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  • #1

Was ist für Männer akzeptabel?

Liebes Forum,

ich (w29) bin in einer Beziehung mit einem leider zeugungsunfähigen Mann. Wir haben beide einen Kinderwunsch und daher haben wir nun diese unangenehmen Gespräche, wie wir zu einer Familie kommen können.

Für mich kommt Adoption oder Samenbank nicht infrage, ich möchte kein Kind fremder Eltern oder eines fremden Mannes großziehen. Meine Wunschoption wäre eine Samenspende eines Mannes, den ich kenne. Ein guter Bekannter, von dem ich weiß, dass er sehr nett, intelligent, gesund etc. ist. Und den das Kind später auch mal kennenlernen kann.

Ich habe darüber aber noch nie mit meinem Partner gesprochen, da ich vermute, dass die meisten Männer ein Problem damit habe, wenn sie das Kind eines fremden Mannes großziehen müssen. Das wäre ja quasi wie ein Kuckuckskind, nur dass es vorher so ausgemacht wäre.

Liebe Männer, wenn ihr in der Situation meines Freundes wäret, wäre das eine Option, mit der ihr leben könntet? Kann ich meinen Freund darauf ansprechen, ohne dass ich damit sein Vertrauen zerstöre?

Danke für eure Antworten!
 
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  • #2
Liebe FS

ich bin eine Frau. Der Mann, mit dem ich Kinder wollte wurde
2008 schwer krank, danach war er nach der Chemo zeugungsunfähig.
Er wollte leider nur eigene Kinder akzeptieren, sich selbst in dem Kind wieder finden, "weiter leben". Durch die Krankheit wurde das unmöglich. Ich war damals 36 und bin heute kinderlos. Unsere Beziehung scheiterte
nämlich an dieser Problematik. Frag dich was für dich am wichtigsten ist: 1) die Liebe zu dem Mann
2) die Erfahrung, ein Kind großzuziehen (Eltern sein) 3) die Erfahrung
der Schwangerschaft und Geburt ?
 
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  • #3
Natürlich kannst du ihn darauf ansprechen, das sollte innerhalb einer guten Beziehung möglich sein ohne gleich das Handtuch zu werfen. Zumal dein Gedankengang ja durchaus nachvollziehbar ist.

Dennoch zweifle ich daran, dass dein Freund mit dieser Option glücklich wird. Wäre ich zeugungsunfähig, so wäre mir eine Adoption oder die Samenbank wesentlich lieber. Der Gedanke, ein mir bekannter Mann hätte meine Frau geschwängert, auch wenn kein Körperkontakt im Spiel war, würde mir nicht behagen. Zumal das Kind früher oder später evtl. den Kontakt zum leiblichen Vater suchen würde. D. h. ich sähe meine Position als Vater gefährdet. Da wäre mir der unbekannte Samenspender wesentlich lieber.

Aber vielleicht sieht dein Freund das komplett anders und kann sich mit dem Gedanken anfreunden. Nebenbei: was sagt eigentlich dein Bekannter dazu? Hast du das mit ihm schon besprochen? Kann er sich denn mit diesem Gedanken anfreunden? Schließlich entwickeln Männer auch Gefühle für ihre Kinder.
 
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  • #4
Hätte ich als Mann eine empfängnisunfähige Frau, würde ich nie so egoistisch (wie es hier teilw. durchklingt) meine Kinderwünsche verfolgen sondern immer nur versuchen gemeinsam herauszufinden was uns als liebendes Paar für die Zukunft wichtig ist. Wenn es nicht anders geht, muss man halt mal auch auf einen Kinderwunsch verzichten. Der Mann aus dem Beitrag #2 wurde ja z.B. doppelt bestraft, einmal durch seine Krankheit und zum anderen durch das Scheitern der Ehe.

m.
 
