Teilzeitarbeit für Beide finde ich gut - wird in meinem ehemaligen beruflichen Umfeld (Informatik, beide Partner gleichermaßen qualifiziert und gut bezahlt) schon fast als Standardfall praktiziert.
Die Männer wollen auch Familie leben und gewisse persönliche Freiräume - warum auch nicht? Umso besser sind die Kinder an beide Elternteile emotiohal gebunden.
Es ist nicht das Privileg von Frauen, sich um Kinder zu kümmern, ein bisschen im Haushalt zu pusseln und sich ein überwiegend entspanntes Leben zu machen, natürlich aufgeblasen um Pseudoaktivitaeten, damit es nicht auffällt.
Kinder brauchen auch Väter als Interaktionspartner. Es ist doch furchtbar, dass viele Kinder aus gescheiterten Beziehungen bis ins späte Jugendalter kommen, ohne dass Männer in ihrem Leben eine Relevanz haben und sie Geschlechtsunterschiede erleben und damit umgehen lernen.
Kinder brauchen anwesende, nicht nur Geld ranschaffende Väter um gut zu leben.
Ich finde es gut, wenn Männer Verantwortung für die Familie übernehmen und zwar nicht nur in Form von Erwerbsarbeit als Ernährer sondern als aktiver Part im Familienleben.
Das ist auch für die Kinder wichtig, die neue Rollenkonzepte erlernen müssen - präsenter Vater, arbeitende Mutter (kein Nebenjob)
Es ist auch wichtig, um die Eigenverantwortung der Frauen zu fördern (manche muss Mann zwingen) und ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit inkl. eigener Altersversorgung sicherzustellen wenn die Ehe scheitert.
Gerade bei Angestellten finde ich es wichtig, dass auch Männer sich Freiräume gegen Fremdbestimmung und für die Familie verschaffen. Dann muss der Konsum halt etwas reduziert werden, wenn er so viel mehr verdient.
Liebe FS,
was konkret ist Dein Problem mit der Entscheidung Deine Mannes, mehr für die Familie dazusein?
Mit 52 kann und soll er zurückschrauben, weil Karriere machen nicht mehr drin ist. Was er jetzt nicht errreicht hat, nehmen ihm die Jüngeren ab, die auf seiner Hierarchieebene sind.
Warum also soll er seine Kräfte nicht schonen und statt im Büro auch lieber zuhause entspannt rumpusseln?
Er muss noch 17 Jahre schaffen. Da heisst es, die Kräfte gut einteilen - damit er gesund die Rente errreicht. Das ist kein Frauenprivileg.
Auch Männer haben das Recht auf Selbstfuersorge, so wie Frauen die Pflicht zur Eigenverantwortung. Du siehst: meinen Segen hat er.
Ich habe in den letzten 10 Jahren auch Teilzeit (geringe Reduktion ohne Kinder) gearbeitet, um eine Fernbeziehung führen zu können. Jetzt bin ich im gutbezahlten Vorruhestand.
Mein Mann ist jünger und müsste noch 8 Jahre arbeiten. Er wird deutlich früher aufhören und ich werde die fehlenden Jahre bis zu seinem Renteneintritt die Familie finanzieren. So geht Familie heute.