• #1

Welche Form der Rechtschreibung bevorzugt ihr bei EP-Kontakten ?

1. die alte Form: "Es ist mir wichtig, daß ich einen Mann mit viel Phantasie kennenlerne." oder 2. die neue Form: "Es ist mir wichtig, dass ich einen Mann mit viel Fantasie kennen lerne." oder: 3. die neue Form, alles klein: " Es ist mir wichtig, dass ich einen mann mit viel fantasie kennen lerne." oder 4. egal-alles durcheinander: " Es ist mir wichtig, daß ich einen mann mit viel Fantasie kennenlerne."
 
  • #2
Ich schreibe in der alten Form. Ob ich 1. oder 2. erhalte, ist mir egal. Alles klein, ist mir als anerkannte "neue Form" fremd und ich werde sie sicherlich nicht bevorzugen, alles durcheinander mag ich gar nicht.

Und das gilt nicht nur bei mir für EP-Kontakte.
 
  • #3
Ich würde die Variante 5 bevorzugen:

"Es ist mir wichtig, dass ich einen Mann mit viel Fantasie kennenlerne."

Diese Variante unterscheidet sich von Variante 2 dadurch, dass von den beiden erlaubten Alternativen "kennen lernen" und "kennenlernen" die letzte Form genommen wird. Zusammenschreibung wird in diesem Fall vom Duden empfohlen und erscheint mir auch intuitiver, weil die ersten beiden Silben betont werden.

Wenngleich ich die Rechtschreibreform an sich für überflüssig halte, finde ich es grundsätzlich positiv, wenn sich jemand mit den neuen Regeln auseinandergesetzt hat.

Die Varianten 3 und 4 hinterlassen auf mich den Eindruck, als wollte jemand kaschieren, dass er Groß- und Kleinschreibung gar nicht beherrscht, oder aber er wollte seine Nachricht möglichst schnell fertig bekommen. Beides kommt negativ rüber.

Nur ganz nebenbei: Eigentlich möchte ich gar keinen Mann mit Fantasie kennenlernen. Lieber eine Frau ...
 
  • #4
Das ist für mich keine Frage!

1. Ob ich die alte Form bevorzuge, ist doch unwichtig. Die neue Rechtschreibung ist bindend!

2. Alles klein: Das ist keine 'neue Form', sondern schlampig und interesselos.

3. Alles durcheinander: Ignoranz oder Unwissen. Beides nicht gerade positiv.

Ausnahmen gelten für mich nur bei Lese- und Rechtschreibschwäche. Ich würde es z. B. niemals abwertend registrieren, wenn da im Profil ein Hinweis wäre, also auch kein Ausschlußkriterium.
 
  • #5
Ob alte oder neue RS, finde ich persönlich nicht so wichtig, weder hier auf EP noch sonstwo. Ich beherrsche wie viele Leute die NRS nur der Spur nach, d.h. ich befolge die wichtigsten Regeln, aber nicht konsistent. Wenn es wirklich draufankommt (z.B. bei einer Buchveröffentlichung), muss ich viel nachschlagen. Nüchtern betrachtet, sind die Unterschiede zwischen NRS und ARS ja gar nicht so gross - der einzige grosse Brocken ist die Getrennt- und Zusammenschreibung (z.B. NRS "früh geboren" vs. ARS "frühgeboren" u.dgl.).

Durchgehende Kleinschreibung kommt für mich dagegen überhaupt nicht in Frage - mir missfällt diese Unsitte, dass man meint, in Emails oder auch sonst im Online-Bereich alles klein schreiben zu dürfen. Ist für mich ein Zeichen für Nachlässigkeit, Nonchalance, Schludrigkeit - passt mir gar nicht...! Und "alles durcheinander" geht natürlich noch viel weniger - wir sind schliesslich Elite! ;-)

Übrigens schreibe ich "Phantasie" und nicht "Fantasie", allerdings nicht wegen NRS-ARS, sondern weil ich - meinen bildungsbürgerlichen Hintergrund nicht verleugnen wollend - aus Prinzip alle griechischstämmigen Fremdwörter, die auf ein "ph" zurückgehen, auch mit "ph" schreibe. Also auch "Elephant", "Telephon", "Philosophie", usw. - aber natürlich nicht "Pheuerwehr"... ;-)

Vielleicht von Interesse in diesem Zusammenhang dürfte auch dieser Thread sein:

http://www.elitepartner.de/forum/nachlaessigkeit-rechtschreibfehler-im-profil.html
 
  • #6
Ich persönlich verwende eine Mischung aus alter und neuer Rechtschreibung. 'Dass' schreibe ich beispielsweise inzwischen mit Doppel-'s' aber die 'Gämse' tut mir dermaßen in den Augen weh, das geht gar nicht...

