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  • #1

Weiter kämpfen oder "totes Pferd" aufgeben?

Mein Partner (29) und ich (25), seit 6 Jahren ein Paar, haben seit geraumer Zeit immense Beziehungsprobleme. Mein Freund ist ein liebenswerter Mensch, nur hat sehr oft kindisch reagiert, geschmollt, sich zurückgezogen und immer von mir erwartet, dass ich wieder auf ihn zugehe. Im Laufe der Zeit in meine Libido fast zum Erliegen gekommen und ich habe leider nicht mehr den nötigen Respekt vor ihm. Ich unternehme immer mehr mit Freundinnen, verspüre keine Sehnsucht und bin schnell genervt von ihm, wenn wir zusammen sind.

Ich möchte meine Gefühle gern zurück erlangen und mein Verhalten ändern, nur fällt mir das immer schwerer. Er wirkt fast bedürftig nach Nähe, ist traurig, fragt mich oft, ob ich ihn überhaupt noch will in meinem Leben. Dadurch fühl ich mich wieder bedrängt, mich plagen immer mehr Schuldgefühle, da ich ihm nicht (mehr) das geben kann, was er von einer Frau verdient hat und braucht.

Bin ich bindungsgestört? Gibt es einen Weg aus diesem Teufelskreis zwischen uns? Kann ich meine Liebe zu ihm wieder finden? Die Situation raubt uns beiden sehr viel Lebensenergie…
 
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  • #2
Warum zum Teufel suchen Frauen den Fehler immer bei sich? Er hat kein korrektes Nähe-Distanz-Bedürfnis, er hat einerseits keinen Respekt vor dir, andererseits erstickt er dich. Sorry, das ist nicht normal! Solche Menschen muss man in ihre Schranken weisen! In Beziehungen hat man nicht zu kämpfen! Beziehungen taugen als Energie- und Ruhepool, wenn die ganze Partnerschaft aber ein Kampf ist, dann ist man besser allein dran!
 
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  • #3
2 mögliche Lösungswege:

1.) Er hört auf zu schmollen, lernt, auch mal auf dich zu zugehen. Und am besten noch: er wird beruflich / sozial erfolgreich, bzw irgendetwas, das dir wieder imponieren kann. Vielleicht auch mehr Muskeln und Testosteron durch Fitness.

2.) Du wirst einmal leider eine Zeit lang schwer krank, wirst dadurch "bedürftig", und lernst dadurch danach auch in starken gesunden Zeiten seine Anhänglichkeit an deiner Seite zu schätzen. (außer er ist nur Last)

3.) oder das Pferd ist tatsächlich fort....
 
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  • #4
Ein Indianersprichwort sagt, "Ein totes Pferd sollte man nicht weiter reiten".
Du hast dich doch innerlich längst von deinem Freund getrennt.
Klar, sechs Jahre sind 'ne lange Zeit...
Ziehe einen klaren Schlussstrich, und verlieh dich irgendwann neu.
Du bist noch jung, alle Türen stehen dir offen.
Viel Glück!
 
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  • #5
Sag ihm all das, was Dich stört. Du behandelst ihn durch Deine Schuldgefühle auch so, als sei er kindisch. Du willst ja eure Beziehung noch, dann gib ihm die Chance, sich zu ändern, indem Du den ersten Schritt machst und Dein Verhalten auch änderst - also ihn erwachsen behandeln, erwachsen mit ihm reden, statt ihn zu schonen aus Schuldgefühl.

Das Bedrängtfühlen kommt ja auch nur davon, dass Du Schuldgefühle hast. Aber das ist ja DEIN Ding, die mal abzustellen und Dir klarzumachen, dass man eine Beziehung auf Augenhöhe nur führen kann, wenn man sich gegenseitig so behandelt. Wenn es zum Bruch führt, dann ist das so. Der käme eh, weil man es ja irgendwann doch nicht mehr aushält.
 