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  • #5
Boah das wäre für mich als Dein Partner ja die denkbar beschissenste Option.
- den Samenspender des Kindes zu kennen
- der Samenspender auch von meiner Zeugungsunfähigkeit weiß
- dass Du den Samenspender magst und schätzt
- der Samenspender von seinem Kind weiß
- der Samenspender könnte mit seinem Kind Kontakt aufnehmen
- Du wahrscheinlich Dein Kind irgendwann informierst wer und warum dies sein leiblicher Vater ist
und nicht zu vergessen die rein rechtliche Situation. Event Unterhaltszahlungen/Ansprüche, Adoption Voraussetzung? etc etc
 
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  • #6
Boah das wäre für mich als Dein Partner ja die denkbar beschissenste Option.

Hier die FS nochmal.

Naja gut, wenn einer zeugungsunfähig ist, dann kann man das gar nicht vor den engsten Bekannten verheimlichen. Es ist sicher ein Drahtseilakt, das immer angemessen zu "kommunizieren" - aber es ist halt auch die Wahrheit!

Sie argumentieren hier sehr im Sinne meines Partners, aber was ist mit dem Kind? Ich stelle es mir sehr unschön vor, bei einer anonymen Spende entstanden zu sein und nicht zu wissen, woher ich stamme. Oder noch schlimmer: Ich erfahre es eines Tages und der Spendervater ist mir absolut unsympathisch. Dann doch lieber eine bewusste Auswahl eines Mannes, den man kennt und mag. Das erspart böse Überraschungen.

Ich habe diesen Bekannten noch nicht angesprochen, aber er ist seit Jahren Single und will das (beruflich bedingt) auch in den nächsten Jahren erstmal bleiben... er ist sehr offen, ich halte es für durchaus möglich, dass er dem zustimmt...
 
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  • #7
Ich habe diesen Bekannten noch nicht angesprochen, aber er ist seit Jahren Single und will das (beruflich bedingt) auch in den nächsten Jahren erstmal bleiben... er ist sehr offen, ich halte es für durchaus möglich, dass er dem zustimmt...

Naja, zwischen "hey, ich bin ein offener Single" und "hey, ich verschenke mein Kind" liegen Welten. Ich denke du betrachtest die Position deines Bekannten da etwas zu unreflektiert. Männer wollen in der Regel keine Samenspender sein und möchten auch an ihren Kindern teilhaben. Möglicherweise ist die Bindung zwischen Mann und Kind nicht so eng, wie die zwischen Frau und Kind. Dennoch wird er wohl spätestens bei der Geburt väterliche Gefühle entwickeln.

Das könnte eure Beziehung stark belasten.
 
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  • #9
Ich stimme #4 zu. Wäre ich ein Mann, würde ich den Weg, einen Bekannten den Samen liefern zu lassen, nicht wollen und mich damit auch niemals einverstanden erklären. Da hat man doch als Mann immer das Gefühl, nur ein Vater auf Zeit und Zahlvater zu sein, weil der Bekannte so nah und greifbar ist und sich jederzeit entscheiden kann, die Vaterrolle noch zu übernehmen, zumal du, FS, ja auch den aktiven Kontakt zwischen dem Kind und dem Bekannten willst. Da wäre ich auch als Frau eher für Adoption oder Samenbank. Ich glaube auch nicht, dass das für das Kind schlimm wäre, per Samenbank gezeugt worden zu sein, wenn man ihm behutsam vermittelt, dass er auf diesem Weg entstanden ist, weil er ein absolutes Wunschkind seiner Eltern war und es seinem Vater nicht möglich war, sein biologischer Vater zu sein. So bestünden zumindest klare Verhältnisse und das Kind wüsste, wer seine Eltern sind (wenn der Vater auch nicht der biologische Vater ist), während das Kind wahrscheinlich in eine Existenzkrise geraten, wenn es als Teenie erfahren würde, dass eigentlich der nette Bekannte, der immer zum Geburtstag kommt, der biologische Vater ist und nicht der Papa, der ihn liebevoll von Geburt an mitaufgezogen hat.

w, 28
 
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  • #10
Ich finde dich extrem egoistisch. Du willst kein "fremdes" Kind, aber er soll damit leben?
Was ist mit künstlicher Befruchtung (mit seinem Samen)?
 
