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  • #1

Was denkt Ihr, warum viele Beziehungen nach gut zwei Jahren zu Bruch gehen?

Bis jetzt waren die Erkenntnisse meiner jungen Kumpels und der Psychologiebücher nicht sonderlich ergiebig. Ich hoffe daher, dass ihr aus Erfahrung etwas dazu sagen könnt. Eventuell habt Ihr ja eine solche Erfahrung gemacht.
 
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  • #2
Die Verliebtheitsphase ist zuende und nun kommt der Alltag. Aus Verliebtheit müsste Liebe werden und die Alltags-Ecken und Kanten sollten toleriert bzw. akzeptiert werden können. Gemeinsame Lebensziele und ähnliche Zielerreichungen erleichtern sicherlich das Zusammenleben. Hinzu kommen die Erwartungshaltungen, die von beiden Seiten also Mann und Frau gleichermaßen, an den anderen gestellt werden, die meistens jedoch vom Anderen nicht erfüllt werden können bzw. deren Erfüllung auch oft nicht gewollt ist, weil man nach wie vor sein ICH verteidigt. Wobei es hier schwierig wird, wenn keine Toleranz innerhalb der Beziehung lebt.

Ehrlich gesagt, ich selbst kann mit nur 2 Jahren nicht mitreden, meine Beziehungen gingen immer über 10 Jahre. Doch das ist das, was ich bei anderen feststellen kann.
 
  • #3
Lieber FS,

auch ich habe in meinem noch jungen Leben bisher drei Mal die Erfahrung gemacht, eine Beziehung nach ca 2 Jahren beenden zu müssen.
Für mich war das immer ein Zeitpunkt, wo man plötzlich an Zusammenziehen u. ä. dachte. Ich bekam dann immer Angst und stellte mir die Frage, ob es da nicht noch etwas besseres gibt, ob ich evtl. etwas verpassen könnte, also trennte ich mich.
Ich kann diesen kritischen "2-Jahres-Zeitraum" also nur bestätigen.
 
  • #4
Lieber Fragesteller! Dieses Problem ist eigentlich wissenschaftlich geklärt und wird vielfach diskutiert.

Die erste Phase einer Partnerschaft lautet "Verliebtheit" und dauert einige Monate, maximal ein Jahr. Hier wird vieles rosarot wahrgenommen, über Fehler hinweggesehen, viel Sex, viel Körperlichkeit, meist noch eher wenig Alltag, die Treffen dienen der Freude.

Die zweite Phase ist die sogenannte Differenzierungsphase. Hier verschwindet rosarot und die Fehler des Partners werden gesehen, notwendige Kompromisse erkämpft und geschlossen, der Alltag hält Einzug, das Paar muss auch Allerweltsangelegenheit bewältigen, man trifft sich auch für alltägliche Dinge, die Sexhäufigkeit normalisiert sich. In dieser Phase fällt fast immer die Entscheidung, ob eine Beziehung wirklich glücken wird.

Da die Differenzierungsphase je nach Intensität der Beziehung auch bis zu einem Jahr dauern kann, ist es meist das Ende, also das Ergebnis der Differenzierungsphase, die uns entweder zur Trennung bewegt oder aber zum Zusammenziehen und gemeinsamer Lebensplanung.

Bestandteil dieser Phase ist aber auch, "retten zu wollen" oder die Furcht zu haben, mit dieser Beziehung etwas aufzugeben, was so toll begonnen hatte. oder auch keinen neuen, besseren Partner zu finden, selbst wenn man die Schwächen des aktuellen sieht. Daher zieht sich auch in suboptimalen Fällen diese Phase oft hin und wird die Trennung hinausgezögert. Insgesamt erklären sich die typischen 1,5-2,5 Jahre bis zum Bruch einer Beziehung somit sehr schnell.

Es folgt dann die Stabilisierungsphase, die letztlich zu einer Mischung aus Kontinuität und Zufriedenheit, aber auch Langeweile und dem Wunsch nach neuen Zielen und Plänen führt. Am Ende steht dann oft Familiengründung oder Hausbau.
 
