal Beziehungen zu beenden. Es ist aber sinnvoll, sie mit zu hinterfragen und ggf. eben die Konsequenzen zu ziehen. Ich denke, auch wenn die Verlassenen das anders sehen, das die Beziehung auch beim Thema Burnout eine relativ häufige Ursache ist.

m48
 
G

Gast

Gast
  • #43
Es geht auch anders herum. Ein Bekannter von mir wurde von seiner Ehefrau während seines Klinikaufenthaltes verlassen, weil er ihr nicht mehr entsprochen und sie keine Geduld mehr für ihn hatte.

Jetzt will er gar nicht mehr raus und fürchtet sich vor der einsamen Wohnung.

Ich glaube nicht, dass die Ärzte Einem etwas einreden. Es wird nur aufgearbeitet, was vorher eh schon vorhanden war.
Und so attraktiv sind die "Mitpatienten" oft auch nicht, eher im Gegenteil, das ist meine Erfahrung.

Wichtig aber ist, dass man als Aussenstehender den Verlauf und die Entwicklung mitbekommt und sich über die Inhalte austauschen kann.

Mein Mann z.B. durfte telefonieren, wann er wollte und so rief er mich zweimal am Tag an und erzählte, was so ablief. Er bekam auch zur Einweisung keine Mitpatientin zugewiesen, sondern einen männlichen Part.
Besuchen konnte ich ihn auch jederzeit. Und kenne sogar Angehörige, die sich ins nächstgelegene Hotel einquartiert hatten, um "ihren" besuchen zu können.

Also, keine Panik, es wird wie es wird.
 
G

Gast

Gast
  • #44
Also meine eigenen Erfahrungen mit Therapeuten - nicht Paartherapeuten, den übrigen: Die sind sehr schnell mit der Forderung nach einer Trennung der Ehe bei den Patienten bei der Hand. Denn - es ist doch so, wenn man sich nicht liebt, dann ist eine Trennung ganz ganz wichtig. Sie predigen Wasser - und ihre eigenen teilweise schlimmen Ehen / Beziehungen, an denen halten sie fest.

Viele Therapeuten kommen gar nicht auf die Idee, dass Patienten manchmal auch einen Jammertag haben müssen, an dem sie über den Mann / Partner / Freund schimpfen. Die beste Freundin ist ja üblicherweise nicht mit in der Reha, es gibt viel inneres Durcheinander - und da entlastet das Jammern
Also werden die Patienten schnell in die Richtung geschoben, wie gut doch die Trennung ist.
Und Werte wie gegenseitige Akzeptanz, füreinander einstehen, Vertrauen, miteinander einen Weg gehen- gegangen sein - trotz Ende der Verliebtheit noch zusammenzuhalten - das alles ist ganz unwichtig. Was zählt ist nur die Liebe - sagen die Threrapeuten und meinen aber in Wirklichkeit
Verliebtheit - Verknallt sein. Was völlig unter den Tisch fällt ist die Bindung, die Beziehung, das gemeinsame Leben - das ist nicht Wert, denn es ist ja keine schmetterlingsfliegende Verliebtheit sondern Alltag der gelebt wird.

Gleiches gilt übrigesn für den Beruf / Job oder was auch immer. Der macht krank. Dass ein Mensch mit 45 keine chance mehr auf dem Arbeitsmarkt hat. Macht nichts - der Job macht krank, da muss man raus. Dass das folgende lebenslange harz IV Leben noch kränker macht - das interessiert die Therapeuten nicht- Hauptsache die Belastung durch den Beruf ist weg. Die Alternative - Arbeitslosigkeit als Belastung -das ist doch in Ordnung.Irgendwann gibt es doch Erwerbsunfähigkeitsrente.

ME liegt dies daran, dass defizitorientiert und nicht resourcenorientiert gearbeitet wird. Und dies ist schädlich . W
 
G

Gast

Gast
  • #45
Warum war er überhaupt in der Reha? - Ihm ging es sichtlich nicht gut, und eure Beziehung war die Ursache dafür. Sonst wäre er gar nicht erst dort hingegangen. Jetzt lebt er eben endlich mal nach seinen Maßstäben. Alte Beziehungen sind oftmals nicht so gut, wie sie scheinen. Partner leiden insgeheim oft, ohne was zu sagen und geben sich auf. Viele Frauen tun das, aber ich glaube noch mehr Männer, weil Männer trostlos vor sich hinleben können. Ich wäre manchmal froh, passivere Partner würden mehr auf Egotrip machen, als schweigend alles in sich reinzufressen. Und je passiver solche Partner sind, desto biestiger und empörter ist der Gegenpart - wie man ja an dir bestens sieht.

