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  • #1

Was tun bei Untreue-Verdacht?

Niemand, dem Treue etwas bedeutet, will sich mit einem Partner einlassen, der eine unbekannte dritte Person betrügt. Andererseits kann ein falscher Verdacht, einmal ausgesprochen, eine integere Person dermaßen verletzen, daß deren Interesse schlagartig erlischt. Wie also kann man Klarheit gewinnen, ohne zu riskieren, daß das Gegenüber sich zu unrecht verdächtigt fühlt?
 
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  • #2
Gar nicht.Es gibt leider soviele untreue Menschen, das es schon fast Gesellschaftsfähig ist.
 
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  • #3
Lieber Fragesteller

ich kenne diesen Zwiespalt. Ich kam mir zunächst schäbig vor als ich ihn überprüfte wie ein schmieriger Private detective aus einem amerikanischen B-Movie.

Aber der Untreue-Verdacht war leider berechtigt. Er führte ein flottes Doppelleben mit multilokalem Sex.
Du kannst deiner Intuition oft nur Recht geben: da ist noch jemand. Irgendwas stimmt hier nicht.
Nur was ?
Für mich war danach eine Beziehung nicht mehr möglich.
 
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  • #4
Niemand, dem Treue etwas bedeutet, will sich mit einem Partner einlassen, der eine unbekannte dritte Person betrügt.

...du sprichst von einer Person die möglicherweise gebunden ist und das verschweigt, nicht wahr?

Ich denke, man kann Befürchtungen in einer Art und Weise äußern, sodass der andere sie nicht als Angriff empfinden muss. Mein Partner fand mich süß und hat mich in den Arm genommen, als ich sowas mal nachgefragt habe. Mein Verdacht war unbegründet.
Ist mal jemand doch schwer beleidigt, dann stimmt irgenwas nicht. Und sei es nur dies, dass man es mit einer besonders leicht beleidigten Leberwurst zu tun hat. Auch nicht sehr erstrebenswert, oder? Man verpasst also auch da kaum was.
 
  • #5
Fragen stellen hilft. Wenn man im wirklichen Leben Menschen kennenlernt, sieht man ihnen - vom Ehering abgesehen - nicht an, ob sie vergeben sind. Daher finde ich die Frage nach einer bestehenden Beziehung keinesfalls verletzend oder unhöflich. Sie kann ganz normal im Smalltalk (über den letzten bzw. geplanten Urlaub o.ä.) eingebaut werden. Man bzw. Frau sollte sie allerdings nicht erst nach drei Dates und kurz vor dem ersten Kuss stellen, sondern möglichst früh.

Wenn man sich über Online-Dating kennen lernt, würde ich grundsätzlich von der Ungebundenheit meines Gegenübers ausgehen. Wenn Merkwürdigkeiten auftreten (nie Zeit am WE, muss abends immer recht früh los, keine spontanen Termine möglich, telefonisch nie oder nur zu ganz bestimmten Zeiten erreichbar, Besuch in der Wohnung nicht möglich,...), dann würde ich misstrauisch und würde erst nach Ausräumung meiner Bedenken die Bekanntschaft vertiefen.
 
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  • #6
Ein Untreue-Verdacht ist gleichbedeutend mit einem Vertauensentzug. Es macht im Ergebnis keinen Unterschied ob der eine Partner den anderen betrügt, oder ob einer der beiden dem anderen nicht vertraut. Beides, fehlende Treue, oder fehlendes Vertrauen führt zum Ende der Beziehung, beides führt zur Trennung.

Deshalb, wer seinem Partner nicht vertrauen kann, der soll sich trennen. Es ist weder ein Beweis (Untreue), noch eine Begründung dafür notwendig. Vertrauen ist ein Gefühl, dass wie Liebe zwingend zu einer intakten Beziehung dazu gehört. Ein "ich vertraue dir nicht" wiegt ebenso schwer wie ein "ich liebe dich nicht".

Die Frage "Warum vertraust du mir nicht?" ist ebenso schwer zu beantworten wie "Warum liebst du mich nicht?". Oft gibt es keine schlüssige Begründung dafür. So wie Liebe schleichend geht, so kann auch Vertrauen schleichend weniger werden. Deshalb "Untreue-Verdacht" ist ein schlüssiger Trennungsgrund. Untreue ein weiterer.