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  • #6
Es ist sehr häufig der Fall, dass man sich in diesem Alter aus der ersten Beziehung "herausentwickelt" hat, einfach weil man sich in diesem Alter noch sehr verändert und vom Jugendlichen zum Erwachsenen entwickelt. Viele Beziehungen gehen daher in diesem Alter in die Brüche, weil mindestens einer von beiden merkt, dass man inzwischen zu unterschiedlich ist und es einfach nicht mehr passt.
Schön wäre es, wenn sich beide in gleichem Maße miteinander weiterentwickelt hätten, aber das ist leider oft nicht der Fall. War bei mir in dem Alter auch so.
Ich schätze, früher oder später wirst du dich trennen und einen Partner suchen, der mehr zu dir passt.
20 Jahre später wirst du dann vielleicht feststellen, dass du auch mit dem damaligen Partner hättest zusammenbleiben können, weil die späteren Beziehungen auch nicht besser sind oder glücklicher machen, sondern offenbar immer nur ein Kompromiss sind.
Es gibt natürlich auch Paare, die diese Phase in jungen Jahren durchgestanden haben, zusammengeblieben sind und bis heute zusammen sind. Aber glücklicher sind die auch nicht, ist meine Beobachtung, denn diese Themen "Vieles passt eigentlich nicht!", "Lieben wir uns eigentlich noch?", "Wäre ich mit einem anderen Partner nicht doch glücklicher?" bleiben scheinbar ein Leben lang und führen in Abständen immer wieder zu Beziehungs-Krisen.

Ich weiß auch keinen Rat …

w49
 
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  • #7
Vielleicht habt ihr euch verschieden schnell und auch in verschiedene Richtungen entwickelt? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man eine Beziehung nicht allein führen kann. Soll heißen: Um den Weg der "Beziehungsrettung" zu gehen solltet ihr das schon beide wollen und darüber reden. Schuldgefühle sind denke ich fehl am Platz.
 
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  • #8
Für mich klingt das nach einem Ungleichgewicht in eurer Beziehung.

Ich verstehe deinen Text so, dass du die Aktivere bist, also etwas mit deiner Zeit anzufangen weißt.
Er wirkt in deiner Beschreibung passiv, er ist der, der immer wartet. Das ist nicht gut. Er sollte sich dringend ein Hobby suchen, dass ihn etwas beschäftigt und ablenkt - ob das nun Sport ist, ein Instrument spielen, kochen, Modellflieger basteln oder am Auto herumschrauben, ist egal - er würde daran wachsen und für dich wieder interessant werden.

Das Problem ist nur, ihm das zu vermitteln. Klappt nicht, zumindest habe ich das nicht geschafft...
 
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  • #9
Nein, du bist sicherlich nicht bindungsgesört, aber für mich hört sich das so an, als ob ihr euch beide in verschiedene Richtungen entwickelt habt. Du warst ja noch sehr jung, als ihr ein Paar wurdet. Das ist normal, dass man mit Mitte 20 andere Präferenzen hat als mit 19 Jahren. Ich glaube, eure Beziehung ist einfach am Endpunkt angekommen. Leider läuft das manchmal so, auch wenn es weh tut. Überlege dir, ob dir dieser Mann wirklich gut tut, ob er dir noch gefällt, ob du ihn liebst. Liebe kann man nicht bewusst herbeiführen - sie ist da oder eben nicht. Falls nicht, dann trenne dich.
 
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  • #10
Nein du bist nicht bindungsgestört, dein Partner hat nur sehr viel mit seiner kindischen Art zerstört.

Vielleicht, solltest du ihm einmal sagen, warum du dich jetzt so verhälst.
 
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  • #11
Wenn ich Deine Überschrift lese, so weißt Du doch bereits, dass "das Pferd tot ist" Also handle danach. Grüße
 
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  • #12
Wenn du keinen Respekt mehr vor ihm hast, dann ist es vorbei. Es könnte wieder klappen, wenn ihr beide an euch arbeitet. Allerdings scheint aus Deinen Zeilen nicht das Interesse dafür da zu sein. Setz Dich hin und überleg Dir was du möchtest - überleg Dir wie Deine Zukunft aussehen soll und treff dann einen Entscheidung.

Falls du es noch retten möchtest, würde ich es an eurer Stelle mal mit Beziehungsberatung versuchen. Allein schafft ihr das aus meiner Sicht nicht.

m37
 
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  • #13
Zunächst mal: du bist ganz normal!
So ein Verhalten kann in der Tat den Respekt vor jemand und das Gefühl für ihn auf Dauer verschwinden lassen.