Ich weiß auch ehrlicherweise nicht alle neuen Regeln und die geänderte Schreibweise einzelner Wörter. In meinen Augen haben sich ein paar Sesselpupser da ein paar Regeln aus den Fingern gesaugt, die - wie man in 'Denglisch' so schön sagt - 'keinen Sinn machen'.

Ein großer Teil der Änderungen ist schlicht Unfug und widerspricht dem Grundkonzept der Rechtschreibreform.

Alles klein zu schreiben ist meiner Meinung nach allenfalls beim 'simsen', oder einer wirklich unter Zeitdruck geschriebenen (kurzen) Nachricht sinnvoll. Im allgemeinen Schriftgebrauch, sei es nun in Briefen, in Mails und vor allem auch bei längeren Texten wie in diesem Forum, halte ich die Großschreibung für angebracht.
 
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  • #7
Es ist mir egal, ob jemand die alte oder die neue Rechtschreibung oder ein buntes Gemisch verwendet. Ich bin bei einigen der neuen Regeln selbst nicht ganz so sicher, war wohl bei der Umstellung schon zu alt. :).

Wichtig ist aber, dass nicht allzu viele grobe Fehler in einer mail sind und dass man erkennt, dass der Schreiber die Rechtschreibung im Prinzip beherrscht. Buchstabendreher kommen vor, ist nicht schimm. Kleinschreibung finde ich auch nicht so gut, aber das haben wir in einem anderen thread ja schon diskutiert.

w53
 
  • #8
PS. Wir dürfen nicht vergessen, dass "Amtliche Rechtschreibung" und "Duden" nicht 1:1 deckungsgleich sind. Die Vorgaben und Regeln des Duden sind bereits eine Auslegung, eine Interpretation der Amtlichen Regeln. Andere, weniger populäre, aber m.E. bessere Nachschlagewerke wie bspw. der Heuer oder der Wahrig machen einiges anders als der Duden. Ausserdem ist zu sagen, dass keine noch so genaue Rechtschreibung sämtliche denkbaren Nuancen der Sprache je abdecken kann - d.h., es kann in der Sprachpraxis immer wieder Fälle geben, wo es Sinn macht, ja fast zwingend wird, von den Rechtschreiberegeln abzuweichen. Gerade sprachlich versierte, gebildete Leute dürfen und sollen die RS nicht sklavisch befolgen, sondern immer auch selber mitdenken, was in einem konkreten sprachlichen Kontext sinnvoll ist bzw. was man selber in diesem Kontext als sinnvoll erachtet.
 
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  • #9
Ich schließe mich Angeline #3 an.
Weitere Ausnahmen wären Ausländer (mich ausgenommen), aber das geht meist schon aus dem Profil hervor. Wenn diese mehr Grammatikfehler als Rechtschreibfehler machen, dann ist das für die deutsche Sprache schon eine starke Leistung.
Furchtbar finde ich, wenn ein Deutscher die Konjunktion dass nur mit einem s schreibt.
Was mich persönlich stört, ist, wenn ich einen langen Satz nochmal von vorne lesen muss, weil die Zeichensetzung (v. a. Komma) fehlt (oder an falscher Stelle). Das stört ungemein beim Lesen/Verstehen.
 
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  • #10
Ich bin ein Anhänger der alten Form, also der Alternative 1. Es war schon schwehr genug mir die ARS einzubleuen und sich zumindest halbwegs daran halten zu können. Auch meine Zeichensetzung ist oft ein kreativer Traum.

Es käme mir gar nicht in den Sinn "Phantasie" nicht mit "ph" zu schreiben. Schreibe ich beispielsweise einer Frau einen Liebesbrief, in dem ich ausdrücken möchte, daß ich sie "phantastisch" finde, dann würde bei mir die Verwendung von "fantastisch" die Assoziation nach dem Getränk Fanta auslösen und die Bezauberung ginge verloren.

Die NRS verwende ich nur, wenn ich in Word schreibe und die hinterlegte Rechtschreibprüfung aus meinem "daß" ein "dass" macht.

m / 46

PS: Oute mich als radikaler ARS-Anhänger, obwohl mir ansonsten Radikalität wesensfremd ist.
 
