• #1

Welche Meinungen habt ihr zu "Teilzeit arbeiten für Beide"?

Mein Mann (52 Jahre, Ingenieur) und ich (50 Jahre, Sachbearbeiterin), 1 gemeinsames Kind im Grundschulalter, starten in wenigen Monaten das für uns neue "Projekt" Teilzeit für beide. Ich stocke meine wöchentliche Arbeitszeit von 20 auf 30 auf und er reduziert seine von 38 auf 30 Stunden. Wer hat Erfahrungen damit? Wie kommt Ihr damit klar?
 
  • #2
Ich habe in meinem Umfeld sehr viele Paare, die Teilzeit arbeiten. Meistens geht es darum, dass beide die Kinder aufwachsen sehen wollen. Die Paare haben sich die Arbeitszeiten entsprechend eingeteilt.

Wenn es finanziell passt, ist das eine hervorragende Sache, zumindest für Menschen die verstehen, dass man nicht lebt, um zu arbeiten.
 
  • #3
Liebes Berlinchen,
bevor wir hier anfangen zu raten: Was genau sind denn deine Befürchtungen oder Fragen dazu? Für mich klingt das doch erstmal nach einer großartigen Sache, zumal ihr dann mehr Zeit für euer Kind habt, das ihr ja relativ spät bekommen habt. Schön, wenn das überhaupt so möglich ist, wenn der Arbeitgeber mitmacht und/oder die Arbeit auch so zu managen ist. Ich würde mich vermutlich erstmal total freuen und nicht hier fragen. Also gibt es Zweifel bei dir? Welche?
 
  • #4
Hallo FS,

ich frage mich hier warum du zweifelst. Ist dir das wichtig was andere davon halten? Ich sage dir eines: es kann dir egal sein...
Ich finde es persönlich super, wenn man einen Partner hat mit dem das geht.
Mein Motto: ich arbeite, um zu leben. Arbeit muss sein, aber ist nicht mein Lebensinhalt.

Ich hätte hier allerdings keine Frage dazu eingestellt, weil es mir egal ist was von der Gesellschaft erwünscht ist. Ich pfeife drauf!
 
  • #5
Als AE ohne Unterhalt und mit lange 30Std, kann mir nur vorstellen: ein Träumchen!

Für mich wäre es Gewinn an Zeit, Arbeitsteilung, Freiheit, Nerven und Finanzen gewesen.

Ok ich musste nicht auf Luxus verzichten, den hatte ja nicht.

Aber da ich auch keine Arbeitsteilung hatte, wenig Freizeit und auch oft wenig Nerven, kann ich sagen:
Ich habe Vieles vermisst aber nicht den Luxus.

Freu Dich drauf!
 
  • #6
Hallo berlinchen2018,
hört sich nach einem tollen Plan an - würde ich/wir auch gerne machen. Noch nicht jetzt gleich, aber so als Langzeitziel.
Aber (um die Euphorie etwas zu dämpfen) - ich kenne leider ein paar Beispiele, bei denen es nicht gut ging. Ein Paar hat die vergangenen Jahre geschuftet (ohne Urlaub, Freizeit,...) und sind kürzlich mit 55 Jahren in den Ruhestand gegangen. Tja, die plötzliche Nähe hat dazu geführt, dass sie sich getrennt haben.
Aber, das muss nicht so sein und Ihr hört ja nicht ganz zu Arbeiten auf!
Die Frage ist jetzt nur, was Dich bewegt diese Frage in einem Forum zu stellen?! Da sehe ich eher den Hund begraben - hast Du ein schlechtes Gefühl dabei?
m/46
 
  • #7
Ich finde dieses Modell auch sehr gut! Nicht gut finde ich jedoch die steuerliche Benachteiligung dieses Modells, da eure Einkommensdifferenz ja abnimmt...
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #8
... für uns neue "Projekt" Teilzeit für beide. Ich stocke meine wöchentliche Arbeitszeit von 20 auf 30 auf und er reduziert seine von 38 auf 30 Stunden. Wer hat Erfahrungen damit? Wie kommt Ihr damit klar?

Ich habe keine Erfahrung damit, kann aber nur gratulieren. Wohl der einzige Weg, eine wirklich gleichberechtigte Beziehung hinzubekommen, bei der dann nicht Kollegen oder Umgebung dauernd die Defizite auffangen müssen.
 
  • #9
Hier die FS: Großartige Zweifel habe ich nicht, wir sehen dem Startschuss gespannt entgegen. Ich bin einfach neugierig, wie andere Paare mit diesem Thema umgehen, das ist alles.
 