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  • #7
Da hilft wirklich nur ganz genau auf sein Bauchgefühl zu hören! Das hat immer recht!
Ich schaue in dem Fall schon eine Weile genau hin. Wenn es gar nicht anders geht, dann kontroliiere ich auch mal Sms oder Mails. Bisher hatte ich zum Glück nur bei einem Freund das Gefühl, welches sich dann auch bestätigte.Die Beziehung wurde umgehend von mir beendet.
 
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  • #8
Wenn ich den/die FS richtig verstanden habe, dann geht es nicht um Untreue innerhalb einer Beziehung, sondern um das Ausfiltern ehemals untreuer Kandidaten während der Kennenlernphase?

Es gibt leider soviele untreue Menschen, das es schon fast Gesellschaftsfähig ist.

Und genau dieser Umstand verschafft Menschen, die Wert auf Treue legen, einen kleinen Vorteil. Meiner Erfahrung nach haben untreue Kandidaten überhaupt kein Problem damit, dies auch offen und ehrlich zu kommunizieren. Eben weil es fast schon gesellschaftsfähig, ja, sogar "up to date" ist. Dass diese Einstellung bei manchen Menschen nicht auf positive Resonanz trifft, kommt diesen Leuten gar nicht in den Sinn.

Diejenigen Frauen, die ihre vormaligen Partner betrogen haben, machten jedenfalls kein großes Geheimnis daraus. Daher würde ich dem/der FS einfach raten, das Thema in Richtung ehemalige Beziehungen zu lenken. Da bekommt man meist alles brühwarm aufgetischt - ohne groß nachbohren zu müssen.
 
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  • #9
Ich habe es damals auch gespürt das da etwas nicht mit ihm stimmte. Mein Bauchgefühl.
Ich habe dann nicht mehr locker gelassen, hab immer wieder nachgehakt. Er stritt natürlich alles ab.Er schwor mir sogar, das es nur mich gibt.
Aber mein Bauchgefühl hatte Recht.
Ich trennte mich sofort. Wir haben nie wieder zueinander gefunden, da das Vertrauen weg war.
 
  • #10
Ein Gefühl ist oft das erste, was man als "Beweis" zur Hand hat. Sehr selten täuscht einen das Gefühl, doch allein mit einem Gefühl zu argumentieren reicht oft nicht aus.
"Handfestere Beweise" dürften aber bei einem "Verdacht" leicht zu finden sein - anderes Verhalten, längere Abwesenheit, kein Interesse mehr am Partner (auch anderes Verhalten in Bezug auf Sex und körperliche Nähe), Nachrichten und Anrufe von einer unbekannten dritten Person usw. usf.
So kannst du Klarheit gewinnen und dem nachzugehen, finde ich nicht unrichtig, sodass das Gegenüber auch nicht mehr falsch verdächtigt werden kann.
 
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  • #11
Gar nicht. Du brauchst keine Klarheit! Du brauchst 100% Vertrauen in deinen Partner. Das kann man lernen.

Wer betrügen will, der tut es auch so, egal wieviel Verdacht oder Vorkehrungen du triffst, oder wie oft du deinem Partner nachfährst, nachspionierst, Sachen durchwühlst.

Das sage ich dir aus Erfahrung, weil ich auch 8 Jahre durchgegend betrogen wurde. Selbst noch vor der Ehe, während der Schwangerschaft, danach. Mein Mann hatte dutzende Affären, die in der Regel über viele Jahre andauerten. Daraus habe ich gelernt und viel Menschenkenntnis gewonnen.

Du kannst nur lernen, 100% zu vertrauen, Gutmütigkeit und Verständnis an den Tag zu legen.
Und es akzeptieren wie es ist. Das heißt, deinen Partner so nehmen, wie er ist und keine Mutmaßungen anzustellen, die vielleicht nur so halb stimmen.

