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  • #1

Was ist naiver? An die

Ich frage das deshalb, weil ich nicht mehr weiss, ob ich meinem Bauchgefühl noch vertrauen kann, wenn ich jemanden kennenlerne. Die "Liebe auf den ersten Blick" hat dazu geführt, dass ich mich in total unpassende Typen verliebt habe und Beziehungen zu führen versuchte, die mir mehr geschadet als genützt haben. Danach dachte ich lange, die "Liebe auf den ersten Blick" sei ein Teenager-Gefühl, auf das kein Verlass sei. Meine letzten Beziehungen entwickelten sich "auf den zweiten Blick". Auch hier bei EP lernte ich so jemanden kennen und mögen. Aber noch jede dieser Beziehungen ist daran gescheitert, dass "die Chemie nicht 100%ig stimmte", er "nicht richtig verliebt war", noch "an seiner Ex hänge" etc. Ich hatte diese Männer aber sehr gerne... Ist das denn nicht Liebe, wenn es sich über Wochen und Monate entwickelt hat? Ist "Liebe auf den ersten Blick" doch das einzig verlässliche Kriterium? Und sind Männer diesbezüglich wählerischer, weil unabhängiger von Beziehungen als Frauen?
 
A

anoki

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  • #2
Keines von beiden ist "naiv". Schließlich gibt es für beides Menschen, die erzählen, das erlebt zu haben.

Allerdings kenne ich Liebe auf den ersten Blick auch nicht... Sympathie, Attraktivität - ok, aber eine bedingungslose Liebe auf Anhieb? hm... aber das kann ja noch kommen.

Für eine langfristige Beziehung ist "Liebe auf den ersten Blick" jedenfalls kein verlässliches Kriterium, wenn man nach deinen Erfahrungen geht...
 
F

forever

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  • #3
Ich finde beides nicht naiv. Beides muss aber auf einem basieren: Der stimmenden Chemie! Auch ich habe nach vielen mißglückten "Liebe-auf-den-ersten-Blick"-Beziehungen den Ansatz gehabt, es jetzt mal wachsen zu lassen. Klar hatte ich schöne Dates. Aber nie mit einem Kribbeln. Und so sehr ich es vermeiden wollte, mein Gegenüber hat das gemerkt. Manchmal können andere Menschen irgendwie etwas von der Stirn ablesen. Ich habe wahrscheinlich entsprechende Signale gesendet. Ändern kann ich das nicht. Und mir selber für meine Zukunft so vieles vornehmen. Es wird wahrscheinlich immer wieder so werden! Ich kann diesen Umstand nicht ändern. Will ich es überhaupt?
 
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  • #4
Ein Rezept was "richtiger" ist gibt es da doch nicht. Warum manche Beziehungen scheitern hat immer verschiedene Gründe denke ich, aber die Unabhängigkeit der Männer spielte da doch nur vor 50 Jahren noch eine Rolle, oder!? Aus meiner Erfahrung kann ich Dir nur sagen das Beziehung meist dann scheitern, wenn sich die Vorstellungen vom Leben anfangen unterschiedlich zu entwickeln - was mitunter häufig an der unterschiedlichen Reife liegt. Aber Liebe ist Liebe, wenn sich zwei Menschen wirklich Lieben, dann kann doch eigentlich nichts schief gehen solange dies ausgewogen ist - also die Gefühle sollten von beiden ungefähr gleich stark (oder schwach) ausgeprägt sein. Also ich höre auf mein Bauchgefühl sofern dieses das OK von meinem Verstand bekommen hat...
 
B

Berliner30

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  • #5
Bei einem modernen Märchen kommt oft "Liebe auf den ersten Blick" vor. Ich selbst habe noch kein Paar kennengelernt, was sich sofort verliebt hat. Ich selbst hab das auch noch nie erlebt (beiderseitig). Daher finde ich diese Haltung vollkommen überzogen und unrealistisch. Ich Glaube im Lotto groß zu gewinnen ist wahrscheinlicher.
 
