• #1

Was muss eine Frau tun, damit sich ein Mann sexuell belästigt fühlt?

Was ist für Männer noch akzeptabel, scherzhaft, frech -- und wo fängt wirklich sexuelle Belästigung an?
 
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  • #2
Die fängt da an, wo eine Grenze überschritten wird. Auch wenn ich zu irgendeinem Verhalten "Nein" sage und die Frau (um bei dem Beispiel der FS zu bleiben) trotzdem weitermacht.

Ein "...ich möchte das nicht" wird sehr häufig einfach ignoriert. Ich denke das genau dort Belästigung anfängt. Auch sexuelle.

M44
 
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  • #3
Also in meinem Falle müsste sie einfach nur unattraktiv sein und es in aller Öffentlichkeit provozierend machen und ein klares NEIN nicht akzeptieren.

Einer Frau die mir gut gefällt, lass ich so einiges durchgehen, denn diese kann mit einem gleichwertigen Echo rechnen, wenn sie es denn verträgt. ;)
 
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  • #4
Es hängt vermutlich eher damit zusammen, in welcher Lebenssituation sich ein Mann befindet und w a s für eine Frau es war, die ihm zu nahe auf den Leib gerückt ist.
...Frederika, ich (ein Mann) habe dieses Thema in einem anderen Thread initiiert, in dem Du auch schon sehr viel geschrieben hast, Du wirst es an der Wortwahl wiedererkennen - aber hier paßt die Beantwortung natürlich besser, weil es hier nun zum Hauptthema wird.

Was die Lebenssituation betrifft: Wenn der Mann z. B. in einer glücklichen Beziehung ist, d a n n wird er sich vermutlich belästigt fühlen, wenn eine andere Frau sich mit ihrem Busen an ihm vorbeireibt, obwohl sie ja mindestens noch 20 cm Platz gehabt hätte, dies zu vermeiden.
Die Last der "Belästigung" besteht unter anderem ja auch darin, daß ein Mann - wie auch eine Frau- nicht nur eine Seele hat sondern auch einen Körper, der ganz eigenen Gesetzen folgt, nämlich den gleichen Gesetzen wie in der Tierwelt. Während Tiere aber nur zu bestimmten Zeiten sexuell offen sind, ist das beim Menschen anders. Ein Mann - mit seinem Tieraspekt :) - kann dadurch, ob er will oder nicht, einem sexuellen Reiz ausgesetzt werden, den er garnicht haben wollte von der Frau, die sich da an ihm vorbeireibt, denn er ist ja in einer glücklichen Beziehung und unterliegt durch solche Belästigungen dann dem Streß, einerseits seinem Treuewunsch natürlich weiter folgen zu wollen, andererseits aber sein Körper durch die sexuelle Provokation ihm mit Erregung signalisiert, daß das Thema "Befruchtung" einer anderen Frau angesagt ist.
Auf solcherlei seelischen Streß ist kein Mann scharf, er wird dadurch in eine Konfliktsituation gebracht und deshalb wird das als eine sexuelle Belästigung empfunden.

Falls ein Mann aber nicht in Beziehung ist, kann noch ein anderer gewichtiger Faktor hinzukommen: Die Frau gefällt ihm einfach nicht! So, wie ich schon viele Frauen über Männer habe sprechen hören, wie sie sich vor so oder so einem Mann ekeln würden, so geht es auch Männern. Auch Männer finden nicht alle Frauen anziehend, was sich bis zum Ekel steigern könnte. Und wenn dann so eine Frau ihm regelrecht auf den Leib rückt, hat das den gleichen Charme einer Situation, als wenn eine Betrunkener eine Frau angrabscht.

An welchem Körperteil die Frau den Mann anfaßt, oder mit welchem Körperteil sie sich an ihn drückt, spielt vermutlich keine Rolle, es hängt meiner Ansicht nur davon ob, ob der Mann für die Frau offen i s t oder n i c h t - aus welchem Grunde auch immer.
 
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  • #5
Ich denke mal, daß ich mir als Mann mehr gefallen lassen würde als eine Frau, solange ich stärker bin, ich würde sie notfalls mit Krafteinsatz zurückweisen und sie fragen, was das soll.

