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  • #1

Wenn ich als Frau endlich eine Trennung möchte

Ich (w48) lernte vor 7 Jahren meinen jetzigen Mann kennen. Wir hatten viele Höhen und Tiefen in von außen bewältigen müssen. Wir haben uns blindlings verstanden, wussten was der andere denkt, macht oder so. Für nach außen hin, das perfekt Paar was super harmonisiert
Vor 2-3 Jahren merkte ich, irgenwie klappt es nicht mehr als Ehepaar.
Was will ich… Er macht Versprechungen, was er alles macht, damit ich meinem Beruf und meine Beruflichen Weiterbildung nachgehen kann. Was jetzt aber durch eigene Gesundheit wieder hinten ansteht.
Nun kommt hinzu das sein Bruder gestorben ist. Im ersten Moment habe ich ihn aus Mitleid umarmt und da wurde es bei mir wie ein Blitzschlag klar, er ist ein Freund und mehr nicht mehr für mich. Ich möchte keine Küsse von ihm. Ich möchte keine Berührungen, ich möchte alleine sein, meine Ruhe haben, einfach nur noch um mich selber kümmern und nicht mehr mit all dem was drum herum ist.
Aber wie bekommt man so was hin. Er merkt das es bei uns krieselt. Seit tagen giften wir uns auch nur noch an. Ich musste mir schon anhören, ich wäre taktlos und kühl und nicht nur das er innerhalb vom halben Jahr 2 Familienmitglieder verloren hat. (erst die Mutter urplötzlich, seinen Vater im Haus als Pflege I aufgenommen und jetzt hat sich sein Bruder umgebracht) Auf jeden Fall war die Aussage mit den 2 Familienangehörigen ein, wie kannst du mich nun auch noch im Stich lassen, ich habe genug hinter mir.
Aber denkt auch einer mal an mich? Ja ich.
Nur wie kommt man am besten weiter. Das Haus gehört mir (aus erster Ehe abgekauft). Ich muss die Laufzeit fürs Darlehen wieder neu fest schreiben lassen.
Ich möchte nicht unsere 3 gemeinsame Kinder „mitnehmen“ bei einer Trennung. Mein Überlegung ist, kann man zusammen bleiben bis die Kinder in der Ausbildung sind, sprich 8 Jahre? Der Vater ist ja auch noch da, in ein Altenheim will er nicht aber so lange würde er wahrscheinlich auch nicht mehr leben. Ich weiss genau, ich möchte jetzt nicht mit diesem Mann alt werden. Ich möchte mein Leben alleine leben, ohne eine Verpflichtung mehr, ohne das ich Verantwortung übernehmen muss, sondern nur noch alles für mich machen.
Letztes Jahr hat er schon mit der großen Tochter, jetzt 15, gesprochen wegen unserem wahrscheinlichen aus und jetzt auch wieder. Ich habe ihn darauf angesprochen und er verneinte alles.
Aber wie kann man einem Mann/Familie klar machen, ich will keine Ehe, Beziehung mehr, aber wir bleiben als WG noch zusammen wohnen für ein paar Jahre? Und vor allem, kann so was gut gehen? Nur möchte ich auch in den nächsten Jahren kein Zugewinn ihm anrechnen lassen. Sprich Haus wird mehr wert, Rentenansparungen, weil ich einen Job habe und er zur Zeit nicht. Was macht man da am besten?
(oh man muss man hier kürzen)
 
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  • #2
Sehr schwierige Situation, liebe FS! Aber frage Dich selbst:

