Ich war zwar nicht verheiratet, aber ich musste schon ab 2001 lernen was du meinst. Für mich damals unvorstellbar schon mich ein Bekannter mit den Worten er wolle keine Beziehung in eine Singlebörse ab. Ich hatte so was damals überhaupt nicht auf dem Plan, konnte mir das auch nicht vorstellen und nachdem ich die Flut von Schwanzbildchen und Erstanschreibern "überlebt" hatte, - beinahe hätte ich mich abgemeldet, ich war so naiv zu glauben solche Menschen gäbe es nicht, weil noch nie erlebt - habe ich dann doch viele, viele Dates bis vor ca. 5 Jahren gehabt. Es war unglaublich oft so das es zwar ein prima Abend war, aber dann kam nichts mehr. Ich hab einerseits Vertrauen in die Menschheit gewonnen, denn die erstem Male hab ich mich gefragt ob ich lebensmüde bin und was wenn der mich verfolgt? Andererseits habe ich viel schlechte Erfahrungen gemacht. Das Gefühl den Ansprüchen nicht zu genügen ließ sich nachher nicht mehr so einfach abwimmeln. Anfangs habe ich noch nette Freunde dazugewinnen können. Später auch nicht mehr. Die vermeintliche Auswahl, das um die Ecke was besseres käme ist so allgegenwärtig das manche das Suche einfach nicht aufgeben wollen. Ich hatte auch zu viele Nogos: Man darf nicht erwähnen das man gerade arbeitssuchend ist. Selbstständig wurde mir später frech als arbeitslos umgemünzt. Vater schwerer Pflegefall, darf man auch nie erwähnen. Teilzeitstelle auch nicht, studiert war immer komplett egal und resonanzlos, ab 33 zu alt (die will mir ein Kind andrehen, Kinderwunsch hatte ich aber wirklich nie), kein Kinderwunsch, mit der stimmt was nicht, das ist keine Frau. Größe 42 ist eh zu dick, klare Sache, dass toppt die vorangehenden Nogos sofort, Als Sport zählte nur dieses idiotische Inlinern oder Ski, ich geh aber ins Fitnessstudio. Inzwischen glaube ich das viele nur so aus Hobby rumrennen und daten, weil sie glauben dann wird für sie ein Wunder erledigt und es passiert was von selber. Die Prinzessin auf dem weißen Schimmel nimmt sie mit. Gleichaltrige oder nur knapp jüngere Männer lerne ich nirgends kennen weder im Netz noch draußen. Inzwischen habe ich einen lieben 11 Jahre jüngeren der sich sehr bemüht hat. Ich habe das sonst immer unbeantwortet gelassen oder abgewehrt und war auf gleichalt + oder - 5 Jahre fixiert Die gleichgroßen um die 1,72 m haben sich immer bei mir bedankt und sich gefreut das ich mich mit ihnen wenigstens mal getroffen habe. Ich fand das selbstverständlich, ich finde das normal, das Menschen unterschiedlich groß sind. Freundinnen machen es mit ihrer Vermeidungsstrategie genauso: Mit 1,55 erzählen sie MIR, das für sie ein Mann unter 1,80 m keinesfalls infrage kommt. Ich möchte nicht zählen, wie viele Menschen hätten zusammenpassen können und sich auch am ersten Abend schon prima verstanden haben und da ist nie was draus geworden.
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