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  • #1

Was läuft schief? Schlechte Laune, Stress Ärger...

Ich habe folgendes Problem: Ich bin beruflich sehr eingespannt, studiere noch berufsbegleitend, mache Triathlon und bin durch diese Faktoren schon gut ausgelastet. Plus Haushalt, Freunde etc.

Seit knapp einem halben Jahr habe ich einen Partner. Und bei ihm zeige ich ein ähnliches Verhalten wie auch bei meinen Eltern teilweise, oder bei guten Freunden.
Vor allem an diesen Menschen, die mir wirklich am Herzen liegen, da lasse ich meine schlechte Laune raus und nehme kaum Ratschläge an.

Mit Menschen, die mir weniger nah stehen, komme ich auch in harten Zeiten "gut klar".

Woran kann denn das liegen? Was ist der Kern der Sache? Wehre ich mich unbewusst gegen zu viel Nähe? Aus der Angst heraus, verletzt zu werden?

Die Streitereien aus diesem Verhalten häufen sich und belasten natürlich die Beziehung.

Ich freue mich auf Tipps und Anregungen
[ ]
 
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  • #2
Ich glaube, du bist ganz einfach überlastet und einen Partner kannst du in dieser Situation eigentlich überhaupt nicht brauchen. Mit deinen Launen hältst du ihn dir von dir fern und provozierst sogar, dass er sich von dir trennen könnte.

Du machst Triathlon, du arbeitest beruflich sehr eingespannt und machst außerdem ein berufsbegleitendes Studium, du hast Freundschaften und einen Partner, dazu noch all den Alltagskram, den normale Leute eben so haben. Wenn dir wirklich an einer funktionierenden Partnerschaft liegt, dann setze Prioritäten für dein Leben. Deine schlechte Laune solltest du nicht an dir nahestehenden Menschen auslassen. Das haben sie nicht verdient und irgendwann bekommst du die Quittung dafür.
Man kann nicht so viele Dinge zeitgleich erledigen und auch noch gute Laune behalten. Irgendwann wird sogar dein Körper nicht mehr mitmachen. Schlafstörungen und Magenprobleme sind noch die geringsten Beschwerden. Schon mal was von Burnout gehört?
In deinem eigenen Interesse solltest du dein Leben entschleunigen. Muss es z.B. Triathlon sein?
Reicht nicht einmal in der Woche ein Schwimmbadbesuch, am besten mit Partner? Eine Walkingrunde zu zweit durch den Stadtpark oder nahen Wald? Du hättest Bewegung und gleichzeitig eine Unternehmung mit deinem Partner.
Und überlege mal, ob du das Studium nicht zeitlich strecken könntest oder aber deine Arbeit vorrübergehend reduzieren könntest. Es gibt Möglichkeiten, man muss nur ernsthaft wollen.

Dein stress würde weniger und damit hebt sich auch deine Laune. An deinem schlechten Verhalten zu nahestehenden Menschhen müsstest du mit Disziplin arbeiten. das wird dir schon gelingen, wenn du nicht mehr so überlastet bist.
Alles Gute!
 
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  • #3
Man nur einmal Eltern und deswegen keine Vergleichsmöglichkeiten.
Vielleicht sind deine Eltern emotional nicht so gut tuend für dich. Das gilt auch für deinen Partner.
 
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  • #4
Bist du eine Frau? Sorry wenn ich danach frage, ist nur für das Verständnis.

Ich hatte das selbst so. Im nachhinein kann ich sagen, dass ich mit meinem Leben unzufrieden war. Bei mir war's der Job der mich unbewusst runtergerissen hat. Das konnte logisch nur ich ändern. Jetzt habe ich einen Job, der mir gefällt und jetzt bin ich auch gelassener. Gut jetzt habe ich keine Beziehung mehr und ich wünsche mir zwar eine, aber das ist ein Punkt, der mir jetzt gerade eher egal ist. Zumindest ist es nicht ausschlaggebend für meine zornige Art.

Was mir auch geholfen hat, war, dass ich mich bei meiner Familie für mein Verhalten ernsthaft entschuldigt habe. (Partnerschaft war zu dem Zeitpunkt schon zu Ende.)
 
  • #5
Wie wäre es, wenn du dich den dir nahe stehenden Menschen so verhältst, als seien sie "nur" Bekannte? Da kannst du dir auch nicht alles herausnehmen.

