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  • #1

Was hätten wir (Singles) vor dem Internetzeitalter gemacht?

Liebe Forumsmitglieder,

heute ist ja alles vernetzt und man/frau schaut in Foren und auf Plattformen usw. , welche einen persönlich weiter bringen könnten, welche Richtung auch immer.
Macht es die ganze Sache- ich meine hier insbesondere Partnersuche und Austausch- einfacher oder eher schwieriger?
Bin Jahrgang `69 und habe bis vor vier Jahren eigentlich nur im Real Life (wie es heute so schön heißt), Partner kennen gelernt und mich auch ausgetauscht.
Ich tendiere heute fast zu dem Schluss, vielleicht ein wenig trotzig: Damals war alles besser!
Und ihr?
 
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  • #2
Ich stimme dir zu. Ich bin zwar etwas jünger als du, aber trotzdem denke ich bereits ausreichend Erfahrungen sowohl im realen Leben als auch im Internet mit dem Kennenlernen gemacht zu haben. Und ganz ehrlich? Im realen Leben spüre ich auf Anhieb, ob mir jemand sympathisch ist oder nicht. Im realen Leben habe ich vielleicht auch deswegen schon einmal einem Mann eine Chance gegeben und mich zumindest verabredet, den ich vielleicht im Internet aufgrund seines Profils aussortiert hätte.
Ich finde es schade, dass man bei der Internetsuche so kategorisiert wird.
Ich wünschte manchmal auch, dass ich nicht jemanden hier sondern im realen Leben finde. Doch andererseits ist das Angebot hier auch verlockend - und jemand, der nicht länger allein sein möchte, so wie ich, der möchte vielleicht JEDE Möglichkeit nutzen jm kennenzulernen und sich wieder zu verlieben.
 
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  • #3
Ich habe kein Problem ohne Internet. Ich gehe jedes Wochenende sehr gerne raus und zwar mindestens zwei mal pro Woche! Und da lerne ich massig Leute kennen und bekomme Connections - manchmal auch nützliche für berufliche Projekte. Habe auch ken Problem mit der Partnersuche. Das Internet soll ja auch nur eine zeitweise Ergänzung sein, wenn man mal wirklich verhindert ist, die Schnauze voll hat vom Partyfeiern hat, eine zeitlang krank oder beruflich eingespannt ist, und mit Leuten in Kontakt bleiben will. Aber das sollte kein Dauerzustand über Jahre werden!

Ich glaube, das Internet ist eher schädlich für Leute, die es sich sowieso lieber zuhause bequem machen und nie rausgehen. Ich sehe es an Kumpels, die waren teils seit 18 Jahren nicht mehr draußen, sitzen nur in Singlebörsen, checken massig Frauenbilder ab, in der Hoffnung auf...was eigentlich? ...und sind auch genauso lange Zeit Single.

Was hätten wir also ohne Internetzeitalter gemacht? Natürlich hätten wir unseren Hintern wieder mehr raus bewegt! Und das wäre auch attraktiver. Ich kann mit Leuten gar nichts anfangen, die nur hinterm PC sitzen am Wochenende. Mag sowas nicht und mag so etwas auch nicht in der Beziehung haben.
 
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  • #4
Hallo Fs ! Ich (m40) sehe das genauso, finde es viel schöner beim Ausgehen, Sport, Cafe,
nette Frauen kennenzulernen.

Ich flirte lieber "persönlich" oder spreche die Frauen direkt an die mir gefallen, und hab bis jetzt
zu 90% gute Erfahrungen gemacht, .eine nette Unterhaltung gibt es fast immer.
Mir fehlt bei diesem ganzen "Geschreibe" das spontane und ich glaube das Singelbörsen
zum "Suchen" verleiten...
Hier wird erstmal alles "abgecheckt" in der Hoffnung keinen Korb zu bekommen, anstatt mal
bei Aktivitäten im Alltag die Augen aufzuhalten. Ich habe meine jetzige Freundin in einer Bar
angesprochen, ohne Blickkontakt,einfach so und wir sind jetzt seit 8 Monaten zusammen.