Aber das eigentliche Problem an der Frage ist doch, daß es schon dran fehlt, was "Sexuelle Belästigung" ist ? Es ist sehr situationsabhängig. Wenn sie ein Problem mit mir hat, kann sie zu mir kommen. Nicht ok ist es, wenn sie unwahre Behauptungen erhebt und so einen schlecht macht, etwa beim Arbeitgeber oder bei der Aufnahme in einen Sportverein. Das ist aber keine sexuelle Belästigung mehr.

Aber das Verhaltendes Mannes ist dann auch eine typfrage. Angeblich - ich bin es nicht - gibt es auch devote Männer und die können eben nicht so leicht Nein sagen. Und es ist ein Aspekt von sexueller Erfahrung. Der sexuell erfahrene Mann lacht drüber, wenn eine Frau sagt "Ich hätte gern Sex mit Dir" während einer, der noch keine sexuellen Erfahrungen hat und diese später auch nicht sammelt, in traurigen Stunden an genau diese Gelegenheit denkt - auch das ist sexuelle Belästigung.

Und so verbietet sich eine pauschale Antwort.
 
  • #6
Wenn Du schon die üblichen Geschlechterverhältnisse umkehrst - was ich gut finde, da es sexuelle Belästigung nicht nur von Männern gegenüber Frauen gibt -, so müsste man auch bedenken, dass es auch sexuelle Belästigung von Frau zu Frau bzw. von Mann zu Mann gibt. Letzteres habe ich mal erlebt. Mein Umfeld hat nur mit Unverständnis für mein Unbehagen reagiert, alle fanden es "doch nicht so schlimm" - wäre ich eine Frau gewesen, wäre der Mann seinen Job losgewesen! Soviel zum Thema "Gleichberechtigung"...
 
  • #7
Also zur Klarstellung geht es hier nicht darum, blöde angemacht zu werden, sondern es geht um Handlungen, die (im umgekehrten Falle) womöglich strafbar wären.

Der interessante Aspekt des Themas ist doch zu vergleichen, inwiefern sich sexuelle Belästigung gegenüber Frauen und Männern unterscheidet. Es scheint so zu sein, als ob Männer toleranter sind -- oder tun sie nur so? Hat das nur mit dem Kräfteverhältnis zu tun? Oder auch mit der gesellschaftlichen Rolle und sexuellem Rollenverhalten?
 
  • #8
@ Frederika #6:

Ich glaube:

1. Bei harmloseren und/oder einmaligen Vorfällen sind Männer tatsächlich toleranter, weil sie generell besser wegstecken und v.a. ein tendenziell besseres Augenmass für das Verhältnismässige haben. Männer steigern sich weniger in etwas rein als Frauen.

2. Bei gröberen und/oder wiederholten Vorfällen sind Männer nur scheinbar toleranter, und zwar weil unsere Gesellschaft einerseits sexuelle Belästigung auf die Männer in der Täter- und die Frauen in der Opferrolle reduziert und somit "nicht sein kann, was nicht sein darf", und weil andererseits (eng mit dem ersten Punkt verknüpft) die Anlaufstellen u.dgl. für derartige Fälle fehlen. (An der Uni, wo ich Dozent bin, heisst die Anlaufstelle, die für Geschlechter- und Gleichberechtigungsfragen zuständig ist und an die man sich im Falle sexueller Belästigung wenden müsste, "Uni Frauenstelle". Na toll, oder!!?? Da sieht man doch ganz klar, wie gedacht wird! Würde sich ein sexuell belästigter Mann dahin wenden? Wohl kaum!)
 
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  • #9
#3 @ #6

Es hat sicher mit dem sexuellen Rollenverhalten zu tun, das seine Wurzeln in entsprechenden Konditionierungen hat und ist keinesfalls von Natur aus an das Geschlecht Mann-Frau wirklich gebunden – wenngleich Frauen meiner Erfahrung nach da zwar überwiegend die gleichen Positionen vertreten die in die Richtung gehen, ganz grundsätzlich nicht von einem Mann im Intimbereich berührt werden zu wollen, der noch nicht ihr Partner ist.

Aber die Frauen, die sich von gewissen Konditionierungen befreit haben, empfinden da ganz anders – sie unterscheiden sich da kein bißchen von den Ansichten der Männer, das heißt: Wenn sie nicht in einer Beziehung sind und ihnen der Mann sehr gefällt, dann würden sie sich ebenso freuen, wenn er sie „Frecherweise? Unverschämterweise?“ auch intim berührt. Das kommt im Leben zwar sehr selten vor – aber in den Köpfen von solchen Freidenkerinnen die ich kenne, lebt durchaus eine Wunschphantasie, der sie stattgeben würden, wenn der dementsprechende Mann tatsächlich auf sie zukommen würde.

