• #1

Was sind die richtigen Signale, wenn kein Interesse besteht?

Liebe Foristen,

welche Signale kann ich (Frau, w29) senden, um *von Beginn der Kommunikation* verständlich darzustellen, dass *kein* Interesse an mehr als einfacher kollegialer Wertschätzung vorhanden ist? Das ganze so, dass es nicht überheblich wirkt.

Es scheint, als sei ich für die Männerwelt ansprechend. Nebenbei bemerkt, ich war tatsächlich auch neben dem Studium fast 10 Jahre Fotomodel, ich lache viel und unbewusst. Das sind Eigenschaften, die für mich aber unmöglich einzustellen sind. Ich genieße mein Alter und kleide und pflege mich gerne, nicht aufdringlich aber schön, eben so, dass ich mich in meiner Haut wohl fühle.

Nun zum Problem. Die Männer scheinen in meinem Verhalten irgendwelche Signale zu erkennen, sich mir aufzudrängen bis ich sie ausdrücklich an die Grenzen verweise (wobei ich niemals bewusst irgendwelche Köder auswerfe). Das wieder hat zur Folge, dass sie sich gekränkt zurückziehen und (gerade im Berufsleben anstrengend) unberechtigte Rufschädigung betreiben (à la, oh die Barbie hat doch nichts drauf, Blond-blau-blöd, doch so blauäugig, etc.).

Ich kann sehr gut darüber stehen oder mich beweisen, dass die Kinnlade herunterfällt - aber es sollte doch auch weniger anstrengend gehen.

Was also macht ihr, liebe Frauen, damit es gar nicht erst zu einer Verweisung/ Zurückweisung kommt? Was liebe Männerwelt wirkt, damit man von Beginn der Kommunikation, wirklich nicht nur im Berufsleben, alles richtig macht um *nicht* als potentielle "neue Flamme" in Betracht zu kommen?

Viele Grüße und herzlichen Dank für Eure Zeit!
 
  • #2
Hey Gini, kenne ich das Problem. Vor allem als Singlefrau wird man dann entsprechend "angemacht". Das ist natürlich nicht schön, aver am Ende hast du keinen Einfluss darauf wie jemand reagiert. Viele sind unsicher und fühlen sich dann persönlich angegriffen. Ich habe irgendwann gelernt einfach mein Ding zu machen. Die richtigen Leute werden schon damit umgehen können. Alle anderen kannst du vergessen :)

Lass dich nicht unterkriegen! :)
 
  • #3
Liebe FS,

ich fürchte, da kannst du fast nichts machen. Männer, welche sich für dich interessieren, werden immer Gründe finden, um dich anzumachen. Da reicht schon der tägliche Guten Morgen Gruß und wenn du versehentlich eine Sekunde zu lang schaust.

Das Phänomen kennen wir ja auch von Frauen: oh der Typ muss auf mich stehen, er grinst doch immer so süß beim Hallo sagen... ;-)

Mein Freund sagte, dass Dir vielleicht eine Notlüge helfen kann... du hast einen Freund, fertig. Kommt natürlich drauf an, wo du arbeitetest und lebst (Dorf, kleine Firma oder Konzern mit etwas mehr Anonymität).
 
  • #4
Die Last der Attraktivität!
Finde ich gut, dass Du daran nichts verändern willst und Du die sein willst, die Du auch bist. Sozusagen hast Du Dich gefunden.
Abhilfe: Zeige einfach, dass Du gebunden bist:
- Ehering anstecken
- Bei Bedarf - je nach Dringlichkeit - Freund oder Mann erwähnen oder ganz dringend anrufen müssen (Scheinanruf).
- Ev. noch: Hin und wieder automatisch anrufen lassen, ein paar liebe Worte mit dem Automaten wechseln und liebevoll/verabschieden.
Falls das Interesse doch einmal auf Gegenseitigkeit beruhen sollte, kannst Du ja sagen, dass Du den Ring nur als Zierde trägst - oder auch ehrlich sein.
ErwinM, 50
 
  • #5
Hallo Gini,
so einfach wird dir das nicht gelingen, vor allem wenn du wie du schreibst attraktiv bist und als Fotomodell gearbeitet hast. Ich hoffe für dich das du das als Modell arbeiten nicht überall erzählt hast, vor allem nicht deinen Arbeitskollegen. Aber auch wenn wirst du es nicht so einfach loswerden, sicher nicht durch senden von Signalen. Signale werden mit Absicht falsch interpretiert, egal von welchem Geschlecht, sie werden so zusammengereimt wie die Person die Interesse an dir hat es sich vorstellt.
Gini, du schreibst das du niemals bewusst einen Köder auswirfst,... Tja den Köder hast du bereits ausgeworfen und viele Männer sind dann an deinem Haken gelandet. Du bist wie du bist, daran kannst du nichts ändern, das geht wohl vielen Frauen so, besonders dann wenn sie attraktiv sind. Der Köder bist du selbst, und nicht wie du denkst, das du einen bewusst ausgeworfen hast. Die Natur hat dich so geformt und daran kannst du nichts ändern, das wäre auch nicht empfehlenswert. Signale werden dir nicht viel bringen, besonder nicht in einer Umgebung wie Firma unter Kollegen, im Gegenteil. Wenn du mit deinen Kolleginnen darüber redest, werden diese dir nicht helfen und du weißt auch warum. Die Rufschädigung wie *die neue Flamme der Firma* zu sein, hast du leider selbst mitgebracht als du in dieser Firma angefangen hast zu arbeiten. Ich schätze jetzt nur, das mehr als die hälfte deiner männlichen Kollegen dir lechzend, sabbernd und auch erregte Blicke zuwerfen. Wenn du das spürst, dann sag es einfach, oder stell ihnen die Frage *habt ihr keine Frauen daheim, die auf euch warten*? Als Frau bist du schlagfertig, denkst schneller und vor allem schärfer,...! Sag den sabbernden Hyänen einfach *das du das sehr armselig findest* ermüdend, frag sie einfach ob sie ein *Hirn* besitzen, reduziere die Hyänen genauso wie sie dich reduzieren. Zieh eine Grimasse wenn sie dich anstarren, wie wenn du das ekelhaft findest, das ja auch so ist. Ich überlege grade was mir noch einfällt mit dem ich dir ein klein wenig helfen könnte. Aber vorher habe ich noch ein oder zwei Fragen an dich. Bist du Single oder verheiratet, vergeben, trägst du einen Ring am Ringfinger? Sag ihnen doch einfach *mein Herz ist bereits vergeben* dann stellst du ihnen die Frage, *wann kapiert ihr Männer das endlich*? Ja mir ist klar das innerhalb vom Arbeitsplatz alles nicht so einfach ist, wie außerhalb. Wenn das alles nicht hilft, musst du einen Gang höher schalten und es verschärfen, noch bevor es ausartet und die Grabscherei anfängt. Wenn das mal angefangen hat wird es sehr, sehr schwer werden für dich, ich hoffe nur das es nicht soweit kommt.
Es wäre schön wenn du mal ein wenig mehr beschreiben könntest wie diese Hyänen dich ansabbern, ein paar Infos könnten nicht schaden. Bis dahin pass auf dich auf,
Schriftrolle
 