Als Frau (oder Mann) ständig seinem Partner nachspionieren führt nur dazu, dass man sich verkracht und die Beziehung immer bröseliger wird. (Habe ich auch am Anfang gemacht. Du kannst dir nicht vorstellen, was ich für Nachtaktionen und Verfolgungsfahrten ich all wochenedlich gestartet habe bis morgens um 7 Uhr und meinen Mann inflagranti zu erwischen)

Wenn dein Partner dich nicht will, dann hat er Pech gehabt. Gehe lieber rechtzeitig und lasse deinen Partner ziehen, wenn du dich reif und bereit dafür fühslt. Du wirst ihn mit keinen Mitteln an dich ketten können. Du hälst die Beziehung damit nur künstlich am Leben. Früher oder später scheitert es sowieso, wenn was so derart nicht stimmt.
 
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  • #12
auch anderes Verhalten in Bezug auf Sex und körperliche Nähe), Nachrichten und Anrufe von einer unbekannten dritten Person

Nun ja, das mag so sein, wenn man bereits eine Beziehung eingegangen ist. Ich (der FS) spreche hier vom Kennenlernen, genauer gesagt von einer Phase des Kennenlernens, in der man einander bereits versichert hat, konsequent treu zu sein. Wenn jetzt noch einmal Zweifel aufkommen, geht es nicht nur gegen die Treue, sondern auch gegen die Ehrlichkeit des Gegenübers, und das ist dann ja schon sehr grenzwertig.

Natürlich kann man versuchen, einfach noch mehr Sicherheit zu gewinnen. Aber das würde der andere merken und sehr wahrscheinlich falsch deuten. Man kennt einander ja kaum.
 
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  • #13
Gleich Frage habe ich hier auch schon einmal gestellt. Ich hatte sehr oft den Verdacht, es stimmt irgendwas nicht. Dann habe ich nachgeschaut. Handy und PC. Immer wurde ich bestätigt. Bei der Konfrontation hat er dann eine Erklärung gehabt und ich das schlechte Gewissen. Bis vorige Woche. Da ging es auch wieder um einen Frauenkontakt. Ich habe mir ein Herz genommen und sie angerufen. Was war? Wir sind seit ca. 20 Monaten zusammen. Überlegen eine gemeinsame Wohnung. Er will Ringe kaufen um die Verbundenheit zu dokumentieren. Wir haben noch eine Fernbeziehung. Als ich zu mir gefahren bin, hat er drei freie Tage in einer Onlinebörse genutzt um Frauen zu kontakten. Tatsächlich eine, ganz in meiner Nähe 2x besucht. Sofort habe ich mein Auto gestartet, gepackt war es für einen gemeinsamen Urlaub. Nun mache ich diesen Urlaub allein. Bin unendlich traurig, jedoch froh, dass ich so gehandelt habe. Wahrscheinlich waren die vorherigen Vermutungen genau so. Ich habe ganz locker zu ihm gesagt, dass das für mich an Heiratsschwindel grenzt. Das allerdings will er nicht auf sich sitzen lassen und die Dame nochmals anrufen um zu erklären. Aber - was gibt es denn da noch zu erklären? Sei vorsichtig, es bummeln die abenteuerlustigsten Männer in den Börsen!!
W/ganz alt
 
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  • #14
Es gibt da keine elegante Lösung. Entweder hast du recht oder eben nicht. Beides ist erstmal schlecht. Für´s erste würde ich mich fragen, woher dieser Verdacht kommt und ob er durch irgendwas halbwegs Objektives zu untermauern ist.Wenn nicht, dann bist du einfach zu eifersüchtig. Wenn ja, dann mußt du es wohl aussprechen. Der Rest ergibt sich.
 
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  • #15
Ein Gefühl ist oft das erste was man als Beweis zur Hand hat..

So ein Quatsch immer mit den Gefühlen irgendwelche Beweise zu erbringen..

Ein sehr Eifersüchtiger Mensch hat ständig das "Gefühl" das der Partner Fremd geht..

m
 
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  • #16
"Objektiv untermauern" muss man gar nichts, wenn das Bauchgefühl Zweifeln hervorruft. Wer objektive Beweise seiner "Schuld" dann von mir verlangt, wenn ich meine Zweifeln äussere, lässt meine inneren roten Lämpchen noch stärker glühen.