  • #5
Hey liebes Forum,

das, was Frederika schreibt, klingt zwar eiskalt, aber so ein Zeug steht auch in meinem Psychologie-Wälzer in meinem Medizinbuchregal. Da wird wohl was Wahres dran sein, nehme ich an.

Ich vermute, dass der Partner nach "was besserem" ausschaut oder der andere "zu selbstverständlich" wird und den Reiz verliert. Ich glaube, dass dann, wenn nicht genug Achtung, Faszination und halt .. Liebe .. da ist - dann ist game over.
Denn kann der eine versuchen, was zu retten, frischen Wind reinzubringen oder was auch immer, doch egal, wie sehr und intensiv seine Avancen sind, wenn es nur einseitig ist, ist es zum Scheitern verurteilt.

@#3: An sich finde ich es unverzeihlich, nach "was besserem" zu suchen, Menschen sind ja keine Ware, aber kann den Gedankengang leider allzu gut nachvollziehen.

Meine letzte Ex trennte sich nach 2 Jahren und einem zwei Monaten von mir, weil ihre rationale Bilanz das Resultat zeigte, dass die negativen Seiten an mir (also das Ende der Differenzierungsphase von Frederika) auf längere Zeit nicht mit ihren Lebensvorstellungen und der Art ihres Lebensgefühls zu vereinbaren seien. Na ja, shit happens!

Vielleicht sollte man sich gewisse Geheimnisse oder Besonderheiten wirklich aufheben und erst nach 18 oder mehr Monaten rausrücken, dem Partner die Gelegenheit geben sich neu zu verlieben, Seiten und Faszienierendes neu zu entdecken, was er nicht zu ahnen geglaubt hat - aber nicht jeder hat ja solche Asse im Petto.

Wie auch immer ... da ist was Wahres dran, habe auch schon die Erfahrung gemacht. Insofern hoffe ich, dass das nicht oder zumindest nicht allzuoft wieder passieren wird.

Mfg Niko m(25) 7E22AC77
 
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  • #6
@4: Hi Niko - du hast schon Recht, mit dem Aufbewahren für Später - wenn du nämlich vollends gläsern von deiner Freundin erscheinst, wirst du langweilig, Also bleibe interessant, hab auch mal kleine Geheimnisse - das fördert die Liebe und die Neugierde - ok, vorausgesetzt, ihr habt ein vertrauensvolles Miteinander und die Geheimnisse heißen nicht BLOND und SEXY. Du verstehst was ich meine. Unternimm auch mal etwas nur für dich - ohne Partnerin. Wer sagt, dass eine gute Partnerschaft 24 Std. beisammensein vorausetzt. Man sollte auch noch eine eigene Persönlichkeit sein, um für den anderen interessant und aufregend zu bleiben! Gruß #2
 
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  • #7
ich sehe es genau wie #1 ( Frederika):

Zusätzlich finde ich es gar nicht verwerfllich mich nach einigen Jahren nach wes besserem umzuschauen.

Solange man nicht verheiratet ist, ist man frei und es gilt der alte Spruch " drum prüfe wer sich ewig binde, ob sich nicht was Bess´res findet!"- ch weiß das dies heute vielfach ganz anders gesehen wird und eine Freundschaft - sogar ohne Verlobung etc- als feste Bindung angesehen wird. All denen möchte ich gerne die Frage stellen, warum nicht geheiratet wird, wenn es denn ach so "Fest" ist, was spricht dagegen?

Ich spreche aus Erfahrung: ich war verheiratet und bin verwitwet. Meine letzte Freundin hat nach drei Jahren erklärt, sie wolle grundsätzlich nicht heiraten, weil so viele Ehen geschieden werden würden- so ein QUATSCH! Da bin ich gegangen und zwar kommentarlos: wer hinter jeder Heirat eine Scheidung wittert, steht sich selbst im Weg.

Ich habe mich sofort nach was Besserem umgeschaut
 
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  • #8
@6
Was ist denn das? Also umschauen nach was Besserem ist sicher nicht schlimm, wenn man das "alte" dann auch beendet hat. Man vollzieht nicht einen warmen Wechsel und der eigene Partner steht dann alleine da... Wie blöd ist das denn?
 