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  • #11
Ehrlich? Ich habe jahrelang beruflich lektoriert - und ich habe gelernt, das von meinem PRIVATEN Leben zu lösen. Bei meinem Partner muss es andere Werte geben als absolut korrekte Rechtschreibung - ob "alt" oder "neu".

Beiträge oder Mails, die vor Rechtsschreibfehlern (alt oder neu ;-)) nur so strotzen, reichlich Tippfehler oder - NOCH schlimmer - grammatikalische Fehler enthalten oder einfach nur Gruselstil sind, falle eh raus. Sie lassen dann doch deutliche Rückschlüsse auf die Bildung bzw. das Interesse des Gegenübers zu. Ansonsten lege ich privat eher auf den INHALT Wert. Nur wenn ich dafür bezahlt werde, mache ich mir die Mühe, auch mal im Duden nachzuschlagen ;-).

HG
w49
 
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  • #12
Interessanterweise (*)habe ich schon vor Jahren bei einem längeren Aufenthalt in England sogar von mehreren Engländern gehört, sie fänden die Grossschreibung (**) sehr vorteilhaft und würden sie auch im Englischen gerne sehen. Hat mich ziemlich überrascht.

(*) ARS - getrennt täte ja in den Augen weh und ist meiner Meinung nach sinnentstellend
(**) NRS(?) - sieht zwar absolut graussam aus, aber wenn ein informelles Treffen von ein paar Ministern schon einen redundanten Buchstaben ein bisschen verbietet der im internationalen Verkehr und am Rechner ohnehin nur Ärger macht kann ich damit leben - aber nur wenn man die Sache dann auch wenigstens richtig durchzieht und nicht noch Aussnahmen zulässt.
Aber falls ich einen Text schreiben will, der optisch nicht so peinlich wirkt, dann nutze ich das ß nach ARS.

Sprache lebt und lässt sich nicht per Gesetz aufoktroyieren. Ich betrachte die NRS als den Versuch einer kleinen aber einflussreichen Gruppe, teilweise aus Wirtschaftinteressen, teilweise aus Gestaltungswillen heraus, die deutsche Sprache zu beeinflussen. Das ist legitim - jeder darf sowas versuchen.
Wie schon immer in der Vergangenheit werden sich die Teile, die von der Mehrheit der Bevölkerung als sinnvoll erachtet und genutzt werden, langsam (1-2 Generationen) durchsetzen, andere Teile werden wieder verschwinden.
 
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  • #13
@#4:
Dass du, als Oberstudienrat, aber die neue Rechtschreibung nicht akkurat beherrscht, enttäuscht mich jetzt aber! Wie soll das denn die Schüler motivieren, sich eine korrekte Rechtschreibung anzugewöhnen, die ja leider mehr und mehr vernachlässigt wird?!
Ich finde, WENN jemand Rechtschreibung (beide Varianten) perfekt beherrschen muss, dann sind es doch Lehrer!

w42
 
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  • #14
IST DAS WICHTIG? Mal ehrlich: für mich nicht. Ich achte auf Wortwahl und wenn man denn "Du" groß schreibt, erwarte ich, dass eine Groß/Klein-Schreibung beibehalten wird.
Viel schlimmer empfinde ich "echte" Rechtschreibfehler, mangelnde Ausdrucksweise, fehlenden Interpunktion...oder "gähnende Leere" im "Ich über mich".......
 
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  • #15
Ich bin ein Mann, und Männer erhalten ja bekanntlich weniger Anfragen als Frauen, bzw. auch weniger Antworten. Also muss ich solche Spitzfindigkeiten ignorieren. Sonst kommt man ja nie weiter. Luxusproblem, oder? Hauptsache der Inhalt stimmt.
 
  • #16
Rechtschreibung interessiert mich überhaupt nicht, sollange ich dem text entnehmen kann was sie sagen will, ist es wirklich egal. Die Rechtschreibung sagt rein gar nichts über das aus was ein mensch weiß, wie gebildet er ist oder welche menschlichen qualitäten er in sich birgt. Wenn Rechtschreibfehler häufig auftauchen, dann ist die einzige aussage, der Mensch schreibt nicht viel oder hat eben einfach eine Rechtschreibschwäche.
Denke für mich, eine Frau die so kleinlich ist, wird noch in vielen anderen bereichen verbohrt, unflexible u. nicht kompromisbereit sein. Ich erwarte einfach eine gewisse menschliche Reife.
 
