• #61
Na, da bin ich mal auf deine Begründungen gespannt.
Bitte aus Naturwissenschaften ...... hier wohl Biologie / Verhaltensforschung.
Soziologie ist absolut nicht zielführend.
Genetisch will man seine Gene weitergeben, daher gibts Eifersucht bei Tieren, bei denen beide die Kinder gemeinsam aufziehen, weil man sonst nie weiß, ob der Invest umsonst ist (Mann) oder ob der Mann abhaut zu einem anderen Weibchen (Frau). Gibt natürlich aber auch andere Arten des Zusammenlebens je nach Tier, bei dem die ganze Gruppe stärker im Vordergrund steht. Aber da Menschen Eifersucht als starkes Gefühl kennen, wird an Variante 1 schon was dran sein.
Wobei das hier irrelevant ist. Man kann ja offene Beziehungen haben, wenn abgesprochen ist, warum nicht, aber als Grund zu sagen, ich habe Angst davor, verlassen zu werden, weil ich nicht attraktiv genug bin, ist kein guter Grund und wird eher nicht funktionieren. Offene Beziehungen brauchen ja gerade Vertrauen, dass man sich nicht verlässt. Der FS würde sich doch ständig Gedanken machen, dass der andere Mann es „besser kann“ und stellt sich von Anfang an unter die Frau. Keine Augenhöhe in der Beziehung ist immer schlecht.
 
  • #62
Wenn es um konkrete Größe geht, kann ich dir sagen, ich kenne auch zwei Männer, die sehr gering bestückt sind und trotzdem schöne Beziehungen ohne Fremdgehen mit tollen Frauen führen - falls es darum gehen sollte.
Meine Körpergröße und Statur bilden den notwendigen Kontrast zu den körperlich attraktiven Männern, damit diese überhaupt im Vergleich als attraktiv wahrgenommen werden können. Ich befinde mich eben eher in Richtung des notwendigen unattraktiven Pols. In dieser Funktion bin ich absolut zufrieden mit mir :)
Sexuelle Begehren kann ich somit nur bedingt bedienen und suche eben eine Abnehmerin für meine anderen Qualitäten. Ich empfinde mich selbst als hübsch, habe einen geringen KFA, volles Haar, gute Haut und stimmige Proportionen aber bin eben klein und jugendlich aussehend. Und das ist der entscheidende Punkt, der dafür sorgt das mir ein körperliches Interesse von Frauenseite (von manchen 18 - 20 Jährigen abgesehen) quasi nicht entgegengebracht wird, was ja völlig in Ordnung ist. Meine Qualitäten liegen woanders.
Triff die Frau, mit der du da schreibst einfach auf ein ganz normales Date.
Habe ich spontan dann auch gemacht. Am Telefon hörte sich alles vielversprechend an, wir haben, auch über das Thema hier, gut reden können. Vor Ort war die Sache aber nach wenigen Sätzen beendet. Sie fragte mich ob ich wirklich so alt wie angegeben bin und war sichtlich überrascht. Sie stellte aber auch gleich klar, dass das nichts wird. Es gab mal eine ähnliche Situation bei der ein Date sein Ende fand, weil ich nach 24 Uhr nach dem Ausweis gefragt wurde und keinen dabei hatte - da war ich 28. Das Gelächter der anderen Gäste hab ich noch gut im Kopf. Sie war natürlich blamiert 😅Schon vom geschätzten Alter falle ich bei den Frauen durchs Sieb. Da muss ich Zugeständnisse machen.
 
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  • #64
Ich befinde mich eben eher in Richtung des notwendigen unattraktiven Pols.
Der Körper allein macht die Attraktivität nicht aus. Einerseits bist du schon ein Typ und zumindest online scheinst du auch Frauen mit deiner Art zu gefallen (hier waren's mindestens drei, und das waren nicht die blödesten). Andererseits stößt du real auf Zurückweisung. Du musst dir überlegen, wie du deine männliche Seite stärken kannst, und gleichzeitig du selbst bleibst. Wie wär's mit Sport bzw. Training?
Pfeifend mit Hut am Kopf durch die Gegend hopsen und dabei die Leute angrinsen, ist auch nicht männlich.
Sexuelle Begehren kann ich somit nur bedingt bedienen und suche eben eine Abnehmerin für meine anderen Qualitäten.
Unterschätze mal nicht die Frauen. Du musst ja nicht allen gefallen. Aber eine, die auf dich anspringt, der kannst du auch zutrauen, dass sie nur dich will. Was Offenes, das man gar nicht selbst will, rein aus Angst vor Zurückweisung anzubieten, wird dich kaum zum Glück führen.
Habe ich spontan dann auch gemacht. Am Telefon hörte sich alles vielversprechend an, wir haben, auch über das Thema hier, gut reden können. Vor Ort war die Sache aber nach wenigen Sätzen beendet. Sie fragte mich ob ich wirklich so alt wie angegeben bin und war sichtlich überrascht. Sie stellte aber auch gleich klar, dass das nichts wird.
Das ist natürlich hart. Aber das kannst du trotzdem als kleinen Erfolg verbuchen. Du hast dich nicht versteckt. Körbe kassieren andere auch. Auch bei Anwendung deiner Stellvertreteridee wäre dir der Korb nicht erspart geblieben. Wäre nur noch unangenehmer gewesen.
Schon vom geschätzten Alter falle ich bei den Frauen durchs Sieb. Da muss ich Zugeständnisse machen.
Musst du nicht. Steh zu dir.
Du brauchst mehr Selbstsicherheit. Du bist der Stoiker, und das ist gut so. Jetzt wirkst du eher wie ein Blatt im Wind.
 
