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  • #1

Was will die Nachbarin von meinem Freund?

Seit 9 Monaten bin ich (w,50) in einer Fernbeziehung mit meinem Freund (47), der aus beruflichen Gründen zwei Wohnungen hat. Alle 2-3 Wochen fährt er in seine Hauptwohnung an seinem Erstwohnsitz, den er seit 14 Jahren dort hat. (Er arbeitet aber an seinem Zweitwohnsitz, da dort die Arbeitsstelle befristet ist.)
14 Jahre kennt er auch eine Nachbarin (ungefähr sein Alter), die z.Z. mal wieder keinen festen Partner hat. Bevor er mich kennenlernte war er für einige Monate Single und hat in dieser Zeit intensiv online nach Frauen gesucht, wo er dann mich traf.
Ab und zu fahre ich mit ihm auch in diese Wohnung (habe auch einen Schlüssel dafür) und habe dann festgestellt, wobei ich mir anfangs nichts dabei dachte, dass diese Nachbarin fast jedes Mal, wenn ich auch da war, ihm etwas auf den Anrufbeantworter gesprochen hatte, dass sie Hilfe z.B. beim Internet, beim Fernsehen etc. braucht. Manchmal ruft sie ihn auch noch an, wenn sie merkt, dass er an einem der Wochenenden zu Hause ist. Er ruft sie dann zurück und sagt Bescheid, dass er bald bei ihr vobeikommt, um ihr zu helfen. Er ging auch mal ans Telefon, als wir Sex hatten - er wusste, dass sie dran war.
Nun haben sie sich vor kurzem geeinget, dass sie seine Post in seine Wohnung bringt - einen Schlüssel dafür hat sie nun auch. Sie fragte ihn dann letztens telefonisch, als sie vermutete, dass er an diesem WE in diese Erstwhg. kommen würde, ob sie ihm nicht die Heizung dort warm machen sollte. Er ist in Energiedingen aber sehr sparsam und macht mich darauf aufmerksam, wenn ich z.B. zu viel Wasser verbrauche.
Er hat zugestimmt mit der Heizung - er rief sie deswegen kurz an - und hat ihr hinterher noch eine SMS geschickt, obwohl er eigentlich sonst überhaupt keine verschickt, dass sie dafür noch ein "Dankes Kussi" bekommt. Sie hat dafür mit einem "Lass dich drücken geantwortet.
Ich habe ihn darauf angesprochen, weil ich diese Frau auch noch nie gesehen habe - sie weiß aber von uns. Er war sauer bis beleidigt und meinte, das wäre ein rein nachbarschaftliches Verhältnis
Er hat ca. 13 Jahre in dieser Wohnung mit seiner Ex-Freundin gelebt, die irgendwann den Kontakt zu dieser Nachbarin abgebrochen hat - weil sie Angst hatte, dass diese Frau Vertrauliches evtl. weiterzählen würde.
Er ist jetzt über Weihnachten wieder dórt -- ich habe ein ungutes Gefühl und weiß das alles nicht richtig einzuordnen.
 
  • #2
Wissen kann niemand wie es sich verhält, die reine Nachbarschaftshilfe hört sich aber für mich schon sehr "konstruiert" an. Eigentlich hat das Bauchgefühl - in dem Fall Dein ungutes - immer Recht: da stimmt was nicht. Auch dass er so wütend reagiert finde ich seltsam. Er sollte Dir die Sorgen nehmen, Dich in den Arm nehmen und sagen, dass Du die einzige bist (oder so etwas in der Art).
Wieso ist er über Weihnachten da? Familie?
 
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  • #3
Hier die FS an die1:
Seine Mutter lebt dort in der Nähe, deswegen ist er über Weihnachten dort.
 
