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  • #1

Weiterleben in gemeinsamer Wohnung

Hallo liebes Forum,

nach der Trennung von meinem Ex vor einem halben Jahr lebe ich in der gemeinsam bewohnten Wohnung weiter, da es sich um meine Eigentumswohnung handelt. Ich habe sie damals alleine gekauft, da mein Partner nach seiner Scheidung so ziemlich mittellos war. Nun fühle ich mich hier aber nicht mehr so wohl wie früher

- zig Dinge sind defekt
- zig Dinge sind unmodern
- zig Dinge wurden zusammen mit dem Ex ausgesucht
- zig Dinge sind gemeinsam angeschafft worden
- Wohnung wurde mit dem Ex eingerichtet
- überall finde ich noch Erinnerungen

Wer hat so etwas schon einmal erlebt? Fühle mich überfordert, mir fehlt die Motivation etwas zu ändern. Ein Lebenstraum ist geplatz und ich bin wie gelähmt.

Die Wohnung und die Lage sind ansonsten schön. Für Anregungen und Meinungen bin ich dankbar , w,42 Jahre
 
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  • #2
Fühle mich überfordert, mir fehlt die Motivation etwas zu ändern. Ein Lebenstraum ist geplatz und ich bin wie gelähmt.

Es ist doch ok, wenn du noch in der Trauerphase steckst und noch nichts ändern willst. Irgendwann wirst du soweit sein, dass du neu anfangen willst und dann findest du auch die Motivation die Wohnung zu renovieren.
 
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  • #3
Hallo liebes Forum,


- zig Dinge sind defekt
- zig Dinge sind unmodern
- zig Dinge wurden zusammen mit dem Ex ausgesucht
- zig Dinge sind gemeinsam angeschafft worden
- Wohnung wurde mit dem Ex eingerichtet
- überall finde ich noch Erinnerungen

Die Wohnung und die Lage sind ansonsten schön. Für Anregungen und Meinungen bin ich dankbar , w,42 Jahre

1. die defekten Dinge ausbessern
2. modernere Möbel kaufen
3. die mit dem Ex zusammen ausgesuchten Möbel eliminieren
4. prinzipiell von den Dingen die dich an den Ex erinnern trennen oder einfach in den Keller stellen.

Du musst diese Wohnung wieder zu deiner machen. Im Laufe der Zeit wird dir das auch gelingen.
Wünsche dir viel Erfolg beim Ummodeln deiner Wohnung und deines Lebens.

w46
 
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  • #4
Eine Eigentumswohnung ist die beste Vorraussetzung dafür das Du Dich dort voll neu entfalten kannst. Natürlich muss der Nichteigentümer ausziehen.
 
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  • #5
Ich (w/44) wohne seit der Trennung von meinem Mann weiterhin in gemeinsam gebauten Eigenheim. Anfangs hatte ich immer wieder "Anfälle", bei denen ich diverse (mehr oder weniger) persönliche Sachen entsorgt habe. Zuerst waren es nur praktische Dinge, wie Haushaltsgeräte o.ä. von ihm, die mich störten. Dann "traute" ich mich auch an Fotos von ihm und von uns.
Inzwischen ist er mir tatsächlich egal (hätte ich nie gedacht) und ich werde den Teufel tun, die teuren Möbel wegschmeißen und neue kaufen, außer denen die mir sowieso nie gefallen haben. Ich habe kaputte Dinge repariert bzw. reparieren lassen. Die Erde dreht sich ohne ihn weiter und die Zeit heilt wirklich viele (nicht alle) Wunden ... das merkt man erst nach einer gewissen Zeit, bei mir waren es annähernd 2 Jahre. Wir waren 25 Jahre zusammen, davon 15 verheiratet - da dauerts wohl was länger
 
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  • #6
Ich könnte mir sowieso nicht vorstellen, in einer Wohnung zu leben, die nicht mehr dem Zeitgeist und auch nicht mehr meinem Lebensgefühl entspricht, ganz unabhängig davon, ob ich sie mit jemandem geteilt habe oder nicht. So ein Umzug macht zwar etwas Mühe, aber man löst sich damit endgültig von einem Lebensabschnitt, richtet den Blick wieder nach vorne. (m)
 
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LilaLaunebär

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  • #7
Wer hat so etwas schon einmal erlebt? Fühle mich überfordert, mir fehlt die Motivation etwas zu ändern. Ein Lebenstraum ist geplatz und ich bin wie gelähmt.

Du steckst noch mitten in der Trauerphase, wie mir scheint. Lass Dir Zeit und versuch erst mal wieder auf die Füße zu kommen!

Ich habe es noch nicht so erlebt, aber ich kann Dir sagen, wie es meinem Expartner ging.
Nach der Trennung (8,5 Jahre Beziehung) bin ich aus der Wohnung ausgezogen, da es seine ETW ist. Wir haben quasi vom Rohbau ab alles zusammen ausgesucht und eingerichtet. Jede Fliese, jedes Bauteil, sämtliches Inventar, jedes Möbelstück und jeden Teller haben wir quasi zusammen ausgesucht. Zwar hat er sich getrennt, aber für ihn war es auch nicht leicht. Er hat dann kurzerhand eine Menge Möbel ausgetauscht, neu gestrichen, neues Geschirr gekauft und auch sonst viel verändert. So war es für ihn leichter, neu anzufangen, wie er sagte. Mittlerweile lebt er mit seiner neuen Freundin zusammen, die nach drei Monaten schon bei ihm eingezogen ist (ich vermute mal, um auch den Rest Erinnerung an mich zu ersetzen).