  • #10
Ich kann mich den Anderen hier nur anschliessen: wenn es für die FS passt und das Geld reicht, dann ist das doch eine perfekte Lösung mit der Teilzeit.

Was Aussenstehende dazu sagen, sollte doch egal sein.

Meistens steckt Neid dahinter oder zumindest auch ein Wunsch in Teilzeit arbeiten zu wollen aber nicht können, weil finanziell nicht tragbar bzw. die Firma es nicht billigt. So zumindest meine Erfahrung.
 
  • #11
Wer hat Erfahrungen damit? Wie kommt Ihr damit klar?
Es geht doch vielmehr um deine Meinung, und deine Meinung ist hier sehr verunsichert. Vielleicht trägst du im Hinterkopf Informationen, dass viele Beziehungen scheitern, in den Ferien an Weihnachten, sprich an freien Tagen, überdenke dies einmal, was nützen dir Antworten, wenn dir Leute schreiben, dass sie das gut finden und du findest das nicht gut. In vielen Fällen wollen Menschen immer genau das, was sie nicht haben und oder aber auch nicht bekommen.
 
  • #12
Hi, als Ingenieure/Bürokraft wird euer Gehalt wohl auch in Teilzeit schön sein. Wenn ihr keinen finanziellen Druck habt, ist es doch geil! Wir haben mit Kleinkind einen Kredit am Laufen, deshalb wird wenigstens einer voll arbeiten, allerdings freue ich mich schon auf meine baldige Teilzeit. Wir haben beide 35h, was anderswo als Teilzeit gilt, ist zu euren 30h kein soo großer Unterschied, aber noch ein paar Stunden weniger fände ich auch cool, macht finanziell keinen großen Unterschied. Ich wollte nur mal selbst in Vollzeit arbeiten mit Kleinkind und sehe, es klappt auch gut.
Kenne andere Paare, wo beide Teilzeit arbeiten, wo es aber finanziell alles sehr eng ist, das wäre mir nix. Warum fragst du eigentlich? Glaubst du, schief angeguckt zu werden? Sonst könnt ihr doch machen, was ihr wollt, und eher andersrum, beide Vollzeit mit Kind hätte ich die Frage verstanden, wie man es organisiert.
Viel Spaß!
w34
 
  • #13
Teilzeitarbeit für Beide finde ich gut - wird in meinem ehemaligen beruflichen Umfeld (Informatik, beide Partner gleichermaßen qualifiziert und gut bezahlt) schon fast als Standardfall praktiziert.

Die Männer wollen auch Familie leben und gewisse persönliche Freiräume - warum auch nicht? Umso besser sind die Kinder an beide Elternteile emotiohal gebunden.

Es ist nicht das Privileg von Frauen, sich um Kinder zu kümmern, ein bisschen im Haushalt zu pusseln und sich ein überwiegend entspanntes Leben zu machen, natürlich aufgeblasen um Pseudoaktivitaeten, damit es nicht auffällt.

Kinder brauchen auch Väter als Interaktionspartner. Es ist doch furchtbar, dass viele Kinder aus gescheiterten Beziehungen bis ins späte Jugendalter kommen, ohne dass Männer in ihrem Leben eine Relevanz haben und sie Geschlechtsunterschiede erleben und damit umgehen lernen.
Kinder brauchen anwesende, nicht nur Geld ranschaffende Väter um gut zu leben.

Ich finde es gut, wenn Männer Verantwortung für die Familie übernehmen und zwar nicht nur in Form von Erwerbsarbeit als Ernährer sondern als aktiver Part im Familienleben.
Das ist auch für die Kinder wichtig, die neue Rollenkonzepte erlernen müssen - präsenter Vater, arbeitende Mutter (kein Nebenjob)
Es ist auch wichtig, um die Eigenverantwortung der Frauen zu fördern (manche muss Mann zwingen) und ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit inkl. eigener Altersversorgung sicherzustellen wenn die Ehe scheitert.

Gerade bei Angestellten finde ich es wichtig, dass auch Männer sich Freiräume gegen Fremdbestimmung und für die Familie verschaffen. Dann muss der Konsum halt etwas reduziert werden, wenn er so viel mehr verdient.

Liebe FS,
was konkret ist Dein Problem mit der Entscheidung Deine Mannes, mehr für die Familie dazusein?
Mit 52 kann und soll er zurückschrauben, weil Karriere machen nicht mehr drin ist. Was er jetzt nicht errreicht hat, nehmen ihm die Jüngeren ab, die auf seiner Hierarchieebene sind.