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  • #9
@7: genau. hab ich als frau auch nie gemacht.

2 mal warm gewechselt worden nach 2,5 und 4 Jahren

3 mal selbst getrennt nach 1, 3 und 5 Jahren - zu 2 davon nach wie vor freundschaftlicher kontakt, da einvernehmlich getrennt, 1 hat's mir übel genommen, weil ich zwar klar getrennt habe, aber es für ihn zu überraschend kam (nach 1 Jahr). ich hätte eher beginnen sollen, mit ihm immer und immer wieder dieselben dinge durchzukauen, dann hätte er es besser verstanden. das tut mir schon seit jahren sehr leid, dass er wegen mir so gelitten hat.
dazwischen immer mehrjährige pausen, weil ich mich nicht so schnell verlieben kann.

w,42
 
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  • #10
@8: 2 x warm gewechselt worden? Das gäbe mir an deiner Stelle aber mächtig zu denken! Sorry, aber so blauäugig kann man doch nicht sein?!

Und du selbst scheinst auch nicht sehr beständig zu sein - max. 5 Jahre und du bist schon 42. Tja, die Frage ist eben wirklich, ob immer etwas besseres kommt, oder ob man vielleicht auch mal probiert, Kompromisse einzugehen, damit mehr als nur 2 Jahre herauskommen? Das Leben scheint wirklich ein Supermarkt geworden zu sein, auf dem Mann wie Frau sich bedienen kann nach Lust und Laune. Das sind dann die verkorksten Lebensläufe die dabei herauskommen.
 
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  • #11
#8 an #9:

doch, das gibts. in der pubertät ist man/frau manchmal/meistens noch ziemlich blauäugig.
normalerweise gibt sich das später - es sei denn, man erlebt dieselben schlechten erfahrungen auf einer gewissen online-plattform nochmal - dann aber in einem alter, wo man von seinem gegenüber schon aufgrund des alters einen ehrlicheren charakter hätte erwarten dürfen.

zum thema beständigkeit: doch, doch, ich bin durchaus beständig, musst dir keine gedanken machen. und leider bin ich in der vergangenheit immer viel zu viele kompromisse eingegangen. das mache ich jetzt nicht mehr. die gründe, warum "max. 5 jahre" herausgekommen sind, wissen mein damaliger partner und ich (berufliche und räumliche situation).

und nein: ich bin sicher die allerletzte, die das leben - und diese online-plattform - als supermarkt betrachtet.

und - sorry - nochwas: du unterstellst mir direkt einen verkorksten lebenslauf?

das ist eine frechheit.

schreibe doch hier mal etwas persönliches von dir (ist ja alles ganz anonym) - dann kann ich mir ein bild von deinem lebenslauf machen. traute genug...?

w,42
 
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  • #12
Ja, ich bin gerade in der Stimmung, 2 Ehen, 2 Scheidungen, jeweils über 10 Jahre Partnerschaft/Ehe, ein Kind, wieder liiert und glücklich! Mit verkorkst meine ich immer diese Stippvisiten-Beziehungen - mal hier zwei Jahre, mal da! Das verstehe ich nicht. Aber wohl auch deshalb, weil ich es so nicht erlebt habe. Sondern immer, dass man durch Dick und Dünn geht, und nicht bei den Anfängen von Dünn schon gleich die Flinte ins Korn wirft. Und glaube mir, in 10 und mehr Jahren waren einige Tiefen dabei. Meine Männer, um das auch gleich noch zu erwähnen, konnten jedoch leider mit mir und meinem Tempo nicht mithalten, so dass sie für mich langweilig wurden und ich sie dann lieber von mir erlöst habe. Mein jetziger Partner hat die gleiche Power wie ich, das harmoniert nun besser. Und ich habe aus meinen Erfahrungen gelernt. So, nun zerreist mich, habe ich im anderen Thread aber schon hinter mir, kann mir also nichts mehr anhaben!