Ich denke nicht, dass das rückholbar ist. Zudem seid Ihr zusammen gekommen, als du noch sehr jung warst. Du hast dich weiter entwickelt, bist erwachsener geworden. Er in der Entwicklung, zumindest im Emotionalen, zurück geblieben.

Bevor du, ganz zu Unrecht, in Schuldgefühle versinkst, sieh das Ganze einmal anders: ER kann dir nicht mehr geben, was du als erwachsene Frau brauchst!!

Natürlich könntet Ihr eine Paarberatung versuchen, doch auch da gibt es die Garantie nicht, dass das Ergebnis heißt, Ihr bleibt weiter zusammen.
 
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  • #14
Das liest sich furchtbar. Bitte trenn dich. Was willst du noch mit ihm? Warum seid ihr noch zusammen? Aus Gewohnheit???? Und ihr habt noch nicht einmal Kinder oder so! Seid noch so jung! Was machst du denn da noch, wenn du keinen Respekt mehr vor ihm hast und ihn sexuell nicht mehr anziehend findest. Kein Wunder, dass der arme Kerl dich bedrängt und "nervt" - vermutlich liebt er dich noch immer sehr und möchte Klarheit und "aufräumen". Doch der Zug ist bei dir wohl leider schon längst abgefahren. Sei fair und ehrlich. Und dann handle.
 
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  • #15
Liebe FS,
Du bist nicht bindungsgestört und ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Du Deine Liebe zu ihm wiederfinden kannst. Dafür ist es zu spät, das hättest Du früher angegehn müssen, als sich die ersten Symptome schwindender Liebe zeigten, das erste Genervtsein auftrat. Da muss man hinsehen und sofort müssen beide gegensteuern. Es funktioniert auch nicht, wenn nur einer sich in der Beziehung abrackert und der andere weiter macht wie gehabt.

Du schreibst, Du bist schnell genervt von ihm, wenn ihr zusammen seid, stattdessen bist Du lieber mit Deinen Freundinnen zusammen. Wahrscheinlich hast Du mit ihnen mehr gGemeinsamkeiten als mit Deinem Partner.
Weiter schreibst Du, dass Duz den Respekt vor ihm verloren hast, ich vermute mal wegen seines unreif-kindischen kommunikationsmusters in Konflikten: schmollen, sich zurückziehen, warten, dass Du klein beigibst. das hat lange funktioniert, Nun seid ihr seit 6 Jahren zusammen, d.h. seit Du 19 bist. Es scheint, dass Du Dich weiterentwickelt hast und er auf dem Stand stehengeblieben ist, den er mit 23 hatte und selbst da finde ich kindisches rumschmollen schon eine Zumutung in einer Beziehung. Mit 25 nervt Dich sein Verhalten unsagbar, es entspricht nicht dem, was Du von einem erwachsenen Mann erwartest und deswegen weichst Du ihm aus, willst nicht mehr viel Zeit mit ihm verbringen.
Eure Zeit ist abgelaufen. Wenn er mit fast 30 sich immer noch wie ein Kind kommuniziert, lernt er es auf absehbare Zeit auch nicht, auf erwachsen umzuschalten. Vielleicht kann er das mit einer anderen Frau, die ihm von Anfang an zeigt, dass sie sich sowas nicht bieten lässt. Zwischen Euch hat sich das eingebürgert, das ändert sich nicht mehr.

Du kannst nun jahrelang noch in dieser Beziehung stagnieren und später jammern, was alles nicht mehr geht, weil Du zu lange an dem Mann hingst. Oder Du schaffst Dir durch Trennung die Situation, dass Du jetzt einen anderen Mann mit ähnlichem Reifegrad wie Du und ähnlichem Kommunikationsmuster kennenlernen kannst, mit dem Du Dir eine neue Partnerschaft aufbaust.
w, 50
 
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  • #16
Hallo FS,

aus welchen Gründen auch immer, die Liebe und die einstigen Gefühle zu deinem Freund scheinen nicht mehr da zu sein. "Ignorieren" hilft nichts, deine Gefühle und dein Verhalten sind ja der Beweis.
Euer Weg wird die Trennung sein, auch wenn es euch beiden weh tut.
Gefühle lassen sich nicht erzwingen oder "zurückholen"!
Im übrigen finde ich deine "Überschrift" unmöglich...!!!
Eine Beziehung oder einen (ex)Freund als "totes Pferd" zu bezeichnen, mir fehlen die Worte!