Ich denke, wenn Du aus dem Gröbsten raus bist, dann wirst Du auch die Motivation verspüren, etwas zu verändern. Wenn nicht, dann solltest Du Dich mit dem Gedanken auseinander setzen, die Wohnung aufzugeben.
 
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  • #8
Es ist gewöhnungsbedürftig wieder allein zu leben. Du bist nicht die erste, die sowas durchmacht.
Verändere deine Whg., plane, sehe dich in Möbelhäusern um, hole dir Inspiration aus Wohnzeitschriften, Internet, auf Antikmärkten. So findest du Ablenkung, die Veränderung bringt frischen Wind in dein Leben, du bist beschäftigt und hast weniger bis gar keine Zeit zu grübeln, du hast ein Ziel vor Augen und es wird dein neues Nest.

Mache dir bewusst, dass es ausschl. deine Möbel und deine 4 Wände sind / waren / und bleiben werden - du hast sie mit deinem Geld bezahlt!
Whg. grundreinigen(!), Reparaturen über Freunde, Fam., Nachbarn bzw. MyHammer.de erledigen lassen;
Whg. auffrischen, verändern: Wände (zumindest 1 Wand je Zimmer) in neuer Farbe streichen, Möbel umstellen(!), SEINE Lieblingsmöbel/-sessel bei Ebay verkaufen, Fotos+Geschenke ab in den Müll, neue Wohnaccesoires+Kleinmöbel (Antikmärkte, Ikea).
Wäre doch schade um die schöne Whg.
w41
 
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  • #9
Dein Problem ist verständlich. Ich finds aber gut, dass du überhaupt Eigentum und Werte besitzt, nicht jede Frau steht nach einer Trennung so gut da.

Du kannst die Situation auch positiv nützen um die Trauerarbeit nach der Trennung zu unterstützen - sieh alles als Schritte zum Neubeginn! Jedes Weggeben eines Erinnerungsstückes, jeder Austausch ist ein Schritt in die Richtung zu einem neuen Leben. Schon die Planung einer Renovierung hilft.

Natürlich geht das nicht leicht, denn du weißt noch nicht wohin es gehen wird und hängst noch am alten Leben fest. In dir steckt noch die Trauer.
Aber sobald du dich entschließt neuen Wind reinzubringen, auszumalen und alles "neu" zu machen, bist du fit für dein neues Leben.
Viel Glück!
 
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  • #10
Bist du bißchen handwerklich begabt? Restauriere die Möbel doch! Habe ich auch gemacht, nachdem ich das alte Zeug nicht mehr sehen konnte.

- Schränke, Tische, Holzstühle und Parkett kann man abschleifen und mit neuer moderner Farbe lackieren.
- Wände kann man umstreichen und mit Wandmotiven schmücken
- alles was geht, bei Ebay verkaufen, um sich von dem Geld neues Inventar zu kaufen.
- neues Inventar zukünft auf dem Flohmarkt kaufen, um Geld zu sparen
- mit Freundinnen und Eltern irgendwas tauschen... Teller, Gläser, Tassen, Deko
- unnötigen Kram verschenken
- was man wirklich gar nicht mehr brauch -> Müll
- Erinnerungen -> riogors wegschmeißen und radikal verändern.

Such dir Tipps im Internet! Das gibt es jede Menge, die du für wenig Geld machen kann. Neue Farben und neue Deko macht doch schon ganz viel aus.
 
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  • #11
Liebe FS, tut es dir denn nicht weh, die Sachen zu sehen, die mit Erinnerungen an ihn verknüpft sind? Mir würde es so gehen. Wäre es nicht am besten, die ganze Einrichtung auszutauschen? Vielleicht würde es dir danach viel besser gehen. Jetzt kannst du alles genau so einrichten, wie es dir gefällt, ohne mit jemandem darüber zu diskutieren - einer der Vorteile des Lebens als Single.
w
 
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  • #12
Hier die FS

Vielen Dank für Eure Anregungen und auch das Verständnis für meine Situation.

Es wird Zeit, die Wohnung wieder zu meiner Wohnung zu machen. Ihr habt mir echt tolle Tipps gegeben. Das werde ich jetzt langsam anpacken, evt. auch mit Unterstützung von Freunden oder Handwerkern.

Es ist auch gar nicht mehr der Mann, dem ich hinterher trauere, es ist eher der geplatzte Lebenstraum. Die Verbitterung darüber, noch einmal neu anzufangen. Auch die Frage nach dem Sinn, ob es sich lohnt, die Wohnung zu renovieren und neu einzurichten. Ich weiß ja nicht, ob ich irgendwann wieder jemanden kennen lerne.

Ich werde jetzt erst einmal nur an mich und meine 4-Wände denken. Es ist schon sehr wichtig, dass ich mich wieder ganz zu Hause fühle. Alles andere wird man sehen ;-)
 
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  • #13
Hallo w42,

mir geht es ähnlich, meine frau ist weggezogen und ich lebe im (gemeinsamen) reihenhaus weiter. wir haben uns soweit geeinigt.

mein weg ist, dass ich mir das haus ZIMMER für ZIMMER nach MEINEN vorstellungen herrichte. das schlafzimmer war das erste, der rest (wozi, küche, bad, kinderzimmer) folgt zug um zug. auch wenn mich die wenig veränderten zimmer weiterhin an die (auch schöne) zeit erinnern, ich weiß dass ich nun alle paar monate wieder ein neues "projekt" angehen werde, um mir zug um zug "mein" haus neu herzurichten.

zugleich entfallen damit genauso zug um zug hindernisse, die es einer neuen beziehung schwer machen würden, sich in meinem (ehem gemeinsam bewohnten und eingerichteten) haus wohl zu fühlen, weil noch zuviel "alter staub" herumfliegt.

alles gute beim neuanfang!
m56
 
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