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  • #1

Wenn der Partner seine Bemühungen einstellt - wie reagieren?

Was ist zu tun, wenn eine Beziehung toll beginnt, man stellt gegenseitig fest, einen Lebenspartner gefunden zu haben, mit dem man alt werden möchte, macht Pläne usw. Dann nach ein paar Monaten merke ich als Frau, dass mein Partner sich nicht mehr bemüht, es kommen weder Aufmerksamkeiten, Einladungen oder freiwillige Hilfeleistungen, im Gegenteil, mein Partner versucht, alle Kosten, Arbeit und Verantwortung auf mich abzuwälzen. Es wird nicht mehr über die gemeinsame Zukunft gesprochen, sondern mein Partner äußert Pläne, die mir sagen, er ist im Single-Modus. Ich werde unzufrieden und teile ihm dies mit, indem ich ihm zu verstehen gebe, dass die Beziehung so nicht mehr lange halten wird. Ist dieses Verhalten falsch? Wenn ja, wie sollte man sich als Frauen in diesem Fall verhalten?
 
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Mooseba

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  • #2
Dein Verhalten ist absolut richtig. Kein Mann ist perfekt, aber dein Freund scheint sich zu gemütlich einzurichten. Pistole auf die Brust! Messer an die Kehle!

(Ich sollte mal meinen Filmgeschmack ändern.)
 
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  • #3
Manchmal habe ich den Eindruck das es sich bei diesen "Hilfsleistungen, Aufmerksamkeiten", etc. anscheinend eher um Werbeangebote, statt um das zeigen der eigenen wahren Natur handelt. Blöd ist nur, das man es dann nicht durchhält. Wenn man sich so lange verbogen hat um gut anzukommen. Manche denken dann auch noch du würdest sie ausnutzen oder sind anscheinend seelisch und/oder finanziell über ihre Verhältnisse gegangen. Niemand hat sie dazu aufgefordert, aber dann kippt die Stimmung um und es kippt ins Gegenteil. Das ist eigentlich unfair. Was mir immer wieder auffällt: Den meisten Menschen ist nicht klar das ein Geschenk ein Geschenk ist. Und kein Handel oder Tausch. In dem Moment, wo ich irgendwas dafür erwarte, ist es kein Geschenk mehr. So dringend nötig wie ich hier jemanden hätte, der mir mal was anschraubt: Aber dafür habe ich bis dahin auch Freunde gehabt und wenn mir jemand dann ständig mit Blumen und dem Akkuschrauber in der Türe steht würde ich ihm irgendwann auch mal sagen, dass er das wirklich nicht tun muss und das wir doch mal eher einen Ausflug in der Zeit machen. Den Single Modus finde ich ansonsten auch immer wieder verletzend zu entdecken und ich hab noch nie gesehen dass dann da noch was gescheites mit Nähe draus geworden oder zurückgekommen wäre. Daher darf man das auch nicht stillschweigend davonschwimmen lassen, ohne den anderen darauf aufmerksam zu machen. Wir wissen natürlich nicht wie das gelaufen ist. Nach nur ein paar Monaten wohnt man sicher auch nicht zusammen. Aber wenn du zugelassen hast das er dauernd Geld in deine Wohnung steckt, war das nicht gut. Und er wälzt auch nichts ab, wenn du deine Schrauben selber bezahlst.
 
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  • #4
Du scheinst ja sehr im Story-Modus zu leben, würde mal gerne von Deinem Partner hören wie das bei euch so abläuft. Einen sonnigen Gruß
 
  • #5
Dazu müsste man auch die andere Seite hören. Nach einem Jahr bis 18 Monaten ist es normal, daß man aus dem Hormonrausch rauskommt und sich auch mal wieder als eigenständige Person wahrnimmt.
Entweder du hast sehr hohe Erwartungen an das, was Partner ständig an Aufmerksamkeit und "Werbegeschenken" füreinander bringen sollen oder aber er hat innerlich schon gekündigt und agiert es über Verweigern aus.
Aber wie gesagt, keiner weiß, von welchem Maßstab du ausgehst. Wie lange ihr zusammen seid, ob dir das ständig passiert, wie hoch deine Erwartungen sind etc.
Wenn ich z.B. zu meinem Mann sage, dass ich nächste Woche ein paar Tage bei meiner Freundin verbringen werde, sind das keine Singlepläne. Wenn ich diejenige bin, die hier meist für Blumen sorgt, habe ich trotzdem kein Problem damit, zuwenig Aufmerksamkeiten zu bekommen.
Der Werbemodus transformiert sich doch irgendwann in eine richtige Partnerschaft, wo gegenseitige Unterstützung und Aufnerksamkeit wneiger plakativ passieren. Schon weil man meist zusammenlebt.
Ich weiß, dass andere Leute anders darüber denken. Ich fühle mich in Normalität und Alltag sogar geliebter als in so einer angespannten Ausnahmesituation, wo man ständig aufpassen muss, dass man auch genug und das Richtige zurückgibt.
 