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  • #6
Uuuh, Zaubermaus, das ist des Kernproblem...Du kannst nie hundertprozentig in jemanden ´reinschauen...und schau´mal, wieviele das erst nach zwanzig oder mehr Jahren entdecken...
Bei mir war das immer, als ich damit begann, mich für Frauen zu interessieren, "Kismet", jedesmal dachte ich, jetzt ist sie da, la unica...meine erste feste Freundin, damals war ich 18, das war in Ordnung, 5 Jahre sahen wir uns täglich und sind uns nie auf den Zünder gegangen...auseinanderging es, weil wir schlicht und einfach zu jung waren.
Jetzt denke ich, ja, irgendwo wirst Du an diejenige oder denjenigen herangeführt, aber Beziehung wird immer irgendwie Arbeit bleiben, ein Gottesgeschenk, wenn es leichter fällt, weil man von beständiger starker Zuneigung füreinander ist.
Eine Mischung aus Bestimmung und Kampf, es zu erhalten, also Arbeit - beidseitig aber...
Leider, aber das muß so sein und ist auch gut so, hast Du keine Garantie für gar nichts...
doch, das kann Gefühl sein, wenn es sich über Monate und Jahre und Wochen entwickelt...aber es sagt nichts über die Zukunft aus.
Gibt ja die These, daß man anzieht, was man ausstrahlt - die gleiche Ebene - somit der Mißtrauische den Betrüger, der Ängstliche den Bedrohenden, der Einsame den Verlasser, der Betrogenen den Betrüger, der Traurige den Verletzenden, der Geschlagene den Schläger usw.
Und genau so dient es beiden, aneinander die Gegensätze und die Spiegel zu sehen und zu reifen - wird halt oft nicht so verstanden und gesehen und noch weniger dran gearbeitet.
Da steckt eine Menge Wahrheit drin...
Wenn Du endlich in Dir selber angekommen bist und keine Angst vor gar nichts mehr hast, dann werden Dich die Dinge erreichen...finde Dich, kleine Blume..
Irgendwas ist in Dir, mein Herz, was Dich diese oben geschildertren Ereignisse erleben läßt ...
finde es heraus und stelle es ab...leicht gesagt, gell? Ich weiß...aber es geht, stückweise..
Ist ein ewiger Prozeß, an sich selbst zu arbeiten...
Ohne Grundvertrauen geht es nicht, und beobachte, wie sich jemand in der ersten vielleicht kleinen Krise verhält...dann hast Du ungefähr eine Ahnung, wie er sich in einer großen verhält...
wenn ergeht, gut so, dann geh´durch Deinen Schmerz und denke auch daran, wie gut es ist, daß er weg ist...möchtes Du etwas Mittelmäßiges, wo Du doch selber so strahlend bist? Wie ein sauberer Bergkristall, der sich auch nur mit einem Bergkristall vereinen möchte?
Aber: Garantie wirst Du nie haben, Kontrolle über die Dinge existiert nicht...bleib´stark, kleiner Grashalm, und nie hab´Angst vor etwas....
ich arbeite daran seit 1000 Jahren ( schmunzel ) und sorry, habe heute meinen melancholischen Tag...nehm´dich aber ernst..
Graf Dracula
 
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  • #7
"Liebe auf den 1.Blick" hat meiner Meinung nach ausschließlich etwas mit frühkindlichen Prägungen zu tun- und je nachdem, wie günstig oder ungünstig die waren, kann dieses Gefühl heute helfen oder schaden. Da Du mit traumwandlerischer Sicherheit stets unpassende Männer anzuziehen und anziehend zu finden scheinst, würde ich dieser Begeisterung nicht mehr vertrauen.
Vielmehr würde ich an Deiner Stelle versuchen, der Ursache in Dir selbst auf den Grund zu gehen- dann kannst Du Dich auf das berühmte Bauchgefühl auch wieder verlassen!
 