Umgekehrt würde das für die dir nahestehenden Menschen natürlich genauso gelten... Wer das dir gegenüber nicht beherzigt, hat keinen Respekt vor dir und passt eben nicht zu dir - gleichgültig, wie nahestehend.

Ich mache es so und es klappt sehr gut ;)
 
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  • #6
Danke für eure Antworten.

Ja, ich bin weiblich, Mitte 20.

Den Sport aufzugeben oder stark einzuschränken wäre für mich ein Zeichen von Schwäche. Auch, weil ich ja meistens alles ganz gut schaffe.

Mein letzter Partner war sehr tolerant und hat mir alle Freiräume gelassen. Im Nachhinein war das auch nicht nur gut, aber es hat mir die Zeit leichter gemacht.
Mein jetziger Freund ist da anders. Er steigt mir aufs Dach, wenn ich meine Laune an ihm auslasse. Und man muss ihm das ja auch zugestehen.
Das Studium strecken kann ich nicht, die Arbeitszeit für die Masterarbeit zu reduzieren steht aber im Raum.

Ich weiß nicht, ob ich grundsätzlich unzufrieden bin, oder ob ich einfach psychisch labil bin und deswegen immer alles in Frage stelle. eigentlich mache ich das alles gerne und bin super glücklich mit meinem Freund, ich schaffe es aber nicht ihm gegenüber so positiv aufzutreten wie ich es bei den Kollegen schaffe. Da gelte ich als "Sonnenschein".
[mod]
 
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  • #7
Setzte Prioritäten in deinem Leben und räume jedem seinen richtigen Platz ein, damit dein Leben stressfrei in gewohnten Bahnen funktioniert:

40%Beruf
30%Partner
20%Hobby
10% Eltern

Ist ein bewährtes Modell, um einigermaßen "normal" leben zu können, ohne verrückt oder mental krank zu werden.

Hast du einen Job, der dir nicht gefällt, oder der dir durch zuviele Fortbildungen/Überstunden, Aufgaben, ect. Zeit wegnimmt, oder du willst unrealistische Ziele erreichen, dann ändere das, sonst wirst du Probleme bekommen! (Ich wüßte persönlich nicht, wie ich Triathlon, Beruf, Fortbildung und fester Freund unter eine Haube bringen sollte... ich muss ja daheim auch noch den Haushalt schmeißen, kochen, will mal ein Buch lesen. Kein Wunder, dass du dann genervt bist, wenn dein Freund mal was von dir will. Besinne dich also auf das Wichtigste!)

Der Partner sollte dabei mit seinen Ratschläge auf Nr.1 stehen, nicht die Eltern und nicht die Freunde! Viele Leute ziehen die Meinung der Eltern vor oder räumen Eltern und Partner oder Partner und beste Freunde gleichen Stellenwert ein und hören sich dann den lieben langen Tag von allen Seiten "gutgemeinte Ratschläge" ein. Das ist falsch und macht einen balla balla im Kopf. Kein Wunder, dass man irgendwann nur noch unter Druck und schlechter Laune steht.

Kurz und einfach gefragt: wer oder was ist dir in deinem Leben am Wichtigsten? Eltern - Freund - Freunde - Hobby - Beruf ?

Du mußt für dich leider selektieren. Vielleicht hilft dir auch ein professionelles Management, um deinen Alltag besser zu organisieren. Alles erreichen wollen oder in allem Perfektionst sein wollen, kann einen auch superkaputt machen.
 
  • #8
Er steigt mir aufs Dach, wenn ich meine Laune an ihm auslasse. Und man muss ihm das ja auch zugestehen.]

Und er hat Recht. Hat dich dein Sport nicht Selbstdisziplin gelehrt? Launen auslassen ist kindisch. Du solltest dich mit deinem Sport erst recht ausgeglichen und zufrieden fühlen, unabhängig von weiteren Zusatzbelastungen. Was stimmt nicht mit dir? Veranlagung (also Charakterschwäche?) Ziemlich ungut!
 
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  • #9
Hallo FS,

sag deinem Partner, dass du versucht etwas zu ändern und deine Arbeitszeit etwas zu kürzen. Damit ihr mehr Zeit damit habt. Er hat dich ja offensichtlich so kennengelernt und dann gehe ich mal davon aus, dass er dein Sport an dir auch gut findet.