1. Gehst Du hier nicht sehr egoistisch an die Betrachtungsweise?
2. Ist die "reine Selbstverwirklichung als Frau - was bin ich mir selbst wert, denn ich lebe nur einmal" - der unbewusste Hintergedanke?
3. Wie geht es Deinen 3 Kindern mit/ in der gegenwärtigen Situation? Glaubst Du wirklich, sie bemerken es nicht ? Und Deine 15j. Tochter ist ja schon involviert durch Deinen Mann. Denkst Du auch an mögliche,spätere psych. Schäden, die aus diesem Hickhack erwachsen können?
4. Dein - Noch-Mann ? Natürlich hat er Schweres zu ertragen- Du auch - nur wie willst Du das alles EHRLICH lösen ...? Hat er das nicht auch verdient, schließlich hast Du ihn ja auch geliebt und geheiratet (2.Ehe bei Dir) ?
5. Ist bei Dir eigentlich alles nur materiell orientiert - sh. Haus (aus 1.Ehe soso...), Rentenanwartschaften, Pflegest.I des Schwiegervaters, Arbeitslosigkeit Deines Mannes und DU WILLST DEINE KINDER NICHT MITNEHMEN (oder lese=verstehe ich das falsch) ?

Da könnte ich noch mehr Fragen aufwerfen, aber fass dies nicht als Vorverurteilung auf, sondern nur als helfende Gedanken. Niemand hat das Recht, Dich zu verurteilen- außer Dir selbst vermittels Deines Gewissens...
M.E. kannst Du das alles nur lösen, indem Du ehrlich mit Deinem Mann redest, Deine (Nichtmehrliebes-)Gefühle schilderst und wie es Dir geht mit dem ganzen Schlamassel. Vielleicht wäre er für eine "offene" Beziehung offen ? Aber: lass Dich nicht moralisch/ psych. erpressen sh. Suizid des Bruders/ Pflegebedürftigkeit des Vaters und psych. Stütze für Deinen Mann...
Ja, "Jeder Mensch hat ein Recht auf Glück" (Buchtipp v. Dalai Lama), aber so total auf Kosten Deiner Familienangehörigen... , fragwürdig.
Könntest Du später damit leben, dass sich Deine Kinder bsw. total von Dir abwenden, weil Du sie ja nicht "willst" ....
Vielleicht brauchst Du (Ihr als Paar?) aber prof. Hilfe, da Du mir überfordert erscheinst und die Sachlage sehr drastisch betrachtest. Im Leben kann man leider nicht alles haben, das ist so, aber man kann sehr vieles erreichen.
Für sein Glück ist Jeder selbst verantwortlich, also sei vor allem zuerst einmal ehrlich zu Deinem Mann ( und denk nicht nur ans Materielle !!!!- die Liebe und das Vertrauen der Familie=Kinder zu behalten, ist das, was zählt!).
Ich wünsche Dir gute Nerven u. Glück für tragbare Entscheidungen!

w59 (aus eigener Erfahrung)
 
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  • #3
Der arme Mann. Ihn trifft ein Schicksalsschlag nach dem anderen, und die Frau setzt noch eines drauf, indem sie sich von ihm nicht mehr angesprochen fühlt. Da kann man ja fast schon darauf warten, daß er es seinem Bruder gleich tut.

War da nicht so etwas wie "in guten wie in bösen Tagen"? Sollte man schon ernst nehmen, diesen Schwur. Oder, wenn man das nicht kann oder nicht will (so wie Du), erst gar keine Ehe eingehen.
 
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  • #4
Du willst die Trennung und gleichzeitig unter einem Dach bleiben aber keine Ansprüche mehr ausgleichen dies geht Nicht und ist auch unfair ...... gegen Deinen Mann - Deine Kinder und vor allem gegen Dich selber !!!!

Weshalb unfair ???m = Nun Du vergibst Dir und Deinem Mann die Chance während des Zusammenbleibens einen neuen Blick für einen neuen Partner zu bekommen .....

Tu Dir das nicht an - wenn Du Dich trennen willst dann mit allen Konsequenzen - auch wenns weh tut so wird die Zeit helfen das Dein Mann sich von Dir löst und Ihr beide eine Chance habt jemanden neuen zu finden .

Bedenke = bei Trennung wirst Du Unterhalt an Deinem Mann für die Kinder zahlen müssen , wenn Sie bei ihm bleiben sollen ?

Ferner wäre es nicht vielleicht sinnvoll mal gemeinsam zu einer Paartherapie zu gehen um die Ursache zu erforschen und vielleicht daran zu arbeiten um eine neue Chance zu erhalten - denn vielleicht ist es ja auch für Dich aktuell zu viel mit Tod von Schwiegermutter und Schwager - Pflege des Vaters - Kinderbetreuung und dann den Mann nicht noch zu vernachlässigen da bleibst Du auf der Strecke ?

