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  • #1

Welche Entfernung ist beim Pendeln zur Arbeit akzeptabel?

Nach einem halben Jahr Fernbeziehung mache ich mir Gedanken über ein Zusammenziehen mit meiner Freundin - sie wohnt allerdings "in der falschen Richtung" zu meinem Arbeitsplatz. Zur Zeit fahre ich mit dem Auto etwa 40 Min zur Arbeit, ziehe ich zu meiner Freundin (sie hat die größere Wohnung und wohnt in einer lebenswerteren Stadt), fahre ich etwa 70 Min. Meine Arbeitsstelle ist sehr angenehm mit sehr netten Kollegen, deswegen möchte ich sie nicht aufgeben. Sind täglich 140 Min Fahrt auf Dauer machbar? Was für Erfahrungen habt Ihr?
 
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  • #2
Wenn es Autobahn ist und gut zu fahren, ohne Stau - warum nicht. Aber es geht natürlich viel Zeit drauf. Diese Pro/Contra-Liste musst du für dich selbst entscheiden. Denn es wird auch mal Winter, Regen, Sturm etc.
 
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VirginiaWoolf

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  • #3
wie #1
ich bin allerdings während der Ehe ca. 2,5 J. schon 50 km eine Strecke gefahren, wofür ich mitunter 90 min. gebraucht habe (im Berufsverkehr),
vom Winter will ich da noch gar nicht reden, da kam es schon vor, dass ich für 40 km 4 h gebraucht habe.
Wenn man jung ist, verkraftet man das noch eher.
Ich habe einige Kollegen, Bekannte, die ca. 1,5 - 2 h für eine Strecke täglich meistern, mit Familie.
 
  • #4
Bei mir ist eine stunde die schmerzgrenze.
 
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Berliner30

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  • #5
70 Minuten fahren in Berlin viele, da es eine große Stadt ist. Mit dem Auto sind es wenige KM aber das Auto leidet natürlich trotzdem. BVG, S-Bahn & Co. ist auch nicht immer wirklich schön ...

Ich persönlich würde 70 Minuten (Autobahn = viele KM) nicht dauerhaft fahren wollen / können (Job). Ich stelle es mir auf Dauer sehr nervig vor, besonders im dunkeln oder bei schlechtem Wetter ... viele Leute in deiner Situation suchen sich einen neuen näheren Job mit evtl. weniger Geld ...
 
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  • #6
Berlinerin, 41 J

Machbar ist es, ich kenne viele Leute, die 1,5 Std pro Strecke unterwegs sind.
Allerdings leidet die Lebensqualität darunter. Man muss früh raus und kommt später nach Hause.
Eventuell siehst Du von Deiner Freundin und ihrer tollen Stadt nur was am Wochenende, weil Du unter der Woche fix und fertig bist. Ausserdem geht es ganz schön ins Geld, so viel zu fahren.

Meine persönliche Grenze liegt bei 45 Min pro Strecke.

Du solltest Deine Wohnung vorerst nicht aufgeben und erst mal einen Monat probeweise bei ihr wohnen, wie die Fahrerei ist. Vielleicht fährt auch ÖPNV? Dann kannst Du wenigstens lesen oder ein Nickerchen machen.
Wo arbeitet die Freundin? Gibt es eine andere Stadt, die günstig für beide ist?
.
 
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  • #7
Auf Dauer sind für mich 45min die Schmerzgrenze. Um zu sehen, wie gut ich mit einem Partner zusammenleben kann, wären vielleicht auch die 70min für ein paar Monate drin- aber dann sollte entweder ein neuer gemeinsamer Lebensmittelpunkt oder ein neuer Job gefunden werden, sonst geht's an die Substanz.
 
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  • #8
Probiers doch einfach mal einen Monat aus - mal Auto mal Bahn ... hat den Vorteil daß Du Deine Freundin drauf einstimmst. Du kannst sie so erziehen, weil jetzt erwartet sie Dich bestimmt freudiger als wenn Du mal zu ihr gezogen bist. Trainiere Sie in ihrer Hinnahmefähigkeit von kleinen Dingen ("Mausi, ich brauch Zeit für mich, bitte entschuldige") weil später fällt das um so schwerer.