Die These mit dem Supermarkt habe ich jedoch nicht explizit auf dich bezogen, sondern allgemein darauf - es könnte ja etwas Besseres kommen - schrecklich! Oder gleich warm gewechselt, jetzt war das vermeintlich Bessere (was es meist nicht ist) schon da, also nichts wie weg vom Alten! Das habe ich nie so praktiziert und finde es ziemlich schlimm für den anderen.
 
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  • #13
#10 an #11: Ich glaube, so ins Blaue hinein kann niemand Gründe beurteilen, die zu einer (in meinem Fall einvernehmlichen) Trennung führen. Ich müsste es hier zwar nicht erläutern, aber weil Du es in #11 getan hast (gehe davon aus, dass Du #9 bist), mache ich es mal:

Es gibt auch Situationen, wo man bzw. Frau sich vernunftsmässig trennt, gerade weil sie merkt, dass der andere (mein 5-Jahres-Partner) bei der kleinsten Kleinigkeit die Flinte ins Korn wirft. Und sogar eine solche Trennung kann vernünftig und einvernehmlich vonstatten gehen. Wie gesagt: Wir haben noch freundschaftlichen Kontakt.

Ich bin tatsächlich eher ein beständiger, tiefgründiger Mensch, der die Dinge eben nicht auf die leichte Schulter nimmt, der sich dem anderen verpflichtet fühlt und in einer Partnerschaft auch Stärke genug hat, den anderen - mal - streckenweise mitzuschleppen, wenn es nicht rund läuft.

Aber ein dauerndes Geben und dafür aber nichts Nehmen dürfen, reibt schon ziemlich auf, gerade wenn bestimmte immerwiederkehrende Dinge eine Beziehung belasten. Und zwar einseitig, immer vom Partner ausgehend (damit meine ich ausnahmsweise mal nicht Fremdgehen - das ist ja sonst hier in diesem Forum der immerwiederkehrende Knackpunkt).



Wie in #8 schon geschildert:
Meine bisher einzige EP-Erfahrung hat mich warm gewechselt - mit allen klassischen Merkmalen: Neues Foto eingestellt obwohl wir schon "zusammen" (?) waren, jeden Tag online, bis dahin gehend, dass er zu guter letzt eine Freundin von mir angeschrieben hatte (Partneranfrage, nicht Gruß), die auf seiner Interessentenliste war, weil sie mal wissen wollte, wer das denn sei, von dem ich ihr so vorgeschwärmt hatte...

Ich wollte es nicht wahrhaben, habe mir alles noch 2, 3 Wochen angesehen, bevor ich etwas gesagt habe. Als ich es ansprach, kamen nur Ausflüchte. Während meiner Beobachtungsphase stellte ich zudem erhebliche Widersprüche fest, bis hin zu handfesten Lügen. Nachdem diese Beziehung/Affaire (endlich, nach einer Woche rumeiern) beendet war, kamen noch mehr Lügen ans Tageslicht - ich habe die Geschichte als abschreckendes Beispiel hier immer mal wieder gepostet.

Ein Mensch, der sich zum Abschlussgespräch mit der Ex-(?) in Ort X trifft, und 5 Minuten später seine Noch-Frau anruft (sehr nahe bei Ort X lebend): "Ich komme gleich vorbei, bin aber gerade noch in Ort Y (gut 70 km weiter entfernt)..." - muss ich das verstehen? Warum sagt er der Noch-Frau nicht einfach: "Ich komme gleich vorbei, so in einer halben Stunde".

Alleine dieses Beispiel zeigt mir einiges, wie es um den Charakter dieses Menschen bestellt ist, wenn es um die Wahrheit geht.
Zusätzlich zu den vielen anderen Lügen, die er mir aufgetischt hatte bzw. die im Nachhinein herausgekommen sind.

Diese ganze Erfahrung hätte ich mir gern sparen wollen, hätte ich gewusst, dass es Menschen gibt, die so verquer sind, dass sie turnusmässig die Plattform wechseln (er hatte mich übrigens auf einer anderen Plattform, auf der ich mich 2 Monate danach angemeldet hatte, angeschrieben...), und das schon seit Jahren. "Die Partnerin erfüllt nicht Ihre Vorstellungen? Kein Problem, hier haben wir was anderes für Sie..."