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  • #11
Ich finde dich extrem egoistisch. Du willst kein "fremdes" Kind, aber er soll damit leben?
Was ist mit künstlicher Befruchtung (mit seinem Samen)?

Die FS: Zeugungunfähig heißt, dass auch die moderne Medizin ihn nicht zum biologischen Vater machen kann. Mein Partner wird so oder so akzeptieren müssen, dass seine Kinder nicht mit ihm verwand sind. Die Frage ist nur, für welche der Alternativen wir uns entscheiden.

Da er bei unseren ersten Treffen erwähnte, dass er vor mir auch einige Alleinerziehende kennengelernt hat, halte ich ihn für relativ offen, auf "unkonventionelle Weise" Vater zu werden.

Ich habe übrigens an dem Bekannten kein Interesse, das wäre ja noch absurder. Ich möchte nichts lieber als mit meinem Partner alt werden. Ich werde ihn doch nicht verlassen und zum Zahlmeister fremder Kinder machen...

Ich laufe ja auch bei diesem Thema nicht davon, gleichwohl habe ich natürlich Angst davor, dass wir keine Lösung finden, mit der wir beide leben können.
 
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  • #12
Ist natürlich nur hypothetisch, weil ich nicht in der Situation bin...
Ich glaube, ich würde ausschließlich eine Adoption wollen. Das ist "gerecht" für beide Seiten. Mir ist die Denke von Frauen hier oft viel zu egoistisch, wenn es um Kinder geht. Wenn das sogar unter der Gefahr fortgesetzt wird, dass dafür die Liebe auf der Strecke bleibt, dann spricht das auch für sich.

Die Samenspende von einem bekannten oder befreundeten Mann könnte ich nicht akzeptieren. Dazu wäre mir das ganze Konstrukt in verschiedener Hinsicht zu wackelig, zumal hier ja schon vorausgedacht wird, dass das Kind mal den richtigen Erzeuger kennenlernen soll. Was bewirkt das für einen Schock und für ein geistiges Hintergrundrauschen beim Kind, das sollte sich die FS auch mal fragen.

Auch der Spender muss sich sehr sehr gut überlegen, was er da tut. Ich glaube, rechtlich lässt es sich gar nicht völlig ausschließen, dass Unterhaltsansprüche geltend gemacht werden. Und in 18-25 Jahren kann eine ganze Menge passieren und viele Worte in Vereinbarungen Schall und Rauch werden (auch seitens des Gesetzgebers, wenn die Launen mal wieder umschlagen)
 
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  • #13
Liebe FS,
ich verstehe ja Deinen Wunsch nach einem Kind. Aber ich muss Gast 9 insoweit Recht geben, als Du von Deinem Partner nicht erwarten kannst, dass er das biologische Kind eines anderen Mannes akzeptiert, den Du kennst und schätzt, für Dich aber in Anspruch zu nehmen, nicht das biologische Kind eines vollkommen Fremden Mannes akzeptieren zu wollen. Hier gehts nicht ums Geschäft, sondern um die gemeinsame Verantwortung für ein Kind. Natürlich weiß man nicht vorher, wie ein Kind es später einmal aufnehmen wird, nicht vom ihm bekannten Vater gezeugt worden zu sein. Aber das liebevolle Umfeld, dass man einem Kind gibt, macht einen zu Eltern, nicht bloß die Zeugung. Auf gar keinen Fall solltest Du mit diesem Bekannten darüber sprechen, bevor Du mit Deinem Partner gesprochen hast. Ihr seid bei dieser Frage die Hauptpersonen, nicht der andere. Du würdest ihn damit sehr verletzen. Und Du musst ernsthaft in Dich gehen, ob Du wirklich nur diese von Dir erdachte Variante akzeptieren kannst. Denn dann stellst Du Deinen Partner vor die Wahl, mit dem oder gar nicht. Auch nicht ganz fair, oder? Die ganze Situation tut mir sehr leid für euch. Ich habe auch ein Paar im Freundeskreis, die keine gemeinsamen Kinder haben können. Auch da liegt es an ihm. Künstliche Befruchtungen mit seinem Samen sind fehl geschlagen. Sie sind heute noch manchmal verzweifelt darüber. Aber ihre Liebe ist stärker als diese Verzweiflung. Für beide kommen Adoption und Fremdsamen nicht in Frage. Sie haben gelernt, das zu akzeptieren, und ohne Kinder miteinander glücklich zu sein. Auch diese Frage musst Du Dir stellen. Könntest Du damit leben, mit ihm zusammen aber kinderlos zu bleiben? Eine schwere Entscheidung, bei der ich euch alles erdenklich Gute wünsche!
 