Warum also soll er seine Kräfte nicht schonen und statt im Büro auch lieber zuhause entspannt rumpusseln?
Er muss noch 17 Jahre schaffen. Da heisst es, die Kräfte gut einteilen - damit er gesund die Rente errreicht. Das ist kein Frauenprivileg.

Auch Männer haben das Recht auf Selbstfuersorge, so wie Frauen die Pflicht zur Eigenverantwortung. Du siehst: meinen Segen hat er.

Ich habe in den letzten 10 Jahren auch Teilzeit (geringe Reduktion ohne Kinder) gearbeitet, um eine Fernbeziehung führen zu können. Jetzt bin ich im gutbezahlten Vorruhestand.

Mein Mann ist jünger und müsste noch 8 Jahre arbeiten. Er wird deutlich früher aufhören und ich werde die fehlenden Jahre bis zu seinem Renteneintritt die Familie finanzieren. So geht Familie heute.
 
  • #14
Für deinen Mann ist es prima er wird 8 Stunden weniger arbeiten. Für dich ist es erstmal ein Aufstocken deiner persönlichen erwerbstätigen Leistung du wirst 10 Std. mehr arbeiten als bisher.

Wie kam es denn dazu ? War das sein Wunsch das du jetzt das mehr arbeitest was er weniger macht ?

Oder war es euer Wunsch ?

In jedem Fall wäre es gut wenn er sich nun mehr in den Haushalt einbringt denn du wirst ja mehr als gewohnt außer Haus sein.

Und noch eine Veränderung wirst du bemerken ... du hast das Haus nicht mehr so regelmäßig für dich. Im Regelfall : Entweder bist du arbeiten oder der Mann ist auch zu Hause.

Puhhhh das wäre nichts für mich.
 
L

Lionne69

Gast
  • #15
Ich persönlich finde es toll.

Und für Dich hätte es den Vorteil, dass Du noch etwas für Deine Rente tust.

Warum hast Du Bauchweh? Denkst Du, dass die dann neue Arbeitsteilung zu Hause nicht erfolgt?

Darüber solltet ihr deutlich reden, neue Absprachen treffen. Denn er muss, wenn r weniger arbeitet, Zuhause mehr übernehmen.

Wenn ihr das von Anfang klärt, gibt es selten Probleme.
Schwierig ist es, wenn Du es stillschweigend annimmst. Dann hat Du unter dem Strich mehr Arbeit insgesamt.

W,49
 
  • #16
Habe ich was falsch verstanden, aber sie arbeitet doch 10 Stunden MEHR als vorher. Und der Mann 8 Stunden weniger, d.h. sie ist später als vorher zu Hause und er früher, also gleichzeitig.
Ich würde hier vor allem gut organisieren, wer was im Haushalt macht, den vorher vermutlich eher sie gemacht hat. Das sehe ich als einziges Problem. Und die schon angesprochene größere Nähe, weil sie jetzt quasi nie allein zu Hause ist.
 
  • #17
Der Mann meiner Freundin ist 10 Jahre älter als sie. Er ist Ende 50. Die beiden haben neben einem erwachsenen Sohn eine 10jährige Tochter. Meine Freundin arbeitete schon lange etwa 30 oder 32 Stunden, er hingegen volle 40 Stunden, teilweise in Schichten am Abend oder Wochenende. Er war von seinem Beruf, einem Hausbau bzw. -ausbau und dem etwas verwöhnten Nesthäkchen zunehmend so gestresst und gesundheitlich überforderd, dass er "Burnout" hatte/war und schließlich seine Arbeitszeit reduzierte.

Teilzeit ist ein Gewinn an Lebensqualität. Gerade mit Ü50 ist es schwer, die Arbeit und Pflichten in einer Leistungsgesellschaft so zu wuppen wie in jungen Jahren. 30-35 Stunden sind aus meiner Sicht genau das richtige Maß für beide, um eine gute work-life- balance zu finden. Das kommt definitiv der Partnerschaft und Familie zu Gute. Sofern man sich das leisten kann. Ich, w50, kann es derzeit nicht, finde aber andere Wege.