  • #6
Was also macht ihr, liebe Frauen, damit es gar nicht erst zu einer Verweisung/ Zurückweisung kommt?

Liebe FS,
am besten wirkt distanziert-professionelles Verhalten. Warum tust Du nicht einfach das, was Deine Kolleginnen tun, die nicht so angebaggert werden?
Ich habe ein langes Berufsleben hinter mir und ich kann Dir nur einen wirksamen Tipp geben, Dir ungebetene Avancen vom Hals zu halten:
1. Deine Prinzipien klären: schließt Du grundsätzlich mit Kollegen Affären und Beziehungen aus, weil Dir der Job in genau der Firma wichtig ist? Oder willst Du Dir nur gewisse Männer vom Hals halten?
2. Wenn Du grundsätzlich Job und Privatleben trennst (habe ich 40 Jahre gemacht), dann bleibe mit gerade den männlichen Kollegen beim konsequenten siezen. Vermeide auch auf Betriebsfeiern Alkohol mit Verbruederungsszenen.
3. Wenn sich jemand mit Dir verbruedern (zum Duzen) will, dann lehne das ganz vorn in der Kommunikation ab, damit Du nicht weiter hinten Geschütze auffahren musst, die beiden unangenehm sind.
Das hilft Dir nicht nur gegen unerwünschte Anmachen sondern auch um beruflich ernst genommen zu werden, gerade wenn wegen Deines tollen Aussehens eher dieses statt der beruflichen Qualifikation wahrgenommen wird.

Wenn Du durch Distanz und Form unmissverständlichen Abstand herstellst, können die Männer Deine Qualifikation sehen, statt bei Deinem Anblick ihre Triebe niederkaempfen zu müssen.

ich war tatsächlich auch neben dem Studium fast 10 Jahre Fotomodel, ich lache viel und unbewusst. Das sind Eigenschaften, die für mich aber unmöglich einzustellen sind. Ich genieße mein Alter....

Nonsense. Wenn Du 10 Jahre professionelles Fotomodell warst, dann lachst Du nicht viel und vor allen Dingen nicht unbewusst. Deine ganze Selb stbeschreibung zeigt, dass Du die Punkte zu setzen weisst. Also mach nicht das Naivchen.
Du kennst Deine Wirkung ganz genau, tust es ganz gezielt, um Dich in Szene zu setzen und Aufmerksamkeit auf Dich zu lenken. Anders funktioniert dieses Business nicht.
Was für eine Job machst Du noch gleich, in dem Du unentwegt viel unbewusst zu lachen hast?

Doch, Du kannst es einstellen, erst recht als Fotomodell. Man kann auch als junger Mensch sein Leben geniessen, ohne unentwegt die Aufmerksamkeit heischende Kichererbse abzugeben und sich anschließend über unerwünschte Aufmerksamkeit zu beschweren.

Ich kenne aus dem Job Frauen Deiner Art: aus jedem Erscheinen wird eine laute Selbstinszenierung. Alles ist so hahaha lustig und "ich bin hier die Oberstrahlemaus". Die ganze Show dient nur den Grosskopferten um schnell Karriere zu machen. Der kleine Sachbearbeiter, der davon auch verstrahlt wird und sich ermutigt fühlt, wird mies abgeblitzt.

Das passiert nur, wenn Du den Acker dafür bereitet hast, d.h. allgemein unbeliebt bist.
 
  • #7
Ich flirte ja gerne und mache nicht aus jedem Flirt eine Beziehungsanbahnung.
Was würde mich also abhalten mit einer attraktiven Frau (in der Firma) zu flirten?
- Ein Ehemann oder Freund würde mich nicht abhalten, ich will ja nur flirten.
- Betont sachliches Verhalten,
- männerfeindliche Sprüche,
- wenn Frau immer wieder von ihrer Freundin erzählt, also durchblicken läßt, dass sie auf Frauen steht,
- übertriebenes Outfit,
- wenn sie mich mehrfach ignoriert,
- eigentlich reicht es schon wenn sie nicht zurückflirtet. Da gibt es aber sicher hartnäckigere Männer.
 
  • #8
am besten wirkt distanziert-professionelles Verhalten.
Ganz genau dieses ist das Zaubermittel.
Unterstreichen solltest du das mit entsprechender Kleidung. Im Strandkleid ins Büro .... du wirst als wenig kompetent wahr genommen.
Small Talk ja - persönliche Dinge preisgeben nein.
Firmenfeiern - kaum oder kein Alkohol - früh gehen.
Nicht am Firmentratsch beteiligen.
Keine Affaire am Arbeitsplatz.

Solches Verhalten hilft dir nicht nur gegen Anmachen, sondern erspart dir alle möglichen rührseligen Stories, das ständige Gebettel um Hilfe und die Seilschaften, die dich unten halten. Es nutzt bei der eigenen Karriere und hilft dir, auf beruflichen Ebene die wichtigen Leute zu kennen und mit diesen ins Gespräch zu kommen.
 
  • #9
Aus eigener Erfahrung: es reicht, einfach die meiste Zeit ernst zu schauen, nicht oft zu lächeln. Das reicht völlig aus, um 99% aller Männer abzuschrecken. Nicht unfreundlich, einfach nur ernst. Natürlich darf man trotzdem keine zweideutigen Sprüche loslassen. Man muss ernst und neutral rüberkommen. Dann wird man in Ruhe gelassen. Ich sah auch früher gut aus, mir wurde auch ein Model Job angeboten (aber hatte damals abgelehnt). Die abweisende Art hatte ich mir von klein auf angewöhnt. Übrigens leider zu gut - es war schwierig, Männer kennenzulernen. Dafür musste ich dann aktiv werden, dazu lernen. Man will ja nicht ALLE abschrecken .... Ich hatte also das entgegengesetzte Problem wie Sie. Sie werden sich ein wenig ändern müssen, sonst werden die Männer auch bei ihrem Verhalten bleiben.
 
