@ 7 Mein Partner hat mich nach jahrelanger Beziehung ebenso abserviert. 2 Sätze habe ich aus ihm herausgebracht, ansonsten wurde ich nur noch kalt ignoriert, als wäre ich schlechte Luft, der man peinlichst auszuweichen hätte. In all den Jahren habe ich mich für seine Belange eingesetzt und meine zwangsläufig hintenangestellt, denn er war privat ne Dauerbaustelle. Nach der Trennung zelebrierte er dolce vita um mir zu zeigen wie toll das Leben ohne mich wird, er spaßte mit seinen Kindern, bekochte seine Kollegen. Jetzt, 11 Monate nach der Trennung bin ich aufgeblüht wie eine Rose, die Zeit ohne ihn hat mir gut getan, obwohl ich mich noch darüber ärgere was ich mir, gegen besseren Instinkt mit ihm zugemutet habe. Er läuft rum, in neuen Klamotten, mit dem ihm eigenen, steten Dauergrinsen im Gesicht das suggerieren soll : alles paletti weit und breit. Sein Gesicht wirkt ungepflegt, eingefallen, etwas gealtert. Neulich, Montags sah ich ihn 9 Uhr - eine Flasche Bier trinken. Nach unserer Trennung stellte er 3 Flaschen Weinbrand neben seinen Kühlschrank, die sind nicht nur für Kumpels draufgegangen. So viel zum " wahren Glück" auf seiner Seite. Er hat sich seine 1. Frau zurückgeholt. Ich denke zwischen aussen und innen muss es da einen Spalt geben , denn die fröhliche Mimik im neuen Kostüm passt nicht zum körperlichen Ausdruck und kaschierten Schlücken. In der Beziehung gab es keine Auffälligkeiten.
Ein Poser hat hier neulich formuliert das es den Betrogenen ein Jahr später meist besser geht als den Betrügern, da diese vor sich selbst flüchten. Die Verlassenen bleiben in ihrem Schmerz
zurück und stellen sich der Aufarbeitung. Mein Partner wusste genau das er mir mit einem klärenden Gespräch hätte weiterhelfen können ihn abzuhaken. Er tat es absichtlich nicht, vielleicht mochte er es geliebt zu werden, es schmeichelte seiner Eitelkeit jemanden auf die emotionale Reservebank zu kleben , statt ihn für immer davon zu schicken. Ein Bekannter sagte einmal überraschend : " Er wollte das Du leidest ". Passt.