Wahrscheinlich weil ich nicht "gesucht" habe mit einer "Schablone" auf der Nase, sondern Sie
einfach sympatisch fand und mir gedacht habe: Versuch dein Glück, mehr als "Nein" sagen
kann Sie nicht...

Vielleicht "versuchst" du dein Glück auch lieber im "Real Life" ? Alles Gute
 
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  • #5
Ja, ja, damals :) Damals ging man noch offen und unbefangen auf das andere Geschlecht zu, man flirtete ein paar Mal, näherte sich an, und es war spannend. Heute: Abchecken, Smalltalk beim Kaffee, aussortieren. Internetsuche ist sehr fokussiert auf "das Eine" (nämlich Partnertauglichkeit)und lässt keinerlei Spielraum für Romantik. Ud auch nicht für Toleranz. Deshalb suche ich auch nicht mehr online.
w, 40
 
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  • #6
Ich suche immer noch nur im "Real Life", auch wenn es so länger dauert, jemand Passendes kennen zu lernen.
Ich brauche einfach den Gesamteindruck: wie jemand redet, gestikuliert etc. .
w39
 
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  • #7
Stimme Dir vollkommen zu. Ich habe meinen Partner im realen Leben kennen und lieben gelernt. Keine Nogo-Liste, kein abchecken und aussortieren. Einfach mit Toleranz und viel Mut die Sache angegangen und es hat geklappt, auch wenn er nicht mein "Prinz auf dem weißen Pferd" war. Jetzt ist er mein Traumpartner.

Ich bin nicht der Typ der in Singlebörsen suchen würde. Das ist mir zu steril und unpersönlich. Da werden Listen abgehakt, Bilder aussortiert, Vorurteile gelebt usw.

Wie kann das Frau oder Mann einen Menschen einschätzen? Am Smalltalk beim ersten Date? Beim präsentieren, wie bei einem Vorstellungsgespräch?

Ich brauche den Gesamteindruck und kein geschöntes Foto oder Lebenslauf. Ich mach mir selbst gern mein Bild.

w, 50
 
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  • #8
Jede Zeit hat seine Schwierigkeit! Und in der eigenen Person liegt auch noch eine gewisse Altlast - Schwierigkeit, die zu meistern ist, die zwangsläufig und unbewusst auf den neuen Partner übertragen wird und mehr oder weniger Probleme entstehen läßt.! Wir Single hätten das genauso gemacht, wie die Leute, die damals Single waren, ist doch ganz einfach. Was wäre wenn wir heute immer noch kein Auto hätten usw.usf. und was ist, wenn wir in der Zukunft überhaupt keinen Partner (langfristig) mehr ertragen können bzw. keinen mehr benötigen, oder keinen mehr wollen? In der eigenen Kreativität sowie in der Umsetzung liegt der Erfolg. m,37
 
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  • #9
Da gabs zünftige Tanzveranstaltungen-und zwar Paartanz.
 
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  • #10
Ich stimme dir zu. Bin zwar Jahrgang 84 aber ich hab meine Partner immer im normalen Leben kennen gelernt.
Bin glücklich verheiratet aber wenn ich suchen würde dann immer noch über den "normalen" Weg.
Ich bin hier im Forum übrigens nur als Gast, weil ich einige Fragen und Probleme sehr interessant finde...
 
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  • #11
Da bin ich sehr zwiespältig.
Einerseits gebe ich dir recht, früher war es leichter. Früher habe ich meine Freunde in der Disco kennengelernt, oder es waren Freunde von Freunden, der Bruder einer Klassenkameradin, später ein Arbeitskollege. Es gab kein Internet und fertig.

ABER:
Früher war ich auch noch jung, da war ich 18 oder 23 oder 28. Da waren aber auch fast alle Männer noch SIngles. Es war also sehr einfach.
Heute bin ich eben 57 und Männer in meinem Alter sind zum größten Teil in einer Beziehung. Es gibt wenige Möglichkeiten, Männer kennenzulernen.
Und genau DAS war früher auch schon so. Nur damals waren wir alle eben noch jünger.