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  • #14
Für mich kommt Adoption oder Samenbank nicht infrage, ich möchte kein Kind fremder Eltern oder eines fremden Mannes großziehen. Meine Wunschoption wäre eine Samenspende eines Mannes, den ich kenne. Ein guter Bekannter, von dem ich weiß, dass er sehr nett, intelligent, gesund etc. ist. Und den das Kind später auch mal kennenlernen kann.!

Hallo Fragestellerin,
bitte mach Deinem Partner diesen Vorschlag nicht! Ein solches Ansinnen wäre für ihn unglaublich verletzend. Was ich nicht verstehe - Du schreibst - "für mich kommt nicht in Frage" - damit hast Du Dich doch bereits festgelegt oder? Würdest Du dann eher auf ein Kind verzichten oder die Partnerschaft beenden?

Dein Partner tut mir aufrichtig leid. Nicht nur dass ihm die Tatsache, dass er nicht zeugungsunfähig ist, sicherlich sehr zu schaffen macht - nein seine Partnerin würde ihm nun auch noch die Möglichkeit durch eine anonyme Samenspende oder Adoption alleiniger Vater eines gemeinsamen Kindes zu werden verweigern, und verlangt stattdessen quasi von ihm, dass er die Vaterschaft mit einem anderern Mann - den er auch noch kennt - teilt...das ist doppelt grausam!

Ganz ehrlich.. wäre ich ein Mann und würdest Du so etwas von mir verlangen, würde ich Dich zum Teufel schicken!

Weshalb alle von der Zeugungsunfähigkeit Deines Partners wissen, ist mir auch ein Rätsel. hast Du das etwa bereits im Freundeskreis thematisiert?

Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du als Frau auf eine durchaus gängige Methode der Reproduktionsmedizin zur Erfüllung Deines Kinderwunsches - nämlich die Eizellspende - angewiesen wärst? Und Dein Partner sagen würde "prima Idee, gerne - aber die Eizellspende einer mir unbekannten Frau kommt natürlich nicht in Frage.. ich kenne da eine nette, intelligente gesunde Frau.. die kann ich mir gut als Eizellspenderin vorstellen und später kann sie ja auch unser Kind kennenlernen...
Tolle Vorstellung, dass da noch eine andere Frau als Mutter Deines Kindes in petto ist oder?
Hallo.. geht's noch?
Ich hoffe sehr, dass Du nochmals über Dein Ansinnen nachdenkst und falls nicht - dass Dein guter Bekannter ein charakterlich so gefestigter und empathischer Mensch ist, dass er Dein Ansinnen Dir als Samenspender zur Verfügung zu stehen, entrüstet ablehnen wird!