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  • #5
Das Wütendwerden ist Hinweis genug, dass da mehr ist. Ich würde die Beziehung still beenden. Wer so unsensible ist gegenüber einer Partner - und das im heiklen Anfangsstadium einer Fernbeziehung - der bringt Dir nicht das Glück einer vertrauten Liebe, in der man sich wohl und aufgehoben fühlt. Wer "Kussis" verschickt, geht zu weit. Frau, 48
 
  • #6
Seit 9 Mt bin ich in einer Fernbeziehung mit meinem Freund, der aus beruflichen Gründen zwei Wohnungen hat. Alle 2-3 Wochen fährt er in seine Hauptwohnung an seinem Erstwohnsitz, den er seit 14 J dort hat

Bevor er mich kennenlernte war er für einige Monate Single und hat in dieser Zeit intensiv online nach Frauen gesucht

Er kennt diese Frau seit 14 J. Lebte in nächster Nähe zu ihr. Auch er hatte phasenweise keine Partnerin. Also hätte er zeitlich Gelegenheit gehabt, mit ihr zusammenzukommen, sie als Frau und Partnerin "zu sehen". Das tat er aber nicht. Für ihn war und blieb sie seine Nachbarin. Eine Frau, auf die man aus praktischen Gründen zurückgreifen kann. Dass Du seinen Pragmatismus als eine Option für "erweiterte Funktion (sexuellen Kontakt) empfindest, ist nachvollziehbar. Aber fundiert begründet? Als er Single war, war er online auf der Suche nach einer Frau. Nach Dir. Du bist seit neun Monaten mit ihm zusammen. Er hätte es einfacher haben können: Tür auf und zu ihr.

Irritierend finde ich, dass er Weihnachten ohne Dich verbringt. Liegt etwas konkretes vor, dass ihr dann nicht zusammen sein könnt? Selbst wenn es Gründe gibt: mach Dich nicht verrückt. Stetiges Misstrauen und akribische Feldbefragung vergiftet eine Beziehung. Natürlich ist es schwierig für Dich. Ihr kennt euch noch nicht so lange, die Distanz. Die Tatsache, dass er eine Hauptwohnung und dort ebenso ein Leben hat. Aber die Stelle ist befristet und gut möglich, dass er die 2.-Whg nach Ablauf kündigt.

Vielleicht hält er sich eine Hintertür auf. Zu 100 % ausschliessen kann das keiner. Was sind 14 J "nachbarschaftliche Vertrautheit" gegen 9 Monate? Aber er ist mit Dir zusammen! Mach es nicht auf diese Weise kaputt.

Geh das nächste Mal mit in seine Hauptwohnung. Sieh zu dass sie vorbeikommt, wenn Du da bist. Lern sie kennen. Zeig Deine und eure Verliebtheit vor ihren Augen. Sei höflich und nett zu ihr. Lass Dir nichts anmerken, dass sie Dich nervt. Du bist in der starken Position, er ist mit Dir zusammen. Vielleicht ist sie wirklich ein bedürftiges Frauchen, dass nichts gebacken kriegt. Dann zeig ihr Deine Souveränität. Dreh den Spiess um, und delegiere. Ruf Du für ihn an um sie zu beten, die Heizung in euer Wohnung aufzudrehen, damit ihr es schön warm habt. Verweise sie auf die Position des Hauswartes. Und erwähn ganz süffisant nebenbei, wie froh ihr doch über ihr dienstleistungsfreudiges Verhalten seid. Zeit, die dann mehr für euch bleibt!

Es gibt kein Fallnetz. Gelegenheit für einen Betrug hat man immer. Es war nichts mit ihr in seiner Single-Zeit. Nimm es als Grundlage, dass es wirklich nur ein nachbarschaftliches Verhältnis ist. Du hast auch einen Schlüssel für seine Hauptwohnung, bist ein Teil von seinem Leben. Bitte, mach Dich in Gedanken nicht selber fertig. Geniess lieber die gemeinsame Zeit. Ist die für ihn schön, aufregend und entspannt, hat sie keine Chance. Peace!
 
