@#16, Mary: Lies Dir das doch einfach auf Wikipedia durch! Bei Gütertrennung gibt es keinen Zugewinnausgleich, beide wirtschaften komplett getrennt. Versorgungs- und Unterhaltsansprüche können dennoch entstehen. Im Ehevertrag sind solche teilweise ausschließbar, aber nicht vollständig.
In modifizierter Zugewinngemeinschaft regelt man die Art der Zugewinnberechnung per Vertrag. So kann man z.B. Erbschaften, Häuser, Firmen, Aktiendepots vom allgemeinen Zugewinn ausschließen und für Gewinne sich allein behalten, oder man kann bereits im voraus Unterhaltsansprüche und Versorgungsausgleich festlegen oder beschränken, z.B. private Lebens- und Rentenversicherungen von dem Versorgungsausgleich ausschließen oder den Unterhalt zeitlich und in seiner Höhe festlegen und Einmalzahlungen vereinbaren.
Ich bin persönlich ein Gegner davon, dass sich die Frau die beruflichen Nachteile im nachhinein vergüten lässt und somit dem Mann die komplette Verantwortung und das Risiko auferlegt. Warum sollte er das tun?
Immerhin bezahlt der Mann doch während der Hausfrau-Zeit komplett alles für mich und die Kinder mit: Essen, Wohnung, Urlaub, Kleidung, ggf. Zweitauto und Freizeitgestaltung. Wenn man diese Kosten ausrechnet, dann ist das extrem viel, was der Mann in mich investiert. Er macht ähnlich viel "Verlust" (was ich eigentlich nicht als solchen sehe) wie ich, die in den Jahren nicht arbeite. Was sollte er mir da noch doppelt ausgleichen müssen? Du darfst ja nur Deine und seine Sparquote rechnen, die Ihr beide jeweils übrig hättet, wenn ihr beide arbeiten würdet und alle Kosten teilen würdet, dann einschließlich Urlaub, Freizeit, Kinder usw. Glaubst Du, dass Du da mehr Verlust machst als er, wenn er für beide zahlt? Und selbst wenn, er kann ja nichts dafür, wie gut Du vorher verdient hast.
Als Frau ist es heutzutage ja zum Glück meine freie, eigene Entscheidung, ob ich weiter arbeiten möchte oder nicht. Wenn ich mich für ein paar Jahre mit meinen Kindern entscheide, dann ist das meine Entscheidung und die muss er mir nicht vergüten -- und ob man Karriere gemacht hätte, ist gar nicht mal sicher heutzutage. Jede Frau tut so, als ob sie die eine von sechs gewesen wäre, die befördert wird. Als ob sie auf gar keinen Fall einer der beiden von sechs gewesen wäre, die entlassen worden sind und so weiter.
Ich kann durchaus beide Seiten verstehen: Zuhause bleiben oder arbeiten gehen. Aber man muss so oder seine eigene Entscheidung tragen und man muss sich mit seinem Partner einig sein. Am besten vorher!