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  • #1

Was ist eine "normale" Zeitspanne um über eine Trenung hinwegzukommen?!

Trennungsschmerz, Liebeskummer....alle kennen das und oftmals fragt man sich, ob das denn nie mehr aufhört. Aber wann wird su dem Kummer eine depression? Ab welchen Zeitpunkt sollte man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?!
 
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LaTraviata

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  • #2
Ich möchte Dir empfehlen, so früh wie möglich, da viele um Bekannten- und Verwandtenkreis mit Depressionen nicht umgehen können.
Es ist allerdings auch nicht einfach, professionelle Hilfe zu bekommen, lange Wartezeiten bis zu einem 3/4 Jahr. Versuche erst mal, mit Deinem Hausarzt zu sprechen oder Dir eine Selbsthilfegruppe anzuschließen. Einen Psychologen zu finden, zu dem man Vertrauen hat, ist auch nicht einfach. Der Übergang vom Kummer zur Deppression ist fließend, wenn Du zu gar nichts mehr Lust hast, auch wenn es Dir früher Spaß gemcht hat, wenn Du Dich nicht mehr konzentrieren kannst, Deine Arbeit darunter leidet, dann zum Arzt. Ich nehme seit langem ein Medikament (Citalopram, für mich ohne Nebenwirkung), dass Angstgefühle und Unruhezustände stark abmildert ohne Suchtpotential, bei mir hilft es wunderbar, und ich habe von verschiedenen Ärzten die Wirkung auch bestätigt bekommen. Es war wirklich wie ein kleines Wunder, man entspannt ohne müde zu werden/sein.
Und wenn Du das Tief zu übberwinden beginnst, lenke Dich mit dem ab, was Dir Spaß macht.
"Normale" Zeitspanne kann ich Dir nicht sagen, ggf. ein halbes Jahr
Ich hoffe, Du bekommst noch andere wertvolle Hinweise, alles Gute.
 
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AnnaHH83

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  • #3
Ich schätze, es gibt keine "normale" Zeitspanne. Es hängt von vielen Faktoren ab, wie lange man einer Beziehung nachtrauert und braucht um sie zu verarbeiten.

Es hängt von den Umständen der Trennung ab. Wer hat sich, wie getrennt... Von der Länge der Beziehung und von der Art der Beziehung ab. Das man leidet, traurig, wütend ist, ist völlig normal. Mal dauert dieser Zustand 3 Monate, mal 1 Jahr und manchmal vielleicht auch 2 oder mehr Jahre an. Was ich jedoch als wichtig erachten würde ist, der Unterschied, ob man traurig und noch nicht bereit für was Neues ist, oder ob man dauerhaft sein eigenes Leben ohne den Expartner in Frage stellt. Letzteres sollte definitiv nicht allzulang andauern. Ich würde behaupten, dieser Zustand darf definitiv nicht viel länger andauern, als man braucht, sein Leben wieder einigermaßen zu ordnen (z.B. neue Wohnung, neue Möbel oder was auch immer). Traurige Momente, eine Träne im Auge, wenn man an den Ex denkt kann man sicherlich auch nach Jahren noch haben ohne das es eine Depression ist. Die würde für mich anfangen, wenn ich nach nem halben Jahr immer noch nicht das Gefühl hätte, auch ohne meinen Expartner klarzukommen.
 
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  • #4
Auch ich habe eine Trennung vor knapp drei Jahren nur knapp überlebt - jedenfalls war mein Eindruck damals so. Nach ein paar tapferen Wochen bin ich umgefallen, konnte nur noch weinen, und wollte nichts mehr. Ein Psychiater hat schnell verstanden, und mir bewußt gemacht, dass ich krank bin mit einer tiefen Depression, einer Verletzung der Seele und des Gemüts: Uff, da hatte ich meinen Befund.

Und, wie auch # 1, habe ich über mehrere Monate Citalopram genommen, mit dem Gefühl, dass ich nichts an Wirkung oder gar Nebenwirkung merke. Aber gewirkt hat es. Und im Nachhinein bin ich froh, dass ich so schnell die Reißleine gezogen habe - ich hatte erstmals in meinem Leben eine Ahnung davon, dass Tod auch eine Lösung sein kann. Ein großartiger Gesprächspartner/Therapeut hat mir dann gezeigt, was ich alles gut finde - immer noch, und Neues dazu.

