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  • #1

Welche Gründe gibt es, aus einer intakten Beziehung auszusteigen?

Für mich unvorstellbar, jedoch vor 1 Woche im Bekanntenkreis passiert: beide sind 48 und führten 20 Jahre eine Vorzeigeehe (zumindest hat es nach außen so gewirkt) und haben 2 Kinder großgezogen, die jetzt erwachsen sind. Nun hat sie ihn für einen um 8 Jahre jüngeren Sportlehrer verlassen. Sie meinte , dass es keine Probleme in der Ehe gegeben hätte, nur wäre das eine neue Herausforderung für sie, so wie man eben auch mal den Job wechselt. Ich war ziemlich von den Socken. Habt ihr schon ähnliches erlebt?
 
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  • #2
Ihr war langweilig, der Ehemann war bestimmt viel außer Haus, um das Geld zu verdienen, damit Madam sich ein schönes Leben machen kann. Sie hat max. ein bißchen Halbtagsjob und die Kinder nebst Haus versorgt. Nun kommt der jüngere Lover - und der zukünftige Exmann ist der Depp! Tja, passiert oft und gerne, insbesondere in dieser Konstellation, wenn Frau dann ins weiche Tuch des Trennungsunterhalts und Versorgungs-, und Zugewinnausgleichs kommt. ER hat sich abgerackert, um der Familie ein schönes Leben zu gönnen - der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. Der Jüngere übernimmt nun - das Poppen wohlgemerkt! Diese Geschichte wird sicherlich nicht von Bestand sein -wie so oft. Aber Madam will noch etwas erleben und sucht das Entgangene beim neuen Lover! Intakt war die Beziehung jedoch auf jeden Fall von ihrer Seite nicht mehr - sonst hätte sie den Neuen nicht dran gelassen.
 
  • #3
Der Hauptgrund lautet meistens Midlife-Crisis, die Angst etwas verpasst zu haben, das Leben vorbeiziehen zu sehen, das Bewusstwerden der Endlichkeit. Fast immer bereuen die Menschen diesen Schritt später sehr -- gemeinsam alt zu werden funktioniert vorallem dann, wenn man viel zusammen erlebt hat und auf ein stabiles Fundament von Vertrauen, Geborgenheit und Offenheit bauen kann.

Der Spruch mit der "neuen Herausforderung" ist einfach so ein kopierter Businessspruch. Die keisten sind logischerweise nicht in der Lage zu erkennen, dass sie die Midlife-Crisis haben, sondern reden sich selbst alle möglichen anderen Gründe ein.
 
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  • #4
Vermutlich hat der Mann sich körperlich gehen lassen und viel Zeit auf dem Sofa verbracht. Sie hat nun einen körperlich attraktiven, sexuell leistungsfähigen Partner.
Meistens gehen die Männer, nun war es eben eine Frau, die sich dieses Recht genommen hat.

<MOD: Diffamierung fremder Beiträge nicht gestattet.>

<MOD: Spekulationen nicht hilfreich.>

Ich habe schon oft erlebt, dass sich Paare nach Jahrzehnten trennen. Meistens hatte einer der beiden sich verändert, der andere sich nicht dementsprechend weiter entwickelt. Wenn das gemeinsame Projekt Kinder grossziehen beendet ist und die Kinder aus dem Haus sind, trennen sich viele Paare.

Sie stellen fest, dass sie nur ein gemeinsames Gesprächsthema hatten und das ist nun weg.
Deshalb ist es auch mit Kindern so wichtig, noch ein Mann und eine Frau zu bleiben, nicht nur Mama und Papa und sich womöglich auch so anzureden! Figur und Hobbies müssen gepflegt werden, dann kann man auch ohne Kinder über etwas reden.
 
  • #5
Tja, das sind sie wohl, die "emanzipierten" Frauen von heute...

So traurig es ist - trotzdem danke für das Posting! Damit mal alle wissen, dass nicht nur Männer ihre Frauen wegen einer Jüngeren verlassen, sondern dass es das Umgekehrte auch gibt...!

Ich hoffe, dass diese Person für ihr schändliches Verhalten eines Tages aufs bitterste büssen wird...
 
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  • #6
@4: genau so sehe ich das auch - damit endlich mal Schluss ist, dass immer nur die Männer fremd gehen. Die Frauen stehen den Männer mittlerweile in nichts nach - fallen aber bedeutend weicher! Deshalb #3 - nicht meistens gehen die Männer - und welches Recht hat sie sich genommen? Ist es ein Recht, sich einen anderen Mann zu nehmen und fremd zu gehen? Wie sehen bei diesen Rechten dann erst die Pflichten aus?
 