Männern wurde in unserem Kulturkreis schon immer in viel höherem Maße als einer Frau erlaubt, zu ihren sexuellen Bedürfnissen zu stehen, deshalb kann ein Mann sich grundsätzlich schon darüber freuen, wenn eine ihm angenehme Frau sich ihm bis auf die Haut nähert – falls er nicht gebunden ist.
Wenn man einige Jahrzehnte zurückblickt bis in unsere Gegenwart hinein, befinden sich die Frauen zwar mit dieser Thematik in einem Emanzipationsprozeß, doch der ist noch lange nicht abgeschlossen.
Und diese Offenheit für, ich nenne es einmal neutral „sehr körpernahen und spontanen Kontakt“ hat ja nichts damit zu tun, daß man polyamourös leben möchte, von j e d e m (r) angefaßt werden will oder selbst jede(n) anfassen möchte, sondern sie ist einfach nur ein Zeichen von unbefangener Kontaktfähigkeit, die sexuelle Berührungen nicht p a u s c h a l in die Schublade „Darf es nie geben“ oder „Belästigung“ einordnet. Diese Offenheit hat einfach nur unterscheiden gelernt, mit wem ich diese Nähe wünsche und mit wem nicht.

Das Problem dabei ist nur: Woher will jemand wissen, ob das Gegenüber spontan solch einen nahen Kontakt auch will?

Deshalb ist es sicher ratsam, es dabei zu belassen so wie es heutzutage in der Regel praktiziert wird oder es zumindest so sein sollte: Niemanden spontan im Intimbereich berühren, denn es könnte jemand sein, der das überhaupt nicht mag…
Dann wäre es nämlich eine sexuelle Belästigung…

Diejenigen, die es ungefragt trotzdem tun, müssen, wenn sie weiblich sind, bis jetzt kaum ernste Konsequenzen befürchten, selbst wenn es der Mann widerlich findet – wenn die „Berührer“ aber Männer sind, dann kann das mitunter sehr böse ausgehen.
 
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  • #10
@3
Was bin ich genau für eine ,wenn ich mich zum Bsp. in der Disco, Hamburger Dom , Hafen Geburtstag, Kieler Woche an einen Mann, deiner Meinung nach " vorbeireibe" ? Oder ist das nur in der " Narrenzeit " außer Kraft gesetzt?
 
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  • #11
Sexuelle Belästigung, sind weder beim Mann noch bei den Frauen im "Kraft" Bereich. Das sind für mich dann Sexuelle Übergriffe.
Eine Belästigung findet für mich im subtilen Bereich statt. Oft stellt man später fest, dass das eigentlich zuweit ging.
Eine Grenze für Belästigung ist für jeden an einem andern Ort. Für den einen Mann ist es eine Belästigung, wenn eine Frau im Notfall ( oder weils schneller geht) das Männerklo stürmt. Oder die Frau die sich durch einen Frauenfeindlichen Witz, belästigt fühlt.
Belästigung, ist für mich, da, wo es den Andern verletzt. "Nein" muss einfach respektiert werden.
Ob Mann oder Frau.

Nun kommt jedoch noch mein Wiederspruch.
Erst durch eine " Belästigung" wurde ich schon sehr oft auf jemanden Aufmerksam.
Damit meine ich nicht eine Berührung sonder ein einfaches Hoperla.

Also denke ich, es ist nicht nur das was Du machst entscheidend, sondern, wie Du Dich danach verhälst.
 
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  • #12
Ups, ich verstehe die Form, bzw. die Art der Frage nicht?

Hast du vor, Frederika, einen Mann zu belästigen und fragst hier, was du tun MUSST, damit es wirklich auch so bei einem Mann ankommt?
 
  • #13
@#11: Nein, natürlich nicht! In einem Parallelthread klang an, dass sich Frauen schon früh bei Berührungen durch einen Mann sexuell belästigt fühlen, umgekehrt die meisten Männer wohl aber keinen Angriff, Übergriff oder sexuelle Belästigung darin sehen würden, sondern sich einfach sagen "shit happens" oder "macht nichts" oder "nicht so schlimm". Hier scheinen erhebliche Geschlechtsunterschiede zu bestehen!