W 52
 
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  • #15
Liebe FS,

es tut mir leid, aber es ist absurd ein Forum zu befragen, anstatt dies einfach mit deinem Mann zu besprechen.
Ihr wollt doch beide Kinder, also etwas tolles, wie kann es da sein, dass die das unangenehm ist?
Es geht um eure Zukunft als Paar, evtl als Familie.
Das ist der beste Rat, den ich dir geben kann, nicht auf Meinungen hier in so einem Forum zu hören- zumindest nicht bei so etwas wichtigem.
Das geht zunächst nur dich und deinen Partner was an und ihr solltet euch solche Gedanken unvoreingenommen gegenseitig vortragen.

Falls dich das aber nicht zufreiden stellt hier gerne trotzdem noch meine Meinung:
Ich bin zwiegespallten, weil es auf der einen Seite eine total schwachsinnige Idee ist und auf der anderen Seite ist sie so absurd, dass sie schon wieder garnicht so schlecht ist.

Im Endeffekt müssen das aber in erster Linie du und dein Partner besprechen und dann muss natürlich der Bekannte zustimmen und selbst dann ist noch nichts unterschrieben.
Will sagen, dass es eine Überlegung wert ist, dir hier NIEMAND sagen können wird wie dein Freund reagiert und auch nicht wie dein Bekannter reagiert.
Sollte dein Mann allerdings bloß aufgrund der Idee ein Drama machen (die Idee hinterfragen ist natürlich ok), dann wäre das unerwachsen. Wenn man in einer Beziehung nicht ALLES, aber auch wirklich ALLES ansprechen kann, wo denn dann?
 
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  • #16
Der Mann, mit dem ich Kinder wollte wurde
2008 schwer krank, danach war er nach der Chemo...
Da ich m44 gerade das gleiche durchmache, kann ich es nachfuehlen. Ob ich zeugungsunfaehig bin, ich bei mir nicht mehr wichtig. Wie ich mich in einer solchen Situation entscheiden wuerde, weiss ich nicht. Ich denke, ich wuerde die Adoption waehlen.

@FS
Auf keinem Fall solltest du die Version mit dem Bekannten vorschlagen. Das ist die schlimmste Variante fuer ihn. Die Gruende wurden schon genannt.
 
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  • #17
Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du als Frau auf eine durchaus gängige Methode der Reproduktionsmedizin zur Erfüllung Deines Kinderwunsches - nämlich die Eizellspende - angewiesen wärst? Und Dein Partner sagen würde "prima Idee, gerne - aber die Eizellspende einer mir unbekannten Frau kommt natürlich nicht in Frage.. ich kenne da eine nette, intelligente gesunde Frau.. die kann ich mir gut als Eizellspenderin vorstellen ...

W 52

Die FS: Da wäre ich in diesem Fall sofort dabei und würde die Dame gerne mal kennenlernen, die 50 Prozent des Erbguts zu meinem Kind beisteuert. Voraussetzung wäre für mich, dass ich sie nett finde. Wenn es nicht gerade die Ex von meinem Partner wäre, kein Problem.

Wegen mir kann ja auch mein Freund einen potenziellen Samenspender vorschlagen. Wichtig ist mir, dass wir diese Person beide kennenlernen und mögen. Mir ist schon das Prinzip gleiches Recht für beiden wichtig. Aber wir haben halt darüber noch nicht geredet...

Es klingt immer so einfach... Ja dann adoptiert doch. Lass dich doch von einem wildfremden Mann besamen... Das ist so unpersönlich. Es geht doch hier um Kinder, zu denen man sich ein Verwandschaftsgefühl wünscht. Das kann ich mir bei völlig unbekannter Abstammung nicht vorstellen...
 
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  • #18
Hallo Fragestellerin,

Ich hoffe sehr, dass Du nochmals über Dein Ansinnen nachdenkst und falls nicht - dass Dein guter Bekannter ein charakterlich so gefestigter und empathischer Mensch ist, dass er Dein Ansinnen Dir als Samenspender zur Verfügung zu stehen, entrüstet ablehnen wird!

