Hallo,
natürlich hätte man es sich anders gewünscht. Es gibt gar nicht mal so viele Möglichkeiten damit umzugehen.
Entweder man distanziert sich von den Vorkommnissen, oder man bleibt darin gefangen oder man identifiziert sich damit, oder man geht in die Verleugnung.
Ich kenne einige Leute, die sich damit identifizieren, also die sich quasi mit dem Angreifer verbündet und identifiziert haben (Identifikation mit dem Angreifer). Eine bequeme und unkreative Lösung, aber halt menschlich.
Die wenigsten Menschen schaffen es sich innerlich zu distanzieren, weil sie dann Schuldgefühle hätten, die sie nicht aushalten können, zu schwach sind, sich zu distanzieren, es einfach nicht können.
Wenn ich sage, man hat nur eine Mutter im Leben, dann meine ich, dass man auf der Hut sein sollte, wieder an so eine "Mutter" zu geraten.
Gerade das, vor dem man fliehen möchte, zieht man magisch an.
Mit Vergebung meine ich nicht, dass das Unrecht was dir widerfahren ist, verharmlost werden soll.
Mit Distanz meine ich auch eine innere Distanz, weniger eine räumliche Distanz, die natürlich auch wichtig ist.
Cressida