Aber denk auch mal an die Kombinationslösungen, evtl. für ein paar € am Mo / Di und Mi /Do ins Hotel ... is evtl auch ein Weg .. 2 - 3 Nächte
 
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Fräulein Smilla

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  • #9
Ich brauche jeden Tag ungefähr 1,5Stunden um meinen Arbeitsplatz zu erreichen. Mit dem Auto sind es ca 45min, aber ich fahre teilweise lieber Zug, da ich dort besser entspannen, oder lesen kann.
Unser Lebensmittelpunkt ist in einer eher ländlichen Gegend das ist dann als Ausgleich zum Stadtleben ganz angenehm.
Ich habe weniger Probleme mit dem Pendeln, für manche Menschen sind 30min Fahrzeit schon zu viel.
Ich würde es erst ein paar Monate ausprobieren ehe Du Deine Wohnung kündigst.

Fräulein Smilla 7E1DA741
 
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  • #10
Hello ;)
Nun, m.E. nach gäbe es hier mehrere Möglichkeiten:
1. sie zieht zu Dir; 2. Ihr zieht gemeinsam in eine komplett neue Wohnung näher bei Deiner Arbeit
Da Du leider nicht mitgeteilt hast, ob sie ebenfalls in einer Anstellung bei sich Vorort ist, etwas schwierig zu beurteilen. Vielleicht hier ein paar Fakten, die eine Entscheidung leichter machen:
- lieber einen festen Job und lange Fahrtzeit auf sich nehmen, wenn man mit der Frau des Lebens zusammen an einem wundervollen Ort wohnt
- ganz ehrlich ich anderen Ländern (z.B. USA) fahren manche 3 Stunden zur Arbeit - und auch hier in Europa oder Deutschland sind Menschen heutzutage bereiter mehr für einen sicheren und gern besuchten Arbeitsplatz zu tun als noch vor 6 Jahren
- man sollte sich auch nach einem halben Jahr Fernbeziehung einfach mal gemeinsam überlegen, wohin man miteinander "gehen" will und meistens findet sich dann auch eine - für beide - annehmbare Lösung.
Euch beiden ein glückliches langes Miteinander
LG
MJP
 
  • #11
Ich habe keine Erfahrungen mit einem so langen Arbeitsweg und würde sie auch nicht machen wollen; 70 Minuten zur Arbeit sind einfach zu viel. Das Kostenargument schlägt wahrscheinlich gar nicht mal so negativ zu Buche, weil hier die Pendlerpauschale greift. Vor allem, wenn man auf Autogas umrüsten lässt.

Viel gravierender finde ich die tote Zeit von fast 2,5 h. Man ist auch einfach mal müde, hat Kopfschmerzen oder was weiß ich. Und da kann so eine lange Heimfahrt sogar zu einer echten Herausforderung werden. Ich persönlich könnte so viel Autofahren auch aus Umweltschutzgründen nicht gut mit meinem Gewissen vereinbaren.

Öffentliche Verkehrsmittel sind oft ein Graus. Besonders wenn man umsteigen muss, verliert man durch Zugverspätungen viel Zeit.

Fragesteller, könnt ihr euch nicht eine neue, schöne Wohnung etwa in der Mitte eurer Arbeitsstätten nehmen? Ich verstehe wohl, dass sie in einer lebenswerteren Stadt wohnt, aber für mich würde die tägliche Fahrbelastung in der Abwägung (negativ) überwiegen. Und ist ein Arbeitsplatzwechsel für deine Freundin auszuschließen?
 