W 52

Wenn er "entrüstet" ablehnt ist er das geneue Gegenteil von empathisch und charakterlich gefestigt.
Letzterer Mensch hört erst einmal zu, denkt dann nach und erst danach spricht er und das nicht entrüstet sondern dankend ablehnend, da es ein Kompliment ist, dass mich jemand als Mensch so toll findet, dass ich um so einen Gefallen gebeten werde.

Die Leute verlernen wirklich miteinander offen und ehrlich zu reden- das ist in diesem Forum extrem muss ich sagen.

@FS wenn hier jemand "entrüstet" oder sonstwie reagiert ist er unerwachsen, ungefestigt und hat ein kleines Selbstbewusstsein.
Es geht hier um eine der wichtigsten Fragen in deinem Leben und auch in Eurer Beziehung.
Da müssen solche Fragen einfach erlaubt sein - es geht ja erst einmal "nur" um eine Ideensammlung was es alles für Möglichkeiten gibt und nicht mehr.

Erzwinge nichts aber Frage alles was du fragen möchtest
 
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  • #19
Liebe Männer, wenn ihr in der Situation meines Freundes wäret, wäre das eine Option, mit der ihr leben könntet? Kann ich meinen Freund darauf ansprechen, ohne dass ich damit sein Vertrauen zerstöre?

Warum geht die Frage nur an Männer? Ich als Frau würde auf ein Kind dann lieber verzichten, als ein Kind eines fremden Mannes, geschweige denn eines Bekannten/guten Freundes großzuziehen! Du weißt doch gar nicht, was für Konsequenzen das auf alle Beteiligten hat, auch auf das Kind!

Denk doch mal stark nach! Stell dir mal vor, in 10 Jahren klagt dieser biologische Mann irgendwelche Rechte an und fordert irgendwas von dir ein! So weit scheinst du wohl gar nicht denken zu können! (wollen!)

Dann lieber kinderlos bleiben und anderswie glücklich werden! Ein Kind ist doch nicht alles und außerdem kein Spielzeug, um eure Partnerschaft zu vervollständigen. Eher im Gegenteil, dein Freund wird in 10 Jahren auch merken, dass er mit einer Frau, die auch kein Kind will, vielleicht besser klarkommt, er steht ja bei einer Freu mit Kind immer im Abseits und hat eine untergeordnete Rolle.

Also für deine 29 Jahren bist du noch ziemlich unreif!

w31
 
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  • #20
Die FS: Da wäre ich in diesem Fall sofort dabei und würde die Dame gerne mal kennenlernen, die 50 Prozent des Erbguts zu meinem Kind beisteuert. Voraussetzung wäre für mich, dass ich sie nett finde. Wenn es nicht gerade die Ex von meinem Partner wäre, kein Problem.

Mag ja sein, dass sie dich nett findet, aber was wäre denn, wenn sie auch "dein" Kind so nett findet, dass sie plötzlich auf die Idee kommt, ihr stünde es viel mehr zu die Mutter zu sein als dir? Wärst du dann von dieser Idee immer noch so begeistert, selbst wenn sie nicht eintritt, aber wie ein Damoklesschwert über der Beziehung zu deinem Kind schwebt? So kann sich doch keine stabile Mutter-Kind-Bindung aufbauen und eben auch keine Vater-Kind-Bindung.

Es klingt immer so einfach... Ja dann adoptiert doch. Lass dich doch von einem wildfremden Mann besamen... Das ist so unpersönlich.

Es hat einen guten Grund, warum das unpersönlich ist: Damit bei der Bindung deines Partners zu diesem Kind keine Konkurrenz auftaucht und er nicht ständig an den anderen Mann denken muss, wenn er "sein" Kind sieht. Und auch für dich soll es doch ein Vorteil sein, wenn es unpersönlich ist: Auch du wirst nicht in diesem Kind auch einen anderen Mann sehen, sondern in erster Linie deinen Partner, den du dir ja hoffentlich auch als Vater wünschst.