Für mich war das einfach echt ein Bißchen viel auf einmal:
Ich musste erfahren, dass er weitersucht, ich musste mir überlegen, wie ich mich verhalte, wurde natürlich immer unsicherer, weil man ja auch nichts wegwerfen möchte, was vielleicht doch funktionieren könnte.
Ich musste sich mehrende Widersprüche zur Kenntnis nehmen und ich musste die ganze Sache ansprechen: Erst vorsichtig, zwischen den Zeilen (keine Reaktion), dann deutlicher ("Willst du nur eine Bettgeschichte" - "Nein, wie kommst du denn darauf, du bedeutest mir viel mehr...") bis hin zur klaren Ansage.

Und dann auch noch mit arrogantem, kaltschnäuzigem Ton nach einer Woche ihm zugestandener Überdenkzeit mitgeteilt zu bekommen: "Ich habe mir das überlegt, das wird nichts mit uns" und später noch "Ich habe mir eben was anderes vorgestellt"

Das alles war echt zuviel. Ich konnte sehr, sehr lange überhaupt nicht damit umgehen und habe mir in meiner Not therapeutische Hilfe geholt. Über ihn und seine kaltschnäuzige, herzlose Kommunikationsunfähigkeit bin ich hinweg. Ich sehe auch im Nachhinein, dass er derjenige ist, der bei der kleinsten Kleinigkeit, die ihm nicht passt, die Flinte ins Korn wirft (weil: es gibt ja überall andere Frauen, die man austesten kann... ) statt die Dinge anzusprechen, die ihm missfallen (statt dessen musste ich das tun...).

Aber dieses Verhalten erkenne ich auch rückblickend in der Situation wieder:
Er hat mich nur beobachtet: Wie verhält sie sich, wie ist sie, wie agiert sie... Selbst kam von ihm nichts. Das hat mich - gerade seit ich wusste, dass er weitersucht - so sehr verunsichert, dass ich gar nicht mehr ich selbst sein konnte. Vielleicht auch einer der Punkte, die dazu geführt haben, dass es nicht "passte": Hätte ich gewusst, dass das jemand ist, der nonstop Gegenwind braucht - den hätte er kriegen können (so wie von seiner Noch-Frau). Dann hätte ich mich nicht so zurückgenommen, um ihn nicht zu verunsichern.
Erkenntnis: Ich gehe keine Kompromisse mehr ein und sage dem anderen sofort und ungeschminkt die Meinung, wenn's nötig ist.

Es wundert mich bei diesem Menschen nichts mehr, soll er nach seiner Facon glücklich werden. Ich hoffe nur, dass er nicht noch mehr Frauen auf diese Art verschleisst.

Ich habe seither mein Paket (!) zu tragen, und das sieht so aus:
Ich bin misstrauisch ohne Ende, spüre, dass mein Herz völlig verhärtet ist, lasse niemanden mehr emotional an mich heran. Und fühle mich dabei überhaupt nicht wohl, weil das nicht meinem Wesen entspricht. Es ist etwas kaputt gegangen, wobei mir auch die Therapie nicht weiterhelfen konnte es zu heilen.
Ich war mal ein Mensch, der aufgeschlossen, vertrauensvoll und warmherzig war. Das bin ich jetzt nicht mehr und leide selbst am allermeisten darunter. Ausserdem habe ich mich noch nie wirklich schnell verliebt, das brauchte immer seine Zeit. Dann aber ganz oder gar nicht, mit allen Konsequenzen, mit allen Höhen und Tiefen, auch wenn es manchmal in den Beziehungen steinig wurde. Ich war nie diejenige, die einfach mal so alles weggeworfen hat.

Und was habe ich jetzt davon?

Das einzige, was ich eigentlich wollte, war, hier einen Partner auf Augenhöhe zu treffen, der erwachsen und ehrlich genug ist, sich auf eine Partnerschaft einzulassen. Ich habe meine Zweifel, dass es auf Online-Plattformen solche Männer gibt.