Mein Tipp = nimm Dir eine Auszeit - Verreise alleine - schalte ab - denk über Dich - über euch und über Deine Kinder nach und dann entscheide Dich aber egal Wann - Wie oder für Was ? Du mußt eine Entscheidung treffen und dann diese auch umsetzen damit Du in Zukunft die Chance hast für Dich Glücklich zu werden .....

Mir scheint Du bist bei all den Geschehen auf der Strecke geblieben .....

Ich wünsch Dir für Deine Entscheidung viel Glück und vor allem Kraft !

m-45
 
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  • #5
Der arme Mann. Ihn trifft ein Schicksalsschlag nach dem anderen, und die Frau setzt noch eines drauf, indem sie sich von ihm nicht mehr angesprochen fühlt. Da kann man ja fast schon darauf warten, daß er es seinem Bruder gleich tut.

War da nicht so etwas wie "in guten wie in bösen Tagen"? Sollte man schon ernst nehmen, diesen Schwur. Oder, wenn man das nicht kann oder nicht will (so wie Du), erst gar keine Ehe eingehen.

Sehe ich auch so. Aber ich sehe eher, dass die FS vielleicht einen seelischen Bourn Out hat und sich dringend prof. Hilfe holen sollte. Auch im Interesse der Kinder und der Verantwortung gegenüber dem Ehemann.

Sie muss auch für sich klären, warum sie sich damals so einen schwierigen Mann als Ehemann erwählt hat. Das wird alles Gründe haben, die sie jetzt klären muss.

Ich kenne so viele Frauen, die so um das 40. Lebensjahr herum, eine Lebensbilanz machen und es daher oft zu Trennungen kommt.

FS, hole dir Beratung gemeinsam mit deinem Mann, damit dir später keiner einen Vorwurf machen kann.

w 49
 
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  • #6
Der arme Mann. Ihn trifft ein Schicksalsschlag nach dem anderen, und die Frau setzt noch eines drauf, indem sie sich von ihm nicht mehr angesprochen fühlt. Da kann man ja fast schon darauf warten, daß er es seinem Bruder gleich tut.

Was soll die FS denn gegen ihre Gefühle machen? Jeder reife und erwachsene Mensch weiß, dass man Gefühle nicht willentlich beeinflussen und steuern kann.
Soll sie eine Ehe die keine mehr ist denn nur und alleine aus Mitleid weiterführen?
Ganz ehrlich, das letzte was ich wollte wäre ein Partner, der mit mir nur deshalb zusammen ist, weil er mich bedauert. Das ist doch noch viel verletzender und entwürdigender als eine Trennung.

FS, hast du deinen Partner mal direkt gefragt, ob er wirklich möchte, dass du nur aus Mitleid mit ihm zusammen bleibst? Wenn nicht, dann stell ihm doch mal genau diese Frage. Und er soll da mal drüber nachdenken.

Du kannst nichts dafür, dass von eurer Liebe auf deiner Seite nur noch dieses Gefühl übrig geblieben ist. Weil du deine Gefühle nicht nach belieben steuern kannst.
Und wenn deine Liebe zu ihm nicht mehr vorhanden ist, dann wird er über die Jahre seinen Teil dazu beigetragen haben, dass du diese verloren hast.

Niemand hier hat das Recht dir Vorwürfe zu machen, welche Gefühle du hast. So ein Gedankengang ist ja schon fast krank: wie kannst du es wagen jemanden irgendwann nicht mehr zu lieben...unglaublich!

Wer erwartet, dass ein Partner aus Mitleid bei ihm bleibt, entsprechend sein eigenes Glück und Leben ihm opfert, damit er zufrieden ist, der ist egoistisch und rücksichtslos. Der liebt denjenigen dann ebenfalls nicht mehr. Wer einen Menschen liebt, der möchte auch dass dieser Mensch glücklich ist. Zu erwarten, dass der Partner sein eigenes Glück den eigenen egoistischen Bedürfnissen opfert, dass ist definitiv KEINE Liebe!

w, 44
 
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  • #7
Ich habe keine Lösung.