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  • #12
Dachte, ich (m) sei das einzige "Weichei", das Pendeln hasst.
30 Minuten per Bus oder Bike z.T.
Im Winter eher Bus.
Das Problem ist natürlich, das es hier (bei Zürich) sacke-teuer ist, eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen (bauen kann man eh' nicht, es gibt kein Bauland, bzw. ich bin kein Millionär).
Ist dann natürlich schwierig mit der Familiengründung.
Wenn man es ausprobieren will: zwei volle Monate sollte man sich schon geben.
Die erste Zeit hat man durch die Veränderung noch mehr Adrenalin im Blut morgens, da geht es schon. Aber nach einer Weile ist es nur noch nervig und ich persönlich habe das Gefühl, es macht mich "kaputt".
 
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  • #13
Ich fahre seit knapp einem Monat ca 100 km und 80 min pro strecke um zur Arbeit zu kommen. die Arbeit und die Kollegen sind toll. aber es wird mit der Zeit anstrengend. die Lebensqualität sinkt. ich steh um fünf auf und bin abends zwischen 7 und 8 zu hause. viel vom Tag bleibt dann nicht mehr. und zum Wochenende hin wird die kraft auch weniger dh die Woche schlaucht...man wird müde und merkt die Anstrengungen der letzten Tage. Freitag geht bei mir sehr auf die kraftreserve und ich brauche fast den ganzen Samstag oder Sonntag um wieder fit zu werden bzw kraft zu tanken. so bleibt nur ein Tag für gemeinsame Unternehmungen mit meinem Freund. Für eine Beziehung ist das gift. also gut überlegen! Geht auf Körper, Seele und Auto ;)
 
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  • #14
Ich bin jahrelang gependelt und kenne jede Menge Kollegen, die das auch machen.
Heutzutage kann man sich halt nicht jeden Job aussuchen. Einige Kollegen von mir fahren ca 150 km/Strecke. Allerdings auch größtenteils Autobahn, wo sie ziemlich rasen.

Was mich nervt sind Stau und schlechte Wetterbedingungen. Allerdings kann man viel Musik hören. Ich würde dennoch jederzeit wieder pendeln. Besser als auf dem Land zu wohnen. Dann doch lieber in einer tollen Stadt, wo man zumindest an manchen Tagen noch was Tolles erleben kann.

w
 
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  • #15
Das hängt doch sehr vom Anspruch an die Freizeit ab. Ich habe deshalb ein HomeOffice und habe Null Fahrweg. Das Büro mit Kollegen ist allerdings auch nur 15 bis 20 Minuten entfernt. Das ist für mich aber schon das Maximum.
 
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  • #16
Wieso sucht ihr euch nicht eine gemeinsame Wohnung in der Mitte? Dann ist die lebenswerte Stadt ja auch nur 35km entfernt.
 
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  • #17
Hängt vom Job und der Bezahlung ab..

Als Bäckereiverkäufer für 1200.- euro netto im Monat würde es keinen Sinn machen

jedern Tag insgesamt 2 std Fahrzeit dafür in kauf zu nehmen..

Als Manager oder einem vergleichbar gut bezahlt Job würde ich diese Entfernung oder mehr auf mich nehmen.

m45
 
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  • #18
Ich danke dem lieben Gott, dass ich seit 15 Jahren einen Arbeitsweg von nur noch 5 min mit dem Rad habe. Früher hatte ich den längsten Arbeitsweg von 1 h quer durch Berlin. Muss ich mir nicht mehr antun. Deswegen bin ich mit Kind in die Nähe meiner Arbeitsstelle gezogen, was eine enorme Verbesserung der Lebensqualität bedeutet. Zwischen Job und zu Hause liegen genug Einkaufsmöglichkeiten.Außerdem gibt es hier gute Schulen usw. für mein Kind, die einen Schulweg von 2 min hat. Zwischen Job und zu Hause liegen genug Einkaufsmöglichkeiten. Zeit ist für uns Luxus und Lebensqualität.

w 48
 
  • #19
Für mich ist 1h die Schmerzgrenze, es gibt jedoch einige in der Firma die bis zu 2,5h pro Richtung fahren unter anderem sogar der Bereichsleiter, seit er mit seiner Frau aufs "Land" gezogen ist, er steht um 4:30 auf und fährt über 2h mit dem Zug. Ist es ihm wert und stört ihm nicht weiter. Für mich wäre das nichts, nicht einmal mit seinem Gehalt.
 