  • #65
Meine Körpergröße und Statur bilden den notwendigen Kontrast zu den körperlich attraktiven Männern, damit diese überhaupt im Vergleich als attraktiv wahrgenommen werden können. Ich befinde mich eben eher in Richtung des notwendigen unattraktiven Pols. In dieser Funktion bin ich absolut zufrieden mit mir :)
[...]
An dieser Einstellung solltest du arbeiten. Du machst dich total klein mit Hut. Unnötiger Weise. Du wirst nicht jeder Frau gefallen können (auch ein Model-Mann tut das im Übrigen nicht; der spricht nur einen größeren Teil der Frauen an), aber musst du ja nicht. Du musst nur die finden, die dich so mag wie du bist - und dich dann auch attraktiv findet. Und klar gibts das. Kein Mann, den ich kenne, ist wegen seines Aussehen allein. Sondern wegen seiner komischen Art. Gerade bei Männern spielt da viel mehr Ausstrahlung und Selbstbewusstsein eine Rolle. Und das fehlt bei dir einfach komplett.
Ich kannte einen Mann, der war 12 cm kleiner als ich und recht zierlich und sah immer aus wie 15, aber ich fand den toll und hatte Interesse. Nicht, weil er laut war, sondern er war angenehm, Gentleman, gebildet, freundlich und ruhte in sich. Ist verheiratet und hat Kinder, mit einer sehr netten Frau. Hat was mit der Ausstrahlung und dem Selbstbewusstsein zu tun.
Du brauchst mehr Selbstsicherheit. Du bist der Stoiker, und das ist gut so. Jetzt wirkst du eher wie ein Blatt im Wind.
Genau.
Konzentriere dich auf deine Qualitäten, statt auf deine "Schwächen", versuche da selbstsicherer zu werden. Ist leicht zu sagen, ich weiß, aber ist der erfolgversprechendste Weg.
Das ein Date nicht gut läuft, ist auch normal, passiert auch fast jedem. Ist auch der Nachteil am Online-Dating, dass man sich dann eben zum ersten Mal sieht und dann gilt Hopp oder Topp - genau aus dem Grund ist das Stellvertreter-Date eine blöde Idee; ob man jemanden attraktiv findet, weiß man erst, wenn man ihn sieht. Und du wirst eher keine Frau finden, die nur eine Vernunftsbeziehung will, jedenfalls nicht, wenn kein wirtschaftliches Gefälle besteht (z.B. eine Frau aus dem Ausland, die eine Aufenthaltsgenehmigung möchte; oder eine Frau, die koste es was es wolle ein Kind will); aber damit wirst du doch auf Dauer nicht wirklich glücklich, fürchte ich.
Hast du übrigens keine aussagekräftigen Bilder im Profil..? Dass sie dann so überrascht war? Da ist es besser, nah an der Realität zu bleiben.
 
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  • #66
Konzentriere dich auf deine Qualitäten, statt auf deine "Schwächen", versuche da selbstsicherer zu werden. Ist leicht zu sagen, ich weiß, aber ist der erfolgversprechendste Weg.
Hier würde ich gern einmal in die Runde fragen, was Selbstsicherheit für euch konkret umfasst. Wo genau seht ihr Unsicherheit bei mir? Ich hab davon aktuell keine handfeste Vorstellung.
Das ein Date nicht gut läuft, ist auch normal, passiert auch fast jedem.
In diesem Fall war es eigentlich ganz gut, denn es lief im Ganzen, ohne Drama, schnell, direkt und ehrlich ab. Sympathische Frau.
Hast du übrigens keine aussagekräftigen Bilder im Profil..? Dass sie dann so überrascht war?
Im Moment nutze ich kein OD mehr, da ich das Gefühl habe dort nichts verloren zu haben. Ich bin vor 10 Jahren aus den sozialen Medien komplett ausgestiegen, und nach meinen OD-Erfahrungen war das die richtige Entscheidung. Der Kontakt mit der Dame war noch ein „Überbleibsel“ aus meinen OD-Versuchen. Sie hatte ganz normale Fotos von mir.
Was Offenes, das man gar nicht selbst will, rein aus Angst vor Zurückweisung anzubieten, wird dich kaum zum Glück führen.
Bei dem Thema verrennen wir uns hier etwas, da ihr es komplett auf meine Verlustangst reduziert, was zwar ein valider Punkt ist, aber eben auch nur die halbe Wahrheit. Für mich hat es weitere Ebenen. Und ganz möchte ich davon im Moment nicht abrücken aber werde darüber weiter nachdenken, da es hier ja auf einigen Widerstand trifft. Lassen wir es einfach ruhen, dafür ist es zu unbedeutend :)
Das mache ich schon in ausreichendem Maße. Ich laufe morgens früh und mache viel Krafttraining.
Du hast aber recht: ich muss irgendwie männlicher werden.
 