Macht eine Mediation.

Das ist keine Paartherapie, bei der es darum ginge, besser "als Paar" miteinander auszukommen.

Eine mediation ist ergebnisoffen - und hat das Ziel eine gemeinsame Lösung, quasi einen Vertrag, zu finden, die von beiden für die Zukunft gefunden wird und an dies sich beide halten.
Darauf kommt's entscheidend an: Dass das Ergebnis von beiden mitgetragen wird.

Natürlich kann eine Mediation scheitern. Aber sie ist einen Versuch wert. Vor allem der Kinder wegen!
 
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  • #8
Da hat sich Dein Partner aber wirklich eine große Hilfe eingehandelt. Als er Dich unterstützen sollte, war alles passend, jetzt lässt Du ihn fallen wie eine heisse Kartoffel. Nicht nur das. Du willst auf WG-Basis mit ihm noch zusammen leben, damit er Dich eventuell weiterhin unterstützen kann.
Aber selbst willst Du keine Verantwortung übernehmen.
Ich hoffe, dass ich niemals an eine so selbstverliebte, kaltherzige und berechnende Frau gerate. Sorry, aber anders kann ich das nicht beschreiben.
 
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  • #9
Was soll die FS denn gegen ihre Gefühle machen? Jeder reife und erwachsene Mensch weiß, dass man Gefühle nicht willentlich beeinflussen und steuern kann.

Jeder erwachsene Mensch weiß aber auch, daß ein gegebenes Wort bindend ist. Eigentlich sollte für einige von uns der Treueschwur ja lauten "bis einer von euch nichts mehr für den anderen empfindet". Meinetwegen auch "bis einer von euch den Schwur bricht". Er lautet aber "bis der Tod euch trennt." Ist es denn wirklich so schwer, konsequent zu seinem eigenen Wort zu stehen?

Erschwerend kommt hinzu, daß das Paar ja auch Kinder hat. Kinder, die nicht gefragt wurden, ob sie ein Leben leben wollen mit einer Mami, die den Papi nicht mehr liebt. Auch hier gilt: erst denken, dann handeln und schließlich die Konsequenzen tragen.

Egoismus ist nur etwas für Alleinstehende. Teil einer Familie zu sein verpflichtet. (m)
 
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  • #10
Bitte tue das deinem Mann und deinen Kindern nicht an, mit dir in einer WG unter einem Dach leben zu müssen!
Aus deinem Statement spricht der pure Egoismus, ein herz- und verantwortungsloses Gedankengut.
Sicher kann das passieren, dass die "Liebe" einfach aufhört. War das in deiner ersten Ehe ebenso? Aber - du hast dich dafür entschieden 3 Kinder in die Welt zu setzen, die kann man nicht wie einen alten Autoreifen aussortieren! Zudem empfinde ich deine Darstellung nicht unbedingt glaubwürdig:
zum einen behauptest du, du hättest deinen momentanen Mann vor 7 Jahren kennengelernt - da warst du 41J. alt - zum anderen sprichst du von 3 gemeinsamen Kindern, von denen die älteste Tochter bereits 15 Jahre alt sein soll!! An welcher Stelle lügst du hier?
Unabhängig davon, wer Kinder in die Welt setzt hat die verdammte Pflicht und Schuldigkeit sich mindesten 2 Jahrzehnte um deren Wohlergehen zu kümmern und zu sorgen!
Wer sich plötzlich "selbstverwirklichen" möchte sollte auf Kinder ganz verzichten!
Dein Fall, falls diese Frage nicht gefakt sein sollte, erinnert mich an ein Ereignis innerhalb meiner Familie. Meine Tochter und mein Schwiegersohn adoptierten ein Geschwisterpaar, weil die Eltern das Interesse an ihren Kindern verloren und sie diese freiwillig zur Adoption freigaben. Zusätzlich gab es noch zwei größere Geschwister die ebenfalls für eine Adoption einzeln vermittelt werden sollten!
Was geht in solchen Eltern vor, die vier Kinder einfach "abgeben", wie ausgediente Kleidungsstücke?!
Gerade in schwierigen Lebenssituationen zeigt sich der wahre Charakter eines Menschen!
 