Eine Tante von mir wurde mit 55 Witwe und hat dann so nach 3-4 Jahren mit dem Gedanken gespielt, sich noch einmal einen Partner zu suchen. Es war absolut aussichtslos, denn die einzige Möglichkeit waren damals entweder Tanztee oder eine Partneragentur. Tanztee war so überhaupt nicht ihr Ding und die Männer, die sie dort traf, waren fast alle gebunden und suchten nach einer Affaire. Und was sie dann für eine Partneragentur zahlen musste, dafür kann man hier 10 Jahre lang Mitglied sein. Sie hat dann 3 Männer kennengelernt, aber gehalten hat es auch nur ein paar Monate.
Also sooo viel besser war es eben früher auch nicht.
 
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  • #12
Liebe FS

habe fast 1 Jahr online gesucht. Niemanden gefunden.
Sicher ist es mal interessant zu sehen wie sich Leute so präsentieren,
ob und was sie dir schreiben, ob und welche Fotos...
Aber am Ende des Tages bist du ja doch wieder allein.
Hoffentlich hast du dich bei der Suche etwas amüsiert.

Bin dieses Jahr umgezogen. Dies zwingt mich
weniger vor dem PC zu hocken und auf fremde Leute nett zuzugehen.
Ich mag auch nicht die Situation dass einer schon genau weiss
was in meinem Profil steht und dann geht das Abchecken los.
Wo und wie wohnst du ? Was machst du in der Freizeit ?
Wieviel gibst du so pro Monat für Freizeit aus ? Was hast du beruflich
erreicht (du bist doch auch etabliert)? Welches Auto fährst du ?
Ich muss sagen: keiner meiner Bekannten hat mich je so Zudringliches gefragt.
Warum soll ich das Fremden gestatten ?
 
  • #13
Partnersuche via Internet. Die größte und härteste Enttäuschung für mich. (nach drei Jahren)

Ich bekomme den Eindruck, daß die Meisten dort
- in Wirklichkeit keinen Partner suchen, sondern vortäuschen
- zu hohe Ansprüche/Erwartungen haben. Sowohl an Kadidaten/Profilen, als auch an das Medium.
- oder gar das Medium und die Leute mißbrauchen. z.B. nur um ihren Marktwert zu testen.
- oder nur Leute für Sex suchen.

Internet bietet m.E. den Vorteil, das man ggf. schneller und leichter merkt,.wie die Leute wirklich eingestellt sind. Und was sie wirklich denken und wollen. Und viele Lügen dabei.
Leider auch viele Vorurteile und Misverständnisse hegen.

Bevor Internet gab es z.B. die Kontaktanzeige in der Zeitung mit Chiffre-Nummer.
War im Grunde ähnlich, ähnliche Leute, aber auch ähnlich schwierig, wie heute die Singlebörsen im Internet.
Aber mir scheint, daß anteilig dort mehr Leute wirklich einen Partner/in suchen.

Ich habe fast alle bisherigen Partnerinnen direkt kennengelernt. Die Meisten im Freundeskreis.
Eine Partnerin via Chiffre-Anzeige.

Internet scheint die Partnersuche einfacher zu machen. Viel mehr Leute, in relativ kurzer Zeit.
Leichte Kontaktaufnahme via Mail. Das fällt so Manchen leichter, als jemand Unbekannten direkt anzusprechen.

In Wirklichkeit ist die Partnersuche via Internet m.E. am schwersten. Tlw, sehr merkwürdige Leute, merkwürdiges Verhalten. Viele Launen und Ansprüche. Und am leichtesten Lügen möglich.
Tlw. bekomme ich den Eindruck, daß Derjenige gar keinen Partner/in sucht.
Sondern vortäuscht, damit sein Profil freigegeben wird.
Und die Singlebörsen nur als Testfeld, um ihren Marktwert zu testen.
Oder einfach nur mit Leuten plaudern und ggf. Denen was vorgaukeln.
Aber als Partner/in niemals Einen aus dem Internet nehmen würden = Vorurteile ?