  • #67
Du hast aber recht: ich muss irgendwie männlicher werden
Musst du nicht. Schon wieder falsche Richtung. Du sollst Selbstbewusstsein aufbauen, dir deine Stärken vor Augen führen und nicht schon mit den Schwächen so rechnen, dass du da eh der Frau und aller männlichen Konkurrenz unterlegen bist. Das strahlt man aus. Das merkt man allem, was du schreibst, an. Du findest dich selbst nicht gut genug (für Frauen) wie du bist, siehst nur deine Defizite. So ging mir das als Teenager und folglich hatte kein Mann Interesse an mir bis Anfang 20. dann fing ich an mich zu mögen und zu akzeptieren wie ich bin und bum- schon gab es Interessenten. Am Aussehen änderte sich fast nix.
 
  • #68
Meine Körpergröße und Statur bilden den notwendigen Kontrast zu den körperlich attraktiven Männern, damit diese überhaupt im Vergleich als attraktiv wahrgenommen werden können. Ich befinde mich eben eher in Richtung des notwendigen unattraktiven Pols. In dieser Funktion bin ich absolut zufrieden mit mir :)

So ein Unfug. Sorry. Attraktivität macht sich nicht am Aussehen fest, sondern an Ausstrahlung. Und du strahlst aus "ich sehe nicht gut / nicht männlich genug aus", anstatt "ich bin ein cooler Typ".

Und das ist der entscheidende Punkt, der dafür sorgt das mir ein körperliches Interesse von Frauenseite (von manchen 18 - 20 Jährigen abgesehen) quasi nicht entgegengebracht wird, was ja völlig in Ordnung ist.
Bei der Richtigen wird das anders sein.

Unser Familienhausarzt hatte ungefähr deine Größe und Proportionen. So weit ich weiß, war er sehr glücklich verheiratet. Ich bezweifle, dass er sich so gesehen hat, wie du dich siehst.

hier waren's mindestens drei, und das waren nicht die blödesten

Hehe, danke. 😘

Du bist der Stoiker, und das ist gut so. Jetzt wirkst du eher wie ein Blatt im Wind.
Super, der ganze Beitrag. Hätte mir meinen eigentlich sparen können. :D

Lieber @Stoiker, versuch es bitte mal mit einem anderen Standpunkt und Blickwinkel.
Du bist ein cooler Typ.
 
  • #69
Nun gut ihr Lieben, ich werde eure Ratschläge umsetzen und schauen was passiert :)
Auf jeden Fall vielen Dank für eure Zeit, Ratschläge und Sichtweisen!!
 
  • #70
Deine Gedanken drehen sich mehr oder weniger um 2 Dinge
- Sicherheit , die es so nicht gibt
- Anziehung auf das weibliche Geschlecht und deine vermeintlichen Defizite

Du kannst natürlich sagen, ja klar, der Tom hat es gut. Der ist stattlich, kennt Frauen, ht eine tolle Frau ...... etc.
Stimmt, aber ich habe auch etwas getan.
Ein ruhiges, sicheres Auftreten, meine Vorteile eingesetzt, meine teilweise sicher auch nicht als weise oder klug zu bezeichnenden Ideen dazu eingesetzt, die Frau zum Lachen zu bringen ....

Wenn du dich auf deine Stärken besinnst, auf Menschen zugehst, dich selbst für einen guten Typ hältst .... dann klappt es mit Hilfe deiner freundlichen Art auch. Ok, du siehst jung aus .... macht nichts, in 10 Jahren beneiden dich fast alle darum. Du bist intelligent, charmant, ein lockerer Plauderer mit ganz viel Unsinn und Wissen im Kopf .... all das kannst du einsetzen. Dazu musst du dich selbst annehmen. Klar, die Frau, die auf Biker steht, Holzfällertypen oder Partylöwen ... die holst du dir eher nicht. Aber es gibt Frauen, die Männer schätzen, die nicht den Raum verdunkeln, wenn sie vor dem Fenster stehen.
Der kleine Charlie Chaplin hatte wohl mehr Fans als der aufgeblasene Arnold Schwarzenegger. Du verstehst, was ich meine ?
 
  • #71
volles Haar, gute Haut und stimmige Proportionen aber bin eben klein und jugendlich aussehend. Und das ist der entscheidende Punkt, der dafür sorgt das mir ein körperliches Interesse von Frauenseite (von manchen 18 - 20 Jährigen abgesehen) quasi nicht entgegengebracht wird
Du darfst nicht bei der Standard-Frau suchen :)
Eine zarte, kleine Frau sieht neben dir dann eben nicht wie ein Kind aus, sondern wie eine Frau.
Auch sexuell ist es spaßiger, wenn der Größenunterschied nicht so groß ist.
Dann ist Küssen und sind verschiedene Stellungen viel harmonischer möglich.

Deine Gedanken drehen sich mehr oder weniger um 2 Dinge
- Sicherheit , die es so nicht gibt
- Anziehung auf das weibliche Geschlecht und deine vermeintlichen Defizite
Ja, sehe ich auch so.
Vor allem vermeintliche Defizite. Ein hübsches Gesicht, Jugendlichkeit und ein interessanter Charakter sind so viel anziehender als dir offenbar klar ist.