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  • #7
Ich denke nicht, dass es uns erlaubt ist, sich hier eine Meinung zu bilden. Schließlich kennen wir die Beiden nicht und wissen somit nicht, was wirklich passiert ist. Der Fragesteller sagte ja auch, dass es nach außen (!) eine Bilderbuchehe war- was in den eigenen vier Wänden tatsächlich passiert ist, weiß er nicht---- also zügelt euch!

Auch ich führte nach außen hin so eine Bilderbuchehe und wurde über viele Jahre von meinem "Traummann" misshandelt und dann von fremden Menschen verurteilt, als ich es endlich schaffte aus dieser Hölle auszubrechen.

<MOD: Die Titelfrage kann selbstverständlich frei diskutiert werden: "Welche Gründe gibt es, aus einer intakten Beziehung auszusteigen?">
 
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  • #8
Ich möchte daran erinnern, dass 2/3 aller Scheidungsanträge von Frauen gestellt werden!

Warum?

Die meisten Frauen verlassen ihre Männer nicht um "fremd zu Poppen", wie @1 dies bezeichnet. Bei Männern sieht dies anders aus!

Bei Frauen ist "fremd Poppen" nur ein Symptom für eine tieferliegende Krise. Männer poppen auch dann fremd wenn es ihnen zuhause gut geht!

Ich habe auch eine Vorzeigeehe geführt, wir waren das Traumpaar der Abteilung. Wir waren beide exzellente Schauspieler - für die Öffentlichkeit!

Ich bin nach 18 Jahren gegangen.............weil er fremd gepoppt hatte!
 
  • #9
@6: Da hast Du grundsätzlich natürlich absolut Recht. Allerdings hat die Fragestellerin ja nicht nur ihre äusseren Eindrücke beschrieben (dann hätte ich mich nicht geäussert), sondern auch sinngemäss zitiert, was die betroffene Frau zu ihr gesagt habe. Ausserdem hat die Fragestellerin selber gesagt, sie sei "von den Socken", und sie hätte die Frage ja bestimmt nicht eingestellt, wenn sie nicht andere Meinungen dazu hätte hören wollen. Deshalb masse ich mir wie andere Leute hier ein Urteil an.

<MOD: Diffamierung fremder Beiträge nicht gestattet!>
 
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  • #10
Wozu die Aufregung?

Ich kann an dem Vorgang nichts Ungewöhnliches entdecken:

Scheidungsquote 50%. Hinzu kommen so leidlich haltende Beziehungen.

Eine Garantie gibt es nicht. Das ist doch Allgemeinwissen. Und mag die rosarote Brille auch noch so eingefärbt sein, die Fakten bleiben. Verdrängen hilft nicht.

Trennungen und warme Wechsel mögen für die Zurückgelassenen schmerzhaft und aufregenswert sein, indes: Sie gehören offensichtlich nun einmal - wie Altern und Tod - zum Leben. In einer Wegwerfgesellschaft sowieso.

Es gbit nur eine Möglichkeit, das Risiko einer nicht gewollten Trennung zu vermeiden: Sich nicht einlassen, sich nicht liieren.

Also: Entscheide sich ein(e) jede(r). Und dann bitte - so oder so - nicht über die Konsequenzen jammern. ;-)



Wobei: Der Mensch scheint ganz enorm zum Verdrängen zu neigen? Krank, alt, einsam, arm, Verlierer... - das sollen immer die anderen sein, damit - und mit ihnen - möchte der "Gewinner" nichts zu tun haben... Und doch: Alter, Krankheit, Einsamkeit und Tod, und eben auch Verlassenwerden sind sozusagen höchst demokratisch, lassen sich nicht verdrängen und treten auch ohne Date ins Leben. ;-)
 
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  • #11
Weil sie nicht intakt war-so einfach.meine Eltern waren 31 Jahre verheiratet.
Wir hatten ein schönes Haus, sind mehrere gesunde Kinder mit anständigen Berufen und teils Enkelkinder.
Weihnachten wurde zusammen gefeiert und auch sonst alle Feste-der Kontakt unter uns Geschwistern ist hervorragend und es passte alles.
Anscheinend!
Als meine Mutter nach 31 Jahren sich entschied zu gehen waren alle entsetzt aber ich kann Euch versichern: wir Kinder haben ihr beim packen geholfen.
Und die Aussenstehenenden haben sich das Maul zerrissen. Aber wir Kinder wussten eben was hinter den Kulissen abgeht und es gab keine andere Wahl.
Meine Mutetr wird heute teils noch geächtet, wir Kinder haben zu beiden Eltern regen Kontakt und bei Familienessen und allem sitzen wir jetzt friedlicher und versöhnlicher am Tisch als die letzten 30 Jahre-incl. beider Eltern.
Meine Eltern waren selbstständig und haben beide voll gearbeitet-das meine Mutter meinen Vater schuften lies und dann zu einem Jüngeren zum poppen ging, ist lächerlich. Sie hatte auch bis ca. 1 Jahr danach keinen Partner.
Solche Aussagen sind unter aller Würde und zeugen von wenig Verstand. Sie klingen einfach nur verbittert [mod]
 
