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Zuckerpüppi

Gast
  • #1

Was bedeutet für euch Glück?

Gesund zu sein, Zeit zu haben, ein tolles Umfeld, den Beruf der ausfüllt. Mit sich im Reinen sein, gute Freunde haben, sich Angekommen fühlen, verstanden & geliebt. Schöne Gespräche, Geselligkeit, leckeres Essen, ein gutes Glas Wein, Zeit für sich, ein interessantes Buch. Die Sonne die scheint, ein Tag am Meer, warmer Sommerregen, fühlen & fallenlassen. Neues entdecken, Ziele erreichen, Herausforderungen & Perspektive. Beständige Harmonie, aufregender Wandel, das Leben selbst.
Alles nur Beispiele ..
Wie definiert ihr für euch Glück? Gehört eine Partnerschaft zwangsläufig dazu, ist sie "nur" das icing on the cake, oder seid ihr als Single vielleicht sogar glücklicher?
Bin gespannt auf eure Antworten.
 
  • #2
Zum Augenblicke sagen zu können: "Verweile doch, du bist so schön!" ;-)
 
G

Gast

Gast
  • #3
Glück bedeutet für mich, zwei gesunde erwachsene Kinder zu haben die ihren Weg im Leben gehen und was sie bereits geschaffen haben, die Enkelkinder in behüteten Verhältnissen aufwachsen zu sehen. Das ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr! Glück bedeutet auch einen starken Partner an meiner Seite zu wissen, der mit mir (so wie ich mit ihm) durch alle Täler dieser Welt gehen würde. Und last but not least, mit diesem Partner den Lebensabend geniessen und sich an den alltäglichen, kleinen Dingen und Schönheiten die uns dieser Planet zur Verfügung stellt zu erfreuen, Sonnenaufgang, Strandspaziergang, Natur erleben u. fühlen. Von ernsten Krankheiten verschont und so lange wie möglich fit zu bleiben. Glück ist vielfältig und jeder definiert es für sich anders.
 
  • #4
Glück ist: Weniger Pech zu haben, als maximal möglich wäre.
Glück in der Liebe: Nicht den falschen Partner/in am Hals zu haben.
Glück ist: So gesund zu sein, dass man (halbwegs) normal und eigenständig leben kann.
Glück ist: Immer genug Geld zu haben, um normal leben zu können.
Glück ist: Was man selber als Glück empfindet.

Wenn man Glück empfindet, hat das oft nichts oder nicht viel mit Geld zu tun.

Eine Beziehung/Partnerschaft/Ehe kann Glück oder Pech bringen. Kommt darauf an, mit wem man zusammen kommt, und wie sich die
Beziehung entwickelt.

Als Single kann man unglücklich sein. Oder froh sein, was Einem dadurch an Pech erspart bleibt. Ich fühle Beides. Aber ich kann schlecht sagen, welches von Beidem ich mehr empfinde.

Eigentlich wäre Glück und Liebe recht einfach. Wenn es die Menschen nicht so kompliziert machen würden.

Die glücklichsten Menschen der Welt würden auf der Insel Vanuatu leben. (Mehrere Orte, Straßen, drei Flugplätze) Aber nicht, weil sie materiell viel hätten. Sondern weil sie sich und Anderen den wenigsten Stress im Leben machen. Und dadurch sich und Anderen mehr Glücksgefühle ermöglichen oder zulassen.
 
  • #5
Ich bin glücklich, nach dem Tod meines Mannes vor zwölf Jahren, wieder jemanden gefunden zu haben, der mir auf einfühlsame Art "beigebracht" hat, wieder an die Liebe zu glauben.

Ich war als Single zufrieden. Ich dachte, ich brauche nichts mehr.
Einmal geliebt, das kommt nie wieder.
Nu ist alles auf den Kopf gestellt. Ich fühle mich jetzt freier, als ich es als Single je war :)
 
H

Halbtrocken

Gast
  • #6
Glück war auch gerade mein Nachdenk-Thema und wie es immer so ist (oder bisher in meinem Leben war) kommt die Lösung dann, wenn sie notwendig ist.
In diesem Fall war es ein Satz von Nietzsche, der immer noch in mir nachklingt:
"Mein Glück wird sein, das zu tun, wozu mich meine innere Stimme treibt, sonst will ich nichts."
Egal, was auch immer an real existierenden Kriterien für Glücklichsein genannt werden (Ehe, Kinder, Haus) - sie speisen sich doch aus diesem einen Satz.
Wenn man nicht seinen inneren Zielen und Drängen nachgehen kann (durch eigenen Wunsch/Feigheit oder durch fremde Beeinflussung) sondern zu einen Leben fern den innneren Wünschen gezwungen ist, dann bleibt/wird man unglücklich.
Die Objekte des Ausdrucks zum Glücklichsein sind dabei austauschbar - sie führen nur zum Glück, wenn sie der Erfüllung des inneren Wesens, dem eigenen Seelenwunsch entspringen.
Oder platt: wer nicht den Besitz einer Yacht als Ausdruck inneren Strebens hatte, der wird durch Besitz derselben nicht glücklich.
 
  • #7
Nein, eine Partnerschaft gehört nicht zwangsläufig dazu, weil ich abhängig bin von einem anderen Menschen, um glücklich zu sein. Glück kann man auch ganz allein empfinden, wenn man die Dinge akzeptieren kann, die man nicht ändern kann, und die Dinge zum Positiven ändert, die in der eigenen Macht liegen.

Natürlich ist man glücklich, wenn man einen passenden Partner hat, aber man sollte nicht unglücklich sein, wenn man keinen hat. Sonst muss man es sich einreden, dass man glücklich ist, auch wenn die Beziehung schlecht ist.

All die von Dir aufgezählten Dinge sind Glück. Und für jeden noch spezielle Sachen, je nachdem, was man so in seinem Leben hat, das gut passt.

Zitat von Zuckerpüppi:
seid ihr als Single vielleicht sogar glücklicher?
Nein, aber auch nicht unglücklicher. Wenn ich keinen passenden Mann kennenlerne, ist das so, was soll ich machen? :) Dann bin ich als Single glücklicher als in einer beliebigen Partnerschaft.
 
  • #8
Glück ist ein Signal, das die Natur erfunden hat, um uns zu zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Mit Glücksgefühlen werden wir dazu verlockt, Dinge zu tun, die gut für uns sind. So lernen wir, welche Situationen wir suchen und herstellen sollen. Negative Gefühle funktionieren genau umgekehrt – die Angst zum Beispiel bringt uns dazu, Gefahren zu vermeiden.

Die Mechanismen, die solche Emotionen hervorrufen, und die Weise, wie wir sie ausdrücken, sind angeboren. Auch das ist etwas, was man noch vor 30 Jahren nicht gedacht hätte. Man glaubte, der Mensch käme als unbeschriebenes Blatt zur Welt. Heute wissen wir, dass unsere genetischen Anlagen unsere Gefühle sehr stark bestimmen. Darin liegt der tiefere Grund dafür, dass die Empfindung von Glück in sehr unterschiedlichen Lebenslagen sehr ähnlich ist. Egal, ob Sie etwa ein gutes Essen genießen, Sex haben oder eine Arbeit erfolgreich abgeschlossen haben – es ist immer dieselbe Melodie der Freude, nur die Orchestrierung unterscheidet sich. Denn neurobiologisch betrachtet, gibt es eigentlich nur zwei Grundformen des Glücks. Die eine ist das Begehren. Die andere ist das Genießen, also etwas bekommen zu haben und es auszukosten.

Wow, sehr interessant, danke dafür !

Hier meine Liste mit Priorisierung:
- Freiheit
- lieben und geliebt zu werden
- Gesundheit
- soziales Eingebundensein in eine Familie und einen Freundeskreis
- ein Ziel / eine Aufgabe / ein Projekt
- ein Kind
- Erfolg und Anerkennung
- materielle Sorglosigkeit

Den Partner habe ich bewußt mal rausgelassen, weil ich auch ohne Partner viele Jahre glücklich war, das scheint also bei mir keine Bedingung für's Glücklichsein zu sein. Aber jetzt mit ihm bin ich natürlich glücklicher.
Das Kind habe ich trotzdem reingenommen, obwohl ich nicht weiß, ob ich nicht auch ohne Tochter glücklich. Kann sein, dass ja.

Achtung ! Dies ist meine ganz persönliche Liste, kein Anspruch auf Richtigkeit oder auch Vollständigkeit. Jeden macht etwas anderes glücklich, nicht ?

w 47
 
G

Gast

Gast
  • #9
Naja, absolut nicht gehört eine Partnerschaft dazu! Dann wäre ich ein Großteil meines Lebens unglücklich gewesen! Fast mein ganzes Leben war ich allein. Auch mit Partner ist man ein Großteil der Zeit allein. Alles andere sind überzogene Vorstellungen. Ein Partner betütelt dich auch nicht jeden Tag und bei jeder Sorge. Unter Umständen kann das Leben mit Partner sogar richtig hart werden in richtig harten Zeiten.
Meine ganze Schicksalsschläge und Krankheiten habe ich trotz Partner alleine getragen. Da hieß es nur, "jetzt ist aber gut, reiß dich zusammen". Verständnis vom Partner gibt es leider selten.

Sein Glück von anderen abhängig zu machen, geht schief, wie wir ja mittlerweile alle wissen.

Glück ist für mich, das wonach ich mich derzeit am meisten sehne: Ruhe/Frieden, Zeit für mich, geklärter Geist, psychische Gesundheit. Essen/trinken gehört da nicht dazu. Für mich sind das "Ersatzbefriedigungen", um seinen Kummer zu schlucken.
 
  • #10
HI!
Glück an sich ist kurzweilig. Genauso verhält es sich mit dem Zustand des Glücklichseins. Um diesen aufrecht zu erhalten braucht der Mensch viel Energie, Eigeninitiative und Ziele.
Eine Beziehung kann all dies bieten, aber auch unterbinden...
 
G

Gast

Gast
  • #11
Also ich finde Glück ist viel eher Flirten, Unbeschwertheit, nicht wissen, ob der andere was von einem will, jemanden umgarnen. Die spannende Zeit vor einer Beziehung. Das macht mich viel glücklicher, als die Beziehung selbst. Eine Beziehung selbst interpretiere ich nicht als Glück, sondern als zeitweilige Sicherheit, Halt, Schutz, Ruhe, Ankommen. Als Glück würde ich es auch deswegen nicht interpretieren, weil eine Beziehung nun mal nur begrenzte Lebenszeit hat und das ganz schnell vorbei sein kann.
 
  • #12
Glück finde ich in mir selber, in Form einer tiefen inneren Gelassenheit oder wenn ich mich selber spüre, die Verbindung zu mir.
Selbst in Traurigkeit oder Ängsten kann ich Glück empfinden, weil es authentisch ist - das bin ich und ich weiß, warum, meine Vergangenheit ist integraler Bestandteil meines Lebens. Schreckliche Dinge haben meine Persönlichkeit geformt, die ich schätze.
Glück empfinde ich beim Sport, wenn ich mich so richtig auspower, dass großflächig die Muskeln brennen. Dann weiß ich, dass ich bin und wie stark ich wirklich bin.
Glück empfinde ich, wenn ich auf dem Sofa ein anspruchsvolles Sachbuch lese und dazu eine eigene Meinung bilden kann, egal wie prominent der Autor ist - ich denke selber, übernehme keine Meinung.
Glück empfinde ich, wenn ich auf mein Leben schaue, was ich mir aus schlechten Bedingungen geschaffen habe.
Glücklich sein kann ich als Single. Dafür brauche ich keinen Partner und keine Bespassung aus der Freizeitindustrie.
Der passende Partner wäre in meinem Glück die Kirsche auf dem Sahnehaeubchen - Toplevel, aber nicht dazu erforderlich. Mein Glück liegt in mir selber.
 
  • #13
Glück bedeutet für mich Lebenszufriedenheit, es ist immer ein Mix an Aspekten, die ein erfülltet Leben bedingen. Soziales Miteinander gehört dazu, auch soziale Anerkennung, aber auch ausreichend Schlaf und Bewegung. Ganz wichtig: das Gefühl, das eigene Leben kontrollieren zu können.
 
  • #14
Ich finde, das "kleine Glück" begegnet uns jeden Tag.
Es sind die vielen alltäglichen Dinge die uns das Leben verschönern. Viele neigen dazu dieses "kleine Glück" zu übersehen oder als selbstverständlich hinzunehmen und oft erst nach seiner Abwesenheit zu schätzen.
Nachdem mir morgens früh in einem Wald ein 100 Kilo Wildschwein ins Auto gelaufen war, empfand ich es als echtes "Glücksgefühl" unverletzt geblieben zu sein und mit meinem noch fahrtüchtigen PKW, ohne einen Abschleppwagen bestellen zu müssen, noch selbst in eine Werkstatt fahren zu können. Ein ganz anderer Glücksmoment war ein wunderschöner Kuschelnachmittag zu zweit, auf der Couch, vor einem Ofen, in dem Holzscheite vor sich hin knisterten. Ich habe persönlich erlebt, dass perfekte Momente, die man als Glück bezeichnen kann, möglich sind, man sie aber - leider - nicht festhalten, sondern nur in der Erinnerung bewahren kann.
Deshalb versuche ich jeden Tag bewusst das "kleine Glück" in meinem Leben neu zu entdecken und zu schätzen. Und das macht mein Leben reicher, interessanter und schöner.
 
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