Allerdings ist es wichtig, dass du dich in deinem Körper wohl fühlst.
 
  • #72
Ok, du siehst jung aus .... macht nichts, in 10 Jahren beneiden dich fast alle darum.
Das ist so dahingesagt.

Kann sein, kann aber auch sein, dass der Stoiker so seltsam aussieht, dass er niemals eine Frau für sich begeistern können wird. Wir wissen das nicht. Gut für solche Fragen wäre eine Art unabhängige Jury.

Ich gehe einfach davon aus, dass der Stoiker schon gut seine Wirkung auf Frauen analysiert hat und deswegen jetzt nach alternativen Formen des ersten Eindrucks sucht.

Ihm diese Beobachtungsgabe einfach mal so abzusprechen … ist ja auch etwas ehrenrührig.
 
  • #73
Ihm diese Beobachtungsgabe einfach mal so abzusprechen … ist ja auch etwas ehrenrührig.
Darum geht es doch gar nicht.
Sein Selbstbild ist in meinen Augen viel zu negativ.
Die Erfahrung sagt mir, dass die meisten Menschen sich die Knüppel selbst in den Weg werfen. Damit hast du ja auch Erfahrung. Ich so gesehen auch.
In meinen Augen setzt der Stoiker seine Resourcen nicht richtig ein. Und du machst dir zu viele Gedanken um Dinge, die noch gar nicht akut sind und es möglicherweise auch nie werden.

Wenn ihr beiden eure zweifellos vorhande Intelligenz dazu einsetzen würdet, euch das Leben angenehm zu machen anstatt alles zu verkomplizieren, hättet ihr viel gewonnen.
 
  • #74
Kann sein, kann aber auch sein, dass der Stoiker so seltsam aussieht, dass er niemals eine Frau für sich begeistern können wird.
So schlimm ist die Lage nun nicht. Von einigen jüngeren, auch zum Teil sehr attraktiven, Frauen bekomme ich nonverbale Resonanz. Kommen wir, darüber hinaus dann aber ins Gespräch wird der Altersunterschied mehr als deutlich. Unseligerweise sind sie nicht in meiner Zielgruppe. Von den Frauen meiner Zielgruppe, die oft älter als ich selbst sind, mit denen ich erfahrungsgemäß besser harmoniere, werde ich hingegen rein optisch nur sehr selten wahrgenommen. Wie schon gesagt wurde, kommt Attraktivität nicht allein vom Aussehen. Nun habe ich neben dem optischen „Problem“ eine Tendenz zu eher stillem, passivem bis defensivem Verhalten. Letztere Baustelle versuche ich gerade durch aktives Ansprechen zu bearbeiten. Die Summe meiner Eigenschaften und Merkmale ist wenig zweifelnd für einige Frauen attraktiv, andererseits ist sie im Bezug auf‘s Flirten nach meiner Einschätzung eher kontraproduktiv, ist dieses doch, in meiner Wahrnehmung, von eher offensivem, und somit meiner Art fremdem, Charakter. Bisher blieb mir die rechte Strategie in einem Nebel verborgen, in dem ich etwas hilflos umherirre und Unsicherheit ausstrahle.
Wenn ihr beiden eure zweifellos vorhande Intelligenz dazu einsetzen würdet, euch das Leben angenehm zu machen anstatt alles zu verkomplizieren, hättet ihr viel gewonnen.
Da gebe ich dir absolut recht! Weiterhin scheinst du in diesem Punkt vorbildlich zu sein, denn du scheinst die schöne Gabe zu haben, die Dinge zu vereinfachen, ohne ihnen den Inhalt zu nehmen. Fällt mir bei vielen deiner Beiträge auf :)
 
  • #75
Nun habe ich neben dem optischen „Problem“ eine Tendenz zu eher stillem, passivem bis defensivem Verhalten. Letztere Baustelle versuche ich gerade durch aktives Ansprechen zu bearbeiten.
Ehrlich weiß ich nicht, ob das der richtige Weg ist. Also, ich mag ja introvertierte Männer viel lieber als extrovertierte, mein Mann ist auch eher still. Wenn der jetzt losgehen würde und Frauen aktiv ansprechen auf so eine gekünstelte und erzwungene Art (das merkt man ja), dann würde das total in die Hose gehen, weil es einfach null zu ihm passt, wenn er dann so auf locker-flockig machen will. Kennengelernt haben wir uns ja trotzdem. weil wir eben ins Gespräch gekommen sind, das hat sich so ergeben, weil wir nebeneinander saßen. Fürs Selbstbewusstsein soll man sich selbst so mögen, wie man ist, und seine Stärken ausbauen. Nicht, was sein wollen, was man gar nicht ist, und sich da total für verbiegen.
Ich bin auch introvertiert (ja, ich weiß, als Frau natürlich nicht so schlimm, weil der Mann ja meist den ersten Schritt macht). Ich wollte immer anders sein, als ich jünger war. Nachdem ich es dann akzeptiert hatte, dass das nun mal mein Wesen und alles andere Quälerei, habe ich mich auf das konzentriert, was ich gut kann - einzeln mit Leuten intensive Gespräche führen, diskutieren, zuhören. Eben nicht Partygruppe mit lustigen Anekdoten und Wortgeplänkel, kein Smalltalk. Ich sage jetzt auch, wenn Leute mich zu was einladen wollen, was mir nicht recht ist - ne, das liegt mir einfach nicht, mag ich nicht. Und damit lebt es sich tausendmal besser, vor allem, weil ich mich selbst jetzt so mag, wie ich bin.
 