  • #10
Ich würde überlegen, wie Du im Beruf gern rüberkommen möchtest. Man macht ja einen Eindruck auf andere, und das muss man wissen und sich überlegen, wie er sein könnte und wie man ihn beeinflusst.
Du bist auf Arbeit NICHT unter Freunden, Kumpeln, Familie. Der Privatmensch und der Berufsmensch können sich unterscheiden, und man ist trotzdem authentisch. Man weiß einfach, welche Interessen man wo verfolgt oder nicht.

Ich hatte in Deinem Alter auch noch das Problem, unbewusste Gesten drauf gehabt zu haben, von denen sich Männer angeflirtet fühlten, obwohl ich die nicht anflirten wollte. Das war z.T. auch Unsicherheit, aber auch, dass ich nicht unterschieden habe, dass ich bei Berufsdingen unter Leuten bin, die ich privat gar nicht einschätzen kann und vielleicht nie kennenlernen wollen würde. Klar mag man auch mal einen Kollegen, der was nicht missverstehen sollte, aber ich denke, man könnte im Vorfeld erstmal vorsichtig sein und sich bewusst sein, dass "unter Kollegen" nicht "unter vielleicht neuen Freunden/Partneranwärtern" bedeutet.

Rumkichern, jede Gelegenheit ergreifen, dauerlustig zu sein, viel in den Haaren rumfummeln, über die Arme streichen, nicht fest in die Augen sehen und dabei ernst sein (also quasi wie ein anderer Mann), sondern eher schüchtern, oder eben anstrahlen, all das untergräbt erstmal, beruflich kompetent zu wirken, da manches davon Unsicherheit signalisiert, und es sind auch noch Gesten, die ein anderer als Flirten interpretieren kann, was auch unprofessionell rüberkommt, weil man den Arbeitsplatz zu einem Selbstbestätigungsort bzgl. sexueller Ausstrahlung macht. Das wäre nun nicht schlimm, wenn man auch die Grenzen zu ziehen weiß. Aber wenn man Leute "anmacht", die man dann wieder abweisen muss und die dann fies werden, ist das schlecht und man kriegt vielleicht noch einen Ruf.

Dann hängt es aber auch immer noch vom Mann und seinem Frauenbild ab. Da kannst Du manchmal noch so neutral und professionell rüberkommen, die nehmen Dich trotzdem nicht ernst und versuchen es, mitunter auch hartnäckig. Aber das ist was anderes als die, die sich von Dir getäuscht fühlen.

Bleibe bewusst ernst, sieh ihn ernst an, nicht "wie sonst lustig". Klar, manche kapieren das nicht, bei Frauen gibt es ja auch die Fehlinterpretationen mit "er ist bestimmt schüchtern". Die brauchen dann vielleicht noch ne klare Ansage, die auch nett formuliert sein kann. Wer sich dann noch rächt, das er eitel ist, naja. Da konnte man dann auch nichts besser machen.
wobei ich niemals bewusst irgendwelche Köder auswerfe
Aber unbewusst, und daher besteht ja Handlungsbedarf, Dir bewusst zu sein, dass Dir gerade kein guter Kumpel gegenübersteht. Man verstellt sich nicht, wenn man trennt zwischen Beruf und Privat, da man ja bei beidem jeweils andere Ziele hat.
 
  • #11
Hallo! Ein Dankeschön an Euch alle für Eure Tipps und Tricks.

Es geht mir darum, natürlich bleiben zu dürfen und nicht überheblich zu werden. Mit Lachen meine ich nicht das laute Lachen, weil ich so witzig bin oder die Aufmerksamkeit gewinnen möchte - im Gegenteil, damit meine ich eher einen freundlichen Gesichtsausdruck und ein Lächeln in der Unterhaltung.

Die Belästigung beginnt, wenn Männer sich in der Projektbespechung gegenseitig zulächeln und endet bei der ganz klaren Ansage, was er sich so vorstellen möchte.

Die Sache mit dem Ehering habe ich auch schon in Erwägung gezogen. Das werde ich für die Zukunft so anwenden. Professionalität ist gut aber auch wenn ich privat unterwegs bin? Eigentlich möchte nicht streng durch die Welt marschieren und dem KFZler erklären wie er seine Arbeit zu erledigen hat, damit er mich nicht reduziert und mit dem Kopf bei der Sache bleibt. Fachlich könnte ich es zwar aber menschlich macht mich diese Show auf Dauer, nicht glücklich.

Wenn man doch klar kommuniziert, daß kein Interesse besteht und am Ende doch noch ein "komm vorbei wenn du einsam bist" zu hören bekommt, da frage ich mich wirklich, ob ich eigentlich chinesisch spreche.

Es geht nicht um flüchtige Blicke. Es geht im Prinzip um bewußte Grenzüberschreitung und darum diesem Desaster vorzubeugen ohne im Nachgang überheblich werden zu müssen.

Bei neuen Kontakten bemerkte ich letztes schon Panik, aus Angst etwas "falsch" zu machen.

Viele Grüße und Danke
 
  • #12
Hallo Gini,
ich hatte mal eine Personalchefin, die eine absolute Schönheit war, und es meisterhaft beherrschte professionell mit den Männern umzugehen. Sie war distanziert freundlich, lächelte auch aber ohne zu kichern. Auf Persönliches angesprochen hat sie nüchternen geantwortet (evtl. garniert mit ein paar Allgemeinplätzen). Also grundsätzlich freundlich, aber es gab da kommunikativ einen gewissen "Burggraben".
Das muss man aber auch wollen - darin sehe ich oft das größere Problem! Das bedeutet nämlich, dass auch die Kollegen Distanz wahren. Niemand von uns wäre auf die Idee gekommen, diese Personalerin zu einem Feierabendbier mitzunehmen, auf dem Firmenausflug ihr lustige Anekdoten zu erzählen oä. Da musst Du dich an der eigenen Nase packen, die umschwärmte Kollegin sein aber gleichzeitig will keiner mehr von Dir wird nicht hinhauen.
M/46
 
  • #13
Die Belästigung beginnt, wenn Männer sich in der Projektbespechung gegenseitig zulächeln und endet bei der ganz klaren Ansage, was er sich so vorstellen möchte.