Für dich ist wichtig, dass du das Aufstocken um täglich zwei Stunden im Durchschnitt als berufliche Chance siehst UND bei Haushaltspflichten und Kinderbetreuung entlastet wirst. Entweder komplett durch deinen Partner, so dass jeder auch da die Hälfte macht oder müsst ihr einen Kompromiss finden. Beispielsweise durch Haushaltshilfe, Herunterschrauben von Reinlichkeits- und Perfektionsvorstellungen. Dann ist halt ab und an ein bisschen Unkraut zwischen den Rosen, die Fenster werden nur aller drei Monate statt jeden Monat geputzt, abends wird mal was vom Chinesen mitgebracht oder ne Pizza bestellt und die Hemden kann er zur Reinigung bringen, wenn er nicht auf Waschen und Bügeln steht. Eigentlich ganz einfach, man muss nur loslassen können bzw. an einem Strang ziehen. In die gleiche Richtung natürlich;-)
 
  • #18
Liebe FS,
ich beneide euch! :)
Jeder arbeitet etwa 75 %. M.E. genau richtig.
Das bringt zusätzliche Lebensqualität, zumal ihr beide wohl gut verdient und somit keine oder kaum finanz. Engpässe haben dürftet.
 
  • #19
Find ich super!
Unter anderen Bedingungen wuerde ich keine Familie gründen von vornherein.
Ich seh garnicht ein auf Rente und berufliche Erfüllung zu verzichten.
Und ich seh auch nicht ein, warum ein Kind auf eine emotional stabile fürsorgliche Vaterbindung verzichten soll, was bei "Tagesschau - und Wochenend Daddys" zwangsläufig so ist.
 
M

moobesa

Gast
  • #20
Mein Mann (52 Jahre, Ingenieur) und ich (50 Jahre, Sachbearbeiterin), 1 gemeinsames Kind im Grundschulalter, starten in wenigen Monaten das für uns neue "Projekt" Teilzeit für beide. Ich stocke meine wöchentliche Arbeitszeit von 20 auf 30 auf und er reduziert seine von 38 auf 30 Stunden. Wer hat Erfahrungen damit? Wie kommt Ihr damit klar?
Ich habe nicht studiert, um dann nur Teilzeit zu arbeiten. Außerdem finde ich es wenig erwachsen, wenn Arbeit an persönlichem Stellenwert verliert und anderes wie Freizeit in den Vordergrund rückt. Ja, das hat was mit Moral zu tun. Wer auf 80 % Arbeitszeit reduziert, sollte nur noch 70 % bezahlt werden. Wer kein kleines Kind mehr zuhause hat oder niemanden pflegen muss, sollte nicht so einfach in Teilzeit gehen können. Genauso sollte man nur mit großen finanziellen Einbußen früher als mit 67 in den Ruhestand gehen können.
 
T

ThePinkLady

Gast
  • #21
Liebe FS,

lass dir hier von neidischen und verbitterten Foristen deine berechtigten Zweifel nicht kleinreden oder dein schlechtes Bauchgefühl mundtot machen.
Einen Mann, der seine 38 ! Stunden Woche- heutzutage schon Teilzeit ! auf 30 Stunden reduziert, um 1 ! Grundschulkind !- zwischen 7 und 10 Jahren- beim Aufwachsen zuzusehen und dich dafür zehn Stunden länger arbeiten schickt, der wäre für mich kein Mann mehr, sondern nichts weiter als ein Schmarotzer, den ich mit einem Tritt aus meinem Leben katapultieren würde. Wer dich zu diesem Modell überreden will, ist einfach nur verbittert und neidisch.

Echte Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau besteht in Familiendingen erst dann, wenn der Mann gleichberechtigt die halbe Zeit das Kind in seinem Körper austrägt, die Hormonumstellung, körperlichen Einschränkungen, das Stillen, die gesundheitlichen Risiken zur Hälfte an seinem eigenen Körper mitträgt. Vorher sind die 50:50 Modelle nichts als einseitige Betrugsversuche von arbeitsscheuen Männern.
Teilzeitarbeit für Beide finde ich gut - wird in meinem ehemaligen beruflichen Umfeld (Informatik, beide Partner gleichermaßen qualifiziert und gut bezahlt) schon fast als Standardfall praktiziert.



Es ist nicht das Privileg von Frauen, sich um Kinder zu kümmern, ein bisschen im Haushalt zu pusseln und sich ein überwiegend entspanntes Leben zu machen, natürlich aufgeblasen um Pseudoaktivitaeten, damit es nicht auffällt.

Es ist auch wichtig, um die Eigenverantwortung der Frauen zu fördern (manche muss Mann zwingen) und ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit inkl. eigener Altersversorgung sicherzustellen wenn die Ehe scheitert.