  • #76
Also, ich mag ja introvertierte Männer viel lieber als extrovertierte, mein Mann ist auch eher still.
Ist dein Mann ein sozial eher aktiver Mensch, der im Alltag regelmäßig neue Bekanntschaften macht, alsdann Fortuna sich im Angesicht der Statistik dereinst bereitwillig sah, ihn mit dir zu bedenken? Darin sehe ich eine Schwierigkeit in der meinigen Situation, ob dessen jedoch im anderen Thread schon hinreichend Worte verloren wurden. Zumindest sehe ich im Moment in der Statistik eine verlässlichere Gehilfin in einer Weise, dass mich lediglich die Quantität neuer weiblicher Bekanntschaften von meinem Vorhaben und Wunscherfüllung einer qualitativen Beziehung trennt. Nun stellt sich mir die Frage ob es verwerflich ist, das Ansprechen mit einem zuvörderst freundschaftlichen Motiv zu maskieren, wobei diese Maske hier als rechtes Mittel hin zu einem lauteren Zweck dienen soll. Auf deinen Beitrag, @mokuyobi , bezogen: War dein Mann auf Suche, als ihr ins Gespräch gekommen seid? Wenn dem so war: Hat er das offen, durch Flirten mit dir gezeigt oder sich zunächst zurückgehalten?

Man möge mal beide Möglichkeiten, eine Frau anzusprechen, vergleichen:

„Hallo! Aus dem kategorischen Imperativ heraus, möchte ich absolut ehrlich zu Ihnen sein. Dem biologischen Imperativ folgend, möchte ich mich vermehren und zu diesem Zwecke eine Partnerin finden, mit der ich eine, bevorzugt glückliche, Beziehung führen- und eine Familie gründen kann. Sie sind dafür augenscheinlich geeignet. Um Ihre Eignung sicher festzustellen und Ihr Vertrauen zu gewinnen werden wir, sofern Sie nicht von ihrem Schweigerecht Gebrauch machen, nun Smalltalk führen. Hat dein Dackel Papiere? Er sieht hübsch aus…“

und

„Hey! Das ist aber ein hübscher Dackel, den du da an der Leine hast. Hat der Papiere?…..“
 
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  • #77
War dein Mann auf Suche, als ihr ins Gespräch gekommen seid? Wenn dem so war: Hat er das offen, durch Flirten mit dir gezeigt oder sich zunächst zurückgehalten?
Nein. Wir haben die gleichen Interessen und Hobbys. Und uns dabei kennengelernt. Keiner meiner Freunde war bisher auf der Suche, als ich ihn kennenlernte. Der erste war grad kurz vor einer Trennung von einer kurzen Beziehung, als ich ihn zufällig wieder traf (kannten uns über einen Freund von ihm); den zweiten lernte ich im überfüllten Zug kennen, in dem wir beide auf dem Gang nebeneinander saßen; er hatte grad eine Trennung von was lockerem hinter sich und suchte auch nicht. Nach meiner Erfahrung lernt man dann am ehesten Leute kennen, wenn man nicht diese verzweifelte Suche ausstrahlt. Aber klar muss man trotzdem soweit unter Leuten sein; sei es, weil man bestimmte Interessen hat, oder einfach unterwegs ist. Es nützt aber nichts, wenn man die Interessen nur vortäuscht und in Wahrheit Frauen kennenlernen will. Man muss schon wirklich das mögen, was man da tut. Das gute ist, dass man dann schon viel mehr gemeinsam hat, als wenn man eine Frau auf der Straße anspricht.
Wie gesagt, immer hat sich ein Gespräch einfach organisch aus der Situation ergeben; weil man nebeneinander saß und auch mit jemand anderem geredet hätte; bei meinen Mann saßen ja auch andere am Tisch und wir unterhielten uns alle miteinander. Daher sind deine Beispiele da nicht passend; es ist ja ziemlich klar, dass du da die Frau aus heiterem Himmel ansprechen willst, weil du Interesse hast. Oder würdest du auch einen Mann auf die gleiche Art ansprechen, weil es sich eben so ergibt? Unterschied wäre zb: Dackel springt an dir hoch, du magst Hunde wirklich und freust dich und fragst was. Das ist organisch. Oder du gehst extra hin und sagst das mit dem Dackel aus dem blauen heraus. Dann ist klar: du willst was ganz anderes.
Das wurde bei deiner Frage mit dem ansprechen ja damals gesagt: wenn man generell gern mit Leuten mal paar Worte wechselt in Situationen, in denen das eben passt, kommt das auch nicht bei der Frau gleich als „es geht nur darum, dass du gut aussiehst“ rüber, sondern fühlt sich einfach nett an. Im Zug haben wir wahrscheinlich gestöhnt und gesagt „man ey, bei der Bahn ist echt immer was!“ und dann hat sich das entwickelt. Beim Hobby war man ja da zum Austausch über Japan.
 