Liebe Fs,
nochmal die Frage: was für ein Jobumfeld ist das? Wo gibt es sowas heute (spätestens nach metoo) noch?
Ich habe den größten Teil meines Berufslebens in einer anderen Zeit verbracht, mit sehr viel weniger Möglichkeiten, juristisch gegen den Arbeitgeber vorzugehen und auch deutluch schlechteren Berufschancen für Frauen. Trotzdem wäre ich nie bei einem Arbeitgeber geblieben, der sowas duldet.
Ich hatte ein einziges Mal in 40 Berufsjahren eine vermeintluch vergleichbare Szene. Dem Mann habe ich vor seinen Kumpels derartig ruhig und sachlich Bescheid (ganz ohne Lächeln) gegeben, dass ich anschließend ein Büro mit 4 zutiefst verstörten Männern verließ - typisch für souveräne Frau.

Es tut mir furchtbar leid, aber ich kaufe Dir Dein Elend nicht ab und erst recht nicht, dass Du nichts dazu beiträgst. So "unwissend" über diese Kommunikationsprozesse kann heutzutage eine intelligente junge Frau nicht sein.
Such Dir einen Jobcoach und leuchte mit ihm das Dunkel aus - kostet was, schafft Dir aber die Sicht auf Dein Verhalten und Deine Handlungspotenziale.

Wenn Du eine intelligente, gut ausgebildete, attraktive Frau bist, hast Du heute beste Jobchancen. Warum bleibst Du in einer Firma, in der ein derartig archaisch-partiachalisches Verhalten geduldet wird?
Und erzähl mir bitte nicht, dass Du als akademisch gebildete Frau mit 29 Jahren immer noch nicht weißt, dass so ein Jobverhalten von Männern heute in keiner Firma mehr geduldet wird, wenn die Frau das nicht will.

Warum nimmst Du solche Anmachen nicht mit dem Handy auf und gehst damit nicht in die Personalabteilung?
Warum wechselst Du bei Deinem geschilderten Leidensdruck nicht den Job?
Warum schreibst Du in Jobbewertungsportalen Deinem Arbeitgeber keine schlechten Kritiken über das Arbeitsklima?

damit meine ich eher einen freundlichen Gesichtsausdruck und ein Lächeln in der Unterhaltung.... Wenn man doch klar kommuniziert, daß kein Interesse besteht und am Ende doch noch ein "komm vorbei wenn du einsam bist"
Weil Du ja nicht fht täglich neue Kollegen hast, passiert mit den Gleichen immer wieder das Gleiche.
Warum möchtest Du Männern gegenüber ein freundliches Gesicht machen und sie anlaecheln, die Dir so begegnen? Und dann wunderst Du Dich, dass sie Dich als dumme Barbie bezeichnen und nicht respektieren? - Nicht Dein Ernst.

Vergiss die Sache mit dem Ehering - funktioniert nicht in einer Firma in der Du bereits arbeitest.
 
  • #14
Es sind nicht die attraktivsten Frauen, die immer angebaggert werden, sondern die, bei denen sich die Männer die besten Chancen ausrechnen.
Wenn du distanziert-professionell bleibst und gar nicht privat mit deinen Kollegen redest, haben sie gar keinen Ansatzpunkt.
Aber viele attraktive Frauen haben eben etwas Narzisstisches und genießen zum gewissen Teil die Aufmerksamkeit. Nein, sie brauchen sie sogar. Dumm nur, dass man nicht signalisieren kann, dass man höchstens von attraktiven Kollegen als Frau gesehen werden will ;-)

Reflektiere einfach, ob du nicht eventuell zu wenig distanziert bist.
Wer nicht angegraben werden will, wird es auch nicht.
 
  • #15
@Gini
Ich denke, du bist einfach ein femininer Typ! Also würde ich dir empfehlen deine "männliche Seite" zu stärken. Für den Job ist das hilfreich, für's Privatleben weniger. Mache viel Sport in der Natur in deiner Freizeit (Mountainbiken, Reiten, Schwimmen). Wenn du einen starken Körper hast, trittst du anders auf. Da kommt etwas mehr Power herüber! Momentan wirkst du auf dominante Männer "devot", d.h. du regst sie zu erotischen Fantasien an, "etwas mit dir machen zu wollen". Und das ist schlecht für dich. Sie trauen sich offen, dich zu degradieren. Das geht so gar nicht. Es ist nicht nur eine Anmache, es ist mehr eine Abwertung. Einer starken Persönlichkeit wird sowas nicht passieren. Also, starte einen Kickboxen Kurs Im Fitness Center oder eine andere agressives Sportart. Das Ziel ist, daas du unbewusst eine bessere Körperhaltung bekommst. Mann will nur etwas machen mit einer devote Frau, die sozial unter ihm steht. Da trauen sie sich. Dann hilft natürlich ein rein sachlich nüchterner Umgangsformen mit den Kollegen, keine Privatgespräche! Bevorzugt per E-Mail schriftlich. Büroklamotten sollten seriös sein, als Hosenanzug oder Kostüm, in den Farben Braun, Grau, Schwarz. Weisse Shirts dazu. Ein paar Statussymbole wie grosse Perlenohrringe, Goldarmreif, Rolex oder ähnliches. Kein Bürohengst dieser Welt wird so eine Frau anbaggern, die "über ihm steht" - sozial, finanziell, geistig. Es kann aber auch an deiner Branche liegen oder an der Unternehmenskultur, dann würde ich wechseln! Mir ist das im Job (IT, Elektronik / PR) oder in der KFZ-Werkstätte kein einziges Mal passiert - trotz blond, klein, langes Haar, zierlich. Ich habe aber einen sehr hohen männlichen Anteil und viel Intellekt, wie eine Persönlichkeitsanalyse neulich zeigte. Konzentriere dich auf deine Arbeit und arbeite an deiner Rhetorik, sei aktiv! Das schreckt dominante Männer ab. Und ja, wenn ich es nicht möchte, spricht mich kein Mann an. Ich blocke vorher ab, ignoriere ihn, gucke genervt, kein Blickkontakt, kein Lächeln! Mit KFZlern spreche ich betont "kumpelhaft", stelle viele Fragen, alles sachlich rund un's Auto. Du wirst es lernen.
 