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  • #11
Liebe FS,
klär' uns bitte mal über Deine Lebensverhältnisse auf, das ist alles etwas verwirrend. Wie alt sind die 3 Kinder. Sind es Eure gemeinsamen Kinder, sind es Deine, sind es seine?

Wenn es Dein Haus ist und schon war vor Eurer Eheschließung, Du ihn nicht im Grundbuch eingetragen hast, dann bleibt es auch Dein Haus und die Wertsteigerung des Hauses ist nicht Teil seines Versorgungsausgleichs.
Der Anspruch auf Zugewinn und Versorgungsausgleich gilt nur für den Zeitraum der Ehe. Wenn Du ihn also vor 7 Jahren erst kennengelernt hast, könnt ihr nicht lange verheiratet sein.

Für mich klingt das alles wie eine Überlastungsreaktion Deinerseits - 3 Kinder, selber beruftstätig, er in fortgeschrittenem Alter arbeitslos, 2 Todesfälle in seiner Familie, sein Vater mit als Pflegefall im Haus - bei Euch ist echt was los und da bleibt die Liebe schon mal auf der Strecke, weil Du zu erschöpft bist.
Von der Idee, als WG zusammenzubleiben, nur weil es sich rechnet, halte ich nichts. das wird nicht funktionieren. Er macht Dir jetzt schon Vorwürfe, dass Du Dich in dieser Situation trennen willst. Wie willst Du unter solchen Bedingungen mit ihm zusammenleben, wo Du ihn auch mittlerweile körperlich ablehnst. Sowas macht krank und rechnen tut sich das schon garnicht, weder wirtschaftlich noch emotional.
Je länger ihr verheiratet bleibt, umso höher wird der Versorgungsausglich, den Du zahlen musst, wenn er weiterhin arbeitslos ist und Du arbeiten gehst. Wenn für Dich feststeht, dass Du nicht mehr mit ihm zusammen leben willst, trenn' Dich lieber sofort, dann kommt Ruhe in euer beider Leben, auch wenn das erst mal nicht schön ist.
Auf den baldigen Tod seines Vaters als teilweise Problemlösung solltest Du besser nicht spekulieren. das Leben funktioniert so nicht. Es gibt Menschen, die über Jahrzehnte Pflegefälle sind. Den ganzen Problemkomplex wirst Du selber angehen und auflösen müssen. Ich beneide Dich nicht um die Situation und finde es sehr mutig, dass Du hier ehrlich über Deine Gefühle und Gedanken schreibst, die nicht von allen geschätzt werden. Es sind Deine Gefühle und Gedanken, sie haben ihre Berechtigung. Nimm' sie ernst und handel' danach. Niemand kennt den genauen Hintergrund und hat das Recht, Dich abzuurteilen.
 
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  • #12
Da hat sich Dein Partner aber wirklich eine große Hilfe eingehandelt. Als er Dich unterstützen sollte, war alles passend, jetzt lässt Du ihn fallen wie eine heisse Kartoffel. Nicht nur das. Du willst auf WG-Basis mit ihm noch zusammen leben, damit er Dich eventuell weiterhin unterstützen kann.
Aber selbst willst Du keine Verantwortung übernehmen.
Ich hoffe, dass ich niemals an eine so selbstverliebte, kaltherzige und berechnende Frau gerate. Sorry, aber anders kann ich das nicht beschreiben.

Ja, das dachte ich auch beim Lesen. So, so, die Gefühle sind also weg. Zum wievielten Mal schon "passiert" Dir das? Ist es richtig, jedem Gefühl einfach zu folgen? Ohne Rücksicht auf die Menschen, denen gegenüber man in der (überdies hier auch noch freiwillig eingegangenen) Pflicht steht?

Ach, ich vergaß: Pflichten sind ja nur was für Ewiggestrige. Hier geht es um das Recht auf Selbstverwirklichung einer Frau. Das ist etwas gaaaaanz Anderes. Oder doch nicht ganz?
 