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  • #7
@4
Danke Miles für diesen sehr hilfreichen Beitrag - du hast wirklich recht, mit dem was du schreibst. Ich werde das beherzigen und ich fühle mich jetzt dadurch weniger unwohl - danke!
FS
 
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  • #8
Ich finde den Vorschlag von Miles auch sehr gut, weil du dir damit der Nachbarin und deinem Partner gegenüber Respekt verschaffen kannst und Grenzen setzen kannst.... allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass dein Partner dabei mitmacht, sein Verhalten dir gegenüber bei den beschriebenen Vorfällen kommt mir schon sehr respektlos, lieblos, verletzend und grenzüberschreitend vor, er nimmt deine Gefühle und Bedürfnisse nicht wirklich ernst.

Überlege dir einmal ganz genau, wie dein Partner sich verhalten würde, wenn es genau umgekehrt wäre, also dass DU einen langjährigen Bekannten hast, und mitten beim Sex seinen Anruf entgegennehmen würdest, vertraute SMS schreiben würdest, ganz viel Kontakt hättest u.s.w.. Würde ER sich das gefallen lassen?? Und wenn DU ihn darauf ansprichst, dass er bei dir zuviel Wasser verbraucht (wie sieht das denn aus, sollst du nicht länger als drei Minuten duschen z.B.?).

Das Verhalten des Partners zeigt einem ja auf, wo man selbst noch Baustellen hat, also versuche einmal, DEINE Gefühle und Bedürfnisse ernst zu nehmen und dir selber Respekt und Wertschätzung entgegen zu bringen, dich selber liebevoll zu behandeln.... und dann schaffst du es vielleicht auch, eure Beziehung in ein harmonisches Gleichgewicht und Miteinander zu bringen, oder du erkennst, dass dir dieser Mann nicht gut tut und schaffst es, dich von ihm zu trennen.

w 49
 
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  • #9
Ich bin da anderer Meinung und eher erstaunt, dass du dir das so von ihm gefallen lässt. Egal, ob da was ist oder nicht, auf jeden Fall ist ihm die Nachbarin wichtiger als du. Als ich gelesen habe, er ist, während er mit dir Sex hatte ans Telefon gegangen (!!!), als er wusste, sie ist dran, dachte ich, das kann ja wohl nicht sein, das ist unglaublich.
 
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  • #10
Hier noch mal die FS:
Als ich vorgestern mit meinem Freund telefonierte, da klingelte es an seiner Wohnungstür. Es war die besagte Nachbarin, sie fragte nach, ob alles in Ordnung sei mit Post und Heizung.
Er hat sich bedankt und mit mir weitertelefoniert.
Mir ging es danach nicht gut, weil ich so weit weg war.
Wir haben versucht noch mal darüber zu reden und ich habe ihm meine Gefühle in Bezug auf diese Frau (ohne Vorwurfshaltung)geschildert, und dass sie /vermutlich) etwas von ihm will.
Er sagte zwar, er hätte es verstanden, aber das Gespräch verlief "zäh" und teilweise stumm von seiner Seite aus.
Er betonte wieder, das Verhältnis sei rein nachbarschaftlich und er wüsste jetzt auch nicht so recht, was er zu mir sagen solle.
 
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  • #12
FS, Du verbohrst Dich momentan in die Situation und das bringt Euch in eine Sackgasse. Du wiederholst Deine Argumente und er schweigt dazu, nichts Neues. Du könntest nun das Thema ruhen lassen und Dich einige Wochen lang entspannter und unkomplizierter für ihn präsentieren. Je mehr sich von seiner Seite aus Eure Beziehung festigt, desto größer seine Bereitschaft, weniger Kontakt mit der Nachbarin zu führen. Sie wird einfach uninteressanter und unwichtiger.
Nach einigen Wochen solltest Du Dich deutlich sicherer fühlen. Wenn das nicht der Fall ist musst Du Dich trennen weil Du eine Fernbeziehung nervlich nicht packst. Frau, 48
 
