Fragesteller:
Hintergrund ist folgender:
Gesamtnetto trotz Studium ca. 1.500 Teuronen. In Teilzeit inkl. Transferzahlungen (verminderte Erwerbsfähigkeit, weil mir der Stress samt ständig steigender Arbeitsverdichtung, der als "normal" gilt, psychisch zuviel war und ist). Wackeliger finanzieller Status, der durchaus in HartzIV abgleiten könnte, Einkommenssteigerung unwahrscheinlich.
= Vom Status her also Kategorie "Versager", "Schwächling, unmännlich".
Von der Knete kann ich einigermaßen leben. Gemessen an der Weltbevölkerung sogar verschwenderisch. Und ich gebe gerne ab, nur: Ich habe (materiell) nicht allzu viel abzugeben... Ich wüsste nicht, wie ich von 1.500 Euro eine Familie ernähren KÖNNTE, so dass die Kinder eine bessere Zukunftsaussicht haben als ich.
Dafür bin ich salutogenetisch (Gesundheitsvorsorge) etc.bestens gebildet = 85% Bio-Kost (nein, nicht nur Körner... ;-) ), emotionale Kompetenz, jede Menge Sport etc..
Aber selbstverständlich würde ich diese meine Ressourcen in Haushalt und Kindererziehung einbringen! Gerne! (Ich mache das übrigens derzeit ehrenamtlich, für Kinder, deren Eltern keine Zeit oder Lust haben, mit ihren Kiddies Hausaufgaben zu machen, zu spielen etc..)
Ich schätze, wäre ich eine Frau, wäre dies auch überhaupt kein Problem?
Nur: Ich kam halt mit Penis auf die Welt. Und wie ich aus einigen Antworten hier herauslese, ist es zwar gang und gäbe, dass Männer Familien ernähren, Frauen hingegen bitteschön niemanden "durchfüttern" wollen. ;-) - Würde ich im übrigen auch gar nicht wollen. Eine ausgewogene, gleichberechtigte Aufgabenteilung, das wäre es.
Die Loverrolle wird mir übrigens tatsächlich häufiger mal von gefrusteten Alpha-Gattinnen angedient. Meine Antwort: "Trenne Dich, verzichte auf die materiellen Annehmlichkeiten - und wir können dann ja mal sehen, ob wir zusammen Lebenszeit verbringen möchten?"
Am traurigsten finde ich insgesamt, mit o.g. Disposition (Vorgeschichte dazu: Eine wenig "gelungene" Kindheit) als Mann in Konsequenz keine Kinder aufwachsen erleben zu können.
Motto: Der Penis verurteilt den Träger soziologisch zu ständigem Leistenmüssen samt Machogehabe. Und wer das nicht "liefert", ist (nicht in den Sonntagsreden, aber de facto ;-) ) draußen... :-(