Die Frage geht daher dahin, ab wann sich denn nun auch ein Mann belästigt fühlt oder von mir aus auch konkrete Beispiele, bei denen er sich noch nicht belästigt fühlt.

Beispiele:

1. Bürogemeinschaft, Frau kommt rein und gibt einem Mann einen freundschaftlichen Klaps auf den Hintern und sagt irgendwas freundlich-freches. Umgekehrt, eher unvorstellbar und alle würden an Belästigung denken. Warum ist das so?

2. Oder ein Mann erzählt einen zotigen Witz in Gegenwart einer Frau: Möglicherweise strafbare Belästigung und Kündigungsgrund. Frau erzählt so etwas, keine Sau interessiert das, alle finden es lustig und toll.
 
G

Gast

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  • #14
zu #12

<MOD: Querulantentum beenden! Seien Sie nett, respektvoll und hilfreich!>

Wenn eine Frau im Büro, ich arbeite seid Jahrzehnten im Büro, einen zotigen Witz erzählt, finde ich das genauso dumm und primitive wie ein Mann und m.E. hätte das auch über kurz oder lang arbeitsrechtliche Konsequenzen, in der Hoffnung, dass der Chef ein Mann mit Niveau ist, der keine Unterschiede in der Hinsicht zwischen den Geschlechtern macht.

Es rechtfertig auf jeden Fall eine Abmahnung.

Wenn es keine "Sau" interessiert, spricht das m.E. für ein nicht so gutes Niveau im Büro. Es lustig und sogar toll zu finden, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Ist das etwa bei dir im Büro so, unter Akademiker?
 
G

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  • #15
@12

Nun, sowas passiert Männern im Vergleich zu Frauen sehr selten, also freuen sich die meisten Männer erstmal über die Aufmerksamkeit. Zumal es eher als "endlich" direkter Flirtversuch aufgefasst wird. Kann man direkter sagen, das man jemanden lecker findet?

Allg. Auffassung ist ja immer noch: Wenn Frau was macht ist das süß, lieb, ohne dreckige Hintergedanken. Wenn Mann sowas macht, ist und bleibt er ein Schwein.
 
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Colourman

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  • #16
Eine gute Szene zu dieser Diskussion ist mir auch gerade dieses Wochenende begegnet. Nach einem Feuerwerk wollten alle Zuschauer von der gedrängt vollen Brücke. Viele können sich da nicht zurückhalten und stossen und schieben und drängeln. Körperkontakt lässt sich da nicht vermeiden. Als Mann weiss ich was sich hier gehört: Ich habe die Hände immer oben vor der Brust und sorge so für den nötigen Abstand. Genug Frauen sehen dies anders und es kleben eigentlich die ganze Zeit irgendwelche Brüste an meinem Rücken oder noch extremer sind die jungen Ladys, die meinen sie kommen noch schnell vorwärts, wenn sie sich mit voller Breitseite an mir vorbeidrängen. Ich empfinde es als seltsam, würde aber keinen Gedanken dazu verlieren wäre hier nicht auch die Umkehrung vorgefallen.
Ein älteres Ehepaar hatte es irgendwie auch besonders eilig und hat sich durch das Gewühle gedrängt. Er mit erhobener Hand voraus direkt an mir vorbei, daneben steht eine Junge Frau die auf einmal anfängt ein grosses Theater zu machen von wegen sexueller Belästigung. So wie ich es gesehen habe, hat der Handrücken die Brust der Frau berührt. Ich denke es war sein Glück, dass seine Ehefrau dabei war, die ihren Mann verteidigt hat aber ... die Szene sagt für mich viel aus.
 
  • #17
@#12

Eine Frau gibt im Büro einem Arbeitskollegen einen Klaps auf den Po????? Sowas gibt es in 10 Jahren in Deutschland vielleicht ein Mal.
Das ganze Thema ist an den Haaren herbeigezogen.
 