Derzeit verabrede ich mich durchaus mit Internet-Kontakten, sage aber immer sofort dazu, dass ich aufgrund einer schlechten Erfahrung keine Beziehung eingehen kann und auch keine Bettgeschichte möchte. So kann jeder selber überlegen, ob er seine Zeit mit mir verbring oder nicht. Ich finde das sehr fair.

w, 42
 
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  • #14
@12
Fein - das war jetzt also nochmal die Langversion! ;-)
 
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  • #15
@#12
Ich bin die Freundin ....
ja, dieser Mann hat sich einiges erlaubt!
Was ich glaube: es gibt "kranke Seelen", die absolut unzufrieden mit sich selber sind und versuchen, dieses an bzw. mit anderen zu kompensieren.
Ich bin selber an solch ein Exemplar in anderer Form geraten (vor meiner EP-Zeit), kämpfe heue noch gegen Stalking.
Ich ticke anders als #12, hätte niemals dieses, für mich nicht ganz so schwerwiegende Dilemma, zugelassen, hätte mich nicht hineingesteigert (was sie aber auch weiß).
Nun ist aber auch jeder verschieden und ich wünsche Dir Frau Bäckerin, dass alles zum guten Ende kommt!
Nein, nicht Al Bundy .... sondern E45
 
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  • #16
mod [Kein Chat]

#12 @ #13: E45 wurde übrigens von diesem Herrn per Partneranfrage angeschrieben, als wir schon "zusammen" waren... und das nur, weil ich ihr seine Chiffre-Nr. gegeben hatte, weil ich so begeistert war und ihn ihr "zeigen" wollte. Kaum auf seiner Interessentenliste - schwups, fragt er an... alles klar?

Ja, ich hab mich reingesteigert. E45 hatte mir gleich gesagt: "Der ist es nicht, schiess ihn ab." Ich wollte es nicht wahrhaben, weil ich so verliebt wahr.

Frohe Ostern und nettes Eiersuchen ;-)

w,42
 
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  • #17
@15
Und ich könnte dir abendfüllende Geschichten über die ''Ich-brauch-noch-Zeit'' Frauen erzählen...:)
Aber lass mal, mittlerweile lese ich deine Ausführungen hier recht gerne, macht ja augenscheinlich doch jeder so seine Erfahrungen....
Hm, momentan bin ich mal wieder in einer blöden Situation. Aber letztendlich ist mein Motto ''bei der richtigen Frau kann man(n) nix verkehrt, bei der verkehrten Frau allerdings nichts richtig machen'' wahrscheinlich sehr lebensnah...
Na, ich werde sehen, wie es sich entwickelt!
 
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  • #18
Nachtrag zu #15:

1. Stimmt, ich "ticke" anders. Ich hatte noch keine Erfahrung mit Internetbörsen im Gegensatz zu E45, die sich da einfach besser auskennt, was so alles passieren kann (s. Stalking - heftige Geschichte!

Für mich war/ist es ein Dilemma, weil ich ernsthaft an den Kerl geglaubt habe und nicht wahrhaben wollte, dass es Menschen gibt, die so feige und verlogen sind. Ich bin es nämlich nicht!

Ich hätte ihm sofort gesagt, dass er es nicht ist, wenn ich festgestellt hätte, dass es für tiefere Gefühle nicht reicht. Ich hätte nicht hinter seinem Rücken weiter gesucht.
Das ist der Punkt, den solche Menschen wahrscheinlich NIE kapieren werden.
Um die Trennung an sich geht es gar nicht, nur um die Ehrlichkeit.

2. Ich habe mich noch NIE schnell verliebt, ich bin halt nicht der Typ, der das kann.

3. Jetzt habe ich zusätzlich zu 2. auch noch das Problem, dass ich auch noch allen gegenüber misstrauisch geworden bin - das vereinfacht die Sache natürlich nicht gerade.