w52
 
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  • #17
Ohje, das hört sich leider gar nicht gut an. Vor allem, wenn er schmollt und von dir immer den 1. Schritt erwartet. Ich hatte so ein Exemplar viel zu lange "am Hals" (ich weiß, selbst schuld).
Schau mal unter den Begriffen: passiv-aggressiv oder narzisstische Persönlichkeitsstörung. Vielleicht kannst du damit was anfangen.
 
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  • #18
Du bist nicht bindungsgestört, sondern du liebst ihn nicht mehr. Daher bist du immer öfter genervt. Ob es daran liegt, dass er sich sehr oft kindisch verhalten hat, ein schlechtes Streitverhalten an den Tag legt oder was auch sonst immer. Du kannst deinen Gefühlen nicht befehlen, ihn wieder zu lieben.
Ich fürchte, eure beste Zeit ist vorbei. Zudem bist du noch sehr jung diese Beziehung eingegangen.
Viele erste Beziehungen halten auf Dauer nicht, weil man sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt und sich auch voneinander entfernen kann. Das ist ganz normal und ist vielen Menschen schon so ergangen.

Du solltest ehrlich zu dir sein und dich mal mit dem Gedanken an Trennung befassen. Direkt und übereilt musst du diesen Schritt ja nicht vollziehen, vielleicht vereinbart ihr erst mal eine Trennung auf Probe, so ca. 4 Wochen. In denen könnt ihr euch unabhängig voneinander klarwerden, was ihr noch an Gemeinsamkeiten und Zielen habt.
Aber aus Mitleid bei jemandem bleiben halte ich für eine schlechte Lösung.
 
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  • #19
Klingt so als sein bei euch der Alltag eingekehrt. Versucht doch mal eine Paartherapie, das kann helfen, die Augen zu öffnen. Da lernt man z.B. wie man wieder richtig miteinander kommuniziert und wie man GEMEINSAM an der Beziehung arbeiten kann.
 
  • #20
nein. Du bist nicht bindungsgestört. Im Gegenteil. Er kann aus dem Teufelskreis nur raus,
wenn er sich selbst aus dem Matsch zieht und wieder ein Mann wird.

Dann kommt dein Respekt und deine Liebe automatisch zurück.

Leider regelt das Unterbewusstsein das und man kann Zuneigung, Respekt und Liebe
nicht am grünen Tisch verhandeln.

Deswegen bringen verabredete Romantikdinner keinen neuen Schwung in erlahmte
Beziehungen.

Der zweite Knackpunkt: Du kannst es nicht einfordern oder ihn männlicher machen.
Es muss aus ihm selbst kommen. Sonst ist es nicht attraktiv.

Dein Pferd ist tot.

Du kannst mal nach Betaisierung suchen und lernen deinen Teil dieses Prozesses zu überdenken.
Du bist mitverantwortlich, hast aber kein Gegenmittel gegen die Betaisierung.
Die Geister, die gerufen wurden, wird man nicht mehr los.
Betaisierung ist eine Einbahnstrasse. Die kann Frau nicht mehr zurück.

Solltest du Betaisierung als Quatsch abtun, wirst du immer wieder in die von dir geschilderte gleiche
Endstrecke in Beziehungen abtauchen. Mit Brief und Siegel.

Das ironische ist, was viele Frauen nicht verstehen. Je weniger sie den Mann einpferchen
und je mehr Kontrolle sie abgeben (sprich Macht), desto weiblicher können sie sich fühlen,
weil ihr Mann männlich bleibt. Herz vs. Hirn. Entscheide dich.

Das ist natürlich konträr zum Feminismus der letzten 20 Jahre (!), der Macht und Kontrolle
an sich reisst und das als Gleichberechtigung verkauft.

Deswegen haben wir auch so viele unglückliche Beziehungen und Singles.
Durch Gleichmacherei haben wir uns die Polarität aus der Mann/Frau-Interaktion
genommen. Und der letzte Funken Männlichkeit wird noch kontrolliert.
 