Diese Branche der Internet-Singlebörsen profitiert m.E. davon, das die Meisten keine Partner dort finden. Aber jahrelang davon träumen = sehr vage Chance -> ggf. IIlussion.
Gut fürs Geschäft = die Leute bleiben länger dabei. Sei es aktiv mit Profil, oder nur passiv = "Katalog blättern" - jahrelang.

Enttäuschend für die Leute. Weil sie trotzdem keinen Partner/in dort finden / bekommen.
ggf. jahrelang vergebens. Aber dafür viel Zeit, Kraft, Mühe und ggf. Geld investieren.

Via Internet scheint einfacher - aber ist es eben nicht.
Risiko: Das man (vergebens) auf das Internet hofft. Aber dabei viele Chancen im direkten kennenlernen verpasst.
Oder so schlechte Erfahrungen macht, daß man gar keinen Partner/in mehr will.

Bildlich: Man wünscht sich ggf. einen Prinzen/Prinzessin. Aber bekommt nur den Hausmeister oder die Putzfrau. Oder nicht mal das.
 
  • #14
Ich tendiere heute fast zu dem Schluss, vielleicht ein wenig trotzig: Damals war alles besser!

Natürlich- früher war immer alles besser, was sonst. Kannste schon bei Ovid nachlesen. Das hat eine gaaaanz lange Tradition!

Mal schauen was meine Elterngeneration so gemacht hat wenn die Beziehung in die Brüche ging: Es gab da ein paar Alternativen:
- trotzdem zusammenbleiben (man ha ja keine Chance)
- Alleine bleiben
- irgendwas nehmen nur um nicht alleine zu sein.

- oder, sehr selten das riesengrosse Glück zu haben einen neuen Partner zu finden der in der Nähe wohnt, gerade nicht in einer Beziehung lebt, zu Dir passt, sich in Dich verliebt, und Dir auch noch über den Weg läuft. Ü40 ist all das nämlich nicht mehr so arg häufig.

Mit dem Netz ist es wie mit allem anderen auch, ein neues Werkzeug muss anders benutzt werden wie ein altes.

Aber klar- früher wars besser! Natürlich.

Also ich bin froh das Netz als Werkzeug entdeckt zu haben, wär sonst wohl immer noch Solo.
 
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  • #15
Es war früher einfacher weil die Anspruchshaltung besonders bei Frauen noch nicht so hoch war..

Eine Partnerschaftsanoce bestand ungefähr aus 4-5 Zeilen..das wars..


Frauen waren schon damals kostenlos in den meisten Partneragenturen. Nur Männer mussten immer zahlen...

Dann gab es im schnitt max 3-5 Partnervorschlagstreffen und die meisten haben dann auch jemand gefunden..


Wenn ich mich heute so umhöre haben es junge Menschen ab 20 aber auch nicht viel leichter jemand zu finden als ältere..

Die Erwartungshaltungen und Anspürche sind definitiv zu hoch..

M
 
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  • #16
Wie könnte ich eine gleichaltrige Frau, gebildet, kultiviert, in der Kleinstadt finden, so ohne Internet?
Die lehnt nicht so einfach an der Bar. Und schon gar nicht gleichzeitig mit mir.

Es lebe das Internet und die Partnerbörse!