  • #16
Ich glaube überhaupt nicht, dass Du Dich so verhältst, wie Du Dich verhältst, um Karriere zu machen. Ich glaube vielmehr, dass Du einfach eine schöne, junge, charismatische, lebensfrohe Frau bist, die mit dem Leben an sich flirtet! Das ist grundsätzlich etwas Wunderbares. Aber leider schadet es Dir auf der Arbeit. Daher meine Tipps:

1. Setze Dich damit auseinander, ob Du die Blicke der Männer insgeheim nicht doch etwas genießt. Das meine ich NICHT vorwurfsvoll. E wäre doch nur ganz natürlich. Du bist jung, schön und natürlich will jeder Mensch im Grunde seines Herzens gut bei seinen Mitmenschen ankommen und angenommen werden. Überlege auch, ob Du privat genug sexuelle Bestätigung erhälst. Ist dies nicht der Fall, wirst Du eher dazu geneigt sein, Dir diese - wenn auch unbewusst - bei der Arbeit zu suchen. Sorge dafür, dass Du privat sexuell gut ausgelastet bist, viel flirtest, viel datest. Dann kannst Du auf Bestätigung am Arbeitsplatz gut verzichten und setzt auch keine unbewussten Köder mehr.

2. Professionelle Kleidung. Im Sommer bei knapp 30 Grad finde ich anders als Tom aber Kleider ok. Nur ohne Ausschnitt natürlich.

3. Strenge Brille (ggf. ohne Stärke)

4. Wie Eleuthra sagt: Ernst bleiben. Da hat man schon 90 Prozent Probleme weniger und das macht den Männern den Garaus. Ich weiß: Es ist unglaublich schwer, sein Lachen und Lächeln dosierter einzusetzen, wenn man vom Naturell eher jemand ist, der gerne und viel lacht, weil er einfach lebensfroh ist. Bei der Arbeit muss man das aber (leider), da viele das als Flirten verstehen. Ich bin da selbst im ständigen Kampf mit mir und weiß, wie schwer dieser Tipp umzusetzen ist. Er ist aber meines Erachtens die halbe Miete. Du brauchst bei der Arbeit ein sachliches-professionelles Alter Ego, das überwiegend ernst bleibt. Das ist schwer für eine Frau, die grundsätzlich Sex versprüht, aber Du schaffst das. Draußen beim Kfz Mechaniker kannst Du diese Art wieder abschütteln und die lebensfrohe witzige charismatische Gina sein! :)

5. Beim Sie bleiben. Bei weiblichen Kolleginnen darf man großzügiger mit dem DU sein.

W31
 
  • #17
Noch zwei Tipps, die ich eben vernachlässigt habe:

6. Ring anstecken.

7. Sich wie mein Vorredner klar machen, dass Du, wenn Du beim professionellen-distanzierten Verhalten bleibst, NICHT aufs Feierabendbier eingeladen wirst. Du wirst keinen privaten Kontakt zu den Kollegen aufbauen können. Das kann weh tun. Ich habe mich stark von Kollegen distanziert. Ich bin vom Naturell jemand, der viel lacht, strahlt und gerne Menschen um sich herum hat. Doch diese unbewusste flirty Art, die ich damit ausstrahlte, fing auch bei mir an, mich zu schädigen (Grenzüberschreitungen). Seither habe ich mich stark zurückgezogen, suche gemeinsame Mittagspausen nicht mehr auf, treffe nur noch ausgewählte ungefährliche Kollegen zum Essen. Dann erfuhr ich neulich, dass einige sich privat getroffen haben. Das versetzte mir einen Stich im Herzen. Mich hatte niemand gefragt. Doch das ist der Preis, den man für professionelles distanziertes Verhalten zahlt. Man muss sich aber mit der Rolle, die einem von der Natur zugewiesen wurde, anpassen. Du bist schön, Du hast Charisma - Du wirst damit nie ungezwungen Feierabend Bier trinken können, ohne dass nicht doch am Ende Flirtstimmung erwächst. Solche Frauen, sind keine mit denen man befreundet ist. Besser man akzeptiert das einfach.

W31
 
  • #18
damit meine ich eher einen freundlichen Gesichtsausdruck und ein Lächeln in der Unterhaltung.
Bereits ein häufiges Lächeln in der Unterhaltung mit Männern wird oft als besonderes Interesse gedeutet. Es bedeutet nicht, unfreundlich zu schauen, wenn man einfach nicht lächelt! - Natürlich gibt es Leute, die es missinterpretieren oder die gar meinen, es kommentieren zu müssen: “Sie schauen ja so ernst.“ - Daraufhin bloß nichts erklären. Sondern entweder gar nichts antworten (ist generell ne sehr gute Taktik) oder etwas Schnippisches. Jedenfalls sehr kurz.
Bitte haben Sie nicht allzu große Angst davor, auch mal überheblich oder unfreundlich zu sein! Das dürfen Sie nämlich sein als freier, erwachsener Mensch. Es ist nützlich, wenn man auch mal Grenzen ziehen muss.
 
  • #19
welche Signale kann ich (Frau, w29) senden, um *von Beginn der Kommunikation* verständlich darzustellen

Liebe Gini

Hier liegt der Grundlagenirrtum, und so lange Du versuchst, Signale zu senden, wird es immer schief gehen. Ich empfehle Dir die Literatur von der von mir sehr geschätzten Vera Birkenbihl. Was der Sender sendet, kommt beim Empfänger garantiert anders an!!

Es wird immer vorkommen, dass Du wen zurückweisen musst. Doch ob diese Person dann enttäuscht ist, liegt nicht in Deiner Verantwortung. Was ich Dir wirklich raten kann, ist sehr bei Dir zu bleiben, nicht im Aussen nach Lösungen suchen wie z.B. Ehering, nicht existierenden Freund erwähnen. Komm immer wieder zurück zu Dir und schau, dass Du Deine Aura stärken kannst. Und selbst dann, wird es immer wieder Menschen geben, da nützt gar nichts, ausser klare Worte. Mach Frieden mit dieser Tatsache, dann kannst Du weiter offen bleiben im Herzen. Dieses zu sich gehen verhindert auch, dass Du die Reaktion des Gegenüber falsch interpretierst. Es kann auch durchaus sein, dass jemand einfach sehr offen ist, und Du empfindest dies als Annäherungsversuch.