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  • #21
Du warst sehr jung als eure Beziehung begann ...
Aus der Ferne betrachtet, sag ich, steig ab vom toten Pferd.

Alles Gute!
 
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  • #22
Wenn du schon so fragst, hat es wahrscheinlich keinen Sinn...

Was er braucht, ist ein Partner, der auf ihn eingeht, ihn versteht, ihn selbstredend auch respektiert.
Wenn du ihm das alles nicht mehr geben kannst, was willst du da noch machen? Auf Zwang? Schuldgefühle sind so ziemlich die schlechteste Grundlage für ein Zusammensein. Wenn du nicht ehrlich mit ihm zusammen sein kannst, dann gar nicht.
 
  • #23
Warum zum Teufel suchen Frauen den Fehler immer bei sich? Er hat kein korrektes Nähe-Distanz-Bedürfnis, er hat einerseits keinen Respekt vor dir, andererseits erstickt er dich. Sorry, das ist nicht normal! Solche Menschen muss man in ihre Schranken weisen! In Beziehungen hat man nicht zu kämpfen! Beziehungen taugen als Energie- und Ruhepool, wenn die ganze Partnerschaft aber ein Kampf ist, dann ist man besser allein dran!
Absolut richtig! Das frage ich mich auch, warum die Frauen fürs nicht Funktionieren einer Beziehng bei sich die Fehler suchen und sich schuldig fühlen, so als wäre die Beziehung nur eine Einbahnstrasse und als wäre nur sie dafür verantwortlich.

Nein, liebe FS es ist völlig normal und eine logische Folge, wie du dich verhältst. Aufgrund seiner emotionalen Manipulation mit Schmollen, sich zurückziehen und warten bis die "Mama" Ihr tot beleidigtes "Kind" aus dem Zimmer holt, ist es verständlich, dass du keine Lust mehr hast, irgendetwas mit ihm zu unternehmen geschweige denn mit ihm intim zu sein.

Verständlich auch, dass du vor ihm den Resperkt verlierst, weil du richtig spürst, dass er sich nicht erwachsen verhält und die Konflikte nicht ausdiskutiert und bereit wäre, dich und dein Anliegen ernst zu nehmen und zusammen mit dir daran zu arbeiten.

Was du tun kannst, ist ihm zu erklären, wie du dich fühlst, wenn er sich so verhält. Wie du dich ignoriert und respektlos behandelt fühlst, weil er durch sein Schweigen und Schmollen erreichen will, dass nur seine Bedürfnisse und Wünsche erfüllt werden! (Ich mache trotzig weiter so, bis du nachgibst und nach meiner Pfeife tanzt.) Deine scheinen in dieser Beziehung eine untergeordnete Rolle zu spielen oder für ihn gar nicht zu existieren.

Mache ihm mit paar Fragen etwas klar: "Glaubst du ich habe diese/jene Bedürfnisse nicht, sondern nur du?" oder "Wie würdest du dich fühlen, wenn du etwas von mir willst, aber ich ignoriere dich und schweige? Hättest du dann noch Lust auf mich?" Dieses Rollenspiel bzw. das Hineinversetzen in deine Haut sollte ihm klar machen: "Hey sie ist auch ein eigenständiges Individuum mit eigenen Wünschen und Vorstellungen".
Ob dieses Perspektivwechsel hilft, dass er besser versteht, wie sein Verhalten die Ursachen für deine Unlust und Ärger ist und es ändert, weiß ich nicht aber ein Versuch ist es wert.

Viele Menschen, welche in ihrer Kindheit sehr viele emotionale Entbehrungen erleben mussten und deren Bedürfnisse nach Zuwendung, Nähe, Anerkennung, Zärtlichkeit und Geborgenheit nicht oder nicht ausreichend erfüllt wurden, erwarten und hoffen unbewusst, dass diesen Mangel ihr Partner beseitigt. Sie erwarten tatsächlich einseitig (wie ein Kind), dass nur seine Bedürfnisse schnell erfüllt werden.
 
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  • #24
Bin ich bindungsgestört? Gibt es einen Weg aus diesem Teufelskreis zwischen uns? Kann ich meine Liebe zu ihm wieder finden? Die Situation raubt uns beiden sehr viel Lebensenergie…

Deine Probleme sind mir bestens bekannt, liebe FS.
Nein, du bist nicht bindungsgestört, sondern reagierst gesund und reflektiert. Hast du an eine Beziehungspause gedacht? So kann es doch nicht weitergehen.