M55
 
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  • #17
Puh, früher war's also besser, so so. Das bezweifele ich. Vor Jahrzehnten waren viele Bedingungen schlicht anders als heute. Ich stimme einigen meiner Vor-Schreiber zu: Die Erwartungen an potentielle Partner und Partnerschaft allgemein scheinen höher geworden zu sein. Dass es heute viel mehr - unfreiwillig- Alleinstehende, Suchende gibt, liegt m. E. nach auch an anderen gesellschaftlichen Bedingungen. Heute muss man nicht heiraten, weil es zu einer ungeplanten Schwangerschaft kommt, Frau ist häufig nicht mehr so stark finanziell abhängig von einem Partner, da sie ihr eigenes Geld verdient, geächtet wird man von seinem Umfeld i. d. R. bei einer Trennung/Scheidung auch nicht mehr, wer mit 25 nicht verheiratet ist, wird nicht mehr schief angeschaut, folglich muss ich mir auch nicht den Nächstbesten krallen etc. Mag sein, dass zu Zeiten unserer Eltern u. Großeltern mehr Menschen als heute in festen, lang andauernden Partnerschaften lebten (- und ob das tatsächlich so war, weiß ich nicht, wäre eine Statistik mal interessant-), ob diese jedoch glücklicher und zufriedener waren als heute, bezweifele ich. Ich möchte nicht wissen, wie viele es eben einfach miteinander ausgehalten haben, irgendwie, aus oben genannten Gründen.

Jede Zeit hat ihre Medien und eigenen Bedingungen. Im Jahr 2014 gibt nun mal das Internet, das rege genutzt wird. Folgerichtig entwickelten sich auch Möglichkeiten, online auf Partnersuche zu gehen. Als meine Großeltern in den 1950ern jung waren, gingen, wenn ich der Oma glauben darf, scheinbar nahezu alle jungen Leute sonntagabends zum Tanz. Das war damals eben DIE Gelegenheit, sich zu amüsieren, Freunde - und evt. auch einen Partner - zu treffen. Zeiten ändern sich und mit ihnen die Menschen.

Ich war auch mal online auf Partnersuche. Habe zwar niemanden gefunden, aber solch komische Geschichten, wie ich sie hier mitunter lese, habe ich nie erlebt. Das waren nach meinem Eindruck einfach ganz normale, nette Menschen. Die Wahrscheinlichkeit, online einen Partner zu finden, wird wohl nicht höher, aber auch nicht niedriger sein als woanders auch.
 
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  • #18
Das Internet ist nicht besser, oder schlechter, sondern nur anders!

Es ist so anders, wie es anders war, jemanden auf einem Abendball kennezulernen gegenüber dem Kennenlernen in einer Höhle im Neandertal. Auch das ist nicht besser oder schlechter gewesen als and Neandertal, sondern nur anders.

Zu Zeiten, in denen Menschen sich aber schon auf Abendbällen kennenlernten, hätte ich jemanden, der sich zum Kennenlernen in der Höhle zurücksehnt, nicht mehr als der aktuellen Welt zugehörig wahrgenommen!

Richtig über und ungehörig ist es allerdings, wenn ein Mencsch, der eine Vorliebe für die Höhle hat, auf einem Abendball auftaucht und die Leute mit dem "Im Neandertal war alles besser" bequatscht.

FS: Hättest Du nicht konsequent auch ein anders Medium nehmen können, um diese Frage zu stellen?

m43
 
  • #19
Nun ja, mein erster Partner habe ich im Urlaub kennengelernt, dann bin ich 2 Jahren später auch ins Ausland gezogen um mit ihm zusammen zu leben. Das möchte ich mich nicht jedes mal zumuten. Ich bin eher keine Party-Maus, Clubs und Bars sind nicht mein Ding, und wenn man dann beruflich auch noch ziemlich eingespannt ist, beschränken sich die Möglichkeiten jemanden kennenzulernen.

Und wenn man älter ist, sind mittlerweile schon viele Menschen verheiratet oder in einer festen Beziehung, und so finde ich das Internet eine klasse Möglichkeit einen potentiellen Partner zu begegnen.
 
  • #20
Liebe FS,
ich bin seit einigen Monaten bei EP angemeldet und war noch nie so verunsichert wie in diesen Monaten. Ich fühlte mich plötzlich auf "Ware" reduziert und merkte, dass ich auch begann eine Perfektionistin zu werden, was eigentlich überhaupt nicht meinem Wesen entspricht. Ich habe einfach meine Fotos rausgenommen, so werde ich fast nicht angeschrieben… in den letzten 2 Monaten habe ich meine Zeit nicht mehr bei EP sondern draussen verbracht und siehe da… ich bin wieder die selbstbewusste Frau geworden und habe einen sehr lieben Mann kennen gelernt, mich verliebt und es sieht ganz nach Beziehung aus, was sich zwischen uns entwickelt… Ich bin von der kalten, oberflächlichen und enttäuschenden Partnersuche via Internet geheilt!
 
