Was macht einen Beruf zum Beruf? Es sollte die Tätigkeit, mit der man sein Geld verdient, beschreiben. Manchmal hat es was mit der Ausbildung zu tun, nur oftmals hat die Ausbildung überhaupt nichts mit der Tätigkeit zu tun, die man ausübt.
Controller ist ganz klar ein Beruf. Dafür sind sehr präzise Kenntnisse gefragt, und wenn jemand als Controller arbeitet, dann ist nicht nur seine Tätigkeit präzise beschrieben, sondern auch die Anforderungen, die er für diese Tätigkeit mitbringen muss.
Coach ist etwas ungenauer, aber beschreibt grob ein Feld. Normalerweise ist eine Aus- oder Weiterbildung damit verbunden.
Projektleiter erfordert bestimmte Fähigkeiten, die man erlernt haben muss, und definiert auch recht genau eine Tätigkeit. Wenn Leute IT-Projekte leiten, dann hat ihre Tätigkeit nichts mit ihrer Ausbildung als Informatiker zu tun. Was soll denn sonst ihr Beruf sein, wenn sie genau dafür eingestellt worden sind und nichts anderes machen, und im Zweifel auch für nichts anderes mehr spezialisiert sind als um Projekte zu leiten? Klingt "jemand, der Leuten in den Hintern tritt und drauf guckt, dass sie zur richtigen Zeit das richtige tun" besser?
Die Berufsbezeichnung sollte so präzise wie möglich das ausdrücken, was man macht. Leider gibt es für bestimmte Tätigkeiten keine kurze, präzise Bezeichnungen. Also bleibt man allgemein.
Ach so, Manager ist tatsächlich eine furchtbare Berufsbezeichnung. Berater ist schon ziemlich schlimm. Mea culpa.
Meine Antwort gegenüber Taxifahrern, was ich denn beruflich mache heißt "irgendwas mit Computern". Was leider meistens dazu führt, dass sie mich fragen, welchen Flatscreen sie als nächstes kaufen sollen.