  • #17
Solange es lesbar ist, interessiert mich die Rechtschreibung oder die Interpunktion herzlich wenig. Ob jemand clever und nur nicht zu hause auf der tastatur oder einfach nur doof ist, lese ich aus dem Text heraus.
 
  • #18
@12: Danke für die Beförderung zum Oberstudienrat! Werde das gleich meinem Schulleiter melden und die entsprechende Lohnerhöhung beantragen.
Ich kenne übrigens einen der ganz "grossen" Germanistikprofessoren, die für die Erarbeitung der amtlichen Regeln verantwortlich waren, persönlich gut, und so wie ich ihn kenne aus Diskussionen zum Thema, würde er meine Ansicht unter #4 unterschreiben. Sei mal nicht päpstlicher als der Papst! :)
 
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  • #19
> Alles klein ist schlampig und interesselos.<
Das kann ich nicht nachvollziehen... mir kommt es viel mehr auf die Art der Formulierung, auf den Inhalt an.... und die Rechtschreibung sollte man in diesem Rahmen beachten.
 
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  • #20
Die Mails sollten im Großen und Ganzen wenig Rechtschreibfehler enthalten. Ob es jetzt die neue oder alte RS ist, finde ich persönlich nicht so wichtig. Mehr lege ich Wert, auf Form (Absätze) und Grammatik. Und ganz wichtig der Inhalt!

Mails sind ja nur ein erster Punkt um jemanden kennen zu lernen. Ist jetzt das Profil und Foto ansprechend, dann sehe ich auch großzügig über einige Rechtschreibfehler hinweg.

Witzig finde ich aber eigene Wortkreationen oder wenn jemand mit der Sprache spielt, wie zbsp ein Mann schrieb: "tiefsinniges Internetgeschreibsel". Über das Wort musste ich grinsen, denn es sagt alles aus, was ich mir auch zu dem Thema denke.
 
  • #21
Ihr habt Probleme!

Is mir wurschd, es kommt auf den Inhalt an!

Da ich ein "alter Sack" bin schreib ich so wie ichs gelernt hab. Auch im Beruf und da hat sich noch keiner dran gestört. Eine Frau die erstmal den Rotstift auspackt und korrigiert wär eh nix für mich.

Es sollte allerdings nicht alles klein geschrieben werden, das ist dann manchmal sinnentstellend wie beim Paradesatz: "Helft den armen Vögeln"

ES GIBT WICHTIGERES!
 
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  • #22
Ich bin die #8.
@20 "Helft den armen Vögeln"
Wieso soll der Satz sinnentstellend sein (es fehlt übrigens der Punkt)? Für mich ist er eindeutig. Sonst müsste der andere Sinn heissen:
Helft den Armen beim Vögeln.
oder
Helft den Armen zu vögeln.
Bei dir, "altem Sack", kommt es also auf den Inhalt an? Wenn der Satz tatsächlich missverständlich wäre, welchen Inhalt bevorzugst du dann? Ein Punkt am Ende hätte eine noch andere Wirkung als ein oder drei Ausrufezeichen oder ein Fragezeichen mit einem Ausrufezeichen. Es kommt dann auf den Kontext an. Der Satz muss nicht verwerflich sein.
 
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  • #23
Egal ist es mir nicht. Rechtschreibung macht sexy! Männer mit Dass-das-Schwäche gehen gar nicht. Und die gibt es leider zuhauf. Genauso wie diejenigen, die "der einzigste" sagen. Auch eine katastrophale Kommasetzung lässt mich Abstand gewinnen.
Am Wichtigsten ist für mich, dass Groß- und Kleinschreibung korrekt sind. Warum schreiben einige Leute Adjektive und Verben groß und dafür Substantive klein? Das spricht nicht für logisches Denken.
Durchgehend kleinzuschreiben finde ich voll ok in privaten Mails, Groß- und Kleinschreibung kann aber auch ein Pluspunkt sein, weil sie Respekt ausdrückt.
Meine Generation ist noch mit der alten Rechtschreibung aufgewachsen und musste sich gegen Ende der Schulzeit umstellen. Das ist den meisten (mir auch) schwergefallen. Auch als Deutschstudentin kenne ich mich nicht immer ganz sicher aus - v.a. was die Getrennt- und Zusammenschreibung betrifft, bin ich recht unsicher. Nicht einmal die Dozenten schreiben alle "dass" statt "daß"! Auch von einem Schreiber der alten Schule sollte man erwarten dürfen, dass die einfachsten Regeln der neuen Rechtschreibung, wie das Doppel-S nach kurzem Vokal, inzwischen angekommen sind und auch angewendet werden.
Von einem Mann wünsche ich mir, dass er sich in Emails an mich Mühe gibt und einigermaßen belesen ist (da zählen auch Tageszeitungen etc.) und deshalb der deutschen Sprache auch in Schriftform mächtig ist.
w, 25
 