Ich habe z.B. lange nicht verstanden, weshalb homosexuelle Männer mich anschauten und Du weisst schon.. mich mit diesem Blick anschauten, wo ich doch nicht homosexuell bin. Ich dachte immer, die müssten dies doch sehen. Bis mir eine gute Kollegin erklärte, weshalb dies so ist. Ich lege eben nicht dieses typisch männliche Macho-Gehabe an den Tag, und dies zieht offenbar die Schwulen Männer an. Nun, mein Verhalten habe ich nicht geändert und wenn ab und zu wieder so ein Blick kommt, gehe ich einfach ganz zu mir zurück. Meistens hilft dies!

Alles Gute,

Kurt
 
  • #20
Professionalität ist gut aber auch wenn ich privat unterwegs bin?
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, geht es nicht um "privat", oder doch auch?

Es geht darum, sich bewusst zu werden, dass "auf Arbeit" nicht "privat unterwegs" bedeutet. Nicht klamottenmäßig, nicht gestenmäßig, nicht mit derselben Einstellung zu anderen Leuten.
Was machst Du so privat? Leute umarmen z.B. bei Begrüßung und Abschied? Das machst Du dann sicher nicht auf Arbeit, fühlst Dich aber trotzdem dort authentisch noch als Du selbst.

Aber vielleicht geht es um was ganz anderes, das Dir auch privat nützt, falls Du es lernst. Nämlich:
Es geht im Prinzip um bewußte Grenzüberschreitung und darum diesem Desaster vorzubeugen ohne im Nachgang überheblich werden zu müssen.
Das klingt für mich, als hättest Du eine Hemmung, Deine Grenze zu ziehen. Du willst, dass alles lieb und freundlich ist und ein "nein danke" mit einem Lächeln reicht. Das funktioniert aber leider nicht bei jedem und das kannst Du nicht ändern.

Ich denke, das Sich-nicht-wehren-Wollen, da das unfreundlich ist, ist das Problem vieler Frauen. Aber das ist falsch. Mach Dir klar, dass man das DARF. Du darfst unfreundlich, arrogant, böse werden, wenn man Deine Grenze nicht respektiert. Das musst Du sogar, sonst weiß der andere, dass Du wehrlos bist und er die Grenze nicht zu respektieren braucht.
Wenn einer die Freundlichkeit missversteht, kriegt er die Breitseite. Diese Haltung fließt, wenn Du sie generell hast, ein in die freundliche Haltung. Ich denke, bislang hast Du da eine Hemmung, weil Du lieber alles lieb und nett hast. Genau das aber ist für andere die Einladung zu denken, da ginge was. Wenn Deine Wehrfähigkeiten nicht auch durchscheinen durch die Freundlichkeit, und zwar von Anfang an, dann ist das ein offenes Tor für die, die keinen Wert auf Harmonie am Arbeitsplatz legen. Das sind die, die hinterher hässlich reden über Dich.

Den Ehering kann man sich anstecken, das war eine Zeitlang auch mal meine Idee für mich, aber ich fand es bescheuert und hab es nicht gemacht. DAS ist erst recht unauthentisch und Dein Verhalten ändert sich ja dadurch nicht, also siehst Du dann aus wie ne Verheiratete, die keine Grenzen setzen kann und "vorbeikommen könnte, wenn sie einsam ist". Manche werden auch wissen, dass Du nicht verheiratet bist und vielleicht über Dich lachen, weil es so aussieht, als könntest Du Dich nicht anders durchsetzen. Respekt erzeugt das nicht.
 
  • #21
Du weißt doch sicher auch, wie man als Frau die Voraussetzungen schafft, dass ein Mann sie möglichst anspricht: Die Frau lächelt ihn an.
Eine Frau, die lächelt, wehrt sich nicht, wird nicht böse usw., also wenn Du weiter lächeln willst, dann muss auch jederzeit durchblitzen, dass Du ein Heidentheater machen wirst, wenn das missverstanden wird. Du verlierst nichts an Persönlichkeit, wenn Du nicht immer freundlich bist und vor allem Deine Grenzen ohne Probleme setzt.

Und jetzt noch eine Erfahrung. Ich hab vermutlich ein Resting-Bitch-Face. Trotzdem hat das Männer nicht von übergriffigem Verhalten abgehalten. Soll heißen, dass Freundlichkeit zwar noch eine zusätzliche Einladung ausspricht, da sie den Menschen harmlos aussehen lässt, aber das respektlose Verhalten macht die innere Haltung der Männer. Dem muss Frau was entgegensetzen, ob sie nun ein immerfreundliches Gesicht hat oder nicht.

Sieh die Welt nicht von Deinem Standpunkt aus und versuch nicht, sie dem anzupassen, indem Du Dein Verhalten schlecht, unpassend und unwohlseinerzeugend findest, das Du zeigst, wenn Dir ein Übergriff passiert ist.
Diese Männer um Dich rum scheren sich nicht um eine freundliche Arbeitsatmosphäre.

Such Dir einen Jobcoach und leuchte mit ihm das Dunkel aus - kostet was, schafft Dir aber die Sicht auf Dein Verhalten und Deine Handlungspotenziale.
Das würde ich auf jeden Fall mal machen.
 