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  • #21
Ich denke, so und so.
ich war z.B. einmal fast 8 Monate Verletzungsbeding sehr viel zu Hause. Damals war ich sehr froh über das Internet denn so konnte ich zumindest virtuell raus.
Ich habe 2 sehr nette Bekanntsschaften gefunden, die heute noch halten, einen tollen Mann kennen gelernt der mich leider wohl nicht so toll fand und 2 Männer, welche mir nicht gefielen (einer war , glaube ich sogar vergeben).
Ich würde also sagen dass es eine normale Mischung ist wie im normalen Leben.
Jetzt geht es mir wieder gut und ich habe mich bei eienr Aktivbörse angemeldet. Dies ist eindeutig keine Partnerplatform aber 80% sind es da sie ansonsten wohl Aktivitäten mit den Partnern machen würden. Ich habe viele tolle Menschen kennen gelernt, Männer und Frauen und schau einfach da um, vielleicht ist da jemand dabei, vielleicht hat eine Frau einen netten Bruder???
Wir gehen Wandern,Spachen lernen, Sport generell aber auch mal Bars und Restaurants und man hat zumindest schonmal ein gemeinsames Interesse.
Es ist unverbindlich und nicht so verkrampft wie teils beim date.
Das ist für mich eine ideale Mischung aus Internet und real life.
w, 42
 
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  • #22
An FS:

Dann wäre ich zum Tanzen ins Cafe Kese in Hamburg gegangen :) Beim Tanzen haben sich viele Paare kennengelernt.

Als ich noch kein Internet hatte, kamen Kontakte in Kneipen etc. zustande .

w,41
 
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  • #23
Ich, w, Jahrgang 1966, stimme der FS nicht zu.
Ich habe ja reichlich Jahre meines jugendlichen Lebens OHNE Netz erlebt.
Es war "anders", aber nicht "besser".
Ich ging schon damals nicht in Diskos oder Bars und tue es heute auch nicht. Auf privaten Parties war ich als junge Frau viel zu schüchtern, um jemanden anzusprechen.
Ich habe durch das Internet reichlich viel mehr Auswahl -
und das Daten habe ich inzwischen "gelernt" ;-)
Außerdem finde ich, wer in einem Vollzeitjob arbeitet, hat mit Ende 40 nicht immer genügend Energien, sich jedes WE aushäusig zu vergnügen. Meine Möglichkeiten, jemanden kennenzulernen, wären ohne Internet schon recht eingeschränkt. In meinem Freundeskreis sind alle liiert oder schon-immer-allein und da kommt auch nicht plötzlich ein passender single-Mann daher.
Die schlechten Gewohnheiten, die auch ich beim SB-Daten recht häufig erlebt habe, das Abtauchen, das plötzlich nicht mehr Schreiben, all dies, habe ich modifiziert auch schon ohne Internet erlebt.
 
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  • #24
Auch ich habe die Vor-Internet-Zeit lebhaft erlebt und bin seit 1993 (also sehr früh) im Internet unterwegs. Früher war es anders, aber nicht besser und nicht schlechter!

Es ist eine Frage, was man aus den vielen wunderbaren Möglichkeiten macht, die es heute gibt. Es liegt teils an einem selbst. Kann ich mich wirklich mit Geduld auf einen fremden Menschen einlassen oder will ich nur mal (schnell) konsumieren? Sollte sich jeder hier fragen, besonders wenn er/sie immer wehklagt, keine Kennenlern-Erfolge zu verbuchen.

Gut, ein bisschen liegt´s auch an den Anderen ... aber wenn die oberflächlich sind, dann schnell weiter zu denen, die sich auch einlassen wollen. Es sind genug für jeden da, man muss nur auch wirklich wollen und können.