hanjo58

Gesperrt
  • #24
Sprache ist eine auf ein Regelwerk gründende Verständigungsebene, sie ist Transportmittel für Botschaften, sie ist zumindest meinem Verständnis nach aber auch Dienerin darin, Persönlichkeit zu zeigen.
Menschen oberhalb meines eigenen Lebensalters biete ich gegebenenfalls das ,,Du" an, Gleichaltrigen und jüngeren das ,,du", meiner Liebsten in einschlägigen Texten das ,,DU"
Solange Rechtschreibung eher ,,gewählt" als heruntergerotzt ist, genügt es mir allenthalben, Botschaften ohne Magenschmerzen erlesen zu können.
@1: Da ,,als wolle man kaschieren" als Alleinstellungsmerkmal des Konjunktiv zur Verfügung steht, bevorzuge ich diese Wendung und weiche nicht auf die ,,würdevolle" Version: ,,als würde man kaschieren wollen" aus. ,,als wollte man kaschieren" scheidet wegen der Übereinstimmung mit dem Indikativ Imperfekt zumindest regelgerecht aus.
@2: Dein anerkenneswerter Anspruch!
@3: Die Neue Rechtschreibung ist nur für Lehrer und öffentlich Bedienstete bindend - und das auch nur in der Gegenwart. Goethe beispielsweise muss sich also auch in Neuausgaben seiner Werke nicht nachträglich sprachlich umkrempeln lassen.
@4: Pheuerwehr wehre mal eine Idee . . .
@5: Diese Haltung entspricht meinem Empfinden nach der guten Verbindung von Bildung und Persönlichkeit.
@11: Groß- und Kleinschreibung unterstützt schnelleren ,,Empfang". Durch sie wird mein Lesetempo um rund 20 Prozent gesteigert, zudem bleiben rund zehn Prozent mehr in meinem Kurzzeitgedächtnis haften.
@12 Wovon träumst du? Nicht mal alle Deutschlehrer werden deinem Anspruch gerecht!
@13: Ich fühle mit dir!
@15: Bravo!
 
  • #25
Oh Gott, liebe #8/21

Ich dachte daß dieser Satz eindeutig ist:

- Helft den armen Vögeln.
- Helft den Armen vögeln

Jetzt alles klar? Je nach Gross oder Kleinschreibung wird aus einem Verb ein Substantiv.

Korrigierst Du dann auch anderes im Leben Deines Liebsten weil irgendwer mal festgelegt hat wie man etwas zu tun hat? Nööö, ich finde man darf und soll auch mal mit der Sprache spielen, nicht alles so Bierernst nehmen. Schon gar nicht beim flirten, egal ob virtuell oder in Echt.

Noch eine Frage dazu in die Runde: irre ich und mein Rechtschreibprogramm oder manche Schreiber hier? Das "dreierles-s" ergo ß ist doch nicht komplett gestrichen, oder?
 
G

Gast

Gast
  • #26
Hallo Kalle,
danke, dass du mich göttlich verehrst :)
Du hast mich wohl nicht verstanden?
Helft den armen Vögeln. - ist unmissverständlich, eindeutig
Helft den Armen vögeln. - ist grammatikalisch falsch, wie ich unter #21 ausgeführt habe.
Bierernst - schreibe ich klein, da Adverb oder Adjektiv (abgesehen davon würde mir so ein Wort nicht einfallen)
Mit solchen Sätzen wie deinem Paradesatz würde ich auch nicht flirten (das kann ich übrigens sehr gut).
Wenn ich virtuell/hier bei EP jemanden Unbekanntes einschätzen soll, ob er mir gefallen könnte, dann würdest du mit dem, was du wie sprachlich anbringst, bei mir nicht ankommen.
Weitere Beispiele: Is mir wurschd - alter Sack - nix für mich
Worauf soll ich denn sonst außer auf die Sprache schauen, wenn ich den Menschen nicht sehen, hören, riechen kann? Ich habe das Talent, einen Menschen "rauslesen" zu können.
In deinem Fall stelle ich mir wirklich einen alten, geilen Bock mit Bierbauch und typischen Marotten vor. Wenn du das nicht bist, dann hast du zumindest bei MIR diesen Eindruck hinterlassen und hast die Chance verpasst, dass wir uns kennenlernen. Aber eine mit Rotstift im Kopf (rot ist übrigens meine Liebelingsfarbe) ist ja "eh nix für dich", das akzeptiere ich nichtsdestotrotz :)
 