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  • #13
Wenn Du berufstätig bist und Dein Mann nicht, sollte er sich um die Kinder kümmern. Ihr könntet Euch scheiden lassen, Du ziehst in eine kleine Wohnung in der Nähe und schließt mit ihm einen befristeten Mietvertrag. Dann kann er mit den drei Kindern (und dem alten Vater) im Haus bleiben, teilzeitarbeiten und Du wohnst in der Nähe. Wenn die Kinder groß/größer sind, sucht Dein geschiedener Mann sich eine andere Wohnung und Du ziehst in das Haus Deiner Eltern zurück, sofern Du dann überhaupt noch Interesse daran hast. Deine Kinder werden dann voraussichtlich an alle möglichen Studienorte verstreut sein und Du brauchst das Haus vielleicht nicht mehr.

w/51
 
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  • #14
So, so, die Gefühle sind also weg. Zum wievielten Mal schon "passiert" Dir das? Ist es richtig, jedem Gefühl einfach zu folgen? Ohne Rücksicht auf die Menschen, denen gegenüber man in der (überdies hier auch noch freiwillig eingegangenen) Pflicht steht?

Oh man, wenn ich sowas schon wieder lese...
Man hat aber keine Gefühle, weil man dazu "verpflichtet" ist sie weiter zu haben.

Wenn Liebe sich verabschiedet, dann hat das in der Regel auch Gründe, welche in der Person liegen die man einmal liebte. Niemand stellt sich hin und entscheidet für sich: "So, jetzt will ich mal eben aufhören diesen Menschen zu lieben."

Wie soll denn die weitere "Pflicht" der FS aussehen? Auf ein eigenes Lebensglück verzichten und in einer Beziehung bleiben, welche sie unglücklich macht, weil sie die Pflicht hat selber darauf zu verzichten, damit der Partner sein Lebensglück behält?

So etwas von seiner Partnerin zu erwarten tut man dann aber auch nicht aus Liebe zu ihr, sondern aus reinem Egoismus. Ist sein Egoismus dann "besser" als ihrer?

Und wie sieht es aus mit dem Sexuellen? Das ist doch das, was eine Liebesbeziehung von einer guten Freundschaft unterscheidet. Sie empfindet für ihn nun mal nur noch Freundschaft.

Da man als Ehepaar ja zur Treue verpflichtet ist, ihr Mann aber sicherlich wie jeder Mann auch sein Bedürfnis nach Sex weiter befriedigt haben möchte, soll sie sich dann auch dafür gegen ihren Willen opfern? Weil sie sich ja irgendwann mal freiwillig dazu verpflichtet hat?

Gefühle verändern sich nun mal. Das kann kein Mensch aktiv und bewußt steuern oder verhindern, also ist daran auch keiner Schuld. Jemandem Vorwürfe zu machen, weil seine Gefühle sich verändert haben, ist einfach nur kindisch und dumm.

Und jemandem abzuverlangen den Rest seines Lebens unglücklich zu verbringen, weil der Partner so unselbstständig ist, dass er die Frau braucht um für ihn selber, für sein Glück, für seine Gefühle die Verantwortung zu übernehmen, das ist alles andere als moralisch - das ist unmenschlich!
 
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  • #15
jemandem abzuverlangen den Rest seines Lebens unglücklich zu verbringen, weil der Partner so unselbstständig ist, dass er die Frau braucht ... das ist alles andere als moralisch - das ist unmenschlich!

Unselbständig sind hier vor allem die Kinder, die eine intakte Familie brauchen. Die haben nämlich keine Wahlmöglichkeit, sondern die Eltern stehen im Wort, für diese Kinder die Familie zu sein, zu der sie sich einst einvernehmlich bekannt haben, und in die sie diese Kinder ungefragt hinein geboren haben.

Es mag hin und wieder unmenschlich sein, zu einem gegebenen Wort stehen zu müssen, unmoralisch ist es mit Sicherheit nicht, im Gegenteil: Wortbruch ist unmoralisch. (m)
 
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