Es geht doch hier um Kinder, zu denen man sich ein Verwandschaftsgefühl wünscht. Das kann ich mir bei völlig unbekannter Abstammung nicht vorstellen...

Schonmal daran gedacht, dass sich bei deinem Partner kein Verwandtschaftsgefühl für das Kind einstellen könnte, wenn er im Hinterkopf hat, dass ein anderer ihm bekannter Mann der eigentliche Vater ist? Mag ja sein, dass dein Mann das anders sieht, aber für mich und die Mehrheit der hier postenden Männer (und übrigens auch Frauen) ist das, was du vorhast, ein großes Problem, und zwar aus gutem Grund.
 
  • #21
Ich denke auch, dass Deine Frage ausschließlich lauten sollte:
Was ist für meinen Mann akzeptabel? Oder besser: Wonach sehnt er sich?
Wenn Du für Dich festhältst, dass Du eine anonyme Spende nicht möchtest, weil es sich für Dich schöner anfühlt, über die vererbbaren Eigenschaften etwas Sicherheit zu erlangen, dann lass Deinem Mann doch die Entscheidung darüber, welchen Samenspender er ersatzweise wählen möchte, mit wem ER sich bei so etwas Wichtigem identifizieren kann. Nur wenn Du in keinster Weise Kontakt zu diesem Mann hast, ihn nicht mal als Spender kennst, kann einigermaßen sichergestellt werden, dass sich Dein Mann auch vollumfänglich als Vater fühlen kann. Das ist wirklich "sein" Part.
Soviel Vertrauen in Deinen Mann musst Du haben, soviel Respekt vor seinen Gefühlen ebenfalls.

Ich würde an Deiner Stelle auch sowieso entspannter sein. Es ist zwar richtig, dass die Intelligenz zu ca. 50% vererbt wird, beim Temperament liegt die Quote noch höher und in der Gestik sieht man noch mehr Übereinstimmung mit den Eltern, aber charakterlich geht jedes Kind seinen eigenen Weg, da entstehen Mischungen aus Dir vollkommen unbekannten Variablen, die durch Umwelteinflüsse (schon während der Schwangerschaft) wesentlich mehr geprägt werden als durch die Genetik und Epigenetik.
Da musst Du sowieso offen sein, mit so einer deterministischen Grundeinstellung erlebst Du sonst nur Enttäuschungen.
Ein Kind ist kein narzisstisches Futter, sondern Geschenk, und von Anfang an eine eigenständige Persönlichkeit. Aus dem Umstand, Mutter sein zu dürfen, solltest Du weniger Recht auf Lenkung ableiten, Deinem Kind, Dir selbst und nicht zuletzt Deinem Mann zuliebe.
 
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  • #22
Ich habe beim Lesen Deiner Frage spontan an das Kind gedacht und nicht an Deinen Mann. Was willst Du dem Kind erzählen wenn es ein Recht auf die Wahrheit hat? Ein Kind ist doch kein Haustier, welches nach 10 - 15 Jahren stirbt.
 
  • #23
Man hat ja vor kurzem im Fernsehen gesehen, wie ein junges Mädchen die anonyme Samenspende eingeklagt hat und gewonnen hat, weil den Vertrag nicht sie sondern ihre Eltern unterschrieben haben.

Also ich persönlich wäre wirklich von jedem Mann überrascht, der sich für so ein Abenteuer freiwillig meldet und damit meine ich nicht den Partner der FS. Welcher Mann ist schon so blöd und schwängert eine ihm bekannte Frau? Was ist wenn die Partner der FS bis zum Ende der Schwangerschaft sich von der Frau trennt (man hat schon komischere Sachen gesehen), dann klopft das Jugendamt bei dem Erzeuger an der Tür, wegen dem Geld. Ich bin mir 100% sicher, da gibt es keinen Vertrag, wo der Mann vor diesem Schritt abgesichert ist. Es ist auch die Frage, will er dass sein Kind von einem Mann großgezogen wird, den er kennt? Will er eine Beziehung zum Kind haben?