Sieh es endlich ein: In eurer Beziehung lief ganz viel falsch und die Trennung war mehr als überfällig. Vielleicht schon seit ein paar Jahren. Das wird keine Gehirnwäsche praktiziert, sondern den Personen endlich mal die Augen geöffnet, dass sie an einem Problem festhalten, dass sie endlich mal loslassen müssen. Ich finde es rücksichtslos von dir, auf eine Beziehung zu bestehen. Was weißt du denn überhaupt von deinem Mann? Weist du von seinen Sorgen? Wahrscheinlich nicht, denn das wäre typisch. Du bist nicht seine Traumfrau gewesen, und er hat dich vermutlich viel zu lange geduldet.
 
G

Gast

Gast
  • #46
Ja, ja, die Ärzte bzw. Therapeuten sind immer schuld! Es ist doch egal, was sie selber für eine Beziehung haben!
In der Klinik wird vorwiegend Gruppentherapie praktiziert und jeder kann sein Thema reinstellen, so wie er mag. Wenn dann jemand dauernd von seiner unglücklichen Beziehung redet, ist ja wohl klar, wo dann angesetzt wird.
Wenn jemand zu Hause darüber seit Jahren nicht reden konnte und in der Klinik auf einen Gegenüber trifft, der mit ihm seine Probleme teilt, ist ja wohl auch klar, dass das verbindet und sich eine Zuneigung entwickeln kann.

Die Ängste der zu Hause Hockenden sind verständlich, sie resultieren aber nicht ohne Grund und Vorlauf.
Dann sollte man/frau sich überlegen, warum man/frau solche Ängste hat und nicht den Schwarzen Peter auf andere schieben.

LG
 
G

Gast

Gast
  • #47
Wenn beide die Klinik als Chance sehen, kann nur das beste dabei rauskommen.

Psychotherapie ist harte Arbeit. die sieht der Partner daheim nicht. da kann dann zu Fehlinterpretationenn und viel Streit fuehren.

Ich habe einige Schicksale kennengelernt. Der Verursacher sitzt nicht immer in der Klinik, Oft, wenn auch nicht immer sind es auch Verhaltensweisen, mit denen der der schluckt nicht zurechtkommt. (das koennen sowohl "normale" oder auch narzistische Verhaltensweisen oder gar psychische Stoerungen des Partners sein)

Wenn dieser dann auf jemanden trifft, der Ihn versteht bekommt er etwas was er seit Jahren nicht bekommen hat:
--- Empathie ---
Verstanden worden sein. Jemand will dich verstehen, nicht seinen Standpukt verteidigen.

Dahin sollten wir alle kommen - wir sollten versuchen unseren Partner zu verstehen, ohne unsere Vermutungen einzubringen. Reflektieren mit eigenen Worten.

Das ist gewaltfreie Kommunikation :)

In der Klinik habe ich keine wirklichen Paare erlebt, ggf waren es eher wie Geschwister-Beziehungen. Man braucht einfach eine Bezugsperson, einen Freund.
Ich selbst zwinkere gerne, wenn ich von Geruechten uber mich und eine Mitatientin hoehre :)
 
G

Gast

Gast
  • #48
Bekommen die Patienten Gehirnwäschen verpasst oder was läuft da ab ?

Fragen wir doch mal andersherum: Warum fährt jemand in eine psychosomatische Reha? Warum wird jemand psychisch krank? Warum kommt jemand mit dem Alltag nicht mehr klar, ist überlastet, unzufrieden, unglücklich?

Vermutlich wird in den meisten Fällen im Umfeld etwas nicht stimmen, von selbst wird kaum jemand psychisch krank. Relevant als Umfeld sind bei vielen sicher Job und Familie/Beziehung. Eigentlich ist dann doch logisch, dass bei einem bestimmten Teil die Beziehung das Problem ist.

Die Frage ist dann höchstens noch, ob man eine Chance sieht, da was zu ändern oder ob man die Beziehung aufgibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Psychotherapeuten pauschal gleich mal zur Trennung raten. Sie werden aber das Umfeld des Patienten hinterfragen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute in unglücklichen Beziehungen festsitzen (ich hatte im Freundeskreis mehrere Fälle, wo die Beziehung beendet wurde, als jemand passendes auftauchte) und es gar nicht richtig merken. Letztlich ist doch auch oft jemand Aussenstehendes (Affäre) oft nur Auslöser dafür, aktiv zu werden und etwas zu ändern. Oder mit etwas Abstand in der Reha denkt man grundlegend nach und kommt zu dem Ergebnis, dass die Beziehung nicht mehr funktioniert. Da mag der Kurschatten statt der Affäre als Auslöser dienen.

