Hier noch einmal #40: Ich denke, dass Reden bei Problemen mit der Sexualität nicht viel hilft.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es möglich ist, einen Partner ein wenig zu "schubsen", kleine Andeutungen zu machen, ihm Dinge zu zeigen, etwas zu probieren- mit einer sozusagen unverbindlichen Ausstrahlung- so dass er bei Gefallen einsteigen kann, sich aber kein Frust aufbaut, wenn er es eben einfach nicht mag.
Man kann auch zärtliche, verschmuste, kleine Gespräche führen... wenn die Stimmung gerade bestens ist, der Mann sich sehr angenommen fühlt, dann ein kleiner Hinweis, das kommt überhaupt nicht als Kritik an und wird dann vielleicht umgesetzt. Meistens tut er dann so, als käme die Idee von ihm... grins... ich spiele das Spiel dann mit...
Überhaupt keine gute Idee ist nach meiner reichhaltigen Erfahrung, zu erläutern (auch vorsichtig!) was er falsch macht, wo er bitte unbedingt die Finger weglassen möge, wie er seine Bewegungen verändern möge- das Resultat ist totaler Krampf, Zweifel an der Männlichkeit und im schlimmsten Fall Verlust der Potenz. Gerade etwas ältere Männer haben ohnehin immer Angst zu versagen, dass er nicht steht, dass er mitten in der Aktion nachlässt etc- wenn sie dann denken sollen, sich kontrollieren, ihr Verhalten hinterfragen- Probleme sind vorprogrammiert bis hin zur Blockade.
Deshalb versuche ich ein wenig Anstösse zu geben, zu manövrieren- aber wenn es dann für mich völlig unbefriedigend ist, gehe ich. Wenn ich an dem armen Kerl, der mich so toll findet, herumkritisiere, verunsichere ich ihn total, im schlimmsten Fall nachhaltig- und bei der nächsten Frau passt vielleicht das ganz prima, was mich nervt.
Ich denke, Sex ist so instinktgesteuert, so von Hormonen und Emotionen abhängig- da hilft Reden, Reflektieren und Therapieren nur sehr begrenzt. Bei mir muss es sich schnell gut anfühlen mit einem Mann, sonst wird das Nichts- und dann lasse ich es.