Aufgeben würde ich jetzt nicht sagen. Wenn du anstatt einen Triathlon, einmal die Woche schwimmst, einmal die Woche joggst und einmal die Woche mit dem Rad fährst und wenn du noch weiter Lust hast am WE mit deinem Partner noch eine Runde mit dem Rad zu fahren, oder zu schwimmern oder zu joggen (darf ich joggen dazu sagen? sorry ich möchte das Laufen beim Triathlon nicht mit joggen abwerten, das ist einfach meine Unwissenheit). Wäre das denn überhaupt eine Möglichkeit für dich?
Du musst ja auch nicht von einem Tag auf den anderen von 100% auf 20% schalten, sondern wenn du ...sagen wir mal 1/4 deiner Trainingszeit mehr mit deinem Partner verbringen könntest - wäre er dann damit zufrieden? Könntet ihr dann beide damit leben? Das ist nicht ein Zeichen der Schwäche, wenn du beim Sport zurück schaltest. Wenn dir aber dein Partner wichtig ist und wenn du mit ihm zusammen bleiben willst, dann solltest du ihn in deiner Prioritätenliste etwas nach oben schieben. Wenn du sagst, dass dein Trianing dir wichtiger ist, dann hast du glaube ich eh schon die Antwort zu deiner zukünftigen Ex-Partnerschaft. oder?
 
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  • #10
Dein Leben ist zu voll. Du bist jetzt noch auf der Überholspur, aber da kannst du nicht ewig fahren. Du willst dein Leben aber scheinbar auch nicht entschlacken? Ruhe und Genießen sind auch wichtig, auch wenn das oft als Passivität und Faulheit beschimpft wird. Ist halt überhaupt nicht "in" im Moment.
Wenn das Leben dich einholt und plattwalzt, dann wird aber jeder wach. Weniger ist manchmal mehr.
 
  • #11
Das ist doch folgerichtig. Du hast hohe Ansprüche an dich und deine Leistung. Wahrscheinlich ist es dir sehr wichtig, wie andere dich einschätzen. Du willst keine Schwäche zeigen.
Je mehr du dich überforderst (und mit diesem Programm überforderst du dich definitv), desto schwerer fällt es dir, dein Bild des starken, leistungsfähigen Menschen aufrechtzuerhalten. Zuerst bricht es in Situationen zusammen, wo du relativ entspannt bist, bei den Menschen, denen du dich nahe fühlst.
Dein Umfeld ist dein Ventil, wo du all das rauslassen kannst, was du dir sonst nicht erlaubst. Das mag aber nicht jeder. Verständlich.
Wenn du dich nun auch noch im Privatbereich zusammenreisst, weil dein Freund sich nicht als Blitzableiter und seelischer Mülleimer (hart formuliert) hergeben mag, ist der Zusammenbruch nicht weit.
Die dir nahestehenden Menschen haben schon einen berechtigten Anspruch darauf, dich auch entspannt und freundlich zu erleben.
 
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  • #12
FS, warum bist Du nicht mehr mit Deinem letzten Freund zusammen? Was verursachte die Trennung? m43.
 
  • #13
Ich bin beruflich sehr eingespannt, studiere noch berufsbegleitend, mache Triathlon und bin durch diese Faktoren schon gut ausgelastet. Plus Haushalt, Freunde etc.
(...)
Woran kann denn das liegen? Was ist der Kern der Sache? Wehre ich mich unbewusst gegen zu viel Nähe? Aus der Angst heraus, verletzt zu werden?

Ob Du Angst vor Nähe hast, weiß ich nicht. Aber Deine Beschreibung klingt so, als ob Du schlicht überlastet wärst. Wenn ich über längere Zeit einen derart vollen Terminplan hätte, würde ich auch extrem dünnhäutig werden.
Für mich und meinen Liebsten achte ich sehr darauf, dass wir (einzeln und gemeinsam) immer wieder freie Zeit haben, ohne Aufgaben, Verabredungen, Aktivitäten etc., einfach zum runterkommen, entspannen, dösen, plaudern... Zu einem stressigen Job brauche ich einfach einen solchen "unstressigen" Ausgleich.
 