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  • #79
Über den Hund lernen sich wirklich Menschen kennen.
Entweder, weil die Hunde sich beschnuppern .....
oder über das gemeinsame Hobby bspw auf dem Hundeplatz ....
oder auch, weil der Hund zu einem Menschen geht, interessiert schnuppert .....

Aber wenn du nicht gerade auf einer Ausstellung bist .... lass das mit den Papieren. Sprich lieber über das Wesen Hund.
 
  • #80
Man möge mal beide Möglichkeiten, eine Frau anzusprechen, vergleichen:

„Hallo! Aus dem kategorischen Imperativ heraus, möchte ich absolut ehrlich zu Ihnen sein. Dem biologischen Imperativ folgend, möchte ich mich vermehren und zu diesem Zwecke eine Partnerin finden, mit der ich eine, bevorzugt glückliche, Beziehung führen- und eine Familie gründen kann. Sie sind dafür augenscheinlich geeignet. Um Ihre Eignung sicher festzustellen und Ihr Vertrauen zu gewinnen werden wir, sofern Sie nicht von ihrem Schweigerecht Gebrauch machen, nun Smalltalk führen. Hat dein Dackel Papiere? Er sieht hübsch aus…“

und

„Hey! Das ist aber ein hübscher Dackel, den du da an der Leine hast. Hat der Papiere?…..“
Meiner Meinung nach ist die erste Variante erfolgsversprechender.

Die zweite Variante versteht jede als plumpe Einleitung für eine Anmache.

Beim Geschwurbel der ersten Variante sind sicher manche unschlüssig. Nicht jede Frau gehört zu den hellsten Kerzen am Luster. Manche verstehen dich vielleicht nicht, denken aber, dass sich das schlau anhört. So kannst du eventuell ein paar Frauen abschöpfen.
 
  • #81
So verrückt das klingen mag, ist mein Hintergedanke dabei, das Dating in bestimmten kritischen Phasen von Emotionen zu befreien um den, aus meinen Augen, nicht unwichtigen rationalen Aspekt bei der Brautschau stärker zu betonen.
Lieber Stoiker
Mein erster Gedanke war schon.. "hä?" aber ehrlich gesagt, je länger ich drüber nachdenke, desto besser finde ich die Idee. Zumindest fände ich sie einen Pilotversuch wert.
Dies würde uns zunächst herausfordern, dem Stellvertreter klar zu vermitteln, was wir eigentlich suchen. Bereits dies wäre ein Schritt Richtung Klärung, es ergäben sich vermutlich gute Gespräche.
„Hallo! Aus dem kategorischen Imperativ heraus, möchte ich absolut ehrlich zu Ihnen sein. Dem biologischen Imperativ folgend, möchte ich mich vermehren und zu diesem Zwecke eine Partnerin finden, mit der ich eine, bevorzugt glückliche, Beziehung führen- und eine Familie gründen kann. Sie sind dafür augenscheinlich geeignet.
Würdest du ernsthaft erwägen, mit einer Frau so zu sprechen? Oder ist das ein Witz?
Nun stellt sich mir die Frage ob es verwerflich ist, das Ansprechen mit einem zuvörderst freundschaftlichen Motiv zu maskieren, wobei diese Maske hier als rechtes Mittel hin zu einem lauteren Zweck dienen soll.
Das ist nicht verwerflich, weil allgemeiner Usus. Der Smalltalk dient dazu, einfach in Kontakt zu kommen, ohne den anderen zu überrumpeln.
 
  • #82
Würdest du ernsthaft erwägen, mit einer Frau so zu sprechen? Oder ist das ein Witz?
+ @Laubsk:
Ich wollte durch diese Überspitzung eigentlich etwas veranschaulichen. Der genaue Gedankengang ist mir aber peinlicherweise jetzt selbst entfallen. Allerdings würde mich die Reaktion darauf schon mehr als interessieren. Ich bin einer solchen Ansprache in zivilerer Form nicht unbedingt abgeneigt, sehe ich in der Unehrlichkeit den Quell vieler Probleme.
Es ging mir im Wesentlichen darum:
Nach meiner Erfahrung lernt man dann am ehesten Leute kennen, wenn man nicht diese verzweifelte Suche ausstrahlt.
Das liest man sehr häufig und richtig anfreunden konnte ich mich damit nie. Leute wie mich zwingt dieses Dogma nämlich in ein Kostüm, dessen Aufgabe es ist bloß den Wunsch nach einer Partnerschaft zu verbergen - gleichzeitig das Entstehen einer solchen zu begünstigen.
Auch wurde an mich bereits folgende Aussage gerichtet, der ich überdies zustimme: Es ist nicht gut, etwas sein zu wollen was man nicht ist.
Ist es nun gut, etwas nicht sein zu wollen, was man ist?
Ich bin offen und gebe zu, dass dieses Beziehungs-Thema einen nicht unerheblichen Teil meiner Gedanken bestimmt. Ich habe meiner Einschätzung nach, ein vergleichsweise starkes Bedürfnis danach, auch weil es seit vielen Jahren ungestillt ist. Das Bedürfnis ist da und ich glaube nicht, dass ich das verbergen kann, vor allem da Frauen hervorragend zwischen den Zeilen lesen können. Wenn ich nun mit einer Frau in Kontakt bin, ist das Thema zumindest im Hinterkopf präsent. Da stellte sich mir die Frage, ob es nicht gleich besser ist, keinen Hehl aus den eigentlichen Beweggründen zu machen, obzwar ich mich auch so ganz gern mit Leuten unterhalte und vielseitig interessiert bin. Das stößt mich auch momentan von der Idee ab, mir ein geselliges Hobby zu suchen um Frauen kennenzulernen. Es mag mir zwar Freude bereiten aber eigentlich ich habe ich aktuell andere dringlichere Interessen.
 