M52
 
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  • #25
Auswahl , Auswahl , Auswahl!

Wenn etwas für das Internet spricht liest man immer was von Auswahl..

Aber denken diese Leute die diese potenzielle grosse "Auswahl" für gut oder besser halten eigentlich weiter? Mal über den Tellerand hinaus.

Macht uns grosse Auswahlmöglichkeiten wirklich zufriedener oder glücklicher?

Hunderte von Partnerprofilen, 40 Fernsehprogramme, 50 Stromanbieter, 5000 Paar Schuhe., Butter mit 10 verschiedenen Geschmacksorten..

Brauchen wir das wirklich? Oder wird es uns letztendlich nur eingeimpft das wir das brauchen indem man es mit Freiheit , unabhängig und Individualität gleichsetzt.

Weder mehr Paare finden sich, noch wird mehr oder besser Fern gesehen usw...

Es passiert nur eins. Wir werden in der Mehrheit egoistischer und ständig anspruchsvoller..

Warum ist ganz einfach und schön von DR. Hirschhausen erklärt.

Der Mensch hat nur 7 Speicher für Auswählen im Gehirn ..

Bekommt er mehr ist er überfordert..

Gut nachzuvollziehen bei Kindern. Stelle ein Kind vor 20 verschiedene Bonbonflaschen und sag jetzt darfst Du dir ein Bonbon aussuchen.

Früher (nach dem Krieg) war vieles leichter das Leben einfacher wird sehr häufig geschrieben..

Das stimmt defefinitiv,...Ich kann mich auch gut dran erinnern das früher mehr gelacht und gesungen wurde.. Die Menschen haben insgesamt mehr Glück empfunden und mehr Glück ausgestrahlt..

Grosse Auswahl ist mit ein Grund dafür das es heute nicht mehr so ist..

." Bescheidenheit ist eine Zier " heisst es.

Nach der Pyramide von Laslow jedenfalls braucht der Mensch diese ganze Auswahl nicht.

In jedem Falle gilt das auch für den Singlemarkt..

Und die Ergebnisse aus dem Internet zeigen eindeutig das diese grosse Auswahl am Ende weniger Paare zusammenbringt.

Interessant übrigens finde jedoch das fast alle einhellig der Meinung sind draussen z.B in einem Lokal kann man viel besser und eher mit jemand in Kontakt als übers Internet..

Die Erklärung ist die das man draussen einen Mensch als Mensch kennenlernt und wahrnimmt und nicht als Produkt.

Die Anspruchs und Nogoliste wird draussen kleiner und grosszügiger..

Merkwürdig.. aber dafür kann das Internet nichts..Das liegt an jedem selber..

Also wäre es doch einfacher seine Ansprüche gleich runterzuschrauben und die Menschen "Im Internet" als die gleichen Menschen wie draussen zu sehen..

m47
 
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  • #26
Im Internet merkt man wenigstens gleich, was für einen Unsinn jemand von sich gibt und wie schlecht seine Rechtschreibung ist. Im RL kann ein schönes Aussehen und eine zunächst angenehme Ausstrahlung sehr blenden. Mit einigen Menschen wäre ich nie zusammengekommen, wenn ich sie im Internet kennengelernt hätte und das wäre auch besser so gewesen.
 
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  • #27
Im Internet merkt man wenigstens gleich, was für einen Unsinn jemand von sich gibt und wie schlecht seine Rechtschreibung ist. Im RL kann ein schönes Aussehen und eine zunächst angenehme Ausstrahlung sehr blenden. Mit einigen Menschen wäre ich nie zusammengekommen, wenn ich sie im Internet kennengelernt hätte und das wäre auch besser so gewesen.

Das kann ich absolut bestätigen!

