Ich bin bei jedem Kind 3 Jahre daheim geblieben und es waren wundervolle Jahre.
Konkrete Gründe: ich habe die beiden nicht zur Welt gebracht, um sie dann von Fremden erziehen zu lassen. Gott sei Dank ist die DDR-Zeit, wo man als Mutter gezwungen wurde, die Kinder mit 8 Wochen in die Krippe zu geben, vorbei. Ich wollte bei meinen Kindern sein und habe das mit jeder Faser genossen.
Ja, ich kam ohne weiteres in meinen Beruf zurück, als Krankenschwester war das kein Problem. Einziger Nachteil: die finanzielle Einbuße, weil ich aufgrund der nicht mehr möglichen Schichtarbeit in einer Praxis anfangen musste. Aber die Arbeit machte trotzdem Spaß. Irgendwann habe ich angefangen zu studieren und das ging mit den Kindern wunderbar, ich war froh, es nicht andersrum gemacht zu haben (Studium und dann Kinder). Heute ist alles super.
Karriere war irgendwie nie mein Thema, weder vor meinen Kindern noch danach. Aber meine Kinder waren trotzdem ein ganz wichtiger Teil des Weges zu meinem Traumjob. Ich wollte sie nach der Trennung von ihrem Vater nicht allein lassen, daheim sein und hab mir eine stundenweise Tätigkeit gesucht und nebenbei per Fernstudium studiert. Das war damals genau richtig für uns und eine sehr wichtige Zeit.
Njein, genügt hat mir der Mutter/ Hausfrauenjob schon, es war ein verdammter Haufen Arbeit, 2 Kinder, Haus, Hof, Garten, Hund. Aber geistig wollte ich es trotzdem immer wissen, sprich: selbst wenn ich zeitnah in meinen alten Job zurückgekehrt wäre, hätte mich das Thema Studium nicht losgelassen. Heute könnte ich es mir sehr gut vorstellen, auf einem alten englischen Gehöft meine Kohlköpfe zu pflanzen, meinen Pferden aus dem Fenster zuzusehen, meine Familie zu versorgen und 1-25 Bücher zu schreiben. Nein, Karriere war wirklich nie mein Ding, ich mag den Frieden einer Familie und mich wühlend im Garten und im Freien kollossal. Aber das ist nicht jederfrau´s Ding.
Nein, mein Ex hat eigentlich gar nix gemacht und das war extrem anstrengend. Ich hab mich oft sehr im Stich gelassen gefühlt, aber das hatte noch ein paar Gründe mehr als den vollen Mülleimer. Heute weiß ich allerdings, dass es auch ganz anders geht, mein jetziger Partner ist ein Goldstück in jeglicher Hinsicht und das hat mich mit vielem von damals versöhnt.
Abschließend: hör auf Deinen Bauch. Egal, wer Dir hier antwortet, letztlich weißt Du selbst am besten, womit es Dir und Deinem Baby am besten geht. Das kann/ soll/ darf keine Frage des Verstandes sein. Denn egal, wie Du es tust: es gibt immer -zig Wege danach!