  • #83
Wenn ich nun mit einer Frau in Kontakt bin, ist das Thema zumindest im Hinterkopf präsent. Da stellte sich mir die Frage, ob es nicht gleich besser ist, keinen Hehl aus den eigentlichen Beweggründen zu machen, obzwar ich mich auch so ganz gern mit Leuten unterhalte und vielseitig interessiert bi
Kannst du ja gern weiter so sehen. Ich sage nur, dass Frauen das merken und ablehnend reagieren zum Großteil. Ich habe damals akzeptiert, dass ich vielleicht ewig Single bleibe und dass ich aber dennoch glücklich sein will in meinem Leben und habe mein Leben dann danach umgestellt. Ich halte das for die bessere Variante, da man kein Recht hat auf einen Partner und trotzdem nicht frustriert sein Leben leben muss.
 
  • #85
Stimmt letztlich auch nicht.
Wenn man im „normalen Leben“ keine Frauen trifft, muss man eben gezielt etwas unternehmen, zB OD.

Macht man mit anderen Themen ja auch so. Von nichts kommt nichts.
Klappt aber meiner Meinung nach nur, wenn man nicht alles nach Partnersuche ausrichtet, sondern zeitgleich auch ein glückliches Leben für sich selbst sucht und sich wohlfühlt. Total verzweifelt auf Partnersuche, mit verschwurbeltem Ansprechen und total verkopften Plänen einer nicht zwingenden Treue, weil man schon gleich Angst hat, dass man der Frau eh nicht genügt - das halte ich für ein schlechte Ausgangslage.
 
  • #87
Leute wie mich zwingt dieses Dogma nämlich in ein Kostüm, dessen Aufgabe es ist bloß den Wunsch nach einer Partnerschaft zu verbergen - gleichzeitig das Entstehen einer solchen zu begünstigen.
Wenn du mich als Mann ansprichst, gehe ich sowieso davon aus, dass du mich möglicherweise nicht nur platonisch kennen lernen willst. Das ist eine anerkannte soziale Tatsache, dass Männer einen tendenziell daher kennen lernen möchten, weil sie Fortfplanzungstrieb haben, einen attraktiv finden usw. Dies direkt als unehrlich zu empfinden, deutet im Prinzip auf Schwierigkeiten hin, implizite soziale Konventionen zu verstehen, die unsere Wahrnehmung von "ehrlichem" Vorgehen modulieren. Denn im Prinzip ist eine sozial anerkannte Lüge keine Lüge, genau so wie eine Frau nicht lügt, wenn sie sagt, sie geht sich die Nase pudern, damit aber implizit meint, sie geht pinkeln.
Allerdings würde mich die Reaktion darauf schon mehr als interessieren.
Darf ich ganz ehrlich sein?
In jedem Fall würde ich deine sozialen Kompetenzen in Bezug auf Frauen als niedrig einschätzen. Die Ansprache ist zugleich zu förmlich, zu direkt und zu unbeholfen, definitiv zu weit vorausgedacht von wegen Fortpflanzung und Kindern und glücklicher Familie.
Ich würde sicher Mitleid empfinden, weil ich meine sozialen Kompetenzen auch nicht als sehr hoch - in Bezug auf das Kennenlernen des anderen Geschlechts - einschätze. Und nachvollziehen kann, wie unbeholfen man sich fühlen kann in dieser Situation. Aber ich würde ein Kennenlernen freundlich ablehnen und der Einfachheit halber behaupten, ich hätte schon einen Freund. Denn ich würde annehmen, dass wenn das Kennenlernen schon so schräg ist, das weitere Vorgehen ebenso seltsam würde.
 
