A

Apollo

Gast
  • #1

Was steht dahinter?

Wer weiß, was für Berufe hinter den folgenden Bezeichnungen stehen: Coach, Projektleiter, Controller?
 
P

Persona grata

Gast
  • #2
Das sind keine Berufsbezeichnungen sondern es ist eine Angabe der derzeitigen Tätigkeit/ Aufgabenbeschreibung. Aber das weißt Du doch selbst. Warum fragst Du das? Ich hatte auch schon mal einen Thread dazu eröffnet, weil ich mich über die Angaben "Leitender Angestellter", "Manager", "Prokurist" amüsiert habe.
 
  • #3
Streng genommen sind das alles keine Berufe. Allenfalls Controller kann man als solchen durchgehen lassen. Der Betriff stammt aus den Wirtschaftswissenschaften. Mehr Infos darüber findest du hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Controlling

Ein Coach leistet normalerweise Hilfe bei der Ordnung und Organisation des Lebens seines Kunden. Ich kann dieses Begriff so ungefähr einordnen, aber ein genaues Tätigkeitsbild kann ich mir darunter auch nicht vorstellen, wenn ich ihn in Frauenprofilen lese. Auch dazu gibt es eine genauere Erklärung bei WP:

http://de.wikipedia.org/wiki/Mentalcoach

Projektleiter ist kein Beruf sondern eine Tätigkeitsbeschreibung - eine ungenaue zumal. Dieser Begriff sagt überhaupt nichts aus. Sowas wirkt auf mich auch nicht besonders positiv, wenn ich es in Frauenprofilen lese, denn dieser Begriff zielt mir zu sehr auf Stellung und Status ab und zu wenig darauf, wie denn nun wirklich die Arbeit aussieht.
 
B

birgitta

Gast
  • #4
Coach ist bei uns der Mann zum Anlernen für die Taxiführerscheine. Der Projektleiter macht neue Stellplätze an neu gestalteten wichtigen Orten klar. Controller heißt bei uns der Schacht zum Einstecken der Personalkarte, damit wir hier hereinkönnen. Das ist aber wohl von Branche zu Branche ganz verschieden wie unsere Fahrgäste häufig sagen.
 
  • #5
Controller = BWL stufiert, für das Controlling in einer Firma zuständig (Steuerung und Koordinierung auf Ebene der Geschäftsführung)

Coach = sehr schwammiger Ausdruck für Berater für Persönlichleitsentwicklung, sowohl im beruflichen Umfeld (z.B. Menschenführung) als auch im privazten Umfeld (Sexualcoaching, Trauerbewältigung). Leider ist dieser Ausdruck nicht egschützt und man kann nicht erkennen, ob die Person wirklch etwas kann oder nur selbständig irgendeine Form der Beratung anbietet. Im Optimalfall hat ein Coach Psychologie studiert und berät Führungskräfte der Industrie.

Projektleiter = KEINE Berufsbezeichnung. Mich ärgertt es jedesmal, wenn ich so einen Quatsch lese. Ein Projektleiter leitet ein Projekt. Ob er Chemiker, BWLer, Jurist oder Marketingexperte ist, kann man daran gar nicht erkennen. Es ist eine aktuelle Aufgabe, die eher vergleichbar ist mit einer Positionsbeschreibung (Abteilungsleiter, Gruppenleiter) als mit einem Beruf (der eine konkret Ausbildung erfordert).

Man sollte seinem Profil immer einen richtigem BERUF eintragen, also Ärztin, Physiotherapeutin, Bankkauffrau, usw. nicht aber Positonsbeschreibungen (Filialleiter, Regionalleiter, Schichtleiter).
 

hanjo58

Gesperrt
  • #6
Vor vielen Jahren gab es bei der Deutschen Lufthansa den Satz: ,,Die Hälfte unserer Besoldung besteht aus Prestige" Diese finanzielle Aufwendungen sparen helfende Vorgehensweise haben dann andere übernommen. Bei uns konnte sich, wer dafür auf höhere Gehaltsforderungen verzichtete, ,,Leitender Redaktionsdirektor" nennen. Er erledigte zwar unverändert dasselbe wie ein Alleinredakteur, leitete sich also gleichsam nur selbst. Aber auf der Visitenkarte sah das halt zunächst nicht schlecht aus.
In einem Partnerschaftsportal finde ich klare berufliche Angaben besser, obwohl ich einen Begriff wie ,,Leitende Familiendirektorin" schon als Ausschlussmerkmal wahrnehmen könnte . . .
 
