Also, an #2 und #3: Ich stimme euch in allen Punkten zu, jedoch finde ich es zu oberflächlich, es als Problem anzusehen, sollte er noch in seinem Elternhaus leben. Das gilt in meinen Augen jedoch für Mann UND Frau. Ich (w 32) bin selbst erst vor einem Jahr von zu Hause ausgezogen. Der Grund dafür waren aber keine Faulheit oder Bequemlichkeit, sondern ganz einfach wirtschaftliche Gründe. Ich bin studierte Architektin, und das ist nunmal, genau wie bei anderen Berufen wie Journalisten oder Rechtsanwälten, eine Branche, in der man es als junger Mensch heutzutage einfach nicht leicht hat, Fuß zu fassen. Die "Generation Praktikum" oder des Jung-Juristen "Wohnzimmer-Kanzlei" kommen nicht von ungefähr. Dass man/frau dann auch durchaus mal Anfang/Mitte 30 werden muss, bis man/frau anständig verdient, um ordentlich allein leben zu können, ist nunmal der heutigen Zeit geschuldet. Es lernt nunmal nicht Jeder beim Finanzamt oder studiert Lehramt, um mit 25 verbeamtet zu werden.
Für meinen Partner war es bei unserem Kennenlernen vor zwei Jahren absolut kein Problem, dass ich damals noch bei meinen Eltern wohnte. Denn es war klar, dass es hier um wirtschaftliche Gründe, nicht aber um einen Ödipus-Komplex ging. Und ehrlich gesagt: Hätte ein Mann mich aufgrund DIESER Tatsache abgelehnt, wäre er charakterlich sicher auch nicht derjenige gewesen, den ich mir gewünscht hätte.