  • #22
Nonsense. Wenn Du 10 Jahre professionelles Fotomodell warst, dann lachst Du nicht viel und vor allen Dingen nicht unbewusst. Deine ganze Selb stbeschreibung zeigt, dass Du die Punkte zu setzen weisst. Also mach nicht das Naivchen.
@Vikky, danke für deinen Beitrag, denn erst dadurch ist mir etwas aufgefallen, dass ich vorher nicht bedacht habe. Ich habe etwas nachgerechnet, wo ich der Meinung bin das da etwas nicht so ganz passt.
Die FS ist 29 Jahre jung, ist seit 2016 hier angemeldet, wenn sie 10 Jahre als Fotomodell gearbeitet hat, dann war sie 16. Die Frage die ich mir stelle ist, seit wann kann man mit 16 studieren, wenn man das Abitur mit 18 macht? Aber auch, wenn sie mit 19 angefangen hat zu studieren, dann passt die Geschichte nicht so ganz. Egal lassen wir das mal beiseite, die FS kann also einem KFZler Anweisung erteilen, wie er seine Arbeit zu verrichten hat. Wir wissen aber immer noch nicht wirklich, was sie beruflich macht. Projektbesprechung kann so einiges bedeuten, wie Maschinenbau, Architekt, es kann sehr vieles sein. Wie lange die FS aber in dieser Firma schon arbeitet, hat sie nicht beantwortet.
Die Belästigung beginnt, wenn Männer sich in der Projektbespechung gegenseitig zulächeln und endet bei der ganz klaren Ansage, was er sich so vorstellen möchte.
<---und was bitte schön soll das bedeuten? @Gini kann es denn sein das du ganz gezielt Köder auswirfst? Nachdem ich deine Antwort gelesen habe, habe ich den Eindruck, als würdest du dir Männer gerne zu deinen Untertanen machen. Kann es denn sein, dass dir die Ideen und Einfälle ausgegangen sind? Ich vermute, dass dir das Fotomodell sein zu Kopf gestiegen ist und es dir jetzt zu langweilig geworden ist? Hast du nicht genug Aufmerksamkeit oder an was fehlt es dir? Ich frage mich, wie die Foristen reagiert hätten, wenn du nicht erwähnt hättest, dass du fast 10 Jahre als Fotomodell gejobbt hast? Ich will dir nichts unterstellen, nur @Vikky hat recht, wenn du wirklich Fotomodell warst, hast du auch die Gabe dann zu lachen, lächeln oder schmunzeln, wenn es angebracht oder verlangt wird. Tja und somit auch gelernt, wie man Männer die dich mit ihren Blicken ausziehen, abzuwehren.
Du bist 29 bist attraktiv, hast nen guten Job, sicher auch viele Freunde, aber nicht verheiratet. Ich mein klar, dass ist deine Sache und geht niemanden etwas an, bedenke dabei aber, dass du nicht jünger wirst.
Schriftrolle
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #23
Verändere dein Verhalten, oder nehme es so weiterhin entgegen, ich glaube jedoch, nach wie vor, dass du daran Spaß findest und es deshalb nicht ändern wirst, also jammere dann nicht!

Da muss ich ihm absolut recht geben. Wenn Frau in Ihrer ganzen Art & Weise ausstrahlt kein Interesse zu haben - dann wird kein (normaler) Mann auf die Idee kommen eine „neue Flamme“ in ihr zu sehen. Da ist die Optik in dem Fall komplett egal. Es kommt aufs Verhalten an. Auch unterbewusst.
 
  • #24
Professionelles Auftreten hilft. Und eben nicht das sexy gekleidete ständig flirtend lächelnde Ex-Model, das bei der Arbeit auch private Gespräche führt. Ich habe das immer klar auseinandergehalten und hatte fast nie Probleme damit. Deine Ausstrahlung ist offenbar irgendwie unpassend, daran würde ich arbeiten.
 
  • #25
@Gini
Liebst du Tiere? Mir hat in meiner Karriere dieses Buch sehr geholfen: "Krafttiere" von Jeanette Ruland. Es zeigt indianische Tierportraits mit Botschaften. Jedes Tier hat ein bestimmtes Auftreten und in der Mystik eine besondere Bedeutung. Die Bücher von Jeanette Ruland werden gerne in der Kinder- und Jugendpsychologie eingesetzt. Es hilft auf spielerische Art und Weise die eigene Persönlichkeit zu fördern. Stelle dir vor, du pirscht dich wir ein Puma im Büro an. Oder wie ein schwarzer Panther. Ein Raubtier. Genau diese Ausstrahlung solltest du täglich üben. Und denken, "sprich mich ja nicht an, mit mir Ist nicht gut Kirschen essen heute" oder "komme mir ja nicht in die Quere, XY, sonst trete ich nach dir, und zwar so dass es weh tut". Das strahlst du dann auch aus! Das ist Körpersprache. Meine frühere Agentur Chefin schlich sich wie ein Leopard von hinten an eine junge neue Kollegin und erschreckte sie absichtlich: "Kathrin, hast du schon wiiiiieder das alte Reporting Template an den Kunden geschickt." Ich sass daneben und sah, wie die junge zierliche unkonzentrierte Frau zusammen zuckte und nervlich hoch schreckte. Sie war erstmal völlig fertig... Die Autorität der Chefin zeigte sich also nicht nur in dem, was sie sagte, sondern in ihrem körperlichem Auftreten. Gefährlich. Von hinten. Lautlos. Sie war in ihrer Körpersprache und natürlich intellektuell "überlegen". Wenn du also täglich das zarte Reh gibst im Büro oder den schillernden Kolibri, dann ist das in Ordnung, aber nur im sicheren sozialen Umfeld, wo du gekannt und wertgeschätzt wirst. In der Kreativ- und Medienbranche konnte ich als junge Frau schillern und bunt sein im übertragenen Sinne. Aber sobald es Probleme gab, legte ich mir gezielt die agressive Raubtier Ausstrahlung zurecht. Das überträgt sich auf deinen Gang, wenn du einen Raum betrittst. Die Bücher über Körpersprache von Samy Molcho inklusive Gestik und Mimik können dir auch weiterhelfen, dich neu zu entdecken. Letztlich musst du aber sofort reagieren, wenn du so doofe Angebote bekommst und richtig sauer und agressiv werden, z.B. ein genervtes "Träumen Sie weiter!", "Wenn Sie es noch einmal wagen, mich zu belästigen (derart frech anzusprechen), dann bekommen Sie eine Abmahnung (melde ich Sie bei der Personalabteilung. Dort sind Sie sicher schon bekannt (aufgefallen für Ihr schlechtes Benehmen)." Frech: "Haben Sie keine Frau zuhause?" Oder flapsig mitleidig "Oh je, das haben Sie mir jetzt schon 2x angeboten!!!" Das muss wie aus der Pistole geschossen kommen.
 
  • #26
Die "richtigen" Signale sind keinerlei Kontakt!

Erkenne deinen Rang und halte dich von Männern fern, sonst wirkt es merkwürdig. Hat irgendein Fotomodel auf der Welt es nötig, ihren Hintern nur einem Mann zuzudrehen? NEIN!

Im Gegenteil werden diese Männer bei Kontakt versuchen, dich von deinem hohen Ross runterzubringen und dir deine Makel schon noch zeigen! Warum sollte ein Mann dir Dankbarkeit geben, dafür dass sie mit einem Fotomodel befreundet sein dürfen und sonst nichts mehr passiert? Die Männer sind nicht kastriert! Das ist ja eine Beleidigung für jeden Mann!

dass sie sich gekränkt zurückziehen und (gerade im Berufsleben anstrengend) unberechtigte Rufschädigung betreiben (à la, oh die Barbie hat doch nichts drauf, Blond-blau-blöd, doch so blauäugig
Logisches Resultat. Eine Frau mit Status macht man runter, um ihr zu zeigen, wie "wertlos" ihr Schaffen ist.