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  • #8
Ja, also: Das "Bauchgefühl" wird durch verdrängte, also unbewusste, Erinnerungen ausgelöst. Sind die Erinnerungen positiv, führt das Unbewusste mit Hilfe des Bauchgefühls zu einer Wiederauflage der alten positiven Erfahrung.
Sind allerdings die verdrängten Erinnerungen negativ, führ das Bauchgefühl zielsicher zur Wiederholung der alten schmerzlichen Erfahrung. Dies kann auch als Hinweis darauf verstanden werden, dass ein unbearbeitetes Problem auf seine Lösung wartet. Das vielleicht bekannteste Beispiel ist das der Tochter eines Alkoholikers, die sich immer wieder in Alkoholiker verliebt. In diesem Fall ist es nicht die Aufgabe der Frau, ihren Mann aus der Trunksucht zu retten, weil sie es bei ihrem Vater nicht geschafft hat, sondern ihre Lernaufgabe besteht darin, zu erkennen, dass sie ihren Partner genausowenig retten kann, wie ihren Vater. Im besten Fall wird sie - durch die erneute Erfahrung - zu der Erkenntnis geführt, dass ihr Vater - genauso wie ihr Ehemann - sich nur selbst hätte retten können. Das Schicksal der "Alkoholikertochter" löst sich auf. Sie wird frei von der Verantwortung bzw. der Schuld.
Leider sind die meisten Lernaufgaben nicht so leicht zu durchschauen. Ich befinde mich auch gerade in einer solchen Situation und fühle mich dabei wie der Frosch im Milchkrug. Ich strample und strample und strample bis zur Erschöpfung und hoffe, dass ich irgendwann auf einem Stück Butter sitze und aus der weißen Hölle entkommen kann.
Zu Deiner Frage: Du kannst Dich schon auf Dein Bauchgefühl verlassen, aber eben leider nicht, dass es Dich zu schönen Gefühlen (der wahren Liebe) führt.
Da ich eine Frau bin, kann ich leider nicht für die Männer sprechen, aber ich denke mir, dass sich Männer evolutionsbedingt nicht so stark auf ihre Gefühle bzw. zwischenmenschliche Aspekte konzentrieren und deshalb ihrem Bauchgefühl weniger Beachtung schenken. Bei Männern sitzt das Gefühl, dass sich bei einer sich anbahnenden Beziehung regt, vielleicht etwas unterhalb des Bauches ... . Ähm, ja ...
 
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  • #9
Ich denke, dass Du - egal wie Du es angehst- einfach immer die für Dich falschen anzuziehen scheinst. Du verfolgst unbewusst immer ein bestimmtes Ideal. Nur dieses Ideal existiert nicht.
Deshalb glaube ich, dass die Lösung deines Dilemmas vielleicht in einer in der Kindheit zurückliegenden ungelösten Familiensituation liegt.

@7 Vielen Dank für Deinen Hinweis, ich wusste noch gar nicht, dass das "vegetative Gehirn" sprich Bauchgefühl bis weit unter den Gürtel reicht. Mann lernt nie aus :) Ansonsten fand ich Deinen Beitrag gut.

m,45
 
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Vicky

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  • #10
Meiner Meinung nach kann es LIEBE auf den ersten Blick schon definitionsmäßig nicht geben. Denn Lieben heißt für mich, daß man den anderen sehr gut kennt - d.h. seine Stärken und Vorzüge aber eben auch seine Schwächen und Fehler. Und daß man sich, nachdem man das alles kennengelernt hat, trotzdem oder gerade deswegen, ganz für den Partner entscheidet. Das alles kann ja beim ersten Aufeinandertreffen noch gar nicht da sein.

Das, was bei der sog. Liebe auf den ersten Blick da ist, ist halt eine starke körperliche Anziehung. Mir gefällt extrem, was ich bei dem anderen sehe und das läßt den Wunsch in mir entstehen, daß der andere auch noch viele andere positive Seiten besitzt, die mir bei einem Partner wichtig sind. Vielleicht kann man auch so weit gehen, zu sagen, daß man eine gewisse Intuition, Vorahnung hat, daß man mit diesem Menschen zusammenkommt und daraus eine große Liebe wird.

Mir ist Liebe auf den ersten Blick noch nie passiert und ich kenne auch niemandem, dem das widerfahren wäre. In Kinofilmen hingegen wird genau diese Liebe-auf-den-ersten-Blick-Konstellation sehr sehr häufig verwendet. Und das scheint die Menschen so zu beeinflussen, daß sie das als Idealfall ansieht. Dabei lernen die meisten Paare sich doch in der Schule, auf der Uni, bei der Arbeit, im Verein usw. kennen - also da, wo man sich unzählige Male auf unverfänglichem Wege sieht und sich in Ruhe beschnuppern und aneinander rantasten kann. Und wenn ich jemanden z.B. bei der Arbeit in unzähligen Situationen gesehen habe und feststelle, daß er so gut wie nie schlechtgelaunt ist, immer nett zu seiner Sekretärin ist und auch in großem Streß einen kühlen Kopf behält und ich mich so im Laufe der Zeit in denjenigen verliebe, dann ist da doch sehr viel mehr "hinter" als wenn ich einfach nur angezogen bin von dem guten Aussehen und dem ersten Eindruck des anderen.

