Ich kann mich auch nicht wirklich irgendwo genau wiederfinden. Mich hat ziemlich erschreckt, wie wenig Ahnung manche Berufspolitiker haben, und man den Eindruck bekommen muss, dass sie nicht in der Lage sind weiterzudenken, wenn sie an ihre Verständnisgrenze kommen. Sie bleiben bei der Feststellung irgendeines Phänomens stehen, dass "das Volk" (zu dem sie zufällig auch gehören) angeblich seltsam und unverständnismäßig reagiert, statt sich tiefer damit zu befassen und mal ihre eigene Sichtweise zurückzustellen, um zu verstehen. Ich hab immer gedacht, ICH blicke das nicht und sie sind schon viel weiter, haben alles durchdrungen, aber es war in letzter Zeit auch für mich offensichtlich, dass das "Klick" bei denen im Kopf bei manchen Themen überhaupt nicht kommt, sie aber in der Öffentlichkeit drüber reden und dabei bleiben, der Bürger sei hier der mit der Unkenntnis.
Den Gegenpart, also Leute, die Zusammenhänge erkennen wollen und können, gibt es nicht nur in einer Partei.
Für mich sind Anhänger von Grünen und Linken aber eher solche, die persönliche Freiheit einschränken und Verbote aussprechen wollen.
Kann ich irgendwo verstehen, weil die ja immer mit der Vernunft, dem Umweltschutz, der Empathie für Tiere usw. kommen, die, wenn man es mit beachten will, neue Regeln bewirken würden. Und manches ist der Sache nicht dienlich, und wie es vorgebracht wird. Aber ich würde sagen, der Eindruck trügt gewaltig, dass Linke und Grüne die mit den Verboten und der Freiheitsbeschränkung sind. Es gibt jede Menge Regeln und Verbote, die von der konservativen Seite kommen, und die erst ganz mühsam gekippt wurden/werden können. Also sie bestehen schon und werden anerkannt wie ne Kugelkette, mit der man schon immer lebt. Allein, was die Rechte der Frau angeht z.B., Gewalt in der Ehe, Paragraph zur "Werbung" über Abtreibung, .... Wie es mit der Emanzipation des Mannes aussieht, die durch die Regeln und Verbote der Konservativen verhindert wird, kann ich gerade nicht sagen. Es gibt doch aber auch eine Bewegung, die die Rechte der Väter stärken will bei Trennungen.
Ich denke, es sind die Themen, für die man sich interessiert und wo man meint, man brauche hier Freiheit, um dann zu gucken, wer da was ändern will oder wer es erhalten will. Meiner Ansicht nach entwickelt sich die Welt gerade SEHR langsam weg vom direkten Egoismus zu einem mehr sorgsamen Umgang mit anderen Völkern, Menschen, der Umwelt und anderen Lebewesen als Menschen. Ob jetzt die Studien, die z.B. die Vorschläge der Grünen stützen, nun wirklich so stimmen, weiß ich auch nicht. Aber manches ist einfach erkennbar, z.B. dass Frauen keine Anhängsel von Männern sind, dass Tierleid abzuschaffen ist, ... Würde hier jemand bei sinnvollen Vorschlägen jammern, weil es für ihn Einschränkung bedeutete, wäre das einer, der sich an die oberste Stelle setzt, ohne zu gucken, dass es nicht nur ihm gutzugehen hat.