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Was benötigt eine lange Beziehung zum Funktionieren?
Hallo,
ich bin eine Frau, 35 Jahre alt und seit 13 Jahren in einer Beziehung mit meinem (heute) Ehemann. Wir haben eine gemeinsame Tochter im Alter von sechs Jahren.
Mein Mann und ich haben dieselben Hobbies und Interessen, teilen dieselben Werte und sind ein sehr gutes Team. Mein Mann ist der perfekte Vater für unsere kleine Tochter und ein wirklich toller Mensch. Das sind die "Pros".
Auf emotionaler Basis verstehen wir uns leider gar nicht; auch mehrere Jahre Paartherapie konnten daran nichts ändern.
Ich glaubte bisher immer, dass es die Suche nach der Nadel im Heuhaufen sei, jemanden zu finden, der gut zu einem passt und der ähnlich tickt wie man selbst.
Diese Nadel hatte ich gefunden und bin dennoch unglücklich.
Vor drei Jahren haben wir uns als Paar offiziell getrennt: Wir leben und wohnen zusammen, haben einen sehr harmonischen Haushalt und verbringen weiterhin viel Zeit miteinander - und das gerne.
Emotionale Gespräche oder Sex gibt es zwischen uns nicht, auch lange vor der Trennung nicht.
Ich hatte gehofft, dass mir das ebenso ausreicht wie meinem Partner; das Zusammenpassen dachte ich, mache 90 Prozent aus, Sex und Emotionalität sind mit 10% eher das Sahnehäubchen.
Nun sieht es leider so aus, dass ich mich vor einem Jahr in einen anderen Mann verliebt habe, bei dem die Situation vollkommen umgekehrt ist: Wir sind emotional genau auf einer Ebene und ich fühle mich wohl und geborgen bei ihm, aber gemeinsame Interessen? Fehlanzeige. Ich versuche, mir meine Gefühle zu verbieten... die Idee alleine ist verrückt: Ich habe ein Kind und der Mann ist 10 Jahre jünger als ich.
Ich würde mich selbst als anpassungsfähigen Menschen bezeichnen, auch als jemanden, der gerne gibt und dafür sorgt, dass es dem Partner gutgeht. Nun quälen mich das schlechte Gewissen und die Erkenntnis, dass Dinge wie Sex und Zärtlichkeit, die ich bislang als oberflächlich eingestuft hatte, plötzlich einen so hohen Stellenwert für mich einnehmen.
Ich bin traurig, weil ich mich nicht mit dem zufriedengeben kann, was ich doch habe, und wonach wahrscheinlich Hunderttausende suchen.
Was ich konkret bei meinem Mann vermisst habe, ist Anerkennung, weniger Selbstverständlichkeiten. In seiner Situation hätte ich vielleicht eher gekämpft, vielleicht 30 Kilo abgenommen, häufiger duschen gegangen - irgendetwas. Er selbst sagt, er möchte sich als Mann nicht verbiegen und ist mit der Situation offenbar zufrieden. Ich leider nicht mehr, meine Ideale scheinen sich geändert zu haben.
Wie seht Ihr das? Was ist in Euren Augen das Geheimrezept für eine glückliche Beziehung? Welchen Stellenwert nimmt für euch emotionale Bindung an den Partner ein?
Ich würde mich sehr über Denkanstöße freuen... alles, was mir hilft, mein Gefühlschaos zu sortieren, ist mir sehr willkommen.
Vielen Dank für Eure Zeit!
ich bin eine Frau, 35 Jahre alt und seit 13 Jahren in einer Beziehung mit meinem (heute) Ehemann. Wir haben eine gemeinsame Tochter im Alter von sechs Jahren.
Mein Mann und ich haben dieselben Hobbies und Interessen, teilen dieselben Werte und sind ein sehr gutes Team. Mein Mann ist der perfekte Vater für unsere kleine Tochter und ein wirklich toller Mensch. Das sind die "Pros".
Auf emotionaler Basis verstehen wir uns leider gar nicht; auch mehrere Jahre Paartherapie konnten daran nichts ändern.
Ich glaubte bisher immer, dass es die Suche nach der Nadel im Heuhaufen sei, jemanden zu finden, der gut zu einem passt und der ähnlich tickt wie man selbst.
Diese Nadel hatte ich gefunden und bin dennoch unglücklich.
Vor drei Jahren haben wir uns als Paar offiziell getrennt: Wir leben und wohnen zusammen, haben einen sehr harmonischen Haushalt und verbringen weiterhin viel Zeit miteinander - und das gerne.
Emotionale Gespräche oder Sex gibt es zwischen uns nicht, auch lange vor der Trennung nicht.
Ich hatte gehofft, dass mir das ebenso ausreicht wie meinem Partner; das Zusammenpassen dachte ich, mache 90 Prozent aus, Sex und Emotionalität sind mit 10% eher das Sahnehäubchen.
Nun sieht es leider so aus, dass ich mich vor einem Jahr in einen anderen Mann verliebt habe, bei dem die Situation vollkommen umgekehrt ist: Wir sind emotional genau auf einer Ebene und ich fühle mich wohl und geborgen bei ihm, aber gemeinsame Interessen? Fehlanzeige. Ich versuche, mir meine Gefühle zu verbieten... die Idee alleine ist verrückt: Ich habe ein Kind und der Mann ist 10 Jahre jünger als ich.
Ich würde mich selbst als anpassungsfähigen Menschen bezeichnen, auch als jemanden, der gerne gibt und dafür sorgt, dass es dem Partner gutgeht. Nun quälen mich das schlechte Gewissen und die Erkenntnis, dass Dinge wie Sex und Zärtlichkeit, die ich bislang als oberflächlich eingestuft hatte, plötzlich einen so hohen Stellenwert für mich einnehmen.
Ich bin traurig, weil ich mich nicht mit dem zufriedengeben kann, was ich doch habe, und wonach wahrscheinlich Hunderttausende suchen.
Was ich konkret bei meinem Mann vermisst habe, ist Anerkennung, weniger Selbstverständlichkeiten. In seiner Situation hätte ich vielleicht eher gekämpft, vielleicht 30 Kilo abgenommen, häufiger duschen gegangen - irgendetwas. Er selbst sagt, er möchte sich als Mann nicht verbiegen und ist mit der Situation offenbar zufrieden. Ich leider nicht mehr, meine Ideale scheinen sich geändert zu haben.
Wie seht Ihr das? Was ist in Euren Augen das Geheimrezept für eine glückliche Beziehung? Welchen Stellenwert nimmt für euch emotionale Bindung an den Partner ein?
Ich würde mich sehr über Denkanstöße freuen... alles, was mir hilft, mein Gefühlschaos zu sortieren, ist mir sehr willkommen.
Vielen Dank für Eure Zeit!
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