Was ich allerdings wiederum wichtig finde, ist, daß mir der andere beim ersten Aufeinandertreffen nicht unsympathisch sein sollte. Darüber hinaus sollte ich ihn wenigstens halbwegs attraktiv finden. Denn die Sympathien sind eben oft schon in den ersten Momenten festgelegt und ändern sich kaum mehr. Und auch an der Einschätzung der Attraktivität ändert sich kaum mehr etwas nach meiner Erfahrung. Und auch wenn der andere einem im Laufe der Zeit immer sympathischer, vertrauter und wichtiger wird, so wird er doch in meinen Augen dadurch nicht äußerlich attraktiver. Und eine gewisse körperliche Anziehung sollte bereits zu Beginn da sein, finde ich. Ansonsten besteht die große Gefahr, daß ich mich später nicht wirklich durch den anderen angemacht fühle.
 
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VirginiaWoolf

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  • #11
"Liebe auf den ersten Blick" gibt es sicher nicht, nur diese "Schmetterlinge und Verliebtsein auf den ersten Blick" halte ich für möglich.
Der Rest muss sich entwickeln, das ist auch "Arbeit", und dann kann es leider immer noch passieren, dass es nicht 100%ig passt. Wenn der andere nocht nicht bereit für eine Partnerschaft ist kannst Du entweder Geduld haben oder musst ihn lassen.
Prüfe doch bitte einmal, was diese Partner gemeinsam haben, vielleicht musst Du Dich etwa umorientieren.
Oder verssuche Dich zu erinnern, was Du bei alle gemacht hast, dass bei Ihnen die Ablehnung ausgelöst haben könnte. Lasse es auf alle Fälle langsam angehen, nicht gleich die Erwartungen zu hochschrauben, nicht gleich große Plane schmieden und klammern.
Vielleicht hilft Dir das, ich weiß, dass das schwer ist.
Alles Gute Virginia
 
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  • #12
Wachsende Liebe hat (wahrscheinlich) auf Dauer mehr Bestand. Man schätzt und achtet sich mehr. Aber eine Liebe auf den ersten Blick zu erleben ist etwas wunderbares.
Ich selbst habe nie an die Liebe auf den ersten Blick geglaubt und habe sogar ab und zu über Romantiker gespottet.

Vor fünf Wochen kam ein Mann in meinen Raum; Ich sah ihn zum ersten Mal und es hat mich wie der Blitz getroffen.
Leider hatten wir keine gemeinsame Zukunft aus vielen Gründen. Aber ich werde ihn nie vergessen.
Und wenn man mal Richtung 50 geht, stirbt man auch nicht mehr an Liebeskummer.
 
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  • #13
Das hat doch nichts mit naiv zu tun, wenn man sich auf den ersten Blick verliebt. Schief gehen kann alles, aber auch wirklich alles!
 
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  • #14
@ Virgina (#)10

Ist es nicht schön, wenn es "Schmetterlinge im Bauch und Verliebtheit auf den ersten Blick gibt"?
Ist doch immer wieder spannend, wenn das Herz mal wieder richtig bubbert. ;)

@ 7
Du kannst als Frau (leider - eher zum Glück) nicht für Männer sprechen.
Richtig. Verschone uns doch mit dem blöden Klischee.
Die passende Replik dazu (wg. unterhalb der Gürtellinie) würde sicherlich vom MOD gelöscht werden. Daher an dieser Stelle "Schere-im-Kopf" und stilles Kopfschütteln.
Ärgern lohnt sich nicht mal.
 