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  • #6
Liebe FS,

für mich gibt es einen feinen Unterschied, den vielen Menschen anscheinend nicht klar ist.

Wenn ich mit einem Mann eine Beziehung anfange bin ich erst in der Testphase, damit beide sehen und schauen können, ob der Andere zum Lebenspartner werden kann. Das braucht Zeit und auch die Einsicht, dass man sich liebevolles Verhalten nicht nur in der Kennenlernphase, sondern auch danach weiterhin zeigt. Normal ist, dass später nicht mehr soviel Tam-Tam gemacht wird, wie zum Anfang in der Werbephase, aber trotzdem sollte man sich täglich umeinaner bemühen.

Wenn ein Mann das nicht mehr macht, obwohl er es könnte, es also keinen weiteren größeren Stress gibt, dann kann er mein Partner nicht werden und die Beziehung wird einschlafen.

Gemütlichkeit ist der schnelle Tod einer Beziehung.

w
 
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  • #7
Liebe FS

deine Wahrnehmung trügt dich wahrscheinlich nicht.
Er sucht sich den Bequem-Modus und geht
nicht mehr auf die verbindliche Zweisamkeit ein.
Diese würde fordern dass beide sich
von ihrem bisherigen Leben ein Stück weit
verabschieden um mehr Gemeinsamkeiten
zu teilen.
Was ist mit "freiwillige Hilfe" denn gemeint ?
Deine Erwartungen musst du ihm konkret schildern.
Entweder er sieht es ein oder er ist weg.
 
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  • #8
Aus Deinem Text kann niemand entnehmen wie sich die Situation tatsächlich darstellt. Aber eines ist ganz sicher: Wenn mir mein Partner "droht", die Beziehung würde nicht mehr lange halten wenn ich so weitermache... Dann weiß ich was ich mache.
Am besten sucht man konstruktiv gemeinsam mit dem Partner eine Lösung (Wie könnten wir die Aufgaben im Haushalt besser verteilen?).
Du scheinst zu denken, dass eine Drohung ihm schon Beine macht.
Ja - aber anders als Du hoffst.
 
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  • #9
Ja, verstehe Dich sehr gut! Passiert mir gerade auch.

Es ist dieses Zurückfahren. Nicht mehr zukunftsorientiert aber dann auch noch nicht mal werbend und genau genommen, mich ausnutzend.

Ich empfehle die Trennung, ob obwohl ich sie selber auch nicht auf die Reihe bekomme. Allerdings gehöre ich ihm auch nicht mehr zukunftträchtig, schaue mir andere an. Wer sich so verhält, hat für mich die Sicherheit meinerseits verspielt. Früher habe ich dann noch gehofft und war loyal. So blöde bin ich nicht mehr. Wir können auch von den Männern lernen :). Der Richtige kann sich meiner Treue sicher sein, auch in Krisenfällen. Aber diese Vormacher, denn sie gauckel ja zu Beginn andere Ziele vor, haben es nicht verdient. So wie es in den Wald kommt, so schallt es dann auch heraus. Ich weiß selber, ist ein blöder Weg, aber ich vermute nach einer Trennung fühlt man sich erstmals selbstbestimmter. Vielleicht auch ein Weg für Dich.

Und allen Protestschreiern vorweg, die "Neuen" werden nicht im Dunklen gelassen, also offene Karten.
 
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  • #10
Sprich mit ihm über deine Bedürfnisse und Erwartungen und mach ihm klar, dass du anders leben möchtest. Gib ihm die Chance es besser zu machen und sieh dir an, ob er sich wieder um dich bemüht und sei dabei großzügig. Wenn er sich über einen längeren Zeitraum so wie beschrieben verhält, dich ausnutzt, dich vernachlässigt und ganz uneinsichtig ist, musst du leider die Konsequenzen ziehen.
 
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