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tacitus35
Gast
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Was haltet Ihr von Menschen, die "genau wissen, was sie wollen"?
Diese Floskeln lese ich häufiger: Ist ja erstmal positiv: Zielstrebig, ehrgeizig, ausdauernd, berechenbar... Aber vielleicht auch oberflächlich? Gegenteil muß nicht zwingend ziellose Lehtargie sein, sondern ein Sinn für die Offenheit des Lebens, vielleicht sogar ein positives Gebrochensein, denn gebrochen heißt auf Lateinisch "reflektiert"! Mir waren diese Menschen, mit Anfang zwanzig schon suspekt. Ich stelle fest, offensichtlich ist in der Alterklasse diese Redewendung immer noch verbreitet. Jetzt bin ich 35, und es ist vielen Fällen so gekommen, wie ich es mir gedacht habe: Diesselben Menschen predigen heute, am entspanntesten und erfolgreichsten sei der, der einfach erst einmal alles auf sich zukommen lasse. Ist das womöglich "Pfeifen im Walde?" Ist der tatkräftige und entschiedene Skeptiker nicht der bessere Partner fürs Leben?