  • #88
Ich sage nur, dass Frauen das merken und ablehnend reagieren zum Großteil.
Das ist eine fiese Zwickmühle, wie ich finde. In der Konsequenz muss man entsprechende Bedürfnis zunächst verneinen um es erfüllt zu bekommen. Ich müsste wider meine eigene Natur handeln. Ob es wirklich attraktiv ist möglichst Desinteresse zu heucheln? Mit der Einstellung müsste man komplett auf soziale Kontakte verzichten, wenn man nur sich selbst braucht.
Ich habe damals akzeptiert, dass ich vielleicht ewig Single bleibe und dass ich aber dennoch glücklich sein will
Wenn ich jetzt nichts durcheinander bringe warst du da nicht älter als 20 Jahre - oder? Es ist etwas anderes mit 20 unerfahren zu sein, als mit 30 und älter. Singletum ist kein Normalzustand im menschlichen Dasein. Ich stimme dir im Grundsatz zu, denke aber, dass sowas leichter von den Lippen geht, wenn sich das ewige Dasein als Ledige nicht bewahrheitet hat. Nun soll man seine Zufriedenheit nicht von einer Partnerschaft abhängig machen, dass ist vollkommen richtig. Aber auch du scheinst es nicht geschafft zu haben allein vollkommen glücklich zu werden, denn dann wärst du keine Partnerschaft eingegangen ;)
Wenn man im „normalen Leben“ keine Frauen trifft, muss man eben gezielt etwas unternehmen, zB OD.
Absolut richtig. Vielleicht betrifft das eher Männer, die generell weniger sozial als Frauen eingestellt sind.
einer nicht zwingenden Treue, weil man schon gleich Angst hat, dass man der Frau eh nicht genügt - das halte ich für ein schlechte Ausgangslage.
Deine Kritik an meinem körperlichen Selbstbild ist berechtigt, aber du reduzierst meinen Gedanken darauf. Ich habe streng religiöse und disziplinierte Ehepaare durch Affären zerbrechen sehen. Danach kam ich zu dem Schluss, dass ein Treueversprechen, zumindest die Sexualität betreffend, einfach nur naiv ist. Die Folgen waren hier absehbar (!) deutlich weitreichender als etwas Papierkram, beispielsweise Ächtung durch das gesamte Umfeld und Ausschluss aus diesem. Danach beschäftigte ich mich sehr viel mit dieser Frage und sehe es als nicht vertretbar an, die Freiheit der Partnerin in diesem Punkt - oder überhaupt - zu beschneiden. Es gibt keine triftigen Gründe.
Wo siehst du bei mir eigentlich die Verzweiflung? Ich suche verstärkt, weil mir die Zeit wegrennt.
 
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  • #89
Ob es wirklich attraktiv ist möglichst Desinteresse zu heucheln?
Nein, Desinteresse heucheln fände ich nicht zielführend.
Ich fände es aber günstig, sein Interesse eher in sozial verdaulichen Happen, also subtil und allmählich kund zu tun. Und auch in Folge eines sich entwickelnden Dialogs - statt als monologisch vorgetragenes Ansinnen.
Danach beschäftigte ich mich sehr viel mit dieser Frage und sehe es als nicht vertretbar an, die Freiheit der Partnerin in diesem Punkt - oder überhaupt - zu beschneiden. Es gibt keine triftigen Gründe.
Ein kluger Gedanke, aber vielleicht möchte eine Partnerin in diesem Punkt auch keine Freiheit oder fühlt sich durch Monogamie gar nicht "beschnitten" in ihren Möglichkeiten. Es gibt ja auch Paare, die einander treu bleiben. Es wäre besser, das mit einer Frau direkt zu besprechen, als sich quasi im Alleingang vorzunehmen, wie man die Beziehung gestalten will.
Wo siehst du bei mir eigentlich die Verzweiflung? Ich suche verstärkt, weil mir die Zeit wegrennt.
Das tut mir leid. Ich kenne das Gefühl (falls hiermit die biologische Uhr gemeint ist). Wünsche dir jedenfalls viel Erfolg bei der Suche.
 
  • #90
Wenn ich jetzt nichts durcheinander bringe warst du da nicht älter als 20 Jahre - oder? Es ist etwas anderes mit 20 unerfahren zu sein, als mit 30 und älter.
Bis 23; aber dann war ich mit Anfang 30 Single, und dachte: jetzt wird es schwierig als Frau in dem Alter.
Ich kenne aber Dauer-Single-Frauen und Männer. Die lieben ihr Leben. Bei manchen hat es erst mit 45 geklappt mit einer guten Beziehung, oder bisher noch nie; aber sie waren nicht frustriert oder ängstlich, dass ihnen die Zeit wegrennt, sondern haben ihr Singleleben eben genossen. Auch wenn sie nebenher mal Daten und die Augen offenhalten. Oft sind das sehr spezielle Charaktere - und manche bleiben dann halt doch allein. Ich finde es besser, wenn man sich seiner Angst stellt und dann annehmen kann, dass es doch nicht furchtbar wäre, wenn es wirklich so kommt. Dann erreicht man Entspannung innerlich. Ich sage nicht, dass man dann automatisch einen Partner findet! Es geht darum, mit sich selbst zufrieden zu sein, egal was kommt.
Das ist ja eine uralte PU Lehre, fast schon die Quintessenz😊
Nein; gar nicht. Es geht darum, dass man selbst glücklich ist, selbst wenn man Single bleiben sollte sein Leben lang. Nicht, das alles zu machen mit dem Ziel, eine Partnerin zu finden, dann ist es null authentisch und man ist frustriert, wenn es nicht klappt. Ich war als Single einfach wirklich im Reinen damit, wenn es so bleiben sollte; ich mochte mein Leben genauso wie es war. Ich hab nicht eine Sache gemacht weil ich dachte „dann komme ich bei Männern interessanter rüber“ oder „dann bin ich glücklich und strahle das aus“. Es hätte auch so bleiben können, dann wär ich jetzt auch glücklich.
 
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