1. Das erste Date ist dazu gedacht herauszufinden, ob die Chemie stimmt, die Wellenlänge passt, man sich sympathisch ist und einfach so ungezwungen miteinander plaudern und lachen kann. Nicht mehr! Genießt einfach den Abend und plaudert -- je leichter das fällt, desto besser passt das. Lernt Euch ein wenig kennen, sprecht über die Gemeinsamkeiten, wegen derer Ihr Euch überhaupt verabredet habt (Urlaub, Hobby, Freizeit, Interessen, Beruf, Vorlieben).
2. Das erste Date ist NICHT dazu gedacht, Checklisten abzuhaken, eine Art Quiz durchzuziehen oder die Hosen bezüglich aller möglichen beruflichen, finanziellen, formalen Aspekte runterzulassen und privateste Dinge über sich zu verraten oder umgekehrt den anderen auszufragen. Das ist hochgradig unangenehm, tötet jede positive Atmosphäre nachhaltig ab und lässt die Chancen auf ein zweites Date drastisch sinken.
3. Bedenke, dass wesentliche Grundsatzfragen bereits ganz harmlos vorher schriftlich geklärt werden können. Ob der andere prinzipiell Kinder möchte, seit wann er Single ist, seit wann er geschieden ist, von wo er stammt, wo er aufgewachsen ist (ob er im Großraum wohnen bleiben möchte oder umziehen will), was er beruflich genau macht.
4. Bedenke auch, dass das erste Date nur zeigen soll, ob man sich überhaupt sympathisch ist -- falls nicht, braucht man weder Adresse, den vollen Namen, die Festnetznummer, den Namen des Arbeitgebers und so weiter. All das erübrigt sich vollkommen, wenn man sich unsympathisch ist oder aus sonstigen Gründen gegen eine Fortsetzung des Kontaktes entscheidet. Ich gebe solche Daten grundsätzlich nicht weiter und es hat auch wirklich so gut wie niemand danach gefragt. Bleibt auf der sicheren Seite und konzentriert Euch auf das Kennenlernen, nicht das Aushorchen!
5. Wenn man sich nun für ein ZWEITES Date entscheidet, dann sollte man einen Tagesausflug planen und viel Zeit miteinander verbringen. Hauptgrund ist natürlich, dass man möglichst viel Zeit miteinander verbringen sollte und sich nur so gut kennenlernen kann. Nebengrund ist aber auch, dass sich niemand wirklich länger verstellen kann. Spätestens nach ein paar Stunden kommen die Scherze, die Sprache, die Körperhaltung so heraus, wie sie wirklich sind. Anfangs dagegen verstellen sich viele Kandidaten ein klein wenig und präsentieren sich höflicher, gewählter, gestelzter, als sie eigentlich sind. Beim zweiten Date passt es dann aber auch, nach Lebenszielen zu fragen und eventuell ganz kurz die Vorgeschichte abzuklopfen. Im allgemeinen sollte man jetzt auch die Namen erfahren. Sollte der Kandidat Kinder haben, wäre jetzt auch die Gelegenheit, nach Besuchsregelungen und ähnlichen Scheidungsfolgen zu fragen. Das gehört dazu, das müssen sich Eltern gefallen lassen, schließlich ist das Kind ein wichtiger Teil des Lebens.