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  • #15
Wie in allen dingen ist Maß und Ziel das wichtige,
man sollte an beidem nicht allzufesthalten, das gesunde mittelding eben ,)

gruß Niklas
 
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  • #16
Es gibt beides, aber in Filmen, in der Literatur, im Märchen und so weiter gibt es mehrheitlich das Ideal der romantischen Liebe "at first sight", die einen trifft wie ein Blitz. Ich war dann sehr enttäuscht dass es sich ganz anders anfühlte, nämlich der Blitz an einer anderen Körperstelle einschlug, nicht im Herzen, tiefer. Soviel zu Fiktionen: wir lieben doch diese Erzählungen unserer Kultur alle. Boy meets Girl. Und dann funkt es. Die Liebe auf den zweiten Blick ist nicht schlechter oder weniger leidenschaftlich als die idealisierte Liebe auf den ersten Blick. In meiner Familie haben die Hälfte der Frauen gesagt, sie hätten nie geheiratet wenn sie eben nicht diesen Blitzeinschlag gleich zu Beginn gehabt hätten: der ist es. In der Realität ändern sich solche Gefühle zwischen Männern und Frauen, je nachdem in welcher Lebensphase sie stehen, welche Altlasten ihnen die Brust abschnüren und überhaupt was sonst noch so auf dem Spiel steht. Als Schüler geht es vielleicht nur um "erste Liebe", die ist immer heftig. In der Midlife-Crisis wollen viele dann das es sich wieder so anfühlt wie damals, so rein und deutlich. Aber das ist unrealistisch und auch ziemlich pubertär: wenn du den anderen wirklich so anziehend findest dass du weiteres mit ihm vorhast, dann solltest du Zeit, Mühe, Energie, Kosten nicht scheuen, dass sich Liebe auf den 2. Blick in Ruhe entfalten kann. Ich halte 2. Blick oder 2. Chance für erwachsener, aber das ist eine Meinung. Mein letzter Date-Mann" hat mir vorgeworfen, es sei eben mit mir nicht wie mit seiner ersten Frau, die er als Student auf einer Party kennenlernte und "Zisch.. ins Blut.". Die Ehe war dann aber "die Hölle" und wurde nach 10 Jahren geschieden. Warum er jetzt auf "Liebe auf den 1. Blick" fixiert ist habe ich nicht kapiert: war damals falsch, ist jetzt mit Anfang 50 noch falscher. Er will sich jünger fühlen: Punkt. Ich hatte vorgeschlagen, sich geduldig aufeinander einzulassen, sich erleben, sich gegenseitig schenken, irgendwann fühlt es dann auch das Herz, das wächst wirklich wie Ringe am Baum, es wird immer stärker. Ich habe das schon mal erlebt mit einem Mann der war erst gar nicht "mein Typ", aber er passte charakterlich zu mir. Er starb an Leukämie. Seither schlage ich mich mit Bekanntschaften rum die alle auf der Suche nach der "Super-Leidenschaft auf den 1. Blick" sind. Ich bin dann immer unsicher was die meinen: "Sex-Appeal", Lust über den anderen herzufallen oder was genau meinen die ? Echte Leidenschaft hat immer etwas damit zu tun das zwei starke Persönlichkeiten sich in Liebe verbunden wissen. Sie müssen daher keine grossen Worte drum machen, denn es ist ihre gelebte Realität.
 
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  • #17
Es ist wie mit allem in dieser Welt. Große Dinge brauchen Zeit, um zu wachsen. Und so ist es auch mit der Liebe. Sie wächst beim Geben. Und dazu baucht es Beziehung, gemeinsame Zeit, gemeinsames Leben.
Wer Liebe mit Verliebtheit verwechselt hat ein Problem. Liebe auf den ersten Blick ist keine Liebe sondern Attraktion.
Sprich mal mit Paaren die 40 oder 50 Jahre zusammen sind. Die können Deine Frage noch besser beantworten.
 
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  • #18
Es soll ja Leute geben, die es überhaupt naiv finden, an die Liebe zu glauben.
Aber ob nun auf den ersten oder zweiten Blick - es kann funktionieren oder auch nicht. Meistens eher nicht.