Ich weiß jetzt nicht, was du von den Männern willst und warum du dich mit ihnen beschäftigst?
 
  • #27
Nicht Kleider allgemein will Tom nicht im Büro sehen - ich habe Strandkleid geschrieben. Das sind die kleinen Kleidchen, die Frau kurz überzieht, wenn sie in der Strandbar was trinken will .... sich davor aber oben ohne gesonnt hat.
Was der Chef sich vorstellt - nunja, das soll er doch sogar formulieren. Ich stelle mir bspw sehr gerne vor, dass Termine eingehalten werden, der Mandant kompetente Auskünfte erhält, allgemein sorgfältig gearbeitet wird und auch der bescheuertste Mandant mit professioneller Höflichkeit behandelt wird. Und genau das sage ich auch.
Dass Männer sich angrinsen - nun, das wird nie zu verhindern sein. Frauen dürfen sich ja ebenfalls angrinsen. Und oftmals liegt das Grinsen auch mehr an dem Blödsinn, der mal wieder erzählt wird als an der Frau (oder dem Mann) die dieses mal wieder vorträgt.
Und mach dir nix vor - nur wenige Männer lassen sich von einem weiblichen Dragoner zusammenfalten. Da bist du entweder Gesellschafterin oder die Tochter eines solchen - ansonsten wird dir keiner zuhören.
Vielleicht legst du einfach mal mehr Wert auf deine Arbeit als auf irgendwelchen Blicke, die du dir vielleicht auch nur einbildest. Ansonsten - Distanz . Es geht niemanden etwas an, was du mit deinem Freund alles im Bett anstellst. Also erzähle es nicht. Und dem Automechaniker sagst du, was am Auto nicht funktioniert - und das möglichst klar. Also - der Fensterheber rechts vorne funktioniert nicht anstatt irgendwas stimmt mit den Fenstern nicht.
Versuche es mal konsequent - du wirst bemerken, dass kaum ein Mann mit dir privat sprechen wird. Und auch kaum eine Frau ....
 
  • #28
Ich halte dich auch für naiv, einfach weil du so leichtfertig mit den Männern umspringst, in der Hoffnung, sie lassen dich schon in Ruhe. Das wirkt für Männer eben unerfahren und blauäugig und damit gehörst du zu den "dummen" Frauen aus Männersicht.

Du gibst am besten konkrete Antworten:
- du hast einen Freund
- du redest ständig über deinen Freund oder in der "wir"-Form
- du bist immer belegt; deine Abende vor allem, weil da "Paarzeit" ist
- du redest vom Sex mit deinem Freund
- du erzählst, dass du von Männern nichts hältst
- du bist sexistisch und verunsicherst damit Männer
- du sagst klipp und klar, welche Männer du scharf findest und welche langweilig sind

Das alles sind "Schocker", die Männer auf den Boden der Realität bringen, dass du eben nicht das tolle Mäuschen an zuwendungsbedüftgies Frauchen bist, was sie gerade als Partnerin suchen.

Als "Fotostar" kann man doch nicht mehr einfach so auf Männer zugehen und locker Smalltalk halten. Ich halte das für Blasphemie.
 
  • #29
Es wirklich könnte sein, dass du als Fotomodel nicht professional genug rüber kommst. Also ich meine, die Fotomodels die ich kenne, antworten so gut wie gar nicht – nicht ohne Grund. Die sind auch privat selten greifbar, eben viel beschäftigt und das flößt Respekt ein. Vielleicht versuchen die Männer es ein paar Mal, merken dann aber, dass die Frau vor ihnen zu beschäftigt für ihren Quatsch ist, als dass sie für Low-Unterhaltung mitspielt.
 
  • #30
Ganz einfach, dir gefällt es, du genießt es und es macht dir Spaß, dass die Männer dir hinterher sind, wenn aich mehr unbewusst, merke dir, nur du sendest die Signale aus, aufgrund dessen, die Männer sich dann entsprechend verhalten, die Ursache dafür bist einzig alleine du, Punkt!

Liebe FS,
für mich deutet nichts in deinem Post darauf hin, dass du die Situation genießt. Und es sind Äußerungen wie die des Mitforisten IM, die letztlich zu Belästigung und Missbrauch führen: Die Frau ist selbst schuld, wenn Männer ihr hinterhersteigen. Diese Haltung ist gefährlich, da sie jegliches Missverhalten von Männern entschuldigt.

In deinem Alter habe ich auch angestellt in einem Umfeld mit vielen Männern gearbeitet und sah recht schnittig aus, bin aber nie angemacht worden. Jetzt habe ich überlegt, woran das evtl. lag (außer dass es eine andere Zeit war):

- Ich war verheiratet und hatte ein Kind, das wusste auch jeder. Gut, das kannst du nicht „simulieren“, finde es auch albern, extra einen Ring anzustecken.
- Ich war zu allen Kollegen freundlich, aber nicht flirty.
- Ich habe generell privates und berufliches Verhalten unterschieden.
- Ich habe private und berufliche Kleidung unterschieden. Die berufliche war deutlich weniger figurbetont.
- Ich habe nicht viel Privates bei der Arbeit erzählt.
- An Feierabendrunden nur mit den männlichen Kollegen habe ich nicht teilgenommen.
- Wenn ich mitbekommen habe, dass jemand über mich geredet oder gemutmaßt hat, habe ich mich demjenigen gegenüber besonders bestimmt verhalten.
- Die nächste „Eskalationsstufe“ war, denjenigen direkt auf sein Verhalten anzusprechen, das war aber nur in einem Fall nötig.

Überleg dir ganz generell, welches Verhalten du dir von anderen wünschst und wie du dazu beitragen kannst, dass es genau so wird.
Eine wichtige Maßnahme sind stets klare Aussagen: Nein. Vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt, ich meinte .../ich meinte nicht ...etc.

Wenn das grenzüberschreitende Verhalten deiner Kollegen nicht aufhört, ist ein Gespräch deswegen mit deinem Chef/deiner Chefin der nächste Schritt. Sollte dein Anliegen dort nicht ernstgenommen werden, solltest du dein Arbeitsumfeld wechseln.

Alles Gute und viele Grüße
w55
 
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