Früher war gar nichts besser, da ist man mit einem attraktiven, gut duftenden, netten Mann zusammengekommen und hat erst später, wenn er einem Liebesbriefe geschrieben hat gemerkt, was für ein Hirni das doch eigentlich ist. Ich bin bei solchem Geschreibsel schlagartig ernüchtert und meine Schmetterlinge sind auf der Stelle schockgefroren.
Ungebildete Männer sehen oft sehr gut aus, tanzen super und sind humorvoll. Auch im Bett sind die oft nicht zu verachten und daher war man dann schon monatelang mit dem zusammen, bis man das bemerkt hat, denn im RL schreibt man sich ja i.d.R. nicht!

Im Netz hätte ich die alle nicht näher kennengelernt. Nach der ersten mail wären die weggeklickt worden, aber früher gab es ja leider kein Internet und die Auswahl war daher naturgemäß auch zahlenmäßig viel geringer. Für meinen Geschmack könnte das Angebot im Netz noch wesentlich umfangreicher sein, ich hätte da keine Entscheidungsschwierigkeiten :)

Diejenigen, welche jetzt über das Internet fluchen, wissen meist gar nicht wie es ohne war. Die beneidete Omi mit der goldenen Hochzeit, wäre todsicher auch schon nach einigen Jahren über alle Berge gewesen, hätte sie damals so viele Alternativen gehabt. Frauen hatten früher meist gar keine Wahl, waren wirtschaftlich abhängig, nicht mobil und mußten den Kelch bis zur bitteren Neige austrinken, d.h. an der Ehe festhalten. Goldene Hochzeit zu feiern ist absolut keine Kunst für eine Frau, sie muß nur alles dulden und sich alles gefallen lassen und welche will das heute noch?

Man sollte sich hüten, etwas zu idealisieren wovon man keine Ahnung hat.
 
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  • #28
Früher - für mich in den 80'er Jahren, gab es Szene-Zeitschriften, Partnersuche in Printform, sehr ähnlich dem heutigen Netz. Der entscheidende Unterschied war, erst mal ohne Bild auf das Geratewohl unter Chiffre zu antworten. Die Enttäuschungen waren damals nicht größer als heute, wenn man in einer SB mit Foto angeschrieben wird. Definitiv anders aber war der geographische Suchradius. Kein Hamburger kaufte sich die FAZ oder die Süddeutsche, um dort auf Kontaktgesuche zu antworten. Partnersuche war insofern realistischer, weil bei optischen Reizen und gegenseitigem Gefallen nicht diese verlockende Alternative an zwei manchmal recht weit auseinander liegende Orte gebunden wurde.

Ich bezweifle, dass ansonsten die biologischen Regeln im Sinne von Attraktiv=Gefunden werden, Normalo=Nicht Gefunden werden/Attraktiv sucht aus und landet/Normalo baggert an und macht Bruchlandung - dass diese Regeln früher irgendwie anders waren. Das gilt auch für das Weitersuchen im Netz trotz schon eingegangener Beziehung als Sport - in meiner Sturm & Drang Zeit wussten meine Freundinnen auch nicht von kleinen Schmusereien außerhalb deren Erlebniskreis.

Auch gab es die kollektive Einsamkeit, wenn meine Kumpels und ich mal alle keine hatten. Dann saß man am Samstag Abend in der Ente mit aufgerolltem Dach, rauchte Selbstgedrehte und diskutierte bis zum Morgengrauen, wo jetzt mal hin - und dann fuhr man nach Hause und ging schlafen:)

Hätte meine Beziehung zu einer allein erziehenden Frau gehalten, würde ich heute sagen - toll, die hätte ich in den 80ern nie kennen gelernt, hat aber nicht gehalten und die Verliebtheit des Anfangs inklusive ruhestörendem Sex wiegt nicht den Trennungsschmerz und eine zweijährige Beziehungsunfähigkeit danach auf. Vor dem I-Zeitalter punkteten diejenigen, die sich von Menschen angezogen fühlten wie sie selbst anziehend waren unter den technischen Möglichkeiten genauso wie heute. Alle anderen suchten auch damals vergeblich, auch ohne NoGo, ohne Warenhauskorb und Stiftung Visagentest:))
 
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