  • #18
Die Schwelle zur sexuellen Belästigung hängt für mich als Mann wesentlich höher, als für die meisten Frauen. Das müßte schon der Griff in die Genitalien sein oder aber ein sich ständig wiederholendes Verhalten, das ich mir ausdrücklich verbeten habe, z. B. der ständige Klaps auf den Hintern. Auch da stünde für mich aber nicht die sexuelle Komponente der Belästigung im Vordergrund. Der Klaps auf den Hintern erscheint mir, für mich als Mann nicht belästigender, als der Klaps auf den Hinterkopf. Ein einmaliger Klaps auf Hintern würde mich überhaupt nicht stören.

Der Unterschied zwischen Männern und Frauen ist, daß Männer zwar auch *Opfer* sexueller Grenzüberschreitungen werden können, aber im Normalfall nicht Opfer sexueller Gewalt durch Frauen. Deshalb haben sexuelle Grenzüberschreitungen für uns Männer weder subjektiv noch objektiv irgendein nennenswertes Bedrohungspotential. Es besteht keine Notwendigkeit, solche Grenzüberschreitungen bereits im Keim zu unterbinden, da ohnehin nicht mehr als Lästigkeit droht.

Für Frauen ist das anders. Da kennt die sexuelle Grenzüberschreitung nach oben gerade keine Grenzen. Daher wird die Frau bestrebt sein, die Grenzüberschreitung möglichst frühzeitig zu unterbinden, damit das Ganze keine Entwicklung nimmt, die sie nicht mehr beherrschen kann. Sie versucht von Anfang an, erst gar nicht in die Opferrolle zu gelangen. Deshalb erlebt sie auch *kleinere* sexuelle Übergriffe wie Angrapschen als durchaus erhebliche Gernzüberschreitung mit Bedrohungspotential.

Natürlich macht sich niemand diese Gedanken im Moment eines sexuellen Übergriffs. Gleichwohl reagieren nahezu alle Männer in solchen Situationen weit gelassener als Frauen. Es dürfte sich hierbei um instinktives Verhalten handeln, das uns als Verhaltensmuster *mitgegeben* ist. Immerhin ist die Bedrohung durch Vergewaltigung älter als die Menschheit und kommt auch im Tierreich vor. Also dürften sich auch frühzeitig Schutzmechanismen ausgebildet haben, die sich im wesentlichen auf das bedrohte Geschlecht *Weibchen* beschränken. Vergleichbare Schutzmechanismen beim nicht bedrohten Geschlecht *Männchen* zu instalieren hätte dagegen keinen Sinn ergeben. Dem Männchen droht eine vergleichbare Gefahr nicht und, um es auf die unterste Ebene zurückzuführen, das Männchen verliert selbst im Falle einer Vergewaltigung keine Fortpflanzungsperiode an den ungewünschten Sexualpartner.
 
G

Gast

Gast
  • #19
zu #12

Wir sollen hier alle nett, höflich und freundlich schreiben. Wie kannst du nur behaupten, dass das Thema an den Haaren herbei gezogen ist. Das ist nicht nett und freundlich geschrieben.....;-).

Ansonsten, stimme ich zu, es gibt wichtigere Themen, die hier im Forum zu besprechen wären.

m (53)
 
G

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  • #20
Ich finde,wer mit sich,seinem Körper und seiner Ausstrahlung auf Andere positiv lebt-hat auch eine höhere Toleranzgrenze der sexuellen Belästigung.Wer arrogant und ohne Selbstbewußtsein ist,fühlt sich glaube ich schneller sexuell belästigt---sucht bei kleinsten Dingen nach Aufmerksamkeit und Hilfe.
Ich möchte Aufmerksamkeit sehen und spüren,nicht nur Träumen----zuviel ist für mich längere Aufdringlichkeit,Stalking und lächerlich machen bei Ablehnung-nicht aber jede kleine Berührung oder sexuell witzige Gespräche.
Ich lebe,bin mit meiner Ausstrahlung und meinem Körper zufrieden----warum soll ich da Jammern,wenn das Anderen auch gefällt.
(m)
 
  • #21
@#18

Ok - versuche ich es anders, verweise auf den Beitrag von User Vollurist, der im Prinzip alles zu diesem Thema gesagt hat, und verweise insb. auf diesen Satz von ihm:

"Deshalb haben sexuelle Grenzüberschreitungen für uns Männer weder subjektiv noch objektiv irgendein nennenswertes Bedrohungspotential."

Und genau richtig: Für Frauen kennt die sexuelle Grenzüberschreitung nach oben keine Grenzen.

Daher meine ich immer noch, dass das Thema an den Haaren herbeigezogen ist. Ganz freundlich formuliert.
 