Mein Mann ist jünger und müsste noch 8 Jahre arbeiten. Er wird deutlich früher aufhören und ich werde die fehlenden Jahre bis zu seinem Renteneintritt die Familie finanzieren. So geht Familie heute.
Mehr Neid und Gehässigkeit geht wohl nicht. Und wer außer Gehässigkeit gar nichts positives Geben kann, der muss sich halt auch als Frau in einer Beziehung Nähe erkaufen und sich das Ganze noch irgendwie mit äußerst verbittertem Unterton schönreden. Das, liebe FS, solltest du dir nicht als Vorbild nehmen.
 
  • #22
Mein Mann (52 Jahre, Ingenieur) und ich (50 Jahre, Sachbearbeiterin), 1 gemeinsames Kind im Grundschulalter, starten in wenigen Monaten das für uns neue "Projekt" Teilzeit für beide. Ich stocke meine wöchentliche Arbeitszeit von 20 auf 30 auf und er reduziert seine von 38 auf 30 Stunden. Wer hat Erfahrungen damit? Wie kommt Ihr damit klar?

Eine tolle Idee! Genießt die Zeit, man lebt nur einmal. Ihr macht es richtig!

Ich habe auch bereits angefangen mal unbezahlten Urlaub zu nehmen. Werde ich wieder tun. Und mit 50 werde ich die Arbeitszeit massiv reduzieren.

m, 39
 
  • #23
Mit 52 kann und soll er zurückschrauben, weil Karriere machen nicht mehr drin ist. Was er jetzt nicht errreicht hat, nehmen ihm die Jüngeren ab, die auf seiner Hierarchieebene sind.

Der Mann ist intelligent genug und weiß was er tut.

Was ist in Deinem Sinn eigentlich "Karriere machen", liebe Vikky?

Macht ein Berater oder Ingeneur mit >100k aber ohne Personalverantwortung auch Karriere?

m, 39
 
  • #24
Wie kam es denn dazu ? War das sein Wunsch das du jetzt das mehr arbeitest was er weniger macht ?

Oder war es euer Wunsch ?


Hier die FS: Ich stocke die Arbeitszeit auf, a) weil es Bedingung für eine Beförderung in meinem Unternehmen ist und ich nicht auf Dauer "in der Teilzeitschiene" stecken bleiben möchte, b) weil es mir ein gutes Gefühl gibt, mehr eigenes Geld zu verdienen und c) weil es auch ein schönes Gefühl für mich ist, meinem Mann dadurch die Reduzierung überhaupt erst ermöglichen zu können.
 
T

ThePinkLady

Gast
  • #25
Nachtrag: Noch vor Ende der Grundschulzeit und in spätens 1-2 Jahren wird das Kind einen Vater erleben, der weniger arbeitet und leistet und deutlich mehr Freizeit hat, als es selbst. Willst du wirklich einen solchen Mann als Vorbild und männliches Role-Modell haben?

Die Frau soll mehr arbeiten gehen, damit Papa in einem Alter, in dem Kinder die ersten Hobbies entwickeln, immer mehr Freundschaften außerhalb der Schulzeit genießen und die Schule mit Mittagessen und Pause langsam in den Nachmittag hereingeht, den ganzen lieben Nachmittag frei hat und faul zuhause rumsitzt-dieses Geschlechterbild wird es sich selbst zu eigen machen.

Wenn wir hier von einem behinderten Kind reden würden, einer lebhaften Rasselbande oder einem kranken Säugling mit erhöhtem Betreuungsbedarf- aber hier geht es um 1 ! normales Kind im Grundschulalter, in einem auf die Betreuung von ganztags arbeitenden Eltern ausgelegten Land. Sorry, dein Mann ist ist für mich ein arbeitsscheuer Drückeberger
 
T

ThePinkLady

Gast
  • #26
Nachtrag 2:
30 Stunden beinhaltet noch nicht einmal eine Mittagpause. Euer Kind erlebt de facto schon in der Grundschule, dass seine beiden ! Eltern nach ihm das Haus verlassen und vor ihm wieder zuhause sind und mit zunehmendem Alter- weiterführende Schule und Ausbildung wird sich dieses Missverhältnis- Kind arbeitet und leistet viel mehr als seine Eltern - noch weiter verschärfen.

Sowas kennt man sonst nur von Hartz 4 Eltern und die versucht der Staat ja bekanntlich wieder in Arbeit und in die Produktivität und weg von der Faulheit und dem Flegmatismus zu bringen.