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  • #14
Im Grunde ist es ganz einfach: Du bist selbst für dein Seelenheil verantwortlich, und du fügst nur dir selbst seelische Schäden zu, wenn du deinen Liebsten in dieser Art und Weise behandelst. Du musst dein Leben so auf die Reihe kriegen, dass kein anderer Nachteile davon hat. Also tritt entweder kürzer, setze andere Prioritäten, übe dich in achtsamen Umgang mit dir selbst und anderen. Dann wird das schon.
 
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  • #15
@Gast #13: Wie setze ich Prioritäten, bei solch einem Leben?

@Mieze: Richtig. Ich bin (leider?) sehr leistungsorientiert. Ich habe natürlich auch meistens Spaß bei allem, aber im Moment bin ich, wie Du schön beschrieben hast, dünnhäutig. Ich weiß dann auch nicht, was mir gut tut. Oder ich kann es nicht zulassen.

@Bäärbel: Schön beschrieben. Überfordern tu ich mich nicht mit dem Programm an sich, eher mit den aktuellen blöden Verhaltensweisen, die dann zu Streit führen.

@Gast (13:45 Uhr): Das Gefühl hat nicht mehr gepasst. Wir waren sehr unterschiedlich. Auch wenn ich ihm nach wie vor sehr verbunden bin, für eine Partnerschaft war es nicht die richtige Konstellation.

@Gast (11:52 Uhr): Ja, Ruhe ist nicht in. Erholung auch nicht. Man ist nur viel Wert, wenn man viel macht. So empfinde ich es.

@Gast (11:29 Uhr): Schwierig. Wenn ich weniger Sport mache, werde ich noch schlechter und halte gar nicht mehr mit. Dann brauch ich auch nicht mehr mit meinem Freund und den Freunden Rad fahren wollen. Es ist echt hart, das Programm runterzufahren. Ich fühle mich schlecht, wenn ich ein gewisses Sportpensum nicht erfülle.

@Gast (11:10 Uhr): Mich noch besser organisieren? Ich weiß nicht. Wäre für mich ein Schritt in Richtung noch mehr Perfektionismus. Ich stelle mir oft die Frage: Schafft ein Plan Erleichterung oder sorgt er für zusätzlichen Stress? Alles durchtakten oder nach Gefühl?
 
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  • #16
Wie du Prioritäten setzt bei "so einem Leben"? Ganz einfach: du musst nur für dich entscheiden, was DIR wirklich wichtig ist. Also hinsetzen und ganz grausam die Frage stellen, warum du dies und das und jenes und solches und überhaupt machst; warum dir das alles so wichtig ist; WEnn du diese Fragen beantwortet hast, dann siehst du auch, wo du deine Prioritäten setzen willst. Sprich, wenn du feststellst, dass dir deine Partnerschaft wesentlich wichtiger ist als das überall Mithalten können, dann wird es dir auch nicht schwer fallen, andere Dinge etwas zurück zu fahren.
Mir scheint, dass du nach dem Ganz oder Gar nicht Prinzip lebst. Aber so wie es nicht nur schwarz und weiß gibt, gibt es auch beim Engagement ganz viele Zwischentöne. Um das für einen selbst richtige Maß zu finden muss man allerdings auch das Bewusstsein für sich selbst haben, sprich: nicht danach schielen, was andere meinen, dass wichtig für einen ist, sondern selbst wissen, was wichtig für einen ist. Und dann das für einen selbst Richtige auch tun.
Glaub mir, wenn du dahin gekommen bist, lebst du wirklich - und zwar ganz entspannt. Mir hat dabei der Satz geholfen: Ich will nicht von jedem geliebt werden - Respekt ist mir wichtiger.
w/46
 
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  • #17
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  • #18
Liebe FS,
hast Du schon mal daran gedacht, dass Du Dir die Launenhaftigkeit nur bei Menschen leistest, die Dir nahestehen, wo Du glaubst es Dir leisten zu könnne, weil Du um ihre Zuneigung nicht kämpfen musst? Bei Eltern mag das klappen, bei einem Partner ist das ein Irrtum - der geht, wenn es ihm reicht.
Zu Deinen Kollegn kannst du nicht launisch sein, die würden Dir was auf die Kiemen geben - deswegen machst Du das auch nicht, sondern gibst den "Sonnenschein".

Ebenso denke ich,dass Deine Launenhaftigkeit ein Zeichen von Überforderung ist. Ich kenne einige junge Kollegen, bei denen man so einen unausgeglichenen Lebensstil sieht. Burnout mit Mitte 20, ist keine echte Überforderung sondern schlechtes Selbstmanagement. Genau die Launenhaftigkeit, negativeStimmung, die Du beschreibst, ist ein deutlicher Überforderungsindikator.

