Attraktivität halte ich in dieser Hinsicht für ein seltsames Wort. Unter Attraktivität verstehe ich Anziehungskraft, und wenn ich diese steigern möchte, müsste sich dies auf einen bestimmten Mann beziehen. Aber ich achte auf folgende Dinge, um mir auch mein Äußeres angenehm zu gestalten:
Gepflegtheit, an allererster Stelle. Das umfasst für mich weitaus mehr als nur Sauberkeit, sondern bedeutet für auch splissfreie, glänzende Haare, die nicht ausgefranst wirken dürfen, Maniküre und Pediküre, in Form gebrachte Augenbrauen, sowie glatte, weiche Haut ohne Haarstoppel, Unreinheiten oder Glanzstellen. Auch wenn ich noch so müde bin, dafür muss Zeit sein. Gepflegte Zähne gehören ebenfalls dazu, samt professioneller Zahnreinigung.
Zudem achte ich auf meine Ernährung. In Bezug auf die Figur spielt es noch keine Rolle, aber ich merke schnell an meinem Teint, wenn ich zu wenig Gemüse und zu viel Milchprodukte esse. Außerdem achte ich darauf, in Bewegung zu bleiben und meide Zigaretten, Alkohol und Sonnenbäder. Alle diese Dinge tragen nicht nur zu einem frischeren Aussehen, sondern vor allem zur Gesundheit bei. Insofern bin ich mir nicht ganz sicher, ob es überhaupt hier in die Auflistung gehört.
Beim Styling achte ich auf dezentes, typgerechtes Make-up und locker fallende Haare, aber ohne den Einsatz von Haarspray und Konsorten, denn davon nehme ich wie von Haarfarbe, falschen Wimpern und Gelnägeln Abstand. Meine Kleidung wähle ich meiner Figur angemessen, sprich gut sitzend und in der richtigen Größe. Ich finde den femininen, klassischen Stil an mir ansprechend, man findet mich also bevorzugt in Röcken und Kleider, sowie auf hohen Absätzen. Die Strümpfe müssen tadellos sein, eine Strumpfnaht, falls vorhanden, muss gerade ausgerichtet sein. Die Schuhe sollten geputzt und nicht abgelaufen sein, die Kleidung selbstredend sauber, knitterfrei und nicht etwa verwaschen oder gar abgetragen, die Farben sollten mir schmeicheln.
Wichtig sind für mich auch die Details, die die meisten nicht zu Gesicht bekommen. Meine Unterwäsche trage ich stets im Set, nie durcheinander gewürfelt und zum Schlafen schlüpfe ich nicht in ausgeleierte T-Shirts, sondern lieber in ein Negligé. Der letzte Schliff ist oftmals ein Hauch Parfum, und die Betonung liegt auf "ein Hauch". Ich achte übrigens auch auf meine Wortwahl und meine Ausprache. Das mag nun etwas seltsam klingen, gehört aber immerhin auch im weiteren Sinne zu den Äußerlichkeiten. Ich möchte nicht, dass sich Dialekt und Umgangssprache zu sehr einschleifen, das empfinde ich als unschön.
Das alles mag manchem affektiert erscheinen, aber ich empfinde es nicht als mühsam und fühle mich wohl mit dieser Routine. Ich kann auch nicht behaupten, dass mein Partner sich jemals nach einer "natürlicheren" Frau gesehnt hat. Im Gegenteil, es fand stets seine ausdrückliche Befürwortung.
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