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  • #13
Geh das nächste Mal mit in seine Hauptwohnung. Sieh zu dass sie vorbeikommt, wenn Du da bist. Lern sie kennen. Zeig Deine und eure Verliebtheit vor ihren Augen. Sei höflich und nett zu ihr. Lass Dir nichts anmerken, dass sie Dich nervt. Du bist in der starken Position, er ist mit Dir zusammen. Vielleicht ist sie wirklich ein bedürftiges Frauchen, dass nichts gebacken kriegt. Dann zeig ihr Deine Souveränität. Dreh den Spiess um, und delegiere. Ruf Du für ihn an um sie zu beten, die Heizung in euer Wohnung aufzudrehen, damit ihr es schön warm habt. Verweise sie auf die Position des Hauswartes. Und erwähn ganz süffisant nebenbei, wie froh ihr doch über ihr dienstleistungsfreudiges Verhalten seid. Zeit, die dann mehr für euch bleibt!
Na, das kann nach hinten losgehen. Auch wenn sie nichts von ihm wollte, könnte sie sich dann herausgefordert fühlen, es doch zu probieren, um es der FS zu zeigen.
Was hat sie denn auch verbrochen, dass sie sich von der neuen Flamme ihres Nachbarn blöd behandeln lassen muss?
Ich finde, die Eifersucht geht hier viel zu weit.
Das Einzige was nicht geht: Beim Sex ans Telefon gehen. Aber das gilt für jeden und nicht nur für die Nachbarin. Wahrscheinlich wäre er auch ans Telefon gegangen, wenn seine Mutter angerufen hätte.
 
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  • #14
Hier noch mal die FS:
Als ich vorgestern mit meinem Freund telefonierte, da klingelte es an seiner Wohnungstür. Es war die besagte Nachbarin, sie fragte nach, ob alles in Ordnung sei mit Post und Heizung.
Er hat sich bedankt und mit mir weitertelefoniert.
Mir ging es danach nicht gut, weil ich so weit weg war.
Wir haben versucht noch mal darüber zu reden und ich habe ihm meine Gefühle in Bezug auf diese Frau (ohne Vorwurfshaltung)geschildert, und dass sie /vermutlich) etwas von ihm will.
Er sagte zwar, er hätte es verstanden, aber das Gespräch verlief "zäh" und teilweise stumm von seiner Seite aus.
Er betonte wieder, das Verhältnis sei rein nachbarschaftlich und er wüsste jetzt auch nicht so recht, was er zu mir sagen solle.

Nun, das wüsste ich aber an seiner Stelle auch nicht. Wenn ich ehrlich sein soll, finde ich es auch nicht den Hit ans Telefon zu gehen, es ist schon Pech wenn man dann angerufen wird. Aber man weiß wirklich nie was ist. Wenn ich mal keine Lust hatte dranzugehen, waren ausgerechnet familiäre Katastrophen im Gange. Ich finde du bewegst dich langsam in eine ungesunde Richtung. Willst du deinen Freund wirklich wegen solcher Lappalien die man regeln kann über die Wupper gehen lassen? Es ist nicht jedermanns Sache, nur weil eine "feste Beziehung" auftaucht allen sozialen Kontakten auf die man angewiesen war als Single mal eben klar zu machen dass "der Mohr jetzt ausgedient hat" und das es scheißegal ist ob nun das Postfach überquillt oder der Einbruch gemeldet wird oder der Wasserrohrbruch wenigstens mitgeteilt. Lass die Frau von mir aus einsam sein und ein Helfersyndrom haben, aber das ist langsam keine Entschuldigung mehr dafür wie hsyterisch du sie wegbeissen willst und auch als dein Freund wäre ich langsam genervt, was du eigentlich von mir denkst. Die einzige die dafür irgendwann geht weil es drüber ist bist du. Er weiß ihre Dienste nun mal zu schätzen, da er nicht dauernd vor Ort ist. Es ist kein Verbrechen, das sie begeht, das nennt sich einfach nur Nachbarschaftshilfe. Dann übernimm du das alles, wenn du meinst bestimmen zu können wie die Wohnung verwaltet wird, die dir nicht gehört. Ich muss den Vorrednern zustimmen, die dich drauf aufmerksam machen wollen, dass eine Fernbeziehung "Nerven" oder eher noch großes Vertrauen erfordert. Wenn es dir in der Küche zu heiß ist musst du draußen bleiben. Ich frage mich ob du zwei Straßen weiter anders reagieren würdest ... w47
 
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