FS Du bist viel zu naiv, dir sind jetzt nur deine Wünsche und Bedürfnisse wichtig und nicht die der anderen Beteiligten. Du willst Dein Kind unbedingt, koste es was es wolle und zwar zu deinen Bedingungen.

Ich persönlich würde auch nie adoptieren. Fremdspende weiß ich nicht (diese Spender werden überprüft, soweit ich weiß, kannst Du Dir das aussuchen was Dir bei einem Mann oder Vater wichtig ist).

FS habt ihr bei deinem Partner wirklich alles schon probiert? Mann kann auch einzelne Samenzellen aus den Hoden ernten.

Zu Gast 1, der Mann hätte vorher selber eine Samenspende machen können und dann nach der Krankheit sie auftauen.

Wenn Du wirklich nur eigene Kinder haben willst und auch keine Fremdspende, dann bleibt Dir 100% nur eins übrig. Du trennst Dich, das erspart euch beiden sehr viel Kummer und Leid.
 
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  • #24
Ich habe eine Freundin, die mit einem anderen geschlafen hat, um schwanger zu werden. Ihr Freund weiß es und nimmt das Kind als seines an. Der eigentliche Vater weiß nichts!
Eine andere Freundin hat aufgrund der Unfruchtbarkeit ihres Mannes 3 Kinder von 1 Mann aus der Samenbank bekommen - der Vater sah ihrem Mann ähnlich.
Die Familien sind jeweils völlig intakt!
Ob die Kinder es jemals erfahren, weiß ich nicht.
 
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  • #25
Ich finde die Option mit dem Bekannten sehr gefährlich... er ist Single, will das noch einige Jahre bleiben, findet dann nicht zum rechten Zeitpunkt die passende Frau, bleibt kinderlos und plötzlich erinnert er sich daran, dass er ja Vaterschaftsansprüche hat...da kann Dein Kartenhäuschen aber blitzschnell zusammenbrechen, außerdem seid ihr ein Leben lang auf die Diskretion und Loyalität eines anderen Mannes angewiesen, in einer bestimmten Hinsicht seid ihr sogar erpressbar.

Ich finde, dass die Zeugungsunfähigkeit nichts ist, worüber man mit Freunden spricht, wäre ich ein Mann, ich würde es Dir nicht verzeihen, ich würde mich nie und nimmer von der eigenen Freundin so vorführen lassen.

Je weniger davon wissen, umso mehr Chancen habt ihr auf ein intaktes Familienleben. Oder willst Du riskieren, dass die Schulkameraden Deinem Kind erzählen, dass es aus dem Reagenzglas kommt?
 
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  • #26
Ich hätte damit ein Problem, gerade WEIL es von jemandem ist, den ich kenne. Dann lieber anonyme Spende oder auf genetischem Weg (in Korea oder England). Hätte auch nichts gegen Adoption, aber man muss es dem Kind sofort in ganz jungen Jahren sagen!!!

VG
 
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  • #27
Die FS: ich habe darüber mit niemandem gesprochen! Außer mit meinen Eltern. Ich meinte nur, dass man es spätestens dann nicht verheimlichen kann, wenn man auf andere Weise zu einem Kind kommt. Es geht ja niemand aus einer Laune heraus zur Samenbank oder ins Kinderheim. Bevor Gerüchte entstehen lieber die Wahrheit sagen, sieht mein Partner genauso.

Ich weiß schon, es kommt alles auf ein Gespräch mit ihm an. Ich kann euch ja auf dem Laufenden halten.
 
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  • #28
@23

Das ist so ziemlich das Schlimmste, was deine Freundin einem Mann antun kann.
Ihn unwissentlich zum Vater zu machen...
Jedes Kind hat das Recht zu wissen, von wem es abstammt.
Dieses Recht treten beide Elternteile, Mutter als auch der Scheinvater, mit Füßen.
Widerlich, das ist Egoismus pur.
 
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