Das Bauchgefühl ist eine natürliche Warnanlage und kein Hirngespinnst, Hokus Pokus, Hysterie, esoterisches Zeug oder grundlose Eifersucht, wie das unehrliche Gegenüber oft versucht, es hin zu stellen, sondern die unterbewusste Wahrnehmung und Verarbeitung von Signalen, die das Gegenüber unbewusst sendet, Abnormen im Verhalten des Gegenübers werden subtil registriert. Es ist ein naturgegebenes Werkzeug zum Selbstschutz, das vollkommen ausreicht, um eine Beziehung auf zu lösen oder ein weiteres Kennenlernen ab zu lehnen.

Selbstverständlich können diese Abnormen einen "ungefährlichen "Grund haben. Deswegen lohnt sich das Ansprechen. Die Antwort des Gegenüber kann entweder Entwahrnung bedeuten, hier hilft wieder das Bauchgefühl, oder eine Steigerung der gemeldeten Gefahr (des Verdachtes) bringen. Dann ist Vorsicht oder Flucht geboten.

W50
 
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  • #17
Für´s erste würde ich mich fragen, woher dieser Verdacht kommt und ob er durch irgendwas halbwegs Objektives zu untermauern ist.

Wie will man denn halbwegs objektiv sein, wenn man die harten Fakten nicht kennt, weil die notwendigen Fragen natürlich sofort offenbaren würden, daß man in Betracht zieht, angelogen worden zu sein? Als Frau hat man es da bedeutend einfacher, man läßt den Mann einfach so lange nicht an sich heran, bis man ausreichende Gewißheit hat.

Wenn ein Mann so vorgeht, ist die Frau weg.

Ganz abgesehen davon lernt einer den anderen natürlich als mißtrauisch und zögerlich kennen, oder als Person mit wenig Interesse an erotischer Vertiefung. Was ja nicht stimmt, man würde sich ohne den nicht überprüfbaren Zweifel ja ganz anders verhalten.

Ich (der FS) würde einfach über meinen Schatten springen und vertrauen, aber auch damit kann man Schiffbruch erleiden, wenn nämlich das auffällige Verhalten der Frau darauf zurückgeht, daß sie ihrerseits noch keine Klarheit hat.
 
  • #18
Ein Gefühl ist oft das erste was man als Beweis zur Hand hat..

So ein Quatsch immer mit den Gefühlen irgendwelche Beweise zu erbringen..

Ein sehr Eifersüchtiger Mensch hat ständig das "Gefühl" das der Partner Fremd geht..

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Es geht hier/mir nicht um den "sehr eifersüchtigen Menschen, der ständig misstrauisch ist".
Was ich sagen wollte ist lediglich, dass sich das Gefühl, was man hat, meistens bestätigt, wenn man ihm nachgeht. Wenn es also bisher in einer Beziehung kein Vertrauensproblem gab und plötzlich jemand merkt/fühlt, es könnte etwas nicht stimmen, dann frage ich mich doch, warum ich dieses Gefühl habe und gehe diesem nach. Die Antwort sieht dann leider oft so aus, dass sich das Gefühl bestätigt.
 
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  • #19
Wenn es also bisher in einer Beziehung kein Vertrauensproblem gab und plötzlich jemand merkt/fühlt, es könnte etwas nicht stimmen, dann frage ich mich doch, warum ich dieses Gefühl habe und gehe diesem nach.

Der FS:
Das ist doch ein völlig anderer Fall. Meine (bin der FS) Eingangsfrage bezieht sich auf Menschen, die einander noch nicht so gut kennen, daß ihnen Veränderungen auffallen könnten. Die noch nicht einmal wissen, ob eine bestimmte Sache harmlos oder ein Indiz ist. Zum Beispiel, wenn jemand ein bestimmtes Zimmer nicht zeigen möchte ("da ist mein Büro drin, da türmt sich einiges"). Oder sonntags am Handy nicht erreichbar war ("mit meinen Eltern wandern gewesen"). Hier noch einmal nachzuhaken würde beim anderen sofort das ungute Gefühl auslösen, der Lüge bezichtigt zu werden. Noch schlimmer wäre allerdings, es gleich von vorneherein als Lüge zu verbuchen.
 
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