A

Apollo

Gast
  • #7
#2 Ich weiß, daß das keine Berufe sind, deshalb fragte ich, wa für Berufe hinter diesen Bezeichnungen stehen. Bitte genauer lesen.

Ob EP die Leute darauf aufmerksam machen könnte, diesen Unterschied bei der Ausfüllung des Profils zu bedenken? Wäre toll.
 
P

Persona grata

Gast
  • #8
@6/ Ich habe schon sehr genau gelesen. Umso verwunderter war, dass Du tatsächlich glauben könntest, hinter diesen Begriffen würde sich ein klar zu definierender Beruf verbergen. Das ist es eben nicht. Jemand, der als Coach arbeitet, kann x verschiedene Ausbildungen/ Studiengänge absolviert haben. Aus der Bezeichnung lässt sich nichts, aber auch gar nichts ableiten.
 
  • #9
@#7: Also unter Controller kann ich mir sehr wohl was vorstellen. Den Begriff finde ich aussagekräftig im Profil. Und selbst unter Coach kann ich mir ungefähr vorstellen, was mich erwartet, wenn ich die Person kennenlerne. Man sucht hier ja keinen Business-Partner, sondern möchte anhand der Berufsangabe einen vagen Eindruck bekommen, welche Themen die Person wohl interessieren könnte.
 
J

JoeRe

Gast
  • #10
Was macht einen Beruf zum Beruf? Es sollte die Tätigkeit, mit der man sein Geld verdient, beschreiben. Manchmal hat es was mit der Ausbildung zu tun, nur oftmals hat die Ausbildung überhaupt nichts mit der Tätigkeit zu tun, die man ausübt.

Controller ist ganz klar ein Beruf. Dafür sind sehr präzise Kenntnisse gefragt, und wenn jemand als Controller arbeitet, dann ist nicht nur seine Tätigkeit präzise beschrieben, sondern auch die Anforderungen, die er für diese Tätigkeit mitbringen muss.

Coach ist etwas ungenauer, aber beschreibt grob ein Feld. Normalerweise ist eine Aus- oder Weiterbildung damit verbunden.

Projektleiter erfordert bestimmte Fähigkeiten, die man erlernt haben muss, und definiert auch recht genau eine Tätigkeit. Wenn Leute IT-Projekte leiten, dann hat ihre Tätigkeit nichts mit ihrer Ausbildung als Informatiker zu tun. Was soll denn sonst ihr Beruf sein, wenn sie genau dafür eingestellt worden sind und nichts anderes machen, und im Zweifel auch für nichts anderes mehr spezialisiert sind als um Projekte zu leiten? Klingt "jemand, der Leuten in den Hintern tritt und drauf guckt, dass sie zur richtigen Zeit das richtige tun" besser?

Die Berufsbezeichnung sollte so präzise wie möglich das ausdrücken, was man macht. Leider gibt es für bestimmte Tätigkeiten keine kurze, präzise Bezeichnungen. Also bleibt man allgemein.

Ach so, Manager ist tatsächlich eine furchtbare Berufsbezeichnung. Berater ist schon ziemlich schlimm. Mea culpa.
Meine Antwort gegenüber Taxifahrern, was ich denn beruflich mache heißt "irgendwas mit Computern". Was leider meistens dazu führt, dass sie mich fragen, welchen Flatscreen sie als nächstes kaufen sollen.
 
G

Gast

Gast
  • #11
Coach und Controller sind durchaus Berufe, Projektleiter dagegen nicht.
Coach ist ein relativ neuer Beruf, der aufgrund des anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeldes und der sich daraus ergebenden Anforderungen stark im Kommen ist.
 
G

Gast

Gast
  • #12
controller ist ganz klar ein beruf; bei coach ist es wirklich gar nicht so einfach, weil verschiedenste berufsgruppen so benannt werden. ich bin selbst ausgebildeter systemischer coach und übe diese tätigkeit auch aus; dabei gehts in erster linie um bestimmte fragetechniken, die angewendet werden, um anlassbezogen bei entscheidungen zu unterstützen. dafür muss man nicht unbedingt psychologie studiert haben, weil es keine therapie ist. auch die frage, wen man genau coacht, ist nicht wirklich relevant; ich habe von 15jährigen jugendlichen mit lernschwierigkeiten bis zum manager schon mit unterschiedlichsten coachees gearbeitet.
 
G

Gast

Gast
  • #13
Facility Manager = Hausmeister ;-)))
 
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