>>> Bitte beachten sie, dass es sich hierbei lediglich um eine Grundsatzdiskussion handeln kann, da der Thread von 2009 ist und die FS wahrscheinlich nicht mehr mitliest. Danke<<<
 
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  • #19
Wer von Anfang an Kompromisse eingeht - meistens, weil er es muss - tut es immer mehr. So lange, bis er nciht mehr weiß, wie sich Leben und Liebe anfühlen. Frauen überschätzen die Bedeutung der Dauer des Zusammenlebens meistens gnadenlos. Auch andere Menschen sind viele Jahre in der Nähe, ihre Bedeutung wächst aber nicht durch Zeitablauf, das merkt man gerade, wenn man erlebt, wie schlecht viele alte Ehepaare miteinander umgehen. Zumindest einer von beiden ist jahrzehntelang Kompromisse eingegangen und verbittert. Bei mir hat die "die- Liebe-wird-schon-noch-wachsen-Ehe" desaströs geendet, die "unvernünftige" Liebe, die ganz schnell da war, hält und ist sehr glücklich. Frauen finden die "sachliche" Einstellung zur Liebe reif, ich nenne sie resigniert und bescheiden.
 
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  • #20
Wer von Anfang an Kompromisse eingeht - meistens, weil er es muss - tut es immer mehr. So lange, bis er nciht mehr weiß, wie sich Leben und Liebe anfühlen. Frauen überschätzen die Bedeutung der Dauer des Zusammenlebens meistens gnadenlos. Auch andere Menschen sind viele Jahre in der Nähe, ihre Bedeutung wächst aber nicht durch Zeitablauf, das merkt man gerade, wenn man erlebt, wie schlecht viele alte Ehepaare miteinander umgehen. Zumindest einer von beiden ist jahrzehntelang Kompromisse eingegangen und verbittert. Bei mir hat die "die- Liebe-wird-schon-noch-wachsen-Ehe" desaströs geendet, die "unvernünftige" Liebe, die ganz schnell da war, hält und ist sehr glücklich. Frauen finden die "sachliche" Einstellung zur Liebe reif, ich nenne sie resigniert und bescheiden.

Welche Kompromisse meist Du? Dein Beitrag ist völlig unverständlich ohne konkrete Nennung von Kompromissen. Und das eine/einer jahrzehntelang Kompromisse eingeht halte ich für reine Koketterie.
Die meisten älteren Ehepaare gehen sehr liebevoll miteinander um. Ganz einfach weil die Liebe mit den Jahren wächst.
 
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  • #21
@ 19: ja, genau das denken Frauen, dass Liebe durch Zeitablauf wächst. Das mag es geben und es mag auch liebevolle alte Ehepaare geben. Erlebt habe ich in meiner Zeit als junger Mann, als ich mein Studium mit Arbeit im Altenheim finanziert habe, häufiger das Gegenteil. Das einzige, was wächst, ist in einer Ehe, die nicht auf ganz großer Liebe gegründet ist, Gewohnheit, Angeödetsein und finanzielle Abhängigkeit. Das ist der Feind von Liebe. Welche Kompromisse ich meine? Das "Aushalten" bei einer Frau, die man schon lange nicht mehr liebt, nur, weil ein Kind da ist, das angeblich unter einer räumlichen Trennung leiden würde oder wenn sie aus dem Umstand, dass sie sich immer geweigert hat, nennenswert zu arbeiten, Vorteil zu ziehen sucht, indem sie damit droht, den Mann zu ruinieren, wenn er das ungemütliche kalte Zuhause verlässt. Dann geht man der Frau zuhause aus dem Weg, weil man ihr Gesicht nicht mehr sehen und ihre Stimme nicht mehr hören kann, zieht aber nicht aus, verzichtet auf das, was einen glücklich macht - zum Beispiel liebevolle, zugewandte Gespräche jenseits von Zweckfragen mit einem Menschen, dem man wirklich etwas bedeutet. Man findet sich eben damit ab, dass man kein Zuhause hat, sondern nur noch einen Schlafplatz. Oder umgekehrt: die Ehefrau, die seit Jahren weiß, dass der Mann eine andere Frau liebt und nur aus Angst vor dem finanziellen Aus bei ihr bleibt, sie aber zutiefst verachtet (sich selbst auch) und die trotzdem aushält und aussitzt, weil es für sie vermeintlich bequemer ist. Ich kenne allein in meinem Umfeld vier Ehepaare, die sich noch im Rentenalter scheiden gelassen haben, weil einer von beiden es nach jahrzehntelangem Aushalten nicht mehr ertragen wollte und konnte.
 
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