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Colourman

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  • #22
#17 Ich denke nicht, dass es sich "hierbei um instinktives Verhalten handeln, das uns als Verhaltensmuster *mitgegeben* ist" wie von dir geschrieben. Die Forschung sieht hier andere Mechanismen, die eher in die andere Richtung gehen, so werden Frauen körperlich auch von Bildern von kopulierenden Primaten angeregt, eben gerade als Schutz vor Verletzungen bei einer Vergewaltigung. Wie man in anderen Gesellschaften sieht, reagieren Frauen aus Selbstschutz oft gar nicht, sondern lassen das Üble ohne Gegenwehr geschehen. Die Ursachen für den Unterschied Mann zu Frau liegt wohl mehr in den schon in #6 angedeuteten Gründen, insbesondere dem gesellschaftlichen Bild.

Es gab da auch kürzlich einen Fall, in dem eine Frau einen Mann mehr oder weniger betäubt hat, und sich dann so heftig an ihm vergangen hat, so dass er fasst sein Glied verloren hat. Der Mann ging allerdings nicht zur Polizei, da er sich geschämt hat. Analysten behaupten, dies sei kein Einzelfall und gehe in dieselbe Richtig wie bei häuslicher Gewalt, die ja bekanntermassen auch oft von Frauen ausgeht, ohne dass sich hier jemand um die Opfer kümmern würde.
 

hanjo58

Gesperrt
  • #23
Sie muss nur so eingeschätzt werden, als gehöre sie eigentlich in die nächste Mülltonne. Außerdem muss sie eigentlich gar nichts tun. In einem solchen Fall fühlen sich Männer schon nahezu stets sexuell belästigt.
 
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Colourman

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  • #24
@16, 20 dcten: "Eine Frau gibt im Büro einem Arbeitskollegen einen Klaps auf den Po????? So was gibt es in 10 Jahren in Deutschland vielleicht ein Mal."
Nein, dies passiert sehr häufig, im Schnitt sind wir hier vermutlich näher an einem alltäglichen Geschehen als an einem sehr seltenen. Die Frage ist daher sehr berechtigt und fokussiert ja gerade darauf wie Männer dies wahrnehmen. So gut wie immer nur als Flirtversuch oder Scherz und selbst wenn nicht, Mann würde nichts sagen. Aber warum ist dies so?
 
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  • #25
@ 23
"eine Frau gibt im Büro einem Arbeitskollegen einen Klaps auf den Po????"
Ich arbeite nur mit Männern zusammen, ich würde niemals, niemals, niemals einem Mann einen Klaps auf den Po geben oder einen zotigen Witz erzählen.
Das ist unbeschreiblich primitiv. Wenn ich nicht möchte, dass jemand in meine Privatsphäre eindringt, mache ich das bei anderen auch nicht.
Bei welcher "Elite" bin ich denn hier gelandet???

w, 50
 
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  • #26
#3 @ #9

Grundsätzlich muß man, was Deine Frage betrifft erst einmal unterscheiden, ob dieses "Vorbeireiben" deshalb geschieht, weil wirklich so ein Gedränge da ist, daß es beim besten Willen gar nicht anders geht - oder ob eben doch noch 20 cm Platz gewesen wäre, das Vorbeireiben zu vermeiden.

In letzterem Falle k ö n n t e ein Mann das als sexuelle Belästigung empfinden, eben dann, wenn es ihn aus den schon genannten Gründen stört.

Und selbst wenn das Gedränge da ist, gibt es noch Unterschiede: Man kann jemanden so oder so berühren, ich will damit sagen, jemand, der sich nur notgedrungen an jemandem vorbeireibt - sei es Mann oder Frau - hat dabei eher eine Körpersprache die auf Unabsichtlichkeit hindeutet, der Körper ist angespannter, sendet auf keinen Fall Signale aus die spürbar machen, ein bißchen und dazu noch genußvoll an oder mit der erogenen Zone am Gegenüber zu verweilen - und sei es nur eine Sekunde.
Jemand der das Gedränge bewußt dazu ausnutzen möchte, erotische Nähe herzustellen, solch eine Person ist recht anschmiegsam dabei, eher so, als ob sich die eigene Freundin oder der Freund vorbeidrängen will.