So. Jetzt habe ich ein anderes Leben. Eines, in dem ich wichtig bin, und mich selber mag. Und ganz frisch ist, dass mich seit kurzem ein Mann interessiert, und ich spüre wieder ganz viel Unruhe und flaue Gefühle im Bauch. Und er auch - ich bin verliebt!

Fazit: schnell handeln, bevor die Ohnmacht einen packt. Und es ist keine Schande, einen Psychiater zu suchen, denen ist nichts fremd. Und mit schlimmen körperlichen Verletzungen würde niemand nur abwarten, dass es von alleine weggeht...

w/47
 
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  • #5
#3

Eben: Es gibt, nachdem das alte Elend überwunden hat, immer einen neuen Partner. Und so weiter und so fort... - Verlieben, gewöhnen, langweilen, Schmerzen, verlieben...
 
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  • #6
Ja das sollten wir hoffen! Auch wenn ich im Moment gar nicht daran glauben kann. Schlimm ist es wenn man sich wegen der Kinder immer wieder sehen muss! Hölle!
 
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  • #7
Kommt mir alles sehr bekannt vor. Und glücklicherweise habe ich mir professionelle Hilfe gesucht. Die hat den Vorteil, dass es eben nicht nur um die Überwindung der Situation geht, sondern jede Menge Erkenntnisse hinzu kommen.

Meine Konsequenz: Die Weicheren, Gutgläubigeren werden in Beziehungen (fast) IMMER draufzahlen. Und so lebe ich lieber alleine (da weiss ich, was ich habe) und bin Menschen gegenüber sehr vorsichtig geworden. Meine Zeit ist kostbar und wird von Jahr zu Jahr knapper und kostbarer. Warum vergeuden?

Wie fragte mich der langjährige Psychologe einer Tagesklinik: "Wozu wollen Sie Familie? Da herrscht Krieg." Sicher, wollen wir nicht wahrhaben, aber schauen wir doch mal genauer hin... ;-)

Meine Vorsicht hat mich in 2 Jahren vor 3 Erkenntnissen nicht geschützt: Auf Singles kannst du dich genau so lange verlassen, bis sie liiert sind... ;-)

So oder so kann der Weg (für mich) also nur lauten: Lebe mit dir selbst glücklich. Und wenn wohlmeinende Menschen deinen Weg kreuzen, na schön, aber gehe nicht davon aus, dass die "Flugbahnen" FÜR IMMER UND EWIG parallel verlaufen. Und vergiss nie: "Der Mensch ist des Menschen Wolf." ...

#5

Genau: Die Erkenntnis eines Geschiedenen: Durch die Kinder wird man den/die Ex eigentlich nie los. Mh, wenn man bedenkt, wie sehr diese Menschen doch einmal ZUEINANDER wollten... - Schon schrecklich!
 
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  • #8
Die Zeitspanne ist so lange, wie Du brauchst um Deine neues Leben aufzubauen.--wenn es eine Trennung nach langer Ehe ist, ist so ziemlich Dein ganzes bisheriges Leben mit Deinem Ex verbunden. Das gemeinsame Haus, die gemeinsamen Kinder, die gemeinsamen Freunde und Verwandte. -----Eigentlich Dein ganzes Umfeld erinnert Dich an Dein vorheriges Leben.-- Statt nur über das Vergangene zu grübeln, muß man auch sein "neues" Leben starten.---

Man sollte unbedingt versuchen neue Kontakte zu knüpfen, um auch Meinungen von Außenstehenden zu hören, .. Was ist beruflich noch machbar?,..Kann eine Kur weiter weg beantragt werden, um einmal räumlichen Abstand zu bekommen?--
--Und paralell dazu kann man Hynosetherapien beantragen, um nachts wieder schlafen zu können und die Ängste zu überwinden, die auch Inhalt einer evtl. Depression sind.
 
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