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  • #12
Gehe regelmässig zum (Standard-)Tanzen und traff bereits mehrere verheiratete Frauen inkl. kleineren Kids. Zwei haben sich nun ziemlich in mich verguckt und sind komplett von der Rolle. Offenbar stimmt noch einiges in der Ehe - aber eben auch vieles nicht mehr: Ehepartner zu passiv und träge, "er" entwickelt sich nicht weiter, Eheberatung hat nichts verändert, etc. Denke, dass viele Frauen zeitweise unglücklich sind in der Ehe und am liebsten ausbrechen möchten. Die Konsequenzen sind jedoch schwerwiegend, u.a finaziell, Kids, alleinerziehend, etc.

FS, lass dich nicht täuschen von aussen... vieles ist Fassade! m, 41
 
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  • #13
Es ist einfach, sich ein Urteil zu bilden - aber dieses Urteil ist mit Sicherheit ein Vorurteil.
@# 1 Woher nimmst du diese Gewissheit? Ist es dir vielleicht so ergangen, subjektiv gesehen? Aber das muss doch hier nicht der Fall sein. Bitte keine Verallgemeinerung.
Eine Bilderbuchehe ist meistens suspekt. Ich denke eben nicht, dass es eine intakte Beziehung war, sonst wäre sie nicht gegangen, sonst hätte sie keine "Abwechslung" gebraucht.
Die Äußerung "der neuen Herausforderung" klingt sicher seltsam, aber das klingt für mich sehr nach Langeweile (und daran ist sicher nicht nur die Frau schuld). Ob der neue Mann nun 8 Jahre jünger oder 20 Jahre älter ist, spielt doch überhaupt keine Rolle.
Auch ich bin aus einer scheinbar so guten Ehe ausgebrochen, nachdem die Kinder groß waren. Nicht, weil ich dann etwas Neues erleben wollte, sondern weil ich dann "LEBEN" wollte, nachdem ich meine Pflicht als Mutter erfüllt hatte und fast 30 Jahre in einem goldenen Käfig gefangen war. Ich habe gerne auf dieses Gold verzichtet, das die Männer ja oft vorgeben (dir geht es doch gut, du hast doch alles). Ich bin finanziell extrem abgestiegen, da ich mit 3 Kinder für fast 20 Jahre aus meinem Beruf raus war. Aber das Leben, das ich nun wieder spüre, ist mir das wert.
 
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  • #14
Welche Gründe gibt es, sein Leben zu gestalten wie man möchte?
 
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  • #15
Wenn einer aus einer, für Außenstehende "intakten" Beziehung, ausbricht, war sie alles andere als intakt. Es ist quasi unmöglich sich als Außenstehende ein Urteil über das Zerbrechen einer fremden Ehe zu erlauben, vor allem dann, wenn man Informationen über diese Ehe stets nur von einer Seite präsentiert bekommt. Denn in diesen Informationen steckt stets nur die halbe Wahrheit.

Sicher ist Fremdgehen keine Lösung um eheliche Konflikte zu lösen. Im Gegenteil, dies führt meistens zum entgültigen Bruch. Bis dahin ist jedoch viel geschehen und beide Partner tragen die Verantwortung für diese Entwicklung.
Ich war 20 Jahre mit einem Harmoniesüchtigen verheiratet, der alle Probleme unter den Tisch fallen liess und zu keiner Zeit gesprächsbereit war. Ich habe unter diesem Zustand unendlich gelitten, bis er mir zuvor kam und sich von heute auf morgen eine andere nahm und sich von mir trennte.
Heute, 10 Jahre später, bin ich ihm sogar dankbar dafür, dass er mir die Entscheidung abnahm, denn zu jener Zeit wäre ich nicht imstande gewesen mich von ihm zu trennen, da ich ihn immer noch liebte. Für unsere Nachbarn verkörperte unsere Familie die "Heile Welt". Von den familieninternen Kämpfen um Beachtung, Respekt und wiederkehrende Unterwerfung ahnte niemand etwas..................
 
  • #16
es steigt niemand aus einer intakten Beziehung aus, das ist es eben. Wenn jemand aussteigt ist nichts mehr intakt, ist doch klar. Da hat sich ein Paar auseinander gelebt, keine Liebe und Anzeiehung mehr.
 
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