hanjo58

Gesperrt
  • #27
@25: ,,Helft den Armen vögeln" halte ich nicht nur grammatikalisch für falsch und bitte in diesem Zusammenhang höflich darum, mir nicht dreibeiniges Verhalten zu unterstellen.
 
  • #28
Ich bevorzuge die Fassung:

"Es ist mir wichtig, dass ich einen Mann mit viel Phantasie kennenlerne."

Ich war lange Zeit eine sehr stimmhafte Verfechterin der etablierten deutschen Rechtschreibung, vorallem weil die neuen Regeln in weiten Teilen unlogisch und inkonsequent sind, nicht aber weil sie anders sind. Ich muss mich nun aber leider allmählich der neuen deutschen Rechtschreibung beugen, insbesondere die ss-Regel befolge ich, weil sie am auffälligsten ist und halbwegs logisch und konsequent.

Dennoch schreibe ich griechische Fremdwörter nur ausgesprochen widerwillig mit dem Proleten-F. Sicherlich hat es sich bei Kurzformen wie Foto eingebürgert und damit kann ich auch gut leben, aber Wörter wie Philosophie oder Phantasie schreibe ich einfach auf die etablierte Weise.
 
  • #29
Hier die FSin:
Vielen Dank an das Forum.
Soo viele unterschiedliche Ansichten, Schreibstile - sehr interessant und für mich hilfreich - das, was #4-Peter und #26-Frederika geschrieben haben, finde ich für mich passend.

Wir leben in einer Welt, wo Mann und Frau nicht mehr über einen handgeschriebenen Brief kommunizieren , vom Kurier auf dem Pferd überbracht, versehen mit dem Parfüm der Dame oder dem Siegel des Mannes.
Wir schreiben uns E-mails und SMSen und Fazit dieses Threads ist für mich:
Abgesehen vom reinen Inhalt verleihen die Rechtschreibung, die Grammatik, die Setzung der Kommata, eventuelle Wortkreationen dem heutigen " Brief" doch seine persönliche Note und offenbaren die "Handschrift " des Verfassers.
 
  • #30
Hier noch einmal # 3:

Es ist sicher nicht leicht, wenn man Jahrzehnte die ARS praktiziert hat und dann die NRS anwenden soll. Ich kenne auch niemanden, der den (teilweise) neuen Unsinn vollkommen beherrscht.

Aber ich verstehe nicht, wie hier manche Schreibenden, die ja nach eigener Aussage zur 'Elite' gehören wollen, sagen können, dass sie die Rechtschreibeform nicht interessiert oder ihnen egal ist, wie geschrieben wird.

Welche Regeln sollen unsere Kinder in den Schulen vermittelt bekommen? Etwa: "Schreibt so, wie ihr wollt, es interessiert ja doch niemand?" - Ich habe die Reform auch schon immer für überflüssig gehalten - aber sie ist nun einmal Realität!

Auch finde ich durchaus, dass eine korrektere Rechtschreibung sehr wohl im Zusammenhang mit der Ausdruckskraft des Inhaltes steht - also mit der Gabe, sich gut ausdrücken zu können und verständlich zu machen.

Persönlich würde ich einen erwachsenen Menschen niemals direkt wegen seiner Rechtschreibfehler kritisieren oder korrigieren. Aber ich finde es absolut schade, wenn ein Erwachsener sich schriftlich nicht gut ausdrücken kann. Da stellt sich doch die Frage, wie soll das den Schülern vermittelt werden - ohne Regeln - wenn jeder so schreibt, wie es ihm gerade einfällt...?

Ansonsten habe ich diesen Thread hier eigentlich nicht (nur) auf EP bezogen, sondern das ist generell meine Einstellung. Immerhin bin ich damit bisher auch sehr gut durchs Leben gekommen.

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