Also insgesamt gesehen kann ich mich nicht wirklich wundern, dass ein Teil der Menschen, die wegen Überlastung oder anderer Probleme in eine psychosomatische Reha gehen, die Beziehung als Ursache ihres Problems identifizieren und dann vielleicht die Kraft und die Unterstützung bekommen, zu handeln.

m, 46
 
G

Gast

Gast
  • #49
1. Viele Therapeuten kommen gar nicht auf die Idee... Also werden die Patienten schnell in die Richtung geschoben, wie gaut doch die Trennung ist.

Gleiches gilt übrigesn für den Beruf / Job oder was auch immer. Der macht krank. Dass ein Mensch mit 45 keine chance mehr auf dem Arbeitsmarkt hat. Macht nichts - der Job macht krank, da muss man raus. Dass das folgende lebenslange harz IV Leben noch kränker macht - das interessiert die Therapeuten nicht.... Irgendwann gibt es doch Erwerbsunfähigkeitsrente.

Zu 1. Ich hatte diverse psychosomatische Klinikaufenthalte und nach dem zweiten habe ich mich nach mehr als 20 Ehejahren scheiden lassen. Ich habe es nicht einen Moment bereut, obwohl ich immer noch Lichtjahre vom well-being entfernt bin. Es geht mir ohne meinen Exmann besser, der mich beschämt, gedemütigt und betrogen hat. Die verlassenen Partner sind nicht unbedingt Opfer, sondern meistens Taeter. Es muss nicht so heftig wie bei meinem Exmann kommen. Oft richten sich die Partner bequem in der Komfortzone ein und es ist ihnen ziemlich egal, wie es dem erkrankten Partner geht. Das Gejaule beginnt erst, wenn es an ihre Komfortzone geht.
Liebe sieht für mich anders aus.
In der Klinik wird mit der Perspektive des Erkrankten gearbeitet. Dem geht es schlecht, für den muss eine Loesung her, nicht für den Partnerparasiten. Solange keine Kündigung des für sie profitablen Arrangements droht, haben die Partner zuhause wenig Interesse am Wohlergehen des Erkrankten - so sieht es aus der Sicht des Betroffenen aus und das bearbeitet er in der Klinik. Die Partner zuhause hatten mehr Chancen auf Veränderung als die Aerzte in 4-6 Wochen. Die Partner zuhause haben sich Bedingungenngeschaffen, die SIE gesund erhalten, nicht den anderen.

Zu 2. Wenn man Betroffenenforen liest, liest man genau das Gegenteil, die Sch...Krankenkasse oder Rentenversicherung, die darauf besteht, dass die Patienten arbeitsfähig entlassen werden und die armseligen Therapeutenmarionetten. Ja was denn nun?
Ich habe es oft genug erlebt: die Therapeuten sagen, man soll den Job wechseln, wenn er unerträglich ist - wechseln, nicht kündigen. D.h. vorher was anderes suchen. Wenn die Patienten das nach ihrer Bequemlichkeit anders umsetzen und es ihnen böse auf die Fuesse fällt, sind daran nicht die Therapeuten wegen Fehlberatung Schuld, sondern die Patienten, wegen kurzfristig bequemer Umsetzung.

Ich hatte teilweise einen richtigen Hass auf meine Therapeuten, weil sie so unbequem waren. Aber keinem kann ich Fehlberatung vorwerfen. Jeder sagte "in einer Lebenskrise trifft man keine gravierdenden Entscheidungen. Man wartet, bis es einem besser geht und man den Durchblick hat". Nach 10 Klinikaufenthalten habe ich einschlägige Erfahrungen. Das ist was anderes, als Behauptungen aus der eigenen reflexionsfreien Komfortzone der angeblich verlassenen Opfer.
 
