Um mal eine ganz andere Variante zu bieten, auch wenn ich jetzt nicht genau weiss, ob ihr noch zusammen seid.
Ich selbst leide unter Bindungsphobie und als allererstes kann ich Dir nur den Rat geben: Hör auf Dir in Foren voll von Laien Ratschläge bei ernsten psychologischen Themen zu holen! Aber ich denke, Dir ist bewusst, dass das keine wirkliche Hilfe für die Rettung der Beziehung sein kann, sondern Du unter den völlig absurden und widersprüchlichen Reaktionen Deines Partners einfach hilflos und verzweifelt bist und es einfach deshalb in die Welt hinaus schreien möchtest. Ich glaube, das einzige was Dir helfen kann, wenn Dir die Beziehung wirklich wirklich wichtig ist, ist dass Du Dir mit entsprechender Literatur selbst hilfst. Auch wenn ich auch nur ein Laie bin, aber immerhin selbst betroffen bin, so weiß ich mittlwerweile, dass DU, wenn Dein Partner wirklich unter Bindungsangst leidet, nicht viel für ihn tun kannst. Man muss sich leider bewusst machen, dass man das Problem für den Partner nicht lösen kann. Denn er hat es, unabhängig davon ob Du da bist, oder nicht. Sein Verhalten und seine Reaktionen geschehen nicht unbedingt bewusst. Das große Problem, und das spiegelt sich in Deiner Frage nach dem "was kann ich tun" wieder ist, dass Du beginnst Dich zu verändern, weil Du den Partner, der durch die Abweisungen noch anziehender für Dich wird, nicht verlieren möchtest. Du musst in einer solchen Beziehung lernen emotionaler Selbstversorger zu werden, denn Dein Partner ist nicht in der Lage für Dein Glück verantwortlich zu sein. Er kann es nicht. Ebenso löst eine völlige Anpassung an Deinen bindungsphobischen Partner nicht das Problem. Maximal verringert es die Symptome (Flucht). Mach Dich von dem Gedanken frei "WIR lösen das Problem". Mit den ständig darum kreisenden Gedanken übernimmst Du viel zu viel Veranwortung für die Beziehung und den Verlauf und Du verbeisst Dich. Dir werden auch ausführliche Gespräche mit ihm, in denen Du fragst was in ihm vor geht nicht helfen, denn wenn Bindungsphobiker in einem gut sind, dann ist es im manipulieren, ausweichen und flüchten. Wenn er reden möchte, hör zu und beziehe auch natürlich Deinen Standpunkt. Aber "festnageln" bewirkt das Gegenteil von dem was Du bezweckst. Was Du brauchst, ist ein gesundes Selbstbewusstsein und die Gewissheit, dass Du nichts davn persönlich nehmen solltest oder das Verhalten als Liebesbarometer zu sehen ist. Eher sollte es Dir bei einem echten Bindunsphobiker beweisen, dass er so reagiert, weil es ernst ist oder werden könnte. Beschäftige Dich nicht rund um die Uhr mit dem Problem und der Beziehung. Du als nicht Betroffene kannst Dir natürlich nicht vorstellen, dass es so schwierig sein kann zu vertrauen und festzulegen. Daran ist aber nichts logisch und Du wirst Dich niemals in die Person einfühlen können, maximal eindenken. Das ist ein sehr kompexes Thema und in Foren findest Du nicht die passende Hilfe!!! Auch wenn ich hier nun unzählige Ratschläge gegeben habe... Aber dieses "Kämpfe oder lass ihn ziehen" ist etwas zu einfach bei einer solchen Problematik. Ein wichtiger Schritt ist sicher getan, indem Dein Partner Dir von dem Problem erzählt hat. Er will vielleicht was ändern. Ich wünsche Dir viel Kraft dabei!