Jede Entscheidung kommt mit gewissen Kosten.
...dein Post hat mich sehr berührt und inspiriert,
darüber nachzudenken.
Jegliche Form von Gemeinschaft funktioniert nur, wenn man gleichermaßen umeinander bemüht ist und Entscheidungen,gemeinsam in der Mitte getroffen werden. Wenn jeder in einer Gemeinschaft sein Ding macht, bricht diese auseinander, genauso, wie in einer Beziehung, wo das WIR fehlt.
Gemeinschaften haben heute nicht mehr so den Wert, weil man autark sein möchte und nicht aufeinander angewiesen. Dabei geben diese Halt und entlasten sich gegenseitig. Wenn einige in dieser Gemeinschaft ihr Ding durchziehen wollen, fühlen sich die anderen vielleicht ausgegrenzt, nicht mit einbezogen, nicht beachtet....und die Gemeinschaft zerbricht.
Ich kann mir vorstellen, dass der Anfang nicht so günstig gelaufen ist. Die Eltern schwelgten in Vorbereitungen und Abläufen, wie sie es kennen und das Pärchen kommt mit einem schnittfesten NEIN, wir wollen unser eigenes Ding. Das fühlte sich bestimmt ein bisschen wie Tür vor der Nase zuknallen, an. Denn die Eltern, freudig erregt darüber, dass die Tochter von der Straße wääch kommt und der Sohn in ein anständiges Ehegefüge, wo er Enkelkinder produzieren kann, ist begleitet mit viel auch teilen wollen. Aber auch gleichzeitig ein kleiner Abschied, der mit dem Segen des Herrn und der Vollmacht, damit dieser schützend eine Hand über die beiden legt, einhergehen soll.
Wenn man die Strenge da rausnimmt, dann ist es doch eigentlich ganz schön, dieses Engagement der Eltern und das der beiden Brautpaare, was sich jetzt als Paar in der Gemeinschaft aufstellen muss und entsprechend weise und erwachsen handeln könnte. Ein Vorfreudeevent mit allen Beteiligten, hätte vielleicht dazu beigetragen, dass es von beiden Seiten ein Aufeinanderzugehen ermöglicht.
Es ist ja nicht so, dass die beiden demonstrieren müssen, dass sie schon groß sind.
Ich denke, sie werden froh sein, in den Turbulenzen des Lebens auf diese bauen zu können. Wenn die ersten Strapazen durch Kinder auftauchen, wird man froh sein, wenn die Eltern hilfreich einspringen und nicht sagen, *wir wollen unser eigenes Ding machen*. Es wird so oder so, immer etwas nachziehen, was schwer wieder zu richten ist.