  • #20
Einfach mal ausprobieren. Nach den üblichen 40 Minuten weitere 30 Minuten lang um den Block herum o.ä.
Und abends das Gleiche nochmal. Und dann entscheiden, ob man das künftig jeden Arbeitstag so haben will ?
 
  • #21
Ich habe es 10 Minuten mit dem Fahrrad und würde mir 2 Stunden vergeudete Lebenszeit pro Tag für einen Job nicht antun, ganz ehrlich! Ein toller Job mit netten Kollegen via eine Beziehung - ich weiß nicht... Da leider die meisten Beziehungen heute zu Bruch gehen, ein toller Arbeitsplatz aber doch selten ist, würde ich mich heutzutage lieber für die Arbeit entscheiden, so traurig das klingt.
Der Job ernährt Dich, zahlt Deine Kosten und versichert Dich sozial - die größere Wohnung sollte nicht das Kriterium sein, sondern alleine die Arbeit. Und bei den Benzinpreisen: 140 Minuten umhergondeln pro Tag? Bei Wind und Wetter, auch im Winter? Nicht Dein Ernst, oder?
 
  • #22
Früher bin ich mit dem Auto gefahren Strecke 60 Km, wobei dann auch noch einige meiner Baustellen auch noch 50 Km entfernt waren. In 3 jahren hatte mein Auto 200000 auf dem Tacho. Jetzt pendel ich 80 km mit der Bahn, was ich viel entspannender finde. Wenn ich zu hause bin habe ich abgeschaltet, das war beim Pendeln mit dem Auto nicht so. w51
 
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  • #23
Für mich wären 140 Min. Fahrtzeiten auf Dauer nicht akzeptabel-das geht nach einem halben Jahr auf die Substanz. Ich würde an Deiner Stelle einfach mal eine Woche oder zwei bei Deiner Freundin jede Nacht übernachten und somit ausprobieren, wie sich das für Dich anfühlt. Vielleicht mal auch einen ganzen Monat ständig bei Deiner Freundin wohnen, ohne Deine Wohnung aufzugeben. So wirst Du die Erfahrung machen, ob Du mit dieser langen Fahrtzeit zurechkommen kannst. Auch, ob ihr tatsächlich unter einem Dach leben wollt-eine Fernbeziehung ist was anderes als ein Zusammenwohnen. Pack Dir doch das Nötigste und wohne einen Monat bei der Freundin mit allem, was dazu gehört-mit den Fahrtzeiten, mit dem gemeinsamen Feierabend und gemeinsamem Aufwachen am Morgen-und erst dann entscheide Dich-beruflich wie privat.

Dann ist es natürlich auf langer Sicht zu überlegen-wollt ihr heiraten, wollt ihr Kinder etc. Dann sieht es auch wieder ganz anders mit der Lebensplanung-dann wird man über Eigentum nachdenken, vielleicht wird Deine Freundin erstmal Mutter und bleibt zu Hause. Vielleicht braucht ihr aber eine noch größere Wohnung/ggf. Haus als Familie. Ich würde auf langer Sicht die Sache planen.
Es kann aber schlicht und ergreifend so sein, dass nach einem Probemonat des Zusammenwohnens sich Deine Frage nach dem Pendeln erübrigt, da ihr feststellt, dass es doch auf Dauer nicht so passt wie bei einer Fernbeziehung-alles ist möglich.

Die Argumente zu Deiner Freundin zu ziehen, weil sie eine größere Wohnung in einer besseren Stadt hat, finde ich nicht relevant. Ich würde deswegen niemals zu einem Partner umziehen. Ein Umziehen und Zusammenwohnen würde ich nur dann in Betracht ziehen, wenn ich mir im Vorfeld eine Familiegründung oder eine feste Partnerschaft auf Dauer vorstellen kann, aber nicht einfach mal so, um zusammen zu sein oder weil der eine eine bessere Wohnsituation hat.
 
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