Du schreibst, Du machst so intensiv Sport, weil Du den Leistungsgedanken hast - von Spass schreibst Du nichts. Du bist aber kein Berufssportler, also mach doch einfach halblang und geht es entspannter an/Ausgleichssport - dann hast Du auch keine schlechte Laune mehr, mit der Du den Partner vergraulst.
 
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  • #19
Du schreibst, dass du dich ohne Sport schlecht fühlst. Für mich nachvollziehbar, auch ich brauche ein gewisses sportliches Level. Jedoch in Lebensphasen, in denen ich mich überfordert fühle, trete ich kürzer. Reduziere den Sport bis zu einem gewissen Zeitpunkt, den ich vorher festlege, auf ein für mich akzeptables Mindestmaß. Zum Beispiel drei Monate nur 2 mal in der Woche sportliche Betätigung. Danach kannst du schauen, wie es dir damit geht und auch wieder aktiver werden. Meine aktive Zeit lege ich in die Sommermonate, habe im letzten Jahr auf einen Marathon trainiert. Danach lasse ich wieder locker, weil es einfach unmöglich ist alles miteinander zu vereinbaren. Beruf und Studium haben wahrscheinlich von vornherein Priorität, da kannst du - außer an Überstunden - nicht viel schrauben. Der nächste wichtige Punkt ist wohl die Partnerschaft. Vielleicht könnt ihr euch ja gemeinsam sportlich betätigen.
Wenn du deine Aktivitäten etwas herunterschraubst, dich nicht so unter Druck setzt, solltest du wieder entspannter werden. Versuche immer, deine Liebsten mit Respekt zu behandeln. Es sind nicht nur die lieben Nächsten, es sind diejenigen, die dich halten.
w/46
 
  • #20
Ich könnte mir vorstellen, dass es dir insgesamt nicht sehr gut geht und da deine Eltern, Freunde und Freund diejenigen sind, die du am meisten vertraust und bei denen du dich am meisten wie du selbst fühlst, eben zeigst, dass du dich nicht gut fühlst.

Vielleicht bist du auch jemand, der eher ungern Ratschläge annimmt, und eigentlich brauchst du von diesem Kreis der Leute am ehesten Unterstützung bei deinem sowieso schon vollem Lebensplan und keine Ratschläge. Denn ein Ratschlag bedeutet, dass sie der Meinung sind, du machst etwas nicht gut. Aber du willst, dass diese Menschen auf dich stolz sind.

Vielleicht kannst du mit ihnen einerseits kommunizieren, was du brauchst, welche Art der Unterstützung du brauchst, um zu schaffen, was du dir in deinem Leben vornimmst und andererseits dir klar zu werden, welchen Respekt diese Menschen verdienen, wieviel Dank du ihnen schuldest und vielleicht machst du Halt das nächste Mal, bevor du sie schlecht behandelst.
 
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  • #21
Du möchtest die Ursache für Dein Benehmen wissen? Das hat nichts mit Angst vor Nähe zu tun o.ä. sondern mit dem Gegenteil.
Das ist auch bei vielen Scheidungskindern zu beobachten: Zu dem Elternteil, der sich hauptsächlich um sie kümmert, auf den sie immer zählen können und dessen Liebe sie sich SICHER sind, gerade bei dem lassen sie ihre Unzufriedenheit, schlechte Laune bzw. Aggressionen raus, denn sie haben bei sehr nahestehenden Personen keine Verlustangst, keine Angst vor negativen Konsequenzen. Genau deshalb zeigen sie dieses negative Gesicht nicht bei Fremden oder Menschen die ihnen nicht so nahe stehen, denn bei denen könnte das ja negative Konsqquenzen haben.

Ob das unbedingt ein schöner Charakterzug ist, sei mal dahingestellt. Es gibt ja nicht von ungefähr das Sprichwort: "Undank ist der Welten Lohn", denn dieses Verhalten legen viele Menschen an den Tag, wenn sie sich des Gegenübers sicher sind. Dort "entpuppen" sie sich dann, genau wie viele nach einer Eheschließung, die vorher noch charmant waren und dann danach zum Monster mutieren.
 
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