4. Die Dates, die ich seither hatte (ja, ich habe es wieder gewagt, aber jedem gleich dazugesagt, dass ich momentan weder eine Beziehung noch eine Bettgeschichte möchte), sind - falls sie wirklich ernste Absichten haben, natürlich die D... Aber es ist ihnen ja freigestellt, ihre Zeit mit mir zu verbringen, wenn sie wissen, dass ich momentan eigentlich nicht wirklich will/kann.

w,42
 
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  • #19
an 17! Ich habe eine ähnliche Story erlebt. Von 0 auf 100, heftigste Emotionen seinerseits und grosse Verliebtheit.... Suchte ebenso hinter meine Rücken weiter, schlich sich irgendwann aus, beendete alles "stillvoll", per sms, kaltschnäuzig wäre da noch untertrieben und wechselte warm...

Abgetaucht, als wären wir uns nie im Leben begegnet. In diesem Fall immer gleich 2 neue Damen, am Start weil der Herr, nach dem er von seiner Frau verlassen wurde, sich gar nicht mehr binden kann.. Also, es geht nicht mit , aber auch nicht ohne Dame.... Wussten "die Neuen", aber nicht... Inzwischen wieder mit denen durch, auf dem nächsten Portal unterwegs... Es wird weiter OPFER geben..Das weiss er und es ist ihm sch...ss egal...

Mir geht es ähnlich wie Dir, Vertrauen im Keller, Herz dicht. Kann nichts machen, will nicht so sein, weiss nicht, ob ich jemals wieder vertrauen kann....Er ist nicht bereit sich seinen Problemen zu stellen und wechselt "fröhlich" weiter. Wieviele Herzen er noch brechen wird, ist egal.. Sein Ego braucht´s und er sieht sich als Opfer..

Langsam bin ich auch beziehungsgestört und habe die Hoffnung verloren, den Glauben, dass es Ehrlichkeit und Fairness noch gibt. Ist sich eigentlich jeder der Nächste, ohne Rücksicht auf Verluste?
 
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  • #20
Zu der eigentlichen Frage, die zwar schon älter ist, aber da mir auch manchmal diese Antworten halfen, vielleicht kann ich so irgendetwas dazu beitragen :) . Meine Beziehungen dauerten ALLE (bis auf die ganz kurzen), 1,5 Jahre. Bin nicht gerade Stolz darauf. Zu Beginn war ich immer so hin und weg von allen, und dann plötzlich...vorbei. Ich ging einfach. Ohne Vorwarnung, ohne dem Menschen die Chance zu geben sich zu ändern, da ich immer der Meinung war, ich kann niemanden ändern. Von Liebe kann da keine Rede sein. Ich schaute einfach zu Beginn zu wenig hin, ob ich mit den "Fehlern" leben kann. Meistens wurde mir alles zu viel. Irgendwie kannte ich mich damals selbst nicht und wusste oft auch nicht so worauf es wirklich ankommt. Noch dazu hat man es nicht leicht als naiver Mensch. Wenn man ehrlich ist, denkt man meistens, die anderen sind es genauso, obwohl es NICHT alle sind. Ich musste viel an mir selbst arbeiten, mir der Werte bewusst werden, die besonders wichtig sind für mich in einer Beziehung, um Menschen zu erkennen, die dem wirklich nahe kommen. Man sollte mit dem Partner über alles Reden können, eine ähnliche Anschauung haben, harmonieren, Gemeinsamkeiten haben, uvm. Aber Nobody is Perfect. Ich auch nicht, und das ist nicht weiter schlimm, wenns keinem weh tut.

Und zu dem letzten Beitrag noch kurz:
Meine Freundin hatte auch einen leicht gestörten Freund, der ihr irgendwann mal kurz an den Hals hüpfte...sie liebte ihn weiter, konnte sich dann aber zum Glück doch trennen. Sie wurde auch leicht kalt. Und ihr nächster Freund, fast zwei Jahre später, brauchte recht lange um sie "aufzutauen", aber er hat es geschafft. Natürlich war sie auch bereit dafür. Man spürt, wenn man für etwas Intimes wieder bereit ist. Wenn es natürlich zu lange dauert, würde ich mir schon Rat & Hilfe holen, dass das nicht gut ist für die Seele. Leider kann ich keinen Zeitrahmen angeben, aber vielleicht hat ja wer mehr Infos.
 
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