Wenn ihr im Fast-Großelternalter noch mal Eltern geworden seid, solltet ihr versuchen, eurem Kind bestmögliche Eltern zu sein und nicht vorzeitig abgeschlaffte und faule Greise.

Die Zeit, die dein Mann früher zuhause ist, kann er ja nachweislich gar nicht "als Familie" und "mit dem Kind" verbringen, das ist zu dem Zeitpunkt ja noch in der Schule und im Anschluss mit Lernen, Üben und Hausaufgaben, sowie dann mit Spielen mit seinen Freunden, Hobbies oder Fernsehen beschäftigt.

Schau lieber, dass dein Mann, der noch relativ viele Jahre vor sich hat, wenigstens bei 35 Stunden bleibt, sonst wird er unter Garantie nämlih sehr bald wieder reduzieren wollen, Aufstocken, auch wenn das Kind in wenigen Jahren im Teenangeralter ist, will und macht er garantiert nicht mehr und die Renteneinbußen werden für euch beide schon jetzt ganz gewaltig sein.
 
  • #27
Einen Mann, der seine 38 ! Stunden Woche- heutzutage schon Teilzeit ! auf 30 Stunden reduziert, um 1 ! Grundschulkind !- zwischen 7 und 10 Jahren- beim Aufwachsen zuzusehen und dich dafür zehn Stunden länger arbeiten schickt, der wäre für mich kein Mann mehr
Liebe FS
Ich war vielleicht in meinem Beitrag nicht ganz so deutlich (Beitrag #13) aber um ehrlich zu sein unterschreibe ich das hier zitierte von der Pink Lady auch. Es ist schon irgendwie ein faler Geschmack dabei. Man muss ja auch sehen wo ihr herkommt... beide 30 Stunden wenn vorher 40 Stunden waren ist ein Gewinn für BEIDE.
nach eurer Ausgangsbasis (er 38 Std du 20) gibt es jetzt nur einen Gewinner und der bist nicht du ....
 
  • #28
Es gibt schöne Arbeit, die Spaß macht (= Erwerbsarbeit, wo ich mir selbst meinen Beruf ausgesucht habe und dafür Geld und Anerkennung bekomme) und nervige Arbeit, die keinen Spaß macht (= Haushalt und Kinder-Organisation und dafür noch finanziell durch fehlendes Einkommen und niedrige Rente bestraft werden). Es wäre doch sehr unfair, wenn ein Elternteil die ganze schöne Arbeit bekommt und der andere Elternteil so viel mit der nervigen Arbeit zu tun hat, dass er keine Zeit für die schöne Arbeit hat.

Ich verstehe, dass Männer wie @moobesa und @ThePinkLady gegen die gerechte Verteilung sind und lieber 100% schöne Arbeit machen wollen. Aber das geht dann auf Kosten ihrer (geliebten?) Partnerin.
 
  • #29
zwischen 7 und 10 Jahren- beim Aufwachsen zuzusehen
Das gilt doch für beide. In dem Alter sollte kein Kind mehr helikoptert werden. Weder von Mann noch Frau. Dafür ist es für alle Kinder schön, wenn nach Schule, Hort und Zeit mit Freunden oder Hobbies eine entspannte Zeit mit der Familie wartet. Anstatt ausgelaugten Eltern.

In der zusätzlich gewonnen Freizeit muss der Mann auch nicht ständig das Kind hüten, er kann wie die Frau auch eigenen Interessen nachgehen,ein Päuschen mehr machen, in Ruhe für Familie oder Freunde kochen, bauen, gärtnern, ein Ehrenamt oder Sport ausüben etc. Das ist bei Vollzeit mit Haushalt und Familie nämlich nur bedingt möglich.
 
  • #30
Gleiche Arbeitszeit für Beide finde ich super, wenn dann eben auch die Arbeit daheim gleichmäßig aufgeteilt wird. Das wird ggf. noch ein bisschen ruckeln, falls der Mann gewohnt ist, da umsorgt zu sein.
Für die FS ist da bezüglich Aufstiegschancen und Rente vorteilhaft. Sie arbeitet zwar 10 Stunden mehr als vorher, hat aber eben die genannten Vorteile WENN daheim umverteilt wird.
Gleiche Arbeitszeit - gleiche Aufgaben im Alltag.
Ich wünsche für diese neue Aufgabenverteilung und Eure Mehr-Zeit alles Gute!
 
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