G

Gast

Gast
  • #50
Hallo.
Auch ich wurde,vor über 2 Jahren von meiner jetzt Exfrau ,nach solch einem Klinikaufenthalt verlassen.
Zum Zeitpunkt der Trennung waren wir 25 Jahre verheiratet!Das Alles war nichts mehr Wert,selbst Ihre Hochzeit empfand Sie jetzt als Sch....,da Sie mit einem "dicken Bauch" geheiratet hat,sie war damals also schwanger !!!!!!!
Sie war so sehr auf dem " tu nur das,was Dir gut tut" Trip,dass Sie nicht mal merkte,was Sie mit dieser Aussage unserem Kind angetan hat.
Sie trennte sich mit der Begründung : "Ich habe keine Kraft mehr für Dich,ich brauche meine ganze Kraft für meine Krankheit"!Aber warum hatte Sie dann nach 6 Wochen einen Neuen ?
Bei der Trennung war Ihr alles egal,hauptsache Sie trennt sich!
Ihren streßigen Job wechseln ? Nein,niemals!Der Job kann nicht schuld an Ihrer Krankheit sein,wohl eher der "Ehealltag" und die, nach 30 Jahren,nun "plötzlich sichtbaren Macken" des Mannes!Alles so unüberwindbar (ich bin kein Alki,Fremdgänger oder Schläger),hilft nur noch Trennung!
Gehirnwäsche! Mich muß keiner vom Gegenteil überzeugen,und den Satz:"An einer Trennung sind immer beide schuld",kann ich längst nicht mehr hören!

M49
 
G

Gast

Gast
  • #51
Hallo

Es geht aber auch andersrum ...

Ich war vor einem Jahr wegen Burnout in einer Klinik , und konnte dort endlich mal an Dingen arbeiten , die mir bisher fremd waren , die mann als Macho belächelt hat .Ich habe praktisch mein ganzes Leben beleuchtet , und muss sagen , dass man doch ganz schön durchgewirbelt wird , wenn man sich mal auf sich eingelassen hat . und so kam ich nicht wirklich stabiler , sondern sicher sehr verändert nach Hause ... und meine Frau hat mich dann nach wenigen Tagen kurz vor Weihnachten verlassen . ( Im nachhinein habe ich erfahren , dass sie mich schon vor der Kur Monate mit meinem besten Freund betrog ... )

Wir haben 20 glückliche Jahre zusammen gelebt und gearbeitet und nun sass Ich alleine da mit Kind , Haus Hund und der ganzen Arbeit im Haus und im Job , dazu noch mit der Scheidung und den damit verbundenen hohen Kosten .
Ich habe dann ein Sabbath Jahr eingelegt , weil an Arbeit nicht zu denken war ... war viel unterwegs

Mittlerweile komme ich mit dem neuen Leben gut zurecht , lebe in einer guten WG mit meinem erwachsenen Sohn , habe eine Haushäterin , und geniesse es die Dinge heute reflektierter zu betrachten

Mir hat der Aufenthalt in einer Klinik insoweit gut getan , dass ich nun meine Schwächen kenne und auch daran arbeiten kann ...

Ich hoffe , dass in den vielen Fällen die hier geschildert wurden auch die Zeit die Wunden heilt

Liebe Grüsse [Mod]
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
G

Gast

Gast
  • #52
Es geht aber auch andersrum ...

... und meine Frau hat mich dann nach wenigen Tagen kurz vor Weihnachten verlassen . ( Im nachhinein habe ich erfahren , dass sie mich schon vor der Kur Monate mit meinem besten Freund betrog ... )
Das wäre mein absoluter Traum!!

Ich war so schlau, mir vor der organisatorisch etwas aufgeschobenen Trennung noch ein Kind "anhängen" zu lassen - und ab der Geburt hat sie mir das Leben zur Hölle gemacht: Mit Kind überfordert, Haushalt unter aller Sau - dafür aber dem Konsumzwang gehuldigt und "Zeit für sich" gehabt. Mindestens 300 Bücher gelesen und Kennerin sämtlicher Krimiserien.

Die letzten 5 Jahre sah es dann so aus, dass ich das Kind morgens in Kindergarten/Schule gebracht habe, dann zur Arbeit bin (Pendler), von der Arbeit heimkam und (trotz extrem stressigen Job) das Kind sofort bis zur Bettruhe zu übernehmen hatte. Was tagsüber im Haushalt liegen geblieben war, hatte ich danach zu erledigen, dieweil die überlastete Madam vorm Fernseher rumlungerte oder Krimis las. Garten war sowieso meine Zuständigkeit, ebenso wie die Sanierung/Renovierung des EFH (hier hat sie ihren Arsch nicht mal zum Helfen beim Saubermachen hochgekriegt). Weil keine Kohle da war, auch noch zwei Autos in Schuss gehalten und selbst repariert - zwangsläufig am Wochenende. Mutter zu Kind: "Der Papa spielt ja nicht mit dir."