Ich selbst bin nach einem großen Krach von diesem toten Pferd abgestiegen und kann nun nach einiger Zeit zumindest wieder freundschaftlich mit meinem Expartner umgehen. Er würde die Partnerschaft gerne wieder aufnehmen, auch er ist sehr bedüftig, aber für mich kommt das nicht mehr in Frage. Heute sehe ich die Situation aus größerer Distanz und er tut mir eher leid, weil er sich nicht weiterentwickeln will und seine destruktiven und beziehungsschädlichen Verhaltensweisen beibehält. Aber das ist nun seine Sache.
 
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  • #25
Hier die FS
vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Sie haben mich zum Nachdenken angeregt. Schuldgefühle habe ich auch aufgrund meiner Persönlichkeit, ich mache es gern allen gern Recht und versuche immer die Wogen zu glätten. Ich war zu Beginn der Beziehung und über lange Zeit hinweg sehr verliebt in meinen Freund, zu der Zeit haben wir jedoch eine internationale Fernbeziehung geführt. Daher frage ich mich natürlich, ob ICH nun ein Problem mit der Nähe habe.

Neben beruflichen Gründen war ich das Hauptmotiv für ihn nach Deutschland auszuwandern, wir haben uns hier etwas Gemeinsames aufgebaut. Das erklärt vielleicht auch meine lähmende Entscheidungskraft.

Die rosa rote Brille war nach dem Zusammenziehen weg und immer mehr Probleme, auch im Bett taten sich auch. Ich bin auch der Meinung, dass man in einer Beziehung nicht "kämpfen" muss, sondern
Beziehungen taugen als Energie- und Ruhepool, wenn die ganze Partnerschaft aber ein Kampf ist, dann ist man besser allein dran!

Ich schaue öfters nach anderen Männer, was mir zu vor nie passiert ist, bin von treuer Natur. Die Frage hier im Forum habe ich auch gestellt, um zu erfahren, ob man es schaffen kann, negative Gedanken los zu werden? Denn so kann ich ihm gerade nicht mehr in die Augen schauen.

Ich stelle mir zu oft vor, wie das Leben ohne ihn wäre, man könnte es fast Zwangsgedanken nennen. Körperlich bin dadurch ihm gegenüber natürlich blockert. Ich kann nicht positiv mit ihm in die Zukunft schauen, dabei will ich so gern irgendwann Kinder und Familie, er auch.

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich am Traum von der achso tollen internationalen Beziehung, wo Sprach- und Länderhürden überwunden wurden, gescheitert bin.
 
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  • #26
Liebe FS,

Du wirkst auf mich weder beziehungsunfähig noch mit Zwangsgedanken.

Du hast Dich schlicht und einfach entliebt. Wie jemand anders sagte, hat der Alltag Euch eingeholt.

Manchmal kann man einfach nichts anderes, was fair ist, machen - als sich zu trennen.

Fair und in Freundschaft, wenn möglich. So hat er eine neue Chance auf eine besser passende Frau und Du auf einen besser passenden Mann.

Alles Gute, W.
 
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  • #27
Ein totes Pferd trägt man zu Grabe. Du bist sehr jung und da sind 6 Jahre eine lange Zeit. Verlorener Respekt ist das Aus, denn Respekt ist eins der wichtigsten Sachen - wenn nicht sogar das Wichtigste - in einer Beziehung. Du liebst ihn nicht, fühlst dich aber schlecht, wenn er weiter um dich buhlt. Ich verstehe, da fühlt man sich emotional oft gefangen und wie ein Schwein, wenn man die Beziehung beenden muss, aber es hilft nichts, Liebe zu erzwingen geht nicht. Du wirst ihn eben klar sagen müssen, dass du ihn eben NICHT mehr willst. Tut weh und ist kurzzeitig schmerzhaft für ihn, aber ansonsten bedrängt er dich noch mehr und mehr.
 
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  • #28
Es gibt 6 Milliarden Menschen.
Da wird es doch noch einen anderen Menschen für Sie geben.
 
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