Wenn Du letzteres praktiziert hast, dann wirst Du als Mann fast hundertprozentig als sexueller Belästiger gelten, der das Gedränge schamlos auszunutzen versucht, als Frau hingegen sind die Möglichkeiten offen.
Du kannst als sehr sexy gelten und Deinem Gegenüber damit sogar ein schönes Gefühl bereiten oder sogar, ernstgemeintes Interesse an ihm signalisieren und daß Du alles andere als schüchtern bist sondern eine herrlich lustvolle, offene Frau.
Weiterhin kann das einfach nur dahingehend interpretiert werden, daß Du eine jener Freidenkerinnen bist, die ein unbefangenes Verhältnis zum Körper und zum Körperkontakt haben und denken: "Ach, wäre das schön, wenn alle Menschen sich so unbefangen berühren könnten, so würden selbst die Einsamen auf wohltuende Weise zu Streicheleinheiten kommen." Bei dieser Variante muß man, so lieb sie sicher gemeint ist, allerdings auch eine gewisse Portion Naivität unterstellen.
Eine weitere Interpretationsmöglichkeit aber ist: Du kannst als geile, respektlose und lästige Frau empfunden werden, weil Du Männer in den Konflikt bringst, der eigenen Frau doch am liebsten treu sein zu wollen - und das ist keine Gefühlsduselei von Männern...Solche, die den Wert der Liebe und einer tollen Beziehung wirklich erkannt haben, wollen dies nie mehr aufgeben und deshalb nicht in Versuchung gebracht werden oder wollen nicht, daß ihre sexuellen Gefühle spontan zu einer anderen Frau hinfließen, denn das bewirkt dann immer einen inneren Konflikt in den sie kommen. Mit der radikalen Verdrängung solcher Gefühle kommt ein Mann damit nicht aus dem Konflikt heraus - das ist vielen Frauen vermutlich nicht bewußt. Wenn ein Mann permanent gezwungen wird sich selbst zu blockieren, damit er treu sein kann, dann hinterläßt das unangenehme Spuren, mit deren Folgen dann auch die Partnerinnen dieser Männer kämpfen müssen.

Weil Deine Frage also so unterschiedlich beantwortet werden kann, mußt Du Dir selbst heraussuchen, in welche Kategorie Du Dich einordnest, denn nur Du kennst Deine Motive.

Ich stelle als Gegenfrage hier aber nun an die Frauen, welche bewußt auf solche Weise gerne einen Mann provozieren: Möchtet Ihr, daß euer zukünftiger Partner von anderen Frauen so aufgereizt wird, daß das Begehren in ihm zu einer anderen Frau aufgrund biologischer Mechanismen dann entstehen m u ß ?

Außerdem beleuchtet das was # 5, 7, 14 und 15 zu diesem Thema geschrieben haben, sehr treffend die Umgangspraxis.
 
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  • #27
Ich finde sehr gut, was #17 da geschrieben hat - aber gleichzeitig wird damit auch klar, daß das Thema gesamtgesellschaftlich gesehen kaum ausgeleuchtet ist, bzw. kaum irgendwo eingehend öffentlich diskutiert wird und damit auch Unannehmlichkeiten sichtbar werden, die von niemandem vorher beachtet oder ausgesprochen wurden wie z. B. von #3. Aber selbst manche dieser individuell als "Unannehmlichkeiten" empfundenen Eindrücke möchte ich hier zur Frage stellen, ob diese wirklich als Entwürdigung empfunden werden müssen oder ob der-oder diejenige einfach nur intolerant, oder wie man es auf sexuellem Gebiet auch sagt, "verklemmt" ist. Ich denke da z. B. auch an Witze mit sexuellem Hintergrund. Warum soll ausgerechnet bei der Sexualität der Humor aufhören? Es gibt sehr viele Witze die darauf beruhen, auf eine menschliche Schwäche oder Unvollkommenheit anzuspielen die dann eben auch bei sexuellen Themen Ausdruck eines Belächelns findet - man könnte umgekehrt genauso humorlos eine Sache mit scharfer Kritik niedermachen.
Warum riskiert jemand bei Witzen über Österreicher keine Kündigung - obwohl diese, humorlos betrachtetet, als Entwürdigungsakt einer Nation gedeutet werden könnten - aber eventuell bei sexuellen Witzen?

Und dann: Auch wenn Frauen aus den durchaus plausiblen Gründen die Du genannt hast, viel eher dazu neigen schon früher eine Grenze zu setzen in Bezug auf "sexuelle Belästigung" stelle ich schon zur Frage, ob deshalb die sexuelle Belästigung von Männern weniger wiegen soll.
Auch wenn theoretisch eine sexuelle Belästigung von Frauen im Super-Gau einer Vergewaltigung enden könnte - aber ist es in der Realität bisher auch nur einmal vorgekommen, daß ein Vergewaltiger seine Tat "schonend" oder "vorwarnend" mit einem sexuellen Witz eingeleitet hat?
Weil ich das nicht glaube, stelle ich hierzu die Frage, ob die Frauen nicht aufgefordert sind oder ob man nicht von ihnen sogar verlangen kann, differenzieren zu lernen zwischen einem Vergewaltiger und jemandem, der einen sexuellen Witz macht" ...Was sie ja durchaus auch selbst tun.
Auch wenn eine Frau vermutlich eher ihren Stolz angetastet sieht, wenn ein Mann absichtlich ihren Busen streift - warum soll dies höher bewertet werden als der Psychostreß, den sie bei einem treubleiben wollenden Mann damit auslöst, indem sie ihn bewußt mit ihrem Busen durch Berührung reizen will?
Daß genau dieses Thema ein wirkliches Männerthema ist, das für einen Mann durchaus konfliktbeladen ist, wenn er ehrlich zu sich selbst ist, wird dadurch auch leicht ersichtlich, daß in islamisch geprägten Ländern alles dazu getan wird, einen Mann nicht sexuell zu reizen.
Ich bin, das möchte ich sicherheitshalber dazu sagen, weder Moslem oder auch nur irgendein Freund von Vermummung - aber das eben Beschriebene i s t ein Thema.
In unserem Kulturkreis vermummt man wegen dieses Problems zwar keine Frauen, aber dafür hat das spontane Fremdgehen, der "einmalige Ausrutscher" Hochkultur...er ist genauso fest und fast so häufig etabliert in unserer Gesellschaft wie das Reizen der Männer von Frauen die glauben, was sie an Reizen aussenden sei alles harmlos, keine sexuelle Belästigung und legitim!
Deshalb fragt es sich, ob diese Art der sexuellen Belästigung durch Frauen immer nur auf die leichte Schulter genommen werden sollte.

@ 13

Glaubst Du wirklich, daß Akademiker sich keine Witze sexuellen Inhalts erzählen? Ganz im Ernst - ich bin auch einer von diesen "Schweinen :)" und ich kann mich spontan nicht erinnern, daß ich in den letzten Jahren einen Witz von Akademikern gehört hätte, der keinen sexuellen Hintergrund hatte...
Ein ganz kurzer hier... die Ärzte hier kennen ihn vielleicht schon - und, man muß über gute Anatomiekenntnise verfügen, wenn man ihn verstehen will:

Was heißt das Gewebe, das sich um die Vagina herum befindet?

Man(n) nennt es Frau!!!
 
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  • #28
@25 von 9
Ok, ich werde mir ein Megaphon kaufen und sagen :" Darf ich mal vorbei" , da Männer ja generell schlecht hören können, bestimmt eine sinnvolle anschaffung.
Sorry,aber den Text hätttest Du dir echt sparen können, ist wohl eher Wunschdenken einiger Männer.
Um deine Gegenfrage zu beantworten,da ich geschieden bin, kenne ich die andere Seite.

W
 
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  • #29
Bei mir fing die sexuelle Belästigung im Büro schon damit an, daß eine Kollegin kein Distanzgefühl hatte und mir jedesmal dermaßen auf die Pelle gerückt ist.... echt unangenehm....
 
  • #30
natürlich würde eine sexuelle Belästigung bei Männern nicht weniger wiegen als bei Frauen, aber Männer fühlen sich so gut wie nie belästigt. Warum auch. Sie wissen, dass sie immer nei sagen können und ihren Willen zu Not auch mit ihrer körperlichen Überlegenheit durchsetzten könnten. Zu einer Belästigung gehört eben auch eine Machtausübung. Und, ein Mann kann kaum zum Sex gezwungen werden.
Und die Grundlage ist doch, das Frauen eh am reinen Sex um des Sexes willens eh nicht interessiert sind. Da geht es doch mehr auch um Liebe.
 
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