Aber im Winter (bei Ofenheizung) mit der Nachbarin eine Stunde dummes Zeug am offenen Fenster erzählen, sämtliche Türen offen lassen, damit das ganze Haus auch von 22 auf 15 Grad auskühlt und der Ofen direkt zum Fenster rausheizt. Dafür aber selbst Schwelbrände im Ofen verursachen, weil das Nachlegen "nervt" - einmal nur knapp der CO-Vergiftung entkommen. Natürlich keinerlei Kritik akzeptieren, sondern sofort und reichlich Gift verspritzen, wenn solcherlei angesprochen wurde. Sämtlichen Versuchen, die Beziehung irgendwie zu normalisieren widerstanden - bestimmt 200 Körbe verteilt, wenn's reicht.

Gut ein Jahr vor meinem völligen Burnout-Zusammenbruch hat sie sich dann auch noch einen Stecher angelacht - die neuen Klamotten und Fingernägel für die Treffen habe ich natürlich auch latzen dürfen, ohne es zu wissen. Ebenso wie den Sprit für die Anreise zum hmhmm...

Dann: Burnout(1 1/2 Jahre krankgeschrieben). 2 Monate nach Burnout: "Zieh aus du Arsch und bezahl' Unterhalt für's Kind." Nochmal 2 Monate später: Kündigung des AG (Kleinbetrieb). 1 Jahr später Reha. Nach der Reha: Nein, keine Scheidung - sie bricht den Kontakt zum Gspusi ab. Wegen dem Kind. Ehrlich! Stand heute: Business as usual.

Alles hingenommen - zum angeblichen Wohle des Kindes.

Wenn dieser ganze Mist im Rahmen einer psychosomatischen Reha aufgearbeitet wird - stellt sich die Frage nach dem Warum dann noch wirklich? Sicher bin ich einer der blödesten Hunde, die auf Erden rumlaufen - aber ich denke, viele werfen auch schon bei 25% das Handtuch. Und das völlig zu recht. ;-)
 
G

Gast

Gast
  • #53
Ich kann mich da nur mühsam beherrschen, um nicht laut zu lachen. Wie unausgelebt muss man sein, dass schon so eine Maßnahme wie eine Reha ausreicht, eine Ehe "kaputtzumachen", ich setze das in Anführungszeichen, denn viel kann´s ja nicht mehr gewesen sein.

Du bist Ende Vierzig, deine Freundin ist vermutlich im etwa gleichen Alter, ja, fangt doch mal an, zu leben! Die soll ihren Gatten in den Kamin schreiben und vor allem niemandem erzählen, sie hätte ihn geliebt und jetzt wäre ihr das Herz gebrochen. Worüber die heult, das ist vermutlich nur ihre Angst, niemanden sonst mehr abzubekommen. Jetzt muss sie ihren Hintern hochstemmen, zusehen, dass ein Mann vorbeischaut, bevor sie den Löffel abgibt.

Ich wünsche ihr viel Erfolg.

m 52
 
G

Gast

Gast
  • #54
Vielleicht ist es sinnvoll sich bereits im frühen Erwachsenenalter selbst zu fragen...Was will ich in meinem Leben?
Alles im Leben hat einen Anfang und ein Ende. Und sicherlich hat es jeder schon erlebt alle Beziehungen im Leben sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Beziehungen von gleichberechtigten Partnern sind immer gesund und wir können uns als Menschen darin weiterentwickeln. Schön ist wenn jeder von Zeit zu Zeit in sich reinhört und wahrnimmt ob sich gegenwärtige Beziehungen gut und richtig anfühlen. Ist das nicht der Fall haben wir das Werkzeug Sprache ,um mit dem Partner zu sprechen und zu arbeiten. Besteht nicht der beidseitige Wunsch für Arbeit an der Beziehung fühlt es sich doch für einen von beiden nicht mehr gut an....aus meiner Sicht kündigt sich so bereits ein Ende von Beziehung an. Und welcher Sinn besteht dann im Aufrechterhalten von ungesunden Beziehungen? Das macht dauerhaft krank. Darüber hinaus ist Monogamie eine gesellschaftliche Erfindung, um ein Chaos zu vermeiden. Natürlich menschlich ist sie nicht. Ich finde jeder hat ein Recht auf persönliche Weiterentwicklung in allen Bereichen. Wenn jeder sich selbst erstmal glücklich machen würde wäre allen geholfen :)
 
G

Gast

Gast
  • #55
Moin,
ja so ist das, nach der Kur ist alles anders. Erst wird dem Kind eine schwere Depression angedichtet und schon ist man in der Mutter Kind Kur.Und dann gehts weiter. Alles Opfer und nieTäter.Und wir haben ja Alle das gleiche Schicksal.....Das Kind ist gesund, wer die Kur braucht ist die Mutter.Aber es ist ja leichten dem Kind die Hypothek auf zu erlegen.Seltsam nur das hier immer nur eine Meinung zählt.Die des Partners ist ja nicht so wichtig!.Schuld ist immer der Andere.Schöngefärbt wird dann erzählt wie belastet man ist.Schöner wäre wenn mann zumindest mit beiden Teilen spricht um sich ein Bild zu machen.Aber was will man auch erwarten?Dann wird man bestärkt sich zu trennen.Geht ja alles garnicht ! Das es aber immer auch eine Vorgeschichte gibt,wird da ganz schnell ausgeblendet.Ich hatte Zeit über alles nachzudenken, alles zu refektieren und bin zum Schluss gekommen das......tolle Kur,Sollte es nicht vielmehr so sein den Partner darauf vorzubereiten,Schwierigkeiten,Missverständnisse,Krisen besser zu bewältigen?
Schon bevor meine Frau zur Kur gefahren ist, war mir klar wie es enden wird.
Immer dort wo Gleichgesinnte sich treffen nimmt das eine seltsame Dynamik an.Man versteht sich, hat ja das gleiche Schicksal.Kein Wunder das im Anschluss an die Kur sich so viele Pärchen finden und die Ehe geschieden wird
Ja, und es gibt Personen die eine solche oder ähnliche Kur dringend benötigen. Und das ist gut so,das Menschen einen Rückzugsort haben um zu gesunden.Es sollte nur nicht auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden!
 
G

Gast

Gast
  • #56
Hallo Zusammen,
habe grade fassungslos all eure Berichte gelesen. und klar, es gibt immer zwei Seiten, der in der Kur und der Zuhause und da ist man wirklich total hilflos.
Mein noch? Freund ist seit grade mal den 10. Tag in der Reha und schon jetzt ist abzusehen wie es ausgeht. Wir sind seit fast 8Jahren zusammen und bestimmt war, auch wegen seiner unberechenbaren Depri- Phasen nicht immer alles einfach. Aber ich war immer da und seine Stütze, hab ihm Freiheit gelassen und aaufgefangen, Direkt vor der Reha haben wir eine Woche Hüttenurlaub gemacht und alles war gut. Ich lass ihm seine Zeit, ausgemacht war ei n Anruf Abends oder alle 2Tage, damit er Zeit für sich hat und nicht für die Probleme anderer. Und jetzt erzählt er mir von seiner "neuen Familie" alle sitzen in einem Boot. Es wird getanzt ( er tanzt nie), gesungen und gelacht den ganzen Tag ( Depression?) Die Anrufe werden spärlicher, schön wenn es ihm gut geht... doch es geht auf meine Kosten und wenn alles zerdeppert ist steht er irgendwann wieder vor der Tür und ich soll ihn wieder aufangen...weil ich ihn ja am besten versteh..ich glaub ich brauch dann/ jetzt auch nen Therapeuten!
 
G

Gast

Gast
  • #57
Hallo Zusammen,
...
Mein noch? Freund ist seit grade mal den 10. Tag in der Reha und schon jetzt ist abzusehen wie es ausgeht.
...
Ich lass ihm seine Zeit, ausgemacht war ei n Anruf Abends oder alle 2Tage, damit er Zeit für sich hat und nicht für die Probleme anderer. Und jetzt erzählt er mir von seiner "neuen Familie" alle sitzen in einem Boot. Es wird getanzt ( er tanzt nie), gesungen und gelacht den ganzen Tag ( Depression?) Die Anrufe werden spärlicher, schön wenn es ihm gut geht... doch es geht auf meine Kosten und wenn alles zerdeppert ist steht er irgendwann wieder vor der Tür und ich soll ihn wieder aufangen...weil ich ihn ja am besten versteh..ich glaub ich brauch dann/ jetzt auch nen Therapeuten!

Ich finde, hier sieht man gut die Verzweiflung des Partners. Allerdings besteht hier die Gefahr, dass aus der Verzweiflung ein Druck auf den Partner aufgebaut wird, eine Erwartung, die dieser nicht erfüllen kann (oder will).

Eine Reha dauert ja eine ganze Weile in der der Kontakt zum normalen Umfeld auch noch stark eingeschränkt ist. Das ist auch bei anderen Reha-Maßnahmen so, dieses Gefühl einer neuen "Familie" oder einen neuen Freundeskreises durch die geschlossene Gruppe entsteht schnell. Man macht ja ganz viel zusammen. Eigentlich verbringt man fast den ganzen Tag zusammen, und da die anderen das "gleiche" durchmachen, findet man schnell Gemeinsamkeiten.

Ich würde den Angehörigen empfehlen, den Kontakt so gut es geht aufrecht zu erhalten. Ob dazu Telefonate gut sind, weiß ich nicht. Ich empfinde sie immer als zeitlcihes Problem, für ein langes telefonat müssen beide die Zeit haben. Bei einer Reha mit vollem programm kann das eng werden, gerade weil man auch Spaß in der Gruppe hat und den wegen des Telefonates nicht verpassen will. Ich würde deswegen auch zu Briefen raten. Damit kann man seinem Partner erreichen und er kann sich die Zeit nehmen, wenn er sie hat um die Briefe zu lesen. Noch besser ist es, wenn er Post von vielen Menschen bekomtm, also nicht nur vom Partner. Auch Freunde und Familie können kurz etwas schreiben, selbst ein kleiner Gruß als Postkarte zeigt ihm, dass es "da draußen" Menschen gibt, die an ihn denken. Das ist doch eines der schönsten Gefühle, die man auslösen kann.Ich würde wahrscheinlich sogar weiter gehen, und neben einem normalen Brief auch mal ein kleines "Überlebenspaket" schicken, mit der Lieblingsschokolade oder einen schönen Buch.Je nachdem was der Partner so mag. Genau solche Sachen, die ich meinem Partner auch mitbringen würde, wenn ich ihm im Krankenhaus besuchen würde.

Meiner Meinung nach ist es doch, gerade wenn der Partner krank ist, aber auch im sonstigen Leben dass wichtigste ihm zu zeigen: "Ich bin für Dich da" und nicht "Ich möchte von Dir, dass ..." (was solche abgesprochenen Telefonate für den Partner sein können).

Und ganz wichtig, ihm auch den Spaß gönnen, den er dort hat. Das ist doch keine Bedrohung, sondern erstmal ein gutes Zeichen.
 
G

Gast

Gast
  • #58
Hallo Zusammen,
habe grade fassungslos all eure Berichte gelesen. und klar, es gibt immer zwei Seiten, der in der Kur und der Zuhause und da ist man wirklich total hilflos.
Mein noch? Freund ist seit grade mal den 10. Tag in der Reha und schon jetzt ist abzusehen wie es ausgeht. Wir sind seit fast 8Jahren zusammen und bestimmt war, auch wegen seiner unberechenbaren Depri- Phasen nicht immer alles einfach. Aber ich war immer da und seine Stütze, hab ihm Freiheit gelassen und aaufgefangen, Direkt vor der Reha haben wir eine Woche Hüttenurlaub gemacht und alles war gut. Ich lass ihm seine Zeit, ausgemacht war ei n Anruf Abends oder alle 2Tage, damit er Zeit für sich hat und nicht für die Probleme anderer. Und jetzt erzählt er mir von seiner "neuen Familie" alle sitzen in einem Boot. Es wird getanzt ( er tanzt nie), gesungen und gelacht den ganzen Tag ( Depression?) Die Anrufe werden spärlicher, schön wenn es ihm gut geht... doch es geht auf meine Kosten und wenn alles zerdeppert ist steht er irgendwann wieder vor der Tür und ich soll ihn wieder aufangen...weil ich ihn ja am besten versteh..ich glaub ich brauch dann/ jetzt auch nen Therapeuten!

Ihm geht es offenbar mit anderen Menschen besser, als mit dir. Das die Beziehung angeblich so gut war und ist, ist DEINE Sicht der Dinge. Nicht seine, oder nicht mehr.
Kein Mann fährt zur Kur, wenn er keine Probleme hat. Er wird nun sein Leben neu ordnen und es wird ihm hoffentlich besser gehen. Hör auf, den Therapeuten die Schuld am Scheitern eurer Beziehung zu geben und hinterfrage dich selbst mal kritisch. Dein Freund hat es kapiert, du offenbar nicht.

w
 
G

Gast

Gast
  • #59
Mein noch? Freund ist seit grade mal den 10. Tag in der Reha und schon jetzt ist abzusehen wie es ausgeht. Wir sind seit fast 8Jahren zusammen ....
Und jetzt erzählt er mir von seiner "neuen Familie" alle sitzen in einem Boot. Es wird getanzt ( er tanzt nie), gesungen und gelacht den ganzen Tag ( Depression?) Die Anrufe werden spärlicher......

Liebe FS,
warum tanzt er sonst nie? Offensichtlich blockiert ihn zuhause was und das ist jetzt weg, nun kann er tanzen. Welches Problem hats Du damit?
Was ist falsch daran, dass ein depressiver Mensch lacht? Offensichtlich hatte er in Deiner Gegenwart und bei Eurem Hüttenurlaub nichts zu lachen. Das sollte Dir zu denken geben.
Welches Problem hast Du damit, dass es ihm innerhalb von 10 Tagen soviel besser geht? Brauchst Du seine Krankheit, um ihn an Dich zu binden, weil Du nicht allein sein kannst?
Ich finde es sehr bedenktlich, dass es Dir so ein Dorn im Auge ist, dass es ihm besser geht und dass Du darin eine Gefährdung Eurer Beziehung siehst.

Ebenso bedenklich finde ich die Aussage, dass die Anrufe spärlicher werden - er ist erst 10 Tage weg, vereinbart war alle 2 Tage ein Anruf. Da könnte ich trotz fundierter Statistikkenntnisse mangelns Masse an Vorfalldaten noch keinen Trend erkennen - außer ich hätte bereits eine vorgeprägte Meinung, würde 5 Anrufe am Tag erwarten und es kommt nur einer alle 2 Tage.
Befass' Dich mit Dir selber, mach' das was er tut, geh tanzen, lachen .... Mir scheint, Du brauchst das fast dringender als er.

Ja, ich kenne sehr viel solcher ungesunden Beziehungen, aus denen man mal rauskommen muss, um zu sehen: ohne geht es einem besser.
Bei mir lief die Reha genauso. Ich habe mich danach getrennt, vor 8 Jahren und ja, es geht mir sehr viel besser seitdem - den alten Job habe ich immer noch, der wars also nicht.
Die Beziehung hat mich tatsächlich krank gemacht - habe ich im Alltagsgemuse so nicht gemerkt, erst als ich raus war. Das mussten mir weder Ärzte noch Therapeuten noch Mitpatienten einreden, habe ich allein gemerkt.
Getanzt wurde dort auch, fiel unter Körpertherapie und ist was anderes als Action in der Disco. Es geht darum, sich selber zu spüren und ist für einen depressiven Mneschen schwer asuhaltbar, alles andere als ein großer Spass.


... doch es geht auf meine Kosten und wenn alles zerdeppert ist steht er irgendwann wieder vor der Tür und ich soll ihn wieder aufangen...weil ich ihn ja am besten versteh..ich glaub ich brauch dann/ jetzt auch nen Therapeuten!

Dann kümmer' Dich schon mal um einen Therapieplatz, denn die sind rar gesät. Es sagt sehr viel aus, dass Du meinst, eine Therapie zu brauchen, wenn sich was in Eurer Beziehung ändert.
Niemand verlangt von Dir, ihn wieder aufzunehmen, wenn er gegangen ist - Du entscheidest das. Wenn Du es machst, weil Du keinen anderen findest und ohne Mann nicht sein kannst, dann bist Du selber Schuld.
 
G

Gast

Gast
  • #60
Meiner tanzt auch gerade in der Klinik, wird jetzt aber entlassen, weil er therapieresistent ist. Aber voll mit Medikamenten, mittlerweile das fünfte AD. Das auch nicht hilft, aber irgendwann geben die Ärzte ja auf.

Einen Kurschatten hat er nicht hinbekommen, die anderen sind genauso kaputt wie er. Es sind mehr so Leidensgenossen-Gespräche, wo der eine vielleicht noch besser drauf ist als der andere.

Wenn er jetzt, nächste Woche, dann nach Hause kommt und ihm die Decke auf den Kopf fällt und von mir dann plötzlich verlangen wird, im Alltag z.B. Pilze suchen zu gehen oder auf einen Aussichtsturm (so wie gewohnt in der Klinik), habe ich jetzt schon Angst davor, weil mein Alltag anders aussieht..

Schade, dass er sich keinen Kurschatten